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LaevoGo Pflaumenaroma 10 g/15 ml Lösung zum Einnehmen - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - LaevoGo Pflaumenaroma 10 g/15 ml Lösung zum Einnehmen

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

LaevoGo Pflaumenaroma 10 g/15 ml Lösung zum Einnehmen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Ein Beutel (15 ml) enthält 10 g Lactulose (als Lactulose liquid).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Lösung zum Einnehmen.

Klare, farblose bis schwach bräunlich gelbe, viskose Lösung mit Pflaumengeruch und -geschmack.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

– Symptomatische Behandlung von Obstipation

LaevoGo Pflaumenaroma 10 g/15 ml Lösung zum Einnehmen wird angewendet bei Erwachsenen und bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 7 bis 18 Jahren.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

LaevoGo Pflaumenaroma kann verdünnt oder unverdünnt verabreicht werden. Die Dosis sollte entsprechend dem klinischen Ansprechen angepasst werden. Lactulose kann als tägliche Einzeldosis oder in zwei bis drei unterteilten Dosen eingenommen werden.

Eine Einzeldosis Lactulose sollte in einem Schluck genommen und nicht über längere Zeit im Mund behalten werden.

Die Dosierung sollte sich nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten richten. Die Anfangsdosis kann nach angemessenem Behandlungseffekt individuell eingestellt werden (Erhaltungsdosis). Bei einigen Patienten sind mehrere Behandlungstage (2 – 3 Tage) nötig, bevor eine angemessene Wirkung einsetzt. Im Fall einer einzelnen Tagesdosis sollte diese zur gleichen Tageszeit genommen werden, z.B. zum Frühstück. Es wird empfohlen, während der Therapie mit Laxanzien ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen (1,5 – 2 Liter / Tag, entsprechend 6 – 8 Gläsern).

Bei Auftreten von Diarrhoe sollte die Dosierung reduziert werden.

Anfangsdosis

Erhaltungsdosis

Erwachsene

15 – 45 ml täglich

1 – 3 Beutel, entsprechend 10 – 30 g Lactulose

15 – 30 ml täglich

1 – 2 Beutel, entsprechend 10 – 20 g Lactulose

Bei älteren Patienten (> 65 Jahre) sowie bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz liegen keine speziellen Dosierempfehlun­gen vor.

Kinder und Jugendliche

Anfangsdosis

Erhaltungsdosis

Jugendliche über 14 Jahre

15 – 45 ml täglich

1 – 3 Beutel, entsprechend 10–30 g Lactulose

15 – 30 ml täglich

1 – 2 Beutel, entsprechend 10 – 20 g Lactulose

Kinder und Jugendliche (7 – 14 Jahre)

15 ml täglich

1 Beutel, entsprechend 10 g Lactulose

15 ml täglich

1 Beutel entsprechend 10 g Lactulose

Zur genauen Dosierung bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern bis 6 Jahre steht Lactulose in Flaschen zur Verfügung.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Behandlungsdauer richtet sich nach den Symptomen.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

– Einnahme bei Patienten mit Galactosämie

– Akute entzündliche Darmerkrankung (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), gastrointestinale Obstruktion oder subokklusives Syndrom, Perforationen oder Risiko von Perforationen im MagenDarm-Trakt, Bauchschmerzen ungeklärter Ursache

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Wenn nach 3 Tagen keine ausreichende therapeutische Wirkung eintritt, ist der Arzt zu konsultieren. LaevoGo Pflaumenaroma kann durch den Syntheseweg kleine Mengen von Zuckern enthalten (nicht mehr als 67 mg/ml Lactose, 100 mg/ml Galactose, 67 mg/ml Epilactose, 27 mg/ml Tagatose und 7 mg/ml Fructose).

Lactulose sollte Patienten mit Lactoseintoleranz mit Vorsicht verabreicht werden.

Die normalerweise verwendete Dosis sollte für Diabetiker kein Problem darstellen. 15 ml Lactulose enthalten 42,7 KJ (10,2 Kcal) = 0,21 BE.

Patienten mit den seltenen erblichen Erkrankungen Galactose- oder Fructoseintoleranz, Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption dürfen dieses Medikament nicht einnehmen.

Patienten mit gastrokardialem Syndrom (Roemheld-Syndrom) sollten vor der Verwendung von Lactulose ihren Arzt konsultieren. Wenn bei diesen Patienten nach der Einnahme von Lactulose Symptome wie Meteorismus oder Blähsucht auftreten, sollte die Dosis verringert oder die Behandlung abgebrochen werden.

Die ständige Einnahme unangepasster Dosen sowie Missbrauch können zu Diarrhoe und Störungen des Elektrolythaushalts führen.

Bei älteren Patienten oder Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand bei denen Lactulose über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten verabreicht wurde, sollte eine periodische Kontrolle der Elektrolyte durchgeführt werden.

Es wird empfohlen, während der Therapie mit Laxanzien ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen (1,5 – 2 Liter / Tag, entsprechend 6 – 8 Gläsern).

Kinder und Jugendliche

Die Verwendung von Laxanzien bei Kindern und Jugendlichen sollte die Ausnahme sein und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Bei der Verabreichung von Lactulose bei Säuglingen und Kleinkindern mit autosomal-rezessiv vererbter Fructoseintoleranz ist Vorsicht geboten.

Der Defäkationsreflex kann sich während der Behandlung mit Lactulose ändern.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Lactulose kann den durch andere Arzneimittel (z. B. Thiazide, Steroide und Amphothericin B) herbeigeführten Kaliumverlust erhöhen. Infolge des Kaliummangels kann sich bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden die Glykosidwirkung erhöhen.

Bei höheren Dosen kommt es zu einem Absinken des pH-Werts im Kolon. Daher kann es zur Inaktivierung von Arzneimitteln kommen, die pH-abhängig im Kolon freigesetzt werden (z. B. 5-ASA).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine oder begrenzte Daten zur Verwendung von Lactulose bei Schwangeren vor. Es sind keine relevanten epidemiologischen Daten verfügbar.

Da die systemische Exposition durch Lactulose zu vernachlässigen ist, wird davon ausgegangen, dass während der Schwangerschaft keine Wirkungen auftreten.

Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf Reproduktionsto­xizität, aber geben keine Hinweise auf teratogene Wirkung (siehe Abschnitt 5.3).

LaevoGo Pflaumenaroma kann während der Schwangerschaft angewendet werden, falls für notwendig erachtet.

Stillzeit

Es sind keine Effekte während der Schwangerschaft zu erwarten, da die systemische Aufnahme von Lactulose vernachlässig­bar ist.

LaevoGo Pflaumenaroma kann während der Stillzeit angewendet werden, falls für notwendig erachtet.

Fertilität

Für LaevoGo Pflaumenaroma liegen keine klinischen Daten über Auswirkungen auf die Fertilität vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

LaevoGo Pflaumenaroma hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Während der ersten Behandlungstage kann es zu Flatulenz kommen. Dies gibt sich in der Regel nach einigen Tagen. Wenn höhere Dosen als empfohlen verwendet werden, können Bauchschmerzen und Diarrhoe auftreten. In einem solchen Fall sollte die Dosis verringert werden.

Die nachfolgenden Nebenwirkungen wurden spontan von einer Population unbekannter Größe berichtet, daher ist die Häufigkeit nicht bekannt, d. h. die Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Erkrankungen des Gastroinestinal­trakts

Flatulenz, Übelkeit und Erbrechen; Bauchschmerzen und Diarrhoe bei zu hoher Dosierung

Untersuchungen

Gestörter Elektrolythaushalt aufgrund von Diarrhoe

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN, ÖSTERREICH (Fax: + 43 (0) 50 555 36207, Website: ) anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Bei zu hoher Dosis kann Folgendes auftreten:

Symptom: Durchfall und Bauchschmerzen.

Behandlung: Abbruch der Behandlung oder Verringerung der Dosis. Bei übermäßigem Flüssigkeitsverlust aufgrund von Durchfall oder Erbrechen kann eine Korrektur von Elektrolytstörungen erforderlich sein.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Osmotisch wirkende Laxanzien, ATC Code: A06A D11.

Lactulose ist ein synthetisches Disaccharid aus D-Galactose und Fructose. Lactulose wird im Kolon durch bakterielle Enzyme zu kurzkettigen Fettsäuren, vorwiegend Milch- und Essigsäure, sowie zu Methan und Wasserstoff metabolisiert. Dieser Effekt führt zu einer Senkung des pH-Werts und zu einem Anstieg des osmotischen Drucks im Kolon. Dies stimuliert die Peristaltik und erhöht den Wassergehalt im Stuhl.

Als prebiotischer Stoff stärkt Lactulose das Wachstum von Bifidobakterien und Lactobazillen, während Clostridium und Escherichia coli unterdrückt werden können.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Lactulose wird praktisch nicht resorbiert, weil beim Menschen im oberen Gastrointesti­naltrakt keine entsprechende Disaccharidase vorhanden ist. Da sie als solches nicht resorbiert wird, erreicht sie das Kolon unverändert. Dort wird sie durch die Bakterienflora des Kolons metabolisiert. Bei einer Dosis von bis zu 25 – 50 g oder 40 – 75 ml wird die gesamte Menge metabolisiert. In höheren Dosen kann ein Teil unverändert ausgeschieden werden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den Studien zur Toxizität bei einfacher und wiederholter Gabe lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Eine tierexperimentelle Langzeitstudie ergab keinen Hinweis auf tumorzeugendes Potential. Es sind keine Tests zur Genotoxizität verfügbar. Lactulose war bei Mäusen, Ratten und Kaninchen nicht teratogen. Es sind keine Daten zur Fertilität und Entwicklung nach prä- und postnataler Aufnahme verfügbar.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Pflaumenaroma. Das Pflaumenaroma besteht aus Pflaumenextrakt, Ethanol, Propylenglycol, Aromastoff und Karamellfarbstoff.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

Angebrochene Beutel müssen entsorgt werden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Beutel zu 15ml bestehend aus Polyester / Aluminium / Polyethylen-Schichtfolie: 10 und 20 Beutel.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Fresenius Kabi Austria GmbH

Hafnerstraße 36

A-8055 Graz

Tel.: +43 316 249 0

Fax.:+43 316 24­9 1470

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–30996

Mehr Informationen über das Medikament LaevoGo Pflaumenaroma 10 g/15 ml Lösung zum Einnehmen

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-30996
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Fresenius Kabi Austria GmbH, Hafnerstraße 36, 8055 Graz, Österreich