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Hepar-Pasc Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Hepar-Pasc Filmtabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Hepar-Pasc® Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Filmtablette enthält:

135–152 mg eingestellter, gereinigter Trockenextrakt aus Mariendistelfrüchten (Silybi mariani fructus), entsprechend 83 mg Silymarin (berechnet als Silibinin, HPLC); Auszugsmittel: Aceton 95% V/V.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: bis zu 84,6 mg Lactose-Monohydrat.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Braun-grüne, runde, biconvexe Filmtabletten

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Pflanzliches Arzneimittel zur Verbesserung der Leberfunktion, als unterstützende Behandlung von Beschwerden, die durch eine Leberfunktion­sstörung verursacht werden; wie zum Beispiel Übelkeit, Völlegefühl, Blähbauch, Appetitverlust und Müdigkeit.

Die Arzneimittelthe­rapie ersetzt nicht die Vermeidung von leberschädigenden Ursachen (z. B. Alkohol).

Dieses Arzneimittel wird angewendet bei Erwachsenen ab 18 Jahren.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene:

3– bis 4-mal täglich 1 Filmtablette

Kinder und Jugendliche:

Da keine ausreichenden Daten vorliegen, kann die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen, unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt.

Wenn sich die Beschwerden verschlimmern oder nach 3 Wochen keine Besserung eintritt, muss ein Arzt aufgesucht werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Mariendistelfrüchte, andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine konsequente Ausschaltung möglicher Noxen (v. a. Alkohol) ist für den Behandlungserfolg unbedingt erforderlich.

Bei hartnäckigem Juckreiz, gehäuftem Auftreten von Hautblutungen („blauen Flecken“), gelblicher Verfärbung von Haut und/ oder Augen, ausgeprägter Appetitlosigkeit, starken und anhaltenden Verdauungsstörun­gen, Bauchschmerzen, Verschlechterung des Allgemeinzustandes, Fieber oder allgemeinem Krankheitsgefühl soll unverzüglich ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Die Einnahme von Domperidon während einer Therapie mit Hepar-Pasc wird nicht empfohlen. (siehe 4.5)

Kinder und Jugendliche

Da keine ausreichenden Daten vorliegen, kann die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen werden.

1 Filmtablette enthält bis zu 84,6 mg Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

In einer in-vivo Wechselwirkun­gsstudie erhöhte Silymarin die orale Bioverfügbarkeit von Domperidon. Die Einnahme von Domperidon während einer Therapie mit Silymarin-haltigen Arzneimitteln wird daher nicht empfohlen.

Resultate aus den in-vitro Interaktionsstudien sind in Abschnitt 5.2. zusammen­gefasst.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Da keine ausreichenden Daten vorliegen, kann die Anwendung während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht empfohlen werden.

Es liegen keine Daten zur Beeinflussung der Fertilität vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

4.8 Nebenwirkungen

Den Häufigkeitsangaben der Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Selten wird eine leicht laxierende Wirkung beobachtet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Es sind keine Fälle von Überdosierung bekannt.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Lebertherapie, Silymarin

ATC-Code: A05BA03

Die Wirkung von Silymarin beruht auf einem Zellschutz für Leberzellen durch verschiedene zelluläre Effekte. Dies zeigt sich durch die Verbesserung relevanter Laborwerte.

Der antitoxische Effekt von Silymarin wurde tierexperimentell in zahlreichen Leberschädigun­gsmodellen (z.B. mit den Giften des grünen Knollenblätter­pilzes und Tetrachlorkoh­lenstoff) nachgewiesen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei peroraler Applikation beträgt die Bioverfügbarkeit der Substanz, gemessen als Silibinin, etwa 2040%. Die Hauptkomponente des Silymarins, das Silibinin, wird nach der Resorption im Verdauungstrakt überwiegend über die Galle als Sulfat- und Glukuronidkonjugate eliminiert. Innerhalb von 24 Stunden werden 3–7% des verabreichten Silibinins im Urin aufgefunden, die Eliminationshal­bwertszeit beträgt 6,3 Stunden.

Bei in-vitro Interaktionsstudien zeigte der in Hepar-Pasc enthaltene Extrakt auf einige Cytochrom P450 Isoenzyme inhibierende oder induzierende Effekte. Hierfür war aber eine mind. 10-fache Konzentration der erreichbaren Cmax für Silibinin erforderlich. Eine klinische Relevanz kann daher daraus nicht abgeleitet werden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Gentoxizität, und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

In einer Studie zur Reproduktionsto­xizität wurde trächtigen Mäusen an den Gestationstagen 6–15 täglich 50, 100 bzw. 200 mg Silymarin/ kg/ Tag intraperitoneal verabreicht. Am Tag 18 zeigten sich bei den Föten dosisabhängige pathologische Effekte bei Hirn, Niere, Lunge und Herz.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Crospovidon, Lactose-Monohydrat, Cellulosepulver, Hochdisperses, wasserfreies Siliciumdioxid, Mannitol, Talkum, Magnesiumstearat, basisches Butylmethacrylat-copolymer, Titandioxid E 171; Indigotin Lack E 132; Eisenoxid gelb und braun E 172.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PP-Blisterpackung mit

20 Filmtabletten

60 Filmtabletten

100 Filmtabletten

5 × 100 Filmtabletten (Bündelpackung)

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen

7. INHABER DER ZULASSUNG

Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Schiffenberger Weg 55

35394 Giessen

Deutschland

Telefon +49 (0)641/79 60–0

Telefax +49 (0)641/79 60–109

E-Mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER

Zul.-Nr.: 1–31227

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

12. April 2012 / 11.05.2018

10. STAND DER INFORMATION

Juli 2020

Mehr Informationen über das Medikament Hepar-Pasc Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: phytoarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-31227
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Pascoe Pharmazeutische Präparate GmbH, Schiffenberger Weg 55, 35394 Gießen, Deutschland