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Klosterfrau Baldrian - überzogene Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Klosterfrau Baldrian - überzogene Tabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Klosterfrau Baldrian – überzogene Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Eine überzogene Tablette enthält 300 mg Trockenextrakt aus Valeriana officinalis L. s.l, radix (Baldrianwurzel) (3–6:1)

Auszugsmittel: Ethanol 70 % v/v

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

38,2 mg Lactose-Monohydrat, 63,8 mg Glucosesirup, 217,7 mg Saccharose

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Überzogene Tablette.

Runde, bikonvexe, weiße, geruchlose, überzogene Tabletten.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsge­biete

Pflanzliches Arzneimittel zur Linderung leichter Unruhezustände und Schlafstörungen.

Klosterfrau Baldrian wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Zur oralen Anwendung.

Jugendliche über 12 Jahre, Erwachsene und ältere Personen:

Bei Schlafstörungen: Zwei Tabletten eine halbe Stunde bis eine Stunde vor dem Schlafengehen und bei Bedarf eine Dosis zu einem früheren Zeitpunkt im Verlauf des Abends.

Bei leichten Unruhezuständen: Eine Tablette bis zu dreimal täglich. Tägliche

Höchstdosis: 4 Tabletten

Anwendung bei Kindern:

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Klosterfrau Baldrian – überzogene Tabletten bei Kindern unter 12 Jahren wurde nicht nachgewiesen. Eine Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird daher nicht empfohlen.

Art der Anwendung:

Die Tabletten sollen unzerkaut mit Flüssigkeit eingenommen werden.

Dauer der Anwendung:

Aufgrund des graduellen Wirkeintritts ist die Einnahme von Baldrianwurzel zur Akutbehandlung von leichten Unruhezuständen sowie Schlafstörungen nicht geeignet. Um einen optimalen Behandlungserfolg zu erreichen, wird eine kontinuierliche Einnahme über 2– 4 Wochen empfohlen.

Falls die Beschwerden bei kontinuierlicher Einnahme länger als 2 Wochen anhalten oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Klosterfrau Baldrian – überzogene Tabletten bei Kindern unter 12 Jahren wurde nicht nachgewiesen. Eine Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird daher nicht empfohlen.

Dieses Arzneimittel enthält Glucose und Saccharose.

Patienten mit der seltenen hereditären Lactose- oder Fructose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase- Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Es enthält außerdem Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, einem Lactase-Mangel oder einer Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die Angaben über pharmakologische Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind begrenzt. Es wurden keine klinisch relevanten Interaktionen mit Arzneistoffen, die über die CYP-Isoenzyme CYP 2D6, CYP 3A4/5, CYP 1A2 oder CYP 2E1 verstoffwechselt werden, beobachtet.

Die Kombination mit synthetischen Sedativa darf nur unter medizinischer Diagnose und Aufsicht stattfinden.

Anwendung bei Kindern:

Wechselwirkun­gsstudien wurden nur an Erwachsenen durchgeführt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Da keine Daten über die Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, wird die Anwendung in dieser Zeit nicht empfohlen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Die Einnahme von Klosterfrau Baldrian kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Betroffene Patienten sollten kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen. Die Wirkungen von Baldrianpräparaten kann durch Alkoholgenuss verstärkt werden.

4.8 Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen sind nach Systemorganklassen gemäß MeDRA Datenbank und ihre Häufigkeiten gemäß MeDRA Konvention gelistet. Die Häufigkeiten werden wie folgt definiert:

Sehr häufig: (> 1/10)

Häufig: (> 1/100 bis <1/10)

Gelegentlich: (> 1/1.000 bis <1/100)

Selten: (> 1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten: (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufigkeit nicht bekannt:

Nach der Einnahme von Baldrianwurzel­zubereitungen kann es zu gastrointestinalen Symptomen, wie Übelkeit oder Bauchkrämpfen kommen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Die Einnahme von Baldrianwurzel in einer Dosierung von etwa 20 g (entspricht etwa 15 Tabletten) führte zu benignen Symptomen (Müdigkeit, Bauchkrämpfe, Beklemmungsgefühl, Benommenheit, Zittern der Hände und Erweiterung der Pupillen), die innerhalb von 24 Stunden verklangen. Falls Symptome auftreten, sollten unterstützende Behandlungsmaßnah­men erfolgen.

5.

PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namischeEigen­schaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Hypnotika und Sedativa, ATC-Code: N05C M09

Empirisch ist die sedative Wirkung von Baldrianwurzel-Zubereitungen seit langem bekannt. Diese Wirkung wurde in präklinischen und kontrollierten klinischen Studien bestätigt. Es konnte gezeigt werden, dass oral verabreichte Trockenextrakte der Baldrianwurzel, die mit einem Ethanol/Wasser-Gemisch (Ethanolgehalt max. 70% (V/V) extrahiert wurden, in der empfohlenen Dosierung, die Einschlafzeit verringern und die Schlafqualität verbessern. Diese Wirkung kann nicht mit Sicherheit einzelnen bekannten Inhaltsstoffen zugeschrieben werden. Es wurden verschiedene Wirkmechanismen für die unterschiedlichen Bestandteile der Baldrianwurzel (Sesquiterpene, Lignane, Flavonoide), die möglicherweise zum klinischen Effekt beitragen, identifiziert. Diese Wirkmechanismen beinhalten die Beeinflussung des GABA-System, eine agonistische Wirkung am Adenosin-A1-Rezeptor und die Bindung an den 5HT1A-Rezeptor.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Es liegen keine pharmakokinetischen Daten vor.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Ethanolische Extrakte und das essentielle Öl der Baldrianwurzel zeigten bei Nagetieren nach einmaliger Verabreichung und bei wiederholter Gabe über einen Zeitraum von 4–8 Wochen schwache Toxizität. Tests bezüglich der Reproduktionsto­xizität, Genotoxizität und Karzinogenität wurden nicht durchgeführt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Sonstige Bestandteile

Extraktzubereitung:

Glucosesirup

Hochdisperses Siliciumdioxid

Tablettenkern:

Lactose-Monohydrat

Cellulosepulver

Hydrophobes hochdisperses Siliciumdioxid

Magnesiumstearat

Tablettenüberzug:

Carnaubawachs

Gelatine

Hypromellose

Macrogol 6000

Povidon

Rizinusöl raffiniert

Saccharose

Hochdisperses Siliciumdioxid

Talkum

Titandioxid (E 171)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackung in Faltschachteln. Packungsgrößen zu 25, 30, 50 und 100 überzogenen Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER

M.C.M. Klosterfrau Healthcare GmbH Doerenkampgasse 11

A 1100 Wien

Tel. +43 (0) 1 688 21 61

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

1–26650

9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

17. August 2006/17. August 2011

10 STAND DER INFORMATION

10/2020

Mehr Informationen über das Medikament Klosterfrau Baldrian - überzogene Tabletten

Arzneimittelkategorie: phytoarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-26650
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
MCM Klosterfrau Healthcare GmbH, Doerenkampgasse 11, 1100 Wien, Österreich