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Letrozol Accord 2,5 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Letrozol Accord 2,5 mg Filmtabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Letrozol Accord 2,5 mg Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Wirkstoff: Letrozol.

Jede Filmtablette enthält 2,5 mg Letrozol.

Sonstige Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung:

Jede Tablette enthält 61,5 mg Lactose.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette

Gelbe, runde, bikonvexe, Filmtabletten, auf beiden Seiten glatt.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

* Adjuvante Behandlung postmenopausaler Frauen mit hormonrezeptor-positivem, invasivem primärem Mammakarzinom.

* Erweiterte adjuvante Behandlung des hormonabhängigen, invasiven primären Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen nach vorheriger adjuvanter Standardtherapie mit Tamoxifen über 5 Jahre.

* First-Line-Therapie bei postmenopausalen Frauen mit hormonabhängigem fortgeschrittenem Mammakarzinom.

* Behandlung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms nach Rezidiv oder Progression der Krankheit bei Frauen, deren postmenopausaler Hormonstatus natürlich oder künstlich verursacht wurde und die zuvor mit Antiöstrogenen behandelt wurden.

* Neoadjuvante Behandlung postmenopausaler Frauen mit hormonrezeptor­positivem, HER-2-negativem Mammakarzinom, bei denen eine Chemotherapie nicht in Betracht kommt und ein sofortiger chirurgischen Eingriff nicht indiziert ist.

Bei Patientinnen mit hormonrezeptor-negativem Mammakarzinom wurde keine Wirksamkeit gezeigt.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene und ältere Patientinnen

Die empfohlene Dosierung von Letrozol Accord beträgt 2,5 mg einmal täglich. Bei älteren Patientinnen ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Bei Patientinnen mit fortgeschrittenem oder metastasierendem Mammakarzinom sollte die Therapie mit Letrozol Accord so lange fortgeführt werden, bis Progression des Tumors offensichtlich ist.

In der adjuvanten und der erweiterten adjuvanten Therapie sollte die Behandlung mit Letrozol Accord über 5 Jahre oder je nachdem, welches Ereignis zuerst auftritt, bis zum Tumorrezidiv fortgeführt werden.

In der adjuvanten Therapie kann auch eine sequenzielle Behandlung (2 Jahre Letrozol gefolgt von 3 Jahren Tamoxifen) in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).

In der neoadjuvanten Therapie sollte die Behandlung mit Letrozol Accord 4 bis 8 Monate fortgeführt werden, um eine optimale Tumorreduktion zu erreichen. Wenn die Wirksamkeit nicht ausreichend ist, sollte die Behandlung mit Letrozol Accord beendet werden und ein chirurgischer Eingriff geplant und/oder andere Behandlungsoptionen mit der Patientin besprochen werden.

Kinder und Jugendliche

Letrozol Accord wird bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Letrozol Accord bei Kindern und Jugendlichen bis zu 17 Jahren ist nicht erwiesen. Es sind nur wenige Daten verfügbar und es kann keine Dosierungsempfeh­lung gegeben werden.

Niereninsuffi­zienz

Bei Patientinnen mit einer Kreatinin-Clearance von >10 ml/min ist keine Dosisanpassung von Letrozol Accord erforderlich. Bei Patientinnen mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min sind keine ausreichenden Daten verfügbar (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).

Leberinsuffizienz

Bei Patientinnen mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh A oder B) ist keine Dosisanpassung von Letrozol Accord erforderlich. Bei Patientinnen mit schwerer Leberinsuffizienz sind unzureichende Daten verfügbar. Patientinnen mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh C) ist eine engmaschige Überwachung erforderlich (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).

Art der Anwendung

Letrozol Accord kann mit oder ohne Nahrung oral eingenommen werden.

Eine vergessene Dosis soll eingenommen werden, sobald sich die Patientin daran erinnert. Wenn es jedoch fast Zeit für die nächste Dosis ist (2 bis 3 Stunden davor), soll die vergessene Dosis übersprungen und weiter das normale Dosisschema befolgt werden. Die Dosis soll nicht verdoppelt werden, da bei täglichen Dosen über der empfohlenen Dosis von 2,5 mg eine überproportionale systemische Exposition beobachtet wurde (siehe Abschnitt 5.2).

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnit 6.1 genannten sonstigen Bestandteile Prämenopausaler Hormonstatus Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6) Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6)

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Menopausaler Status

Bei Patientinnen, deren postmenopausaler Status unklar erscheint, müssen vor Behandlungsbeginn mit Letrozol Accord das luteinisierende Hormon (LH), das follikelstimu­lierende Hormon (FSH) und/oder die Östradiol-Spiegel bestimmt werden. Nur Frauen mit einem postmenopausalen Hormonstatus dürfen Letrozol Accord erhalten.

Niereninsuffi­zienz

Letrozol Accord wurde nicht an einer ausreichenden Anzahl von Patientinnen mit einer Kreatinin-Clearance von weniger als 10 ml/min untersucht. Bei solchen Patientinnen sollte vor Verabreichung von Letrozol Accord das potenzielle Risiko sorgfältig gegenüber dem Nutzen abgewogen werden.

Leberinsuffizienz

Bei Patientinnen mit schweren Leberfunktion­sstörungen (Child-Pugh C) waren die systemische Exposition und die terminale Halbwertszeit im Vergleich zu gesunden Probanden ungefähr zweifach erhöht. Diese Patientinnen sind daher engmaschig zu überwachen (siehe Abschnitt 5.2).

Auswirkungen auf die Knochen

Letrozol Accord bewirkt eine starke Senkung des Östrogen-Spiegels. Bei Frauen mit Osteoporose und/oder Frakturen in der Anamnese oder mit einem erhöhten Osteoporoserisiko sollte vor Beginn der adjuvanten und erweiterten adjuvanten Behandlung die Knochendichte gemessen werden. Diese Frauen sollten während und nach der Behandlung mit Letrozol im Hinblick auf die Entwicklung einer Osteoporose beobachtet werden. Wenn erforderlich, sollte die Prophylaxe oder Behandlung einer Osteoporose initiiert und sorgfältig überwacht werden. Bei der adjuvanten Therapie kann, abhängig vom Sicherheitsprofil der Patientin, auch ein sequenzielles Behandlungsschema (2 Jahre Letrozol gefolgt von 3 Jahren Tamoxifen) in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitte 4.2, 4.8 und 5.1).

Tendinitis und Sehnenruptur

Tendinitis und Sehnenrupturen können (selten) auftreten. Die Patienten müssen engmaschige überwacht werden und geeignete Maßnahmen (z. B. Immobilisierung) für die betroffene Sehne eingeleitet werden (siehe Abschnitt 4.8.).

Weitere Warnhinweise

Die gleichzeitige Gabe von Letrozol Accord mit Tamoxifen, anderen Antiöstrogenen oder östrogenhaltigen Therapien sollte vermieden werden, weil diese Substanzen die pharmakologische Wirkung von Letrozol verringern könnten (siehe Abschnitt 4.5).

Da die Tabletten Lactose enthalten, wird Letrozol Accord bei Patientinnen mit der seltenen genetischen hereditären Galactose-Intoleranz, schwerem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption nicht empfohlen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Letrozol wird teilweise über CYP2A6 und CYP3A4 metabolisiert. Cimetidin, ein schwacher, unspezifischer Inhibitor von CYP450-Enzymen beeinflusste die Plasmakonzentra­tionen von Letrozol nicht. Der Wirkung von starken CYP450-Inhibitoren ist unbekannt.

Zurzeit gibt es, außer für Tamoxifen, keine klinischen Erfahrungen zur Anwendung von Letrozol in Kombination mit Östrogenen oder anderen Antitumormitteln. Tamoxifen, andere Antiöstrogene oder östrogenhaltige Therapien könnten die pharmakologische Wirkung von Letrozol vermindern. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass die gleichzeitige Gabe von Tamoxifen und Letrozol die Plasmakonzentration von Letrozol deutlich verringert. Die gleichzeitige Gabe von Letrozol mit Tamoxifen, anderen Antiöstrogenen oder Östrogenen sollte vermieden werden.

Letrozol hemmt in vitro die Cytochrom-P-450-Isoenzyme 2A6 und, in geringem Maße, 2C19. Die klinische Relevanz hiervon ist aber unbekannt. Daher sollte die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, deren Elimination hauptsächlich von diesen Isoenzymen abhängt und die eine enge therapeutische Breite haben (z. B. Phenytoin, Clopidogrel), mit Vorsicht erfolgen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Letrozol Accord darf nur bei Frauen mit eindeutig festgestelltem postmenopausalen Status angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4). Da Berichte von Frauen vorliegen, die während einer Behandlung mit Letrozol Accord die ovarielle Funktion wiedererlangten, obwohl zu Behandlungsbeginn ein eindeutiger postmenopausaler Status vorgelegen hat, muss der Arzt eine angemessene Kontrazeption diskutieren, wenn dies erforderlich ist.

Schwangerschaft

Aufgrund von Erfahrungen am Menschen, bei denen in isolierten Fällen Geburtsdefekte (zusammengewachsene Lippen, nicht eindeutige Genitalien) auftraten, besteht der Verdacht, dass die Anwendung von Letrozol Accord während der Schwangerschaft angeborene Fehlbildungen auslösen könnte. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionsto­xizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Letrozol Accord ist während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 5.3).

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Letrozol und seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für das neugeborene Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Letrozol Accord ist während der Stillzeit kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Fertilität

Die pharmakologische Wirkung von Letrozol beruht auf einer Reduktion der Östrogenproduktion durch eine Hemmung der Aromatase. Bei prämenopausalen Frauen führt die Hemmung der Östrogensynthese zu einer Zunahme der Gonadotropin-Spiegel (LH, FSH). Erhöhte FSH-Spiegel stimulieren das Follikelwachstum und können eine Ovulation auslösen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Letrozol Accord hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Da unter der Behandlung mit Letrozol Accord Müdigkeit und Schwindel sowie gelegentlich Schläfrigkeit beobachtet wurden, ist Vorsicht angezeigt bei der Teilnahme am Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die Angabe der Häufigkeit von Nebenwirkungen durch Letrozol Accord basiert vor allem auf Daten aus klinischen Studien.

Bei etwa bis zu einem Drittel der mit Letrozol Accord behandelten Patientinnen im metastasierten Stadium und bei etwa 80% der Patientinnen in der adjuvanten und erweiterten adjuvanten Therapie traten Nebenwirkungen auf. Die Mehrzahl dieser Nebenwirkungen trat während der ersten Behandlungswochen au­f.

Die am häufigsten in klinischen Studien berichteten Nebenwirkungen waren Hitzewallungen, Hypercholeste­rinämie, Arthralgie, Müdigkeit, verstärktes Schwitzen und Übelkeit.

Wichtige zusätzliche Nebenwirkungen, die unter Letrozol Accord auftreten können, sind: Skelett-Ereignisse wie z. B. Osteoporose und/oder Knochenfrakturen und kardiovaskuläre Ereignisse (einschließlich zerebrovaskuläre und thromboembolische Ereignisse). Die Häufigkeiten dieser Ereignisse sind in Tabelle 1 beschrieben.

Tabellarische Auflistung von Nebenwirkungen

Die Angabe der Häufigkeit von Nebenwirkungen durch Letrozol basiert vor allem auf Daten aus klinischen Studien.

Die folgenden in Tabelle 1 aufgelisteten unerwünschten Arzneimittelwir­kungen wurden in klinischen Studien und im Rahmen der allgemeinen Anwendung von Letrozol nach der Zulassung berichtet:

Tabelle 1

Die unerwünschten Ereignisse sind unter den jeweiligen Überschriften entsprechend ihrer Häufigkeit aufgelistet, beginnend mit der größten Häufigkeit. Die folgende Einteilung wird verwendet: Sehr häufig: (>1/10); häufig: (>1/100 bis <1/10); gelegentlich: (>1/1000 bis <1/100); selten: (>1/10.000 bis <1/1000); sehr selten: (<1/10.000), nicht bekannt (kann auf der Grundlage der vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden).

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich:

Harnweginfektionen

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)

Gelegentlich:

Tumorschmerzen1

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich:

Leukopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt:

Anaphylaktische Reaktion

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Sehr häufig:

Hypercholeste­rinämie

Häufig:

Appetitlosigkeit, erhöhter Appetit

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig:

Depression

Gelegentlich:

Angststörungen (einschließlich Nervosität), Reizbarkeit

Erkrankungen des Nervensystem

Häufig:

Kopfschmerzen, Schwindel

Gelegentlich:

Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Gedächtnisstörun­gen, Empfindungsstörun­gen (einschließlich Parästhesie und Hypästhesie), Geschmacksstörun­gen, zerebrovaskulärer In­sult

Augenerkrankungen

Gelegentlich:

Katarakt, Augenreizung, verschwommenes Sehen

Herzerkrankungen

Gelegentlich:

Tachykardie, ischämische kardiale Ereignisse (einschließlich neue oder sich verschlechternde Angina, Angina mit der Notwendigkeit einer chirurgischen Intervention, Herzinfarkt, myokardiale Ischämie)

Häufig:

Herzklopfen1

Gefäßerkrankungen

Sehr häufig:

Hitzewallungen

Häufig:

Bluthochdruck

Gelegentlich:

Thrombophlebitis (einschließlich oberflächiger und tiefer

Venenthrombop­hlebitis)

Selten:

Lungenembolie, arterielle Thrombose, Hirninfarkt

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich:

Atemnot, Husten

Erkrankungen des Gastrointesti­naltraktes

Häufig:

Übelkeit, Dyspepsie1, Obstipation, abdominale Schmerzen, Diarrhö, Erbrechen

Gelegentlich:

Mundtrockenheit, Stomatitis1

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich:

Anstieg der Leberenzymwerte, Hyperbilirubinämie, Gelbsucht

Nicht bekannt:

Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Sehr häufig:

Schweißausbrüche

Häufig:

Alopezie, Hautausschlag (einschließlich erythematösem, makulopapulösem, psoriasiformem und vesikulärem Hautausschlag), trockene Haut

Gelegentlich:

Pruritus, Urtikaria

Nicht bekannt:

Angioödeme, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Sehr häufig:

Arthralgie

Häufig:

Myalgie, Knochenschmerzen1, Osteoporose, Knochenfrakturen, Arthritis

Gelegentlich

Tendinitis

Selten

Sehenruptur

Nicht bekannt:

Trigger-Finger

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich:

Vermehrte Miktion

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig:

Vaginalblutung

Gelegentlich:

Vaginaler Ausfluss, trockene Vagina, Brustschmerzen

Allgemeine Erkrankungen

Sehr häufig:

Müdigkeit (einschließlich Schwächegefühl, Unwohlsein)

Häufig:

Periphere Ödeme, Brustkorbschmerzen

Gelegentlich:

Allgemeine Ödeme, trockene Schleimhäute, Durstgefühl, Fieber

Untersuchungen

Häufig:

Gewichtszunahme

Gelegentlich:

Gewichtsverlust

Nebenwirkungen, die nur im metastasierten Stadium berichtet wurden.

Einige Nebenwirkungen wurden in der adjuvanten Therapie mit deutlich unterschiedlichen Häufigkeiten berichtet. Die folgenden Tabellen geben Informationen zu signifikanten Unterschieden in der Monotherapie von Letrozol-vs. einer Tamoxifen-Monotherapie und in der sequenziellen Letrozol-Tamoxifen-Therapie:

Tabelle 2 Adjuvante Letrozol-Monotherapie vs. Tamoxifen-Monotherapie -Nebenwirkungen mit signifikanten Unterschieden

Häufigkeit unter Letrozol

Häufigkeit unter Tamoxifen

N=2448

N=2447

Während der Behandlung (im Median 5 Jahre)

Zu jedem Zeitpunkt nach der

Randomisierung

(im Median 8 Jahre)

Während der Behandlung (im Median 5 Jahre)

Zu jedem Zeitpunkt nach der Randomisierung (im Median 8 Jahre)

Knochenbrüche

10,2%

14,7%

7,2%

11,4%

Osteoporose

5,1%

5,1%

2,7%

2,7%

Thromboembo-lische Ereignisse

2,1%

3,2%

3,6%

4,6%

Myokardinfarkt

1,0%

1,7%

0,5%

1,1%

Endometrium-hyperplasie/ Endometriumkrebs

0,2%

0,4%

2,3%

2,9%

Hinweis: „Während d jedem Zeitpunkt“ bei der Studienbehandlun Bei der Berechnung d Konfidenzinter­valle z

er Behandlung“ beinhaltet 30 Tage nach der letzten Dosis. „Zu nhaltet die Beobachtungszeit nach Beendigung oder Abbruch g.

er Unterschiede wurden die Risk-Ratios und 95%-ugrunde gelegt.

Tabelle 3 Sequenztherapie vs. Letrozol-Monotherapie -

Nebenwirkungen mit signifikanten Unterschieden

Letrozol-

Monotherapie

Letrozol → Tamo

Tamoxifen → Letrozol

N=1535

N=1527

N=1541

5 Jahre

2 Jahre→ 3 Jahre

2 Jahre->

3 Jahre

Knochenbrüche

10,0%

7,7%*

9,7%

Proliferative Erkrankungen des Endometriums

0,7%

3,4%

1,7%

Hypercholeste­rinämie

52,5%

44,2%*

40,8%*

Hitzewallungen

37,6%

41,7%

43,9%

Vaginalblutungen | | 9,6%** | 12,7%**

* Signifikant niedriger als unter einer Letrozol-Monotherapie

* * Signifikant höher als unter einer Letrozol-Monotherapie

Hinweis: Berichtszeitraum ist gleich Behandlungszeitraum oder innerhalb von 30

Tagen nach Beendigung der Behandlung

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Kardiale Nebenwirkungen

Bei der adjuvanten Therapie wurden zusätzlich zu den Angaben in Tabelle 2 die folgenden Nebenwirkungen mit Letrozol bzw. Tamoxifen (mediane Behandlungsdauer: 60 Monate + 30 Tage) berichtet: Angina mit der Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffs (1,0% vs. 1,0%); Herzversagen (1,1% vs. 0,6%); Hypertonie (5,6% vs. 5,7%); zerebrovaskulärer Vorfall/TIA (2,1% vs. 1,9%).

Bei der erweiterten adjuvanten Therapie mit Letrozol (mediane Behandlungsdauer: 5 Jahre) bzw. Placebo (mediane Behandlungsdauer: 3 Jahre) wurden berichtet: Angina mit der Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffs (0,8% vs. 0,6%); neu auftretende oder Verschlechterung einer Angina (1,4% vs. 1,0%); Herzinfarkt (1,0% vs. 0,7%); thromboembolische Ereignisse* (0,9% vs. 0,3%);

Schlaganfall/TIA* (1,5% vs. 0,8%).

Die mit einem * markierten Ereignisse waren zwischen den beiden Behandlungsgruppen statistisch signifikant unterschiedlich.

Das Skelett betreffende Nebenwirkungen

Zu den das Skelett betreffende Sicherheitsdaten aus der adjuvanten Therapie wird auf Tabelle 2 verwiesen.

Bei der erweiterten adjuvanten Therapie kam es signifikant bei mehr Patientinnen unter Letrozol zu einer Knochenfraktur oder Osteoporose (Knochenfrakturen: 10,4 % und Osteoporose: 12,2 %) als unter Placebo (5,8% bzw. 6,4%). Die mediane Behandlungsdauer betrug 5 Jahre für Letrozol und 3 Jahre für Placebo.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:.

4.9 Überdosierung

Es wurden vereinzelte Fälle von Überdosierung mit Letrozol berichtet.

Eine spezifische Behandlung der Überdosierung ist nicht bekannt. Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend sein.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Endokrine Therapie. Hormonantagonist und Aromatase-Inhibitor, ATC-Code: L02BG04.

Pharmakodynamische Wirkungen

Die Ausschaltung der durch Östrogen vermittelten Wachstumsstimu­lierung ist eine Voraussetzung dafür, dass der Tumor in Fällen, in denen das Tumorwachstum östrogenabhängig ist und eine Hormontherapie angewandt wird, auf die Behandlung anspricht. Bei Frauen nach der Menopause werden Östrogene hauptsächlich durch die Wirkung des Enzyms Aromatase gebildet, das Androgene aus der Nebenniere – vor allem Androstenedion und Testosteron – in Östron und Östradiol umwandelt. Die Unterdrückung der Östrogenbiosynthese in peripheren Geweben und im Tumorgewebe selbst kann daher durch die spezifische Hemmung des Enzyms Aromatase erreicht werden.

Letrozol ist ein nichtsteroidaler Aromatasehemmer, der das Enzym Aromatase durch kompetitive Bindung an das Häm des Cytochrom-P450 der Aromatase hemmt und dadurch die Östrogenbiosynthese in allen Geweben reduziert, wo sie vorkommt.

Bei gesunden Frauen nach der Menopause unterdrückt Letrozol in Einzeldosen von 0,1 mg, 0,5 mg und 2,5 mg die Serumspiegel von Östron und Östradiol um 75%, 78% bzw. 78% gegenüber dem Ausgangswert. Der maximale Effekt wird innerhalb von 48–78 Stunden erreicht.

Bei postmenopausalen Patientinnen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom unterdrückten Tagesdosen von 0,1 mg bis 5 mg die Plasmaspiegel von Östradiol, Östron und Östronsulfat aller behandelten Frauen um 75–95 % gegenüber dem Ausgangswert. Bei einer Dosierung von 0,5 mg und darüber lagen viele Werte von Östron und Östronsulfat unter der Nachweisgrenze, was darauf hinweist, dass mit diesen Dosen eine stärkere Östrogenvermin­derung erreicht wurde. Die Unterdrückung des Östrogens wurde während der Behandlung aller dieser Patientinnen aufrechterhalten.

Letrozol ist ein äußerst spezifischer Hemmer der Aromataseaktivität. Eine Beeinträchtigung der Steroidbildung der Nebenniere wurde nicht beobachtet. Bei postmenopausalen Patientinnen, die Letrozol in Tagesdosen von 0,1 mg bis 5 mg erhielten, wurden keine klinisch relevanten Veränderungen der

Plasmakonzentra­tionen von Cortisol, Aldosteron, 11-Deoxycortisol, 17–

Hydroxyprogesteron und ACTH oder der Plasmareninak­tivität festgestellt. Der nach 6 und 12 Wochen Behandlung mit Tagesdosen von 0,1 mg, 0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg, 2,5 mg und 5 mg durchgeführte ACTH-Stimulationstest ergab keine Abschwächung der Aldosteron- oder Cortisolproduktion. Daher ist eine Ergänzung von Glucocorticoiden und Mineralokortikoiden nicht erforderlich.

Bei gesunden postmenopausalen Frauen, die Einzeldosen von 0,1 mg, 0,5 mg, und 2,5 mg Letrozol erhielten, wurden keine Veränderungen der Plasmakonzentra­tionen von Androgenen (Androstenedion und Testosteron) festgestellt. Bei postmenopausalen Patientinnen, die mit Tagesdosen von 0,1 bis 5 mg behandelt wurden, wurden keine Veränderungen der Plasmakonzentra­tionen von Androstenedion gefunden, was darauf hinweist, dass die Hemmung der Östrogenbiosynthese nicht zu einer Akkumulation der androgenen Vorstufe führt. Die Plasmaspiegel von LH und FSH werden bei Patientinnen, die Letrozol erhalten, nicht beeinträchtigt, was auch für die Schilddrüsenfun­ktion gilt, wie sich anhand von TSH, T4 und T3-Aufnahmetests zeigte.

Adjuvante Behandlung

Studie BIG 1–98

BIG 1–98 war eine multizentrische, doppelblinde Studie, in der über 8.000 postmeno­pausale Frauen mit hormonrezeptor-positivem primären Mammakarzinom in einen der folgenden Studienarme randomisiert wurden:

A. Tamoxifen über 5 Jahre; B. Letrozol Tabletten über 5 Jahre

C. Tamoxifen über 2 Jahre gefolgt von Letrozol Tabletten über 3 Jahre

D. Letrozol Tabletten über 2 Jahre gefolgt von Tamoxifen über 3 Jahre.

Der primäre Endpunkt war das krankheitsfreie Überleben (DFS). Sekundäre Endpunkte waren die Zeit bis zur Fernmetastasierung (TDM), das fernmetastasenfreie Überleben (DDFS), das Gesamtüberleben (OS), das systemerkrankun­gsfreie Überleben (SDFS), das Auftreten eines invasiven kontralateralen Mammakarzinoms sowie die Zeit bis zur Rezidivierung des Mammakarzinoms.

Ergebnisse zur Wirksamkeit nach einem medianen Beobachtungsze­itraum von 26 und 60 Monaten

In Tabelle 4 sind die Ergebnisse der primären Hauptanalyse (PCA) basierend auf den Daten der Monotherapie-Arme A und B sowie Daten aus den zwei Umstellungsgruppen (C und D) bei einer medianen Behandlungsdauer von 24 Monaten und einem medianen Beobachtungsze­itraum von 26 Monaten sowie einer medianen Behandlungsdauer von 32 Monaten und einem medianen Beobachtungsze­itraum von 60 Monaten dargestellt.

Die 5-Jahres-DFS-Rate betrug 84% für Letrozol und 81,4% für Tamoxifen.

Tabelle 4 Primäre Hauptanalyse: Krankheitsfreies und Gesamtüberleben bei einem medianen Beobachtungszeitraum von 26 und 60 Monaten (ITT-Population)

Primäre Hauptanalyse

Beobachtungsze­itraum (Median) 26 Monate

Beobachtungsze­itraum (Median) 60 Monate

Letrozol n=4003

Tamoxifen n=4007

1 HR (95%-KI) p

Letrozol n=4003

Tamoxifen n=4007

1 HR (95%-KI)

Erkrankungsfrei es Überleben

351

428

0,81

(0,70;

585

664

0,86 (0,77;

(primär) -Ereignisse (Prüfplan

Definition )

0,93)

0,003

0,96)

0,008

Gesamtüber leben (sekundär) Todesfälle

166

192

0,86 (0,70;

1,06)

330

374

0,87 (0,75;

1,01)

HR = Hazard-Ratio; KI = Konfidenzintervall

1

Log-Rank-Test: Stratifiziert nach Randomisierun­gsoption und vorangegangener adjuvanter Chemotherapie (ja/nein)

2

DFS-Ereignisse: Örtliches Wiederauftreten, Fernmetastasen, invasives kontralaterales Mammakarzinom, weitere (nicht im Bereich der Brust liegende) primäre Tumorerkrankung, Tod jeglicher Ursache ohne vorhergehendes Krebsereignis.

Ergebnisse nach einem medianen Beobachtungsze­itraum von 96 Monaten (nur Monotherapie-Arme)

Die Analyse der Monotherapie-Arme (MAA) zur Langzeitwirksamkeit einer Letrozol-Monotherapie im Vergleich zu Placebo (mediane Behandlungsdauer 5 Jahre) ist in Tabelle 5 dargestellt.

Tabelle 5 Analyse der Monotherapie-Arme: Krankheitsfreies und Gesamtüberleben nach einem medianen

Beobachtungsze­itraum von 96 Monaten (ITT-Population)

Letrozol

N=1535

Tamoxifen

N=2459

Hazard-Ratio1 (95%-KI)

P Value

Krankheitsfreies

Überleben (primär) 2

626

698

0,87 (0,78, 0,97)

0,01

Zeit bis zur Fernmetastasierung (sekundär)

301

342

0,86 (0,74, 1,01)

0,06

Gesamtüberleben (sekundär) – Todesfälle

393

436

0,89 (0,77, 1,02)

0,08

Zensierte Analyse von DFS3

626

649

0,83 (0,74, 0,92)

Zensierte Analyse des Gesamtüberlebens3

393

416

0,81 (0,70, 0,93)

1 Log-Rank-Test, stratifiziert nach Randomisierun­gsoption und vorangegangener adjuvanter Chemotherapie (ja/nein)

2 DFS-Ereignisse: Örtliches Wiederauftreten, Fernmetastasen, invasives kontralaterales Mammakarzinom, weitere (nicht im Bereich der Brust liegende) primäre Tumorerkrankung, Tod jeglicher Ursache ohne vorhergehendes Krebsereignis.

3 Beobachtungen im Tamoxifen-Arm. Zensiert zum Zeitpunkt des Wechsels auf Letrozol

Sequenztherapie-Analyse (STA)

Die Analyse der Sequenztherapie (STA) befasste sich mit der zweiten primären Fragestellung von BIG 1–98, nämlich ob eine alternierende Behandlung von Tamoxifen und Letrozol einer Monotherapie überlegen ist. Es gab keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich DFS, OS, SDFS, oder DDFS nach der Umstellung im Vergleich zur Monotherapie (Tabelle 6).

Tabelle 6 Analyse der Sequenztherapie hinsichtlich krankheitsfreiem Überleben mit Letrozol als initialer endokriner Therapie (STA-Switch-

Population)

N

Anzahl der

Ereignisse1

Hazard-

Ratio2

(97,5% -KI)

Cox-Model p- Wert

[Letrozol^]Ta­moxifen

1460

254

1,03

(0,84, 1,26)

0,72

Letrozol

1464

249

1 Im Protokoll definiert, einschließlich weitere primäre Tumorerkrankung (nicht im Bereich der Brust liegend) nach der Umstellung/nach über 2 Jahren

2 Adjustiert nach vorangegangener Chemotherapie

Es gab keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich DFS, OS, SDFS oder DDFS in irgendeiner STA bei den randomisierten paarweisen Vergleichen (Tabelle 7).

Tabelle 7 Sequenztherapie-Analyse nach Randomisierung (STA-R) des krankheitsfreien Überlebens (ITT-STA-R-Population)

Letrozol^-Tamoxifen

Letrozol

Anzahl Patientinnen

1540

1546

Patientinnen mit DFS-Ereignis (laut Prüfplan)

330

319

Hazard-Ratio1 (99%-KI)

1,04 (0,85, 1,27)

Letrozol^Tamo­xifen

Tamoxifen2

Zensierte Analyse von DFS3

1540

1548

Zensierte Analyse des Gesamtüberlebens3

330

353

Hazard-Ratio1 (99%-KI)

0,92 (0,75, 1,12)

1 Adjustiert nach vorhergehender Chemotherapie (ja/nein)

2 626 (40%) der Patientinnen wechselten zu Letrozol, nachdem der Tamoxifen-Arm 2005 entblindet wur­de.

Studie D2407

Studie D2407 ist eine offene, randomisierte, multizentrische Studie nach der

Zulassung. Sie wurde geplant, um die Wirkung einer adjuvanten Therapie von

Letrozol und Tamoxifen auf die Knochenmineral­dichte (BMD) und auf SerumLipid-Profile zu vergleichen. Insgesamt wurden 262 Patientinnen entweder auf Letrozol über 5 Jahre oder auf Tamoxifen über 2 Jahre gefolgt von 3 Jahren Letrozol randomisiert.

Nach 24 Monaten bestand ein statistisch signifikanter Unterschied im primären Endpunkt. Die Lendenwirbelsäule zeigte im Median einen Verlust von 4,1% unter Letrozol, während im Tamoxifen-Arm eine Zunahme von 0,3% beobachtet wurde.

Keine Patientin mit einer BMD im Normbereich zu Beginn der Behandlung entwickelte während der 2 Jahre Behandlung eine Osteoporose. Lediglich eine Patientin mit Osteopenie zu Behandlungsbeginn (T-Wert von –1,9) entwickelte während der Behandlung eine Osteoporose (zentrale Bewertung).

Die Ergebnisse für Gesamt-BMD der Hüfte waren ähnlich wie für die Lendenwirbelsäule, aber weniger ausgeprägt.

Es gab keinen signifikanten Unterschied in der Frakturrate (15% in der Letrozol-Gruppe und 17% in der Tamoxifen-Gruppe).

Das Gesamt-Cholesterin nahm im Median in der Tamoxifen-Gruppe nach 6 Monaten im Vergleich zu Behandlungsbeginn um 16% ab. Diese Abnahme blieb bei den folgenden Visiten bis zu 24 Monate erhalten. In der Letrozol-Gruppe war der Gesamt-Cholesterin-Spiegel über die Zeit relativ konstant. Daher ergab sich zu jedem Zeitpunkt ein statistisch signifikanter Unterschied zugunsten von Tamoxifen.

Erweiterte adjuvante Therapie (MA-17)

In einer multizentrischen, doppelblinden, randomisierten, placebo-kontrollierten Studie (MA-17) wurden mehr als 5.100 postmeno­pausale Frauen mit primärem Mammakarzinom mit rezeptor-positivem oder unbekanntem Rezeptorstatus nach einer 4,5– bis 6-jährigen adjuvanten Tamoxifen-Therapie 5 Jahre entweder mit Letrozol oder Placebo behandelt.

Der primäre Endpunkt war DFS, definiert als die Zeit bis zum ersten Auftreten eines der folgenden Ereignisse: Lokales Wiederauftreten, Fernmetastasen oder kontralaterales Mammakarzinom.

Die erste geplante Interimsanalyse wurde nach einer medianen Beobachtungszeit von 28 Monaten (25% der Patientinnen wurden mindestens 38 Monate beobachtet) durchgeführt. Sie zeigte, dass Letrozol signifikant das Risiko für das Wiederauftreten des Krebses im Vergleich zu Placebo um 42% reduziert (HR 0,58; 95%-KI 0,45; 0,76; p=0,00003). Der Vorteil zugunsten von Letrozol war unabhängig vom Nodalstatus. Es gab keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich OS: (unter Letrozol 51 Todesfälle; unter Placebo 62; HR 0,82; 95%-KI 0,56; 1,19).

Von daher wurde die Studie nach der ersten Interimsanalyse entblindet und als offene Studie weitergeführt. Patientinnen in der Placebo-Gruppe konnten bis zu 5 Jahre auf Letrozol wechseln. Über 60% der in Frage kommenden Patientinnen (krankheitsfrei zum Zeitpunkt der Entblindung), entschieden sich für einen Wechsel auf Letrozol. Die finale Analyse schloss 1.551 Frauen ein, die im Median 31 Monate (12 bis 106 Monate) nach Beendigung der adjuvanten Therapie mit Tamoxifen von Placebo auf Letrozol wechselten. Im Median betrug die Behandlung mit Letrozol nach dem Wechsel noch 40 Monate. Die finale Analyse, die nach einer medianen Beobachtungszeit von 62 Monaten durchgeführt wurde, bestätigte die signifikante Reduktion des Risikos zum erneuten Auftreten von Brustkrebs durch Letrozol.

Tabelle 8 Krankheitsfreies und Gesamtüberleben (modifizierte ITT-Population)

Beobachtungszeit 28 Monate (Median)

Beobachtungszeit 62 Monate (Median)

Letrozol n=2582

Placebo n=2586

HR

2 (95%-KI) p-Wert

Letrozol n=2582

Placebo n=2586

HR

2 (95%-KI)

p-Wert

3

Krankheitsfreies Überleben

Ereignisse

92 (3,6%)

155 (6,0%)

0,58

(0,45; 0,76)

0,00003

209 (8,1%)

286 (11,1%)

0,75 (0,63;

0,89)

DFS-Rate nach 4 Jahren

94,4%

89,8%

94,4%

91,4%

DFS, einschließlich Tod jeder Ursache

Ereignisse

122 (4,7%)

193 (7,5%)

0,62

(0,49; 0,78)

344 (13,3%)

402 (15,5%)

0,89 (0,77;

1,03)

DFS-Rate nach 5 Jahren

90,5%

80,8%

88,8%

86,7%

Fernmetastasen

Ereignisse

57 (2,2%)

93 (3,6%)

0,61

(0,44; 0,84)

142 (5,5%)

169 (6,5%)

0,88 (0,70;

1,10)

Gesamtüberleben

Todesfälle

51 (2,0%)

62 (2,4%)

0,82

(0,56; 1,19)

236 (9,1%)

232 (9,0%)

1,13 (0,95;

1,36)

4 Todesfälle

– –

– –

– –

2365 (9,1%)

1706 (6,6%)

0,78 (0,64;

0,96)

HR = Hazard-Ratio; KI = Konfidenzintervall

1 Als die Studie 2003 entblindet wurde, wechselten, im Median 31 Monate nach der Randomisierung, 1.551 Patienten aus dem Placebo-Arm (60 % der für einen Wechsel in Frage kommenden Patientinnen – d.h. sie waren krankheitsfrei) in den Letrozol-Arm. Die hier gezeigte Analyse ignoriert das selektive Cross-over.

2 Stratifiziert nach Rezeptorstatus, Nodalstatus und vorhergehender adjuvanter Chemotherapie.

3 Definition von krankheitsfreiem Überleben nach Studienprotokoll: Wiederauftreten am selben Ort, Fernmetastasen oder kontralateraler Brustkrebs.

4 Explorative Analyse, zensierter Follow-up zum Zeitpunkt des Wechsels (falls zutreffend) im Placebo-Arm.

5 Beobachtungsze­itraum im Median: 62 Monate.

6

Beobachtungsze­itraum im Median bis zum Wechsel (falls zutreffend): 37 Monate.

In der MA-17-Knochen-Substudie, in der gleichzeitig Kalzium und Vitamin D gegeben wurden, nahm die Knochendichte im Vergleich zum Behandlungsbeginn unter Letrozol im Vergleich zu Placebo stärker ab. Der einzige statistisch signifikante Unterschied trat nach 2 Jahren auf und betraf die GesamtKnochendichte der Hüfte (Letrozol: Abnahme im Median um 3,8% vs. Placebo: Abnahme im Median um 2,0%).

In der MA-17-Lipid-Substudie gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen Letrozol und Placebo hinsichtlich Gesamt-Cholesterin oder irgendeiner anderen Lipid-Fraktion.

In der aktualisierten Substudie zur Lebensqualität gab es beim „Physical Component Summary Score“, beim „Mental Component Summary Score“ oder bei irgendeinem anderen Score im SF-36 keine signifikanten Unterschiede zwischen den Behandlungen. In der MENQOL-Skala waren signifikant mehr Frauen im Letrozol-Arm als unter Placebo (im Allgemeinen während des ersten Behandlungsjahres) durch die Symptome einer Östrogensenkung – Hitzewallungen und trockene Scheide – beeinträchtigt. Das Symptom, durch das sich die meisten Patientinnen in beiden Behandlungsgruppen beeinträchtigt fühlten, waren Muskelschmerzen mit einem statistisch signifikanten Unterschied zu Gunsten von Placebo.

Neoadjuvante Behandlung

Es wurde eine Doppel-blinde Studie (P024) bei 337 postmenopau­salen Brustkrebspati­entinnen durchgeführt, die für 4 Monate entweder auf 2,5 mg Letrozol oder auf Tamoxifen randomisiert wurden. Zu Behandlungsbeginn hatten alle Patientinnen den Tumorstatus T2-T4c, N0–2, M0, ER- und/oder PgR-positiv und bei keiner war ein brusterhaltender Eingriff möglich. Basierend auf der klinischen Bewertung gab es bei 55% der Patientinnen im Letrozol-Arm und bei 36% der Patientinnen im Tamoxifen-Arm einen objektiven Effekt (p<0,001). Dieser Befund wurde durchgängig mittels Ultraschall (Letrozol 35% vs.

Tamoxifen 25%; p>0,04) und Mammographie (Letrozol 34% vs. Tamoxifen 16%; p<0,01) bestätigt. Insgesamt erhielten 45% der Patientinnen in der Letrozol-Gruppe vs. 35% der Patientinnen in der Tamoxifen-Gruppe eine brusterhaltende Therapie (p=0,02). Während der 4-monatigen präoperativen Therapie hatten 12% der mit Letrozol und 17% der mit Tamoxifen behandelten Patientinnen laut klinischer Bewertung eine Krankheitspro­gression.

First-Line-Therapie

In einer kontrollierten doppelblinden klinischen Studie wurde Letrozol 2,5 mg als First-Line-Therapie bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom mit 20 mg Tamoxifen verglichen. Bei 907 Frauen war Letrozol dem Tamoxifen hinsichtlich der Zeit bis zur Progression (primärer Endpunkt) sowie hinsichtlich der objektiven Ansprechrate, der Zeit bis zum Therapieversagen und dem klinischen Nutzen überlegen.

Die einzelnen Ergebnisse sind in Tabelle 9 wiedergegeben.

Tabelle 9 Ergebnisse nach medianem Follow-up von 32 Monaten

Variable

Statistik

Letrozol n=453

Tamoxifen n=454

Zeit bis zur Progression

Median

9,4 Monate

6,0 Monate

(95%-KI)

(8,9; 11,6 Monate)

(5,4; 6,3 Monate)

Hazard-Ratio (HR)

0,72

(95%-KI)

(0,62; 0,83)

p-Wert

<0,0001

Ansprechrate

CR+PR

145 (32%)

95 (21%)

(95%-KI)

(28; 36%)

(17; 25%)

Odds-Ratio

1,78

(95%-KI)

(1,32; 2,40)

p-Wert

0,0002

Unter Letrozol war, unabhängig davon, ob eine adjuvante Antiöstrogenthe­rapie angewandt wurde, die Zeit bis zur Progression signifikant länger und die Ansprechrate signifikant höher. Die Zeit bis zur Progression war auch, unabhängig von der Hauptlokalisation der Metastasen, signifikant länger unter Letrozol. Die mediane Zeit bis zur Progression lag bei Patientinnen mit ausschließlich WeichteilMetastasen unter Letrozol bei 12,1 Monaten und unter Tamoxifen bei 6,4 Monaten und bei Patientinnen mit viszeralen Metastasen unter Letrozol bei 8,3 Monaten und unter Tamoxifen bei 4,6 Monaten.

Das Studiendesign sah zum Zeitpunkt einer erneuten Progression einen Wechsel auf die jeweils andere Therapie (Cross-over) oder einen Studienabbruch vor. Ca.

50 % aller Patientinnen wechselten in den anderen Behandlungsarm. Dieser Crossover-Prozess war faktisch nach 36 Monaten abgeschlossen. Die mediane Dauer bis zum Cross-over betrug 17 Monate (von Letrozol auf Tamoxifen) bzw. 13 Monate (von Tamoxifen auf Letrozol).

Das mediane Gesamtüberleben in der First-Line-Therapie beim fortgeschrittenen Mammakarzinom betrug unter Letrozol 34 Monate verglichen mit 30 Monaten unter Tamoxifen (Log-Rank-Test p=0,53, nicht signifikant). Das Fehlen eines Vorteils auf das Gesamtüberleben unter Letrozol kann durch das Cross-overDesign der Studie erklärt werden.

Second-Line Therapie

Es wurden zwei kontrollierte klinische Studien durchgeführt, die zwei Dosierungen von Letrozol (0,5 mg und 2,5 mg) mit Megestrolacetat bzw. mit Aminoglutethimid bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom nach vorangegangener Therapie mit Antiöstrogenen vergleichen.

Die Zeit bis zur Progression der Erkrankung (Time to Progression) war zwischen 2,5 mg Letrozol und Megestrolacetat nicht signifikant verschieden (p=0,07). Statistisch signifikante Unterschiede wurden zu Gunsten von 2,5 mg Letrozol gegenüber Megestrolacetat bei der Ansprechrate (24 % versus 16 %, p=0,04) und bei der Zeit bis zum Therapieversagen (Time to Treatment Failure) beobachtet (p=0,04). Das Gesamtüberleben war zwischen diesen beiden Therapiearmen nicht signifikant verschieden (p=0,2).

In der zweiten Studie war die Ansprechrate zwischen 2,5 mg Letrozol und Aminoglutethimid nicht signifikant verschieden (p=0,06). 2,5 mg Letrozol war Aminoglutethimid statistisch signifikant in der Zeit bis zur Progression (Time to Progression, p=0,008), der Zeit bis zum Therapieversagen (Time to Treatment Failure, p=0,003) und im Gesamtüberleben (p=0,002) überlegen.

Brustkrebs bei Männern

Die Anwendung von Letrozol Accord bei Männern mit Brustkrebs wurde nicht untersucht.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Letrozol wird rasch und vollständig aus dem Gastrointesti­naltrakt resorbiert (mittlere absolute Bioverfügbarkeit: 99,9%). Gleichzeitige Nahrungsaufnahme verringert die Resorptionsges­chwindigkeit geringfügig (mediane tmax 1 Stunde bei Einnahme auf nüchternen Magen gegenüber 2 Stunden bei Einnahme mit einer Mahlzeit; und mittlere Cmax 129 ± 20,3 nmol/l bei Einnahme auf nüchternen Magen gegenüber 98,7 ± 18,6 nmol/l bei Einnahme mit einer Mahlzeit) das Ausmaß der Resorption (AUC) ändert sich jedoch nicht. Die geringfügige Auswirkung auf die Resorptionsges­chwindigkeit wird als nicht klinisch relevant betrachtet, weswegen Letrozol unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden kann.

Verteilung

Letrozol wird zu etwa 60% an Plasmaproteine, hauptsächlich an Albumin (55%), gebunden. Die Konzentration von Letrozol in Erythrozyten beträgt etwa 80% der Plasmakonzentra­tion. Nach Verabreichung von 2,5 mg 14C-markiertem Letrozol entfielen etwa 82% der Radioaktivität im Plasma auf die unveränderte Substanz. Die systemische Belastung durch Metaboliten ist daher gering. Letrozol wird rasch und in großem Umfang auf die Gewebe verteilt. Das apparente Verteilungsvolumen im Steady-State beträgt etwa 1,87 ± 0,47 l/kg.

Biotransformation

Die Ausscheidung von Letrozol erfolgt hauptsächlich durch metabolische Clearance mit Umwandlung in einen pharmakologisch inaktiven Carbinolmetaboliten (CLm = 2,1 l/h), ist jedoch im Vergleich zur Leberdurchblutung (etwa 90 l/h) relative langsam. Es zeigte sich, dass die Cytochrom-P450-Isoenzyme 3A4 und 2A6 in der Lage sind, Letrozol in diesen Metaboliten umzuwandeln. Bei der Gesamtelimination von Letrozol sind die Bildung unbedeutender, nicht identifizierter Metaboliten und die direkte Ausscheidung über die Nieren und in den Fäzes von geringfügiger Bedeutung. Innerhalb von 2 Wochen nach Verabreichung von 2,5 mg 14C-markiertem Letrozol an gesunde postmenopausale Frauen wurden 88,2 ± 7,6% der Radioaktivität im Urin und 3,8 ± 0,9% in den Fäzes wiedergefunden. Mindestens 75% der nach bis zu 216 Stunden im Urin aufgefundenen Radioaktivität (84,7 ± 7,8% der Dosis) wurde auf das Glucuronid des Carbinolmetabo­liten, etwa 9% auf zwei nicht identifizierte Metaboliten und 6% auf unverändertes Letrozol zurückgeführt.

Elimination

Die apparente terminale Eliminationshal­bwertszeit im Plasma beträgt etwa 2 Tage. Bei einer täglichen Gabe von 2,5 mg werden Steady-State-Werte innerhalb von 2 bis 6 Wochen erreicht. Die Plasmakonzentra­tionen im Steady-State sind ungefähr 7-mal höher als die Konzentrationen, die nach einer Einzeldosis von 2,5 mg gemessen wurden, und sind 1,5 bis 2 mal höher als die Steady-State-Werte, die aus Konzentrationen nach einer Einzeldosis vorhergesagt wurden, was auf eine geringe Nichtlinearität der Pharmakokinetik von Letrozol bei täglicher Einnahme von 2,5 mg hinweist. Da die Steady-State-Werte im Verlauf der Zeit aufrechterhalten werden, kann daraus gefolgert werden, dass es zu keiner kontinuierlichen Akkumulation von Letrozol kommt.

Linearität/Nicht-Linearität

Nach Verabreichung oraler Einzeldosen bis zu 10 mg (Dosisbereich: 0,01 bis 30 mg) bzw. von täglichen Dosen bis zu 1,0 mg (Dosisbereich: 0,1 bis 5 mg) verhielt sich die Pharmakokinetik von Letrozol dosisproportional. Nach Verabreichung einer oralen Einzeldosis von 30 mg kam es zu einem im Verhältnis zur Dosis leicht überproportionalen Anstieg des AUC-Wertes. Die Dosis-Überproportio­nalität ist wahrscheinlich in einer Sättigung der metabolischen Eliminationspro­zesse begründet. Nach ein bis zwei Monaten wurden mit allen untersuchten Dosisschemata (0,1 bis 5,0 mg täglich) Steady-State-Konzentrationen erreicht.

Spezielle Patientengruppen

Ältere Patientinnen

Alter hat keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Letrozol.

Niereninsuffi­zienz

In einer Studie an 19 Probanden mit unterschiedlicher Nierenfunktion (24-Stunden-Kreatinin-Clearance 9–116 ml/min) wurde nach einer Einzeldosis von 2,5 mg keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Letrozol festgestellt. Zusätzlich zu dieser Studie zum Einfluss einer eingeschränkten Nierenfunktion auf Letrozol wurde eine kovariate Analyse der Daten aus zwei Pivotstudien (Studie AR/BC2 und Studie AR/BC3) durchgeführt. Die errechnete Kreatinin-Clearance (CrCl) (Studie AR/BC2 Bereich: 19 bis 187 ml/min; Studie AR/BC3 Bereich: 10 bis 180 ml/min) zeigte keinen statistisch signifikanten Zusammenhang mit den Plasma-Talspiegeln von Letrozol im Steady-State (Cmin). Im Weiteren zeigten die Daten aus den Studien AR/BC2 und AR/BC3 zur Zweitlinienbe­handlung bei metastasiertem Brustkrebs keine Hinweise auf unerwünschte Auswirkungen von Letrozol auf die CrCl oder die Nierenfunktion. Aus diesem Grund ist bei Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion (CrCl >10 ml/min) keine Dosisanpassung nötig. Für Patientinnen mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (<10 ml/min) liegen nur sehr begrenzte Informationen vor).

Leberinsuffizienz

In einer ähnlichen Studie an Probanden mit unterschiedlicher Leberfunktion lagen die mittleren AUC-Werte bei Probanden mit mäßiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh B) um 37% höher als bei Gesunden, aber immer noch innerhalb des Bereichs, der bei Probanden ohne Funktionsstörung festgestellt wurde. Beim Vergleich der Pharmakokinetik von Letrozol nach einmaliger oraler Gabe an acht männliche Patienten mit Leberzirrhose und schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh C) mit derjenigen bei gesunden Probanden (N=8), kam es zu einem Anstieg von AUC und ty2 um 95 % bzw. 187%. Daher sollte Letrozol bei Patientinnen mit schweren Leberfunktion­sstörungen mit Vorsicht und nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung für die einzelne Patientin angewendet werden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Bei verschiedenen präklinischen Sicherheitsstudien an den üblichen Tierarten wurden keine Hinweise auf systemische Toxizität oder Zielorgantoxizität festgestellt.

Letrozol zeigte bei Nagetieren, die bis zu 2000 mg/kg erhielten, eine geringgradige akute Toxizität. Bei Hunden verursachte Letrozol in einer Dosierung von 100 mg/kg Anzeichen von mäßiger Toxizität.

Die wichtigsten Ergebnisse, die in Toxizitätsstudien mit wiederholter Dosierung an Ratten und Hunden bis zu 12 Monaten festgestellt wurden, können auf die pharmakologische Wirkung der Substanz zurückgeführt werden. Bei beiden Tierarten betrug die Dosierung, bei der keine unerwünschten Wirkungen auftraten, 0,3 mg/kg.

Die orale Verabreichung von Letrozol an weibliche Ratten führte zu verminderten Paarungen und Trächtigkeitsraten sowie zu vermehrten Präimplantati­onsverlusten.

Sowohl in vitro wie auch in vivo Untersuchungen zum mutagenen Potenzial von Letrozol erwiesen keine Hinweise auf jegliche Genotoxizität.

In einer Karzinogenitätsstu­die an Ratten über 104 Wochen wurden bei männlichen Ratten keine behandlungsbe­dingten Tumore beobachtet. Bei weiblichen Ratten wurde mit allen Dosierungen von Letrozol Tabletten eine reduzierte Inzidenz benigner und maligner Mammatumoren festgestellt.

In einer 104-wöchigen Studie an Mäusen zur Karzinogenität konnten bei männlichen Mäusen keine behandlungsbe­dingten Tumore nachgewiesen werden. Bei weiblichen Mäusen wurde unter allen untersuchten Dosisniveaus von Letrozol eine im Wesentlichen dosisabhängige Steigerung der Inzidenz von benignen ovariellen Granulosa-Theka-Zell-Tumoren beobachtet. Die Entstehung dieser Tumore wurde auf die pharmakologische Hemmung der Östrogensynthese zurückgeführt und steht möglicherweise mit den infolge verminderter zirkulierender Östrogenspiegel erhöhten LH-Spiegeln in Zusammenhang.

Letrozol war bei trächtigen Ratten und Kaninchen nach oraler Gabe klinisch relevanter Dosierungen embryotoxisch und fetotoxisch. In Ratten mit lebenden Feten gab es eine Zunahme fetaler Missbildungen einschließlich Missbildungen am Schädel und der Wirbelsäule. Beim Kaninchen wurde keine Zunahme fetaler Missbildungen beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob es sich dabei um indirekte Folgen der pharmakologischen Wirkung (Hemmung der Östrogen-Biosynthese) oder um direkte Effekte des Wirkstoffs handelt (siehe Abschnitte 4.3 und 4.6).

Die präklinischen Beobachtungen beschränkten sich auf solche, die mit der anerkannten pharmakologischen Wirkung assoziiert waren. Dies ist das Einzige, das aus den Tierstudien zur Unbedenklichkeit der Anwendung am Menschen abgeleitet werden kann.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat

Maisstärke

Hypromellose (E 464)

Mikrokristalline Cellulose (E 460)

Carboxymethylstärke-Natrium

Hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid (E 551)

Magnesiumstearat (E 572)

Tablettenüberzug (Opadry gelb 03B82927)

Hypromellose (E 464)

Titaniumdioxid (E 171)

Eisenoxidgelb (E 172)

Macrogol

Talkum (E 553b)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Al/PVC-PVdC Blisterpackungen

Packungsgrößen: 10, 14, 28, 30, 50, 60, 84, 90, 98 und 100 Tabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Accord Healthcare B.V.

Winthontlaan 200

3526KV Utrecht

Niederlande

8. ZULASSUNGSNUMMER

Zul. Nr.: 1–28672

Mehr Informationen über das Medikament Letrozol Accord 2,5 mg Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-28672
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Accord Healthcare B.V., Winthontlaan 200, 3526 KV Utrecht, Niederlande