Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Formoterol "ratiopharm" 12 Mikrogramm - Kapseln zur Trockeninhalation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Formoterol „ratiopharm“ 12 Mikrogramm – Kapseln zur Trockeninhalation
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Kapsel enthält 12 Mikrogramm Formoterolfumarat-Dihydrat.
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat (7,196 mg), Lactose, wasserfrei (16,792 mg).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Hartkapsel mit Pulver zur Inhalation.
Aussehen: Transparente HPMC Kapsel, Größe 3, Inhalt: weißes bis gelbliches Pulver.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Prophylaxe und symptomatische Therapie der Bronchokonstriktion bei Patienten mit Atemwegserkrankungen wie Bronchialasthma und chronisch obstruktiver Bronchitis (mit oder ohne Emphysem) sowie Bronchospasmen, ausgelöst durch Allergene oder Belastung, gegebenenfalls unter gleichzeitiger entzündungshemmender Therapie.
Da die Wirkung rasch einsetzt, können die Kapseln zur Trockeninhalation für die Behandlung akuter Bronchospasmen verwendet werden.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Dosierungsrichtlinien gelten für Erwachsene, einschließlich ältere Patienten und Kinder über 6 Jahre.
Für Kinder unter 6 Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Erhaltungs- bzw. prophylaktische Therapie
Morgens und abends je 1 Kapsel (0,012 mg).
In schweren Fällen morgens und abends je 2 Kapseln.
Hinweis:
Falls notwendig, können im Tagesverlauf 1 –2 Kapseln über die Erhaltungstherapie hinaus genommen werden, aber nicht öfter als an 2 Tagen pro Woche; reicht dies nicht, sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Therapie neu angepasst werden, da eventuell eine Verschlechterung der Grunderkrankung vorliegt.
Prophylaxe vor Belastungs-Bronchokonstriktion oder vor einer unvermeidlichen AllergenProvokation
15 Minuten vor der Belastung 1 Kapsel, in schweren Fällen 2 Kapseln.
Um die richtige Verabreichung des Arzneimittels zu gewährleisten, sollte der Patient vom Arzt oder einem anderen medizinischen Mitarbeiter in der Bedienung des Inhalators unterwiesen werden.
Die Kapseln dürfen erst unmittelbar vor der Anwendung aus der Packung genommen werden.
Die Kapseln sollten nur einmal angestochen werden, damit die Mitinhalation von Kapselteilchen möglichst gering gehalten wird.
Verbleibt nach einer Inhalation ein Pulverrest in der Kapsel, ist die Inhalation mit derselben Kapsel zu wiederholen, bis diese leer ist.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber Formoterolfumarat-Dihydrat, anderen Beta-2-Stimulantien oder einem der sonstigen Bestandteile.
Tachyarrhythmien, atrioventrikulärer Block 3. Grades, idiopathische subvalvuläre Aortenstenose, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie.
Thyreotoxikose.
Verlängerung des QT-Intervalls (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsicht bei frischem Herzinfarkt oder anderen schweren kardiovaskulären Erkrankungen, Hypertonie, Diabetes mellitus.
Bei höheren Dosen als den empfohlenen können Beta-adrenerge Agonisten zu verlängerten QT-Zeiten im EKG führen und das Risiko ventrikulärer Arrhythmien erhöhen.
Deshalb darf Formoterolfumarat-Dihydrat nicht Patienten mit Verdacht auf Verlängerung des QT-Intervalls gegeben werden (QT länger als 0,44 sec; siehe auch Abschnitte 4.3 „Gegenanzeigen“ und 4.5 „Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen”).
Wegen der langen Wirkungsdauer geht bei der Verwendung von Formoterolfumarat-Dihydrat üblicherweise die Frequenz zurück, in der eine symptomatische Behandlung von Bronchospasmen notwendig ist. Dies sollte jedoch nicht zur Interpretation führen, dass die Therapie der Grunderkrankung nicht mehr notwendig ist. Deshalb wird empfohlen, dass die Behandlung mit inhalativen oder oralen Kortikosteroiden unverändert neben der Verwendung von Formoterolfumarat-Dihydrat fortgesetzt wird.
Entzündungshemmende Therapie
Die Behandlung von Asthma-Patienten mit Beta-2-Agonisten sollte üblicherweise durch antientzündlich wirksame Inhalations-Präparate (z. B. Kortikosteroide und/oder Natriumcromoglicat bei Kindern) oder orale Kortikosteroide ergänzt werden. Bei Therapiebeginn mit Formoterol sollte kontrolliert werden, wie gut die Patienten auf die bereits bestehende antientzündliche Therapie ansprechen. Auch im Falle einer Besserung der Symptomatik durch Formoterol sollten die Patienten angehalten werden, die antientzündliche Therapie unverändert fortzusetzen. Bessern sich die Symptome nicht oder steigen die zur Asthmakontrolle erforderlichen Formoterol-Dosen an, spiegelt dies üblicherweise eine Verschlechterung der Grunderkrankung wider. Der Patient ist anzuweisen, bei akuter oder sich verschlechternder Atemnot sofort den Arzt oder das nächste Krankenhaus aufzusuchen.
Formoterol „ratiopharm“ soll nicht (und ist auch nicht wirksam) als erste Asthmatherapie eingesetzt werden.
Wenn mit inhalativen Corticosteroioden keine ausreichende Kontrolle der Asthmasymptome erreicht werden, kann Formoterol „ratiopharm“ als zusätzliche Therapie eingesetzt werden.
Allerdings soll die Behandlung mit Formoterol „ratiopharm“ nicht begonnen werden, wenn die Patienten eine akute Asthma-Exazerbation haben, oder wenn sich ihr Asthma deutlich oder akut verschlechtert hat.
Schwere Asthma-bezogene Nebenwirkungen und Exazerbationen können während der Behandlung mit Formoterol „ratiopharm“ auftreten. Die Patienten sollten in solchen Fällen angehalten werden, die Behandlung weiterzuführen, aber medizinischen Rat einzuholen, wenn die Asthmasymptome unkontrolliert bleiben oder sich nach Beginn der Therapie mit Formoterol „ratiopharm“ verschlechtern.
Sobald die Asthma-Symptome unter Kontrolle gebracht wurden, soll in Erwägung gezogen werden, die Dosis von Formoterol „ratiopharm“ schrittweise zu reduzieren. Wichtig ist die regelmäßige Überprüfung der Patienten während der Dosisreduktion. Es soll die niedrigste effektive Dosis verwendet werden.
Nach exzessivem Gebrauch von Präparaten, die Beta-adrenerge Stimulantien enthalten, wurden Todesfälle berichtet, die genauen Ursachen sind unbekannt. Herzstillstand wurde einige Male beobachtet.
Die Behandlung mit einem Beta-Agonisten kann zu einer möglicherweise schweren Hypokaliämie führen. Besonders bei schwerem Asthma wird dieser Effekt durch Hypoxie und Begleitmedikation verstärkt. Daher wird empfohlen, in solchen Fällen den Serum-Kalium-Spiegel zu überwachen.
Wie auch bei anderen Inhalationstherapien soll die Möglichkeit einer paradoxen Bronchokonstriktion bedacht werden. Wenn sie auftritt, soll das Präparat abgesetzt und eine andere Therapie begonnen werden. Bei akuter, sich rasch verschlechternder Atemnot ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Die Verwendung der Kapseln zur Trockeninhalation bei Kindern soll nur erfolgen, wenn die richtige Verwendung (einschließlich Atemtechnik) gewährleistet ist. Die Anwendung darf nur unter Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen.
Asthmatiker sollen keine unselektiven Beta-Blocker erhalten.
Kardioselektive Beta-Blocker sollen mit Vorsicht gegeben werden, da ihr Gebrauch das Risiko erhöht, einen Anfall von Bronchokonstriktion auszulösen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Beta-adrenerge Substanzen
Die gleichzeitige Einnahme von anderen sympathomimetisch wirksamen Substanzen kann die Wirkung und die Nebenwirkungen von Formoterol verstärken.
Anticholinergika
Die Wirkung kann durch anticholinerge Substanzen verstärkt werden.
Beta-Blocker
Beta-Rezeptoren-Blocker, insbesondere nicht-selektive Wirkstoffe (einschließlich Augentropfen) können die Wirkung von Formoterol ganz oder teilweise umkehren. Diese Wirkstoffe sollten üblicherweise nicht gleichzeitig verordnet werden.
Monoaminoxidasehemmer
Formoterol kann mit Monoaminoxidasehemmern interagieren und sollte daher bei Patienten, die mit Monoaminoxidasehemmern behandelt werden oder die die Therapie innerhalb der letzten 14 Tage abgesetzt haben, nicht eingesetzt werden.
Antidepressiva
Bei Patienten, die gleichzeitig mit trizyklischen Antidepressiva behandelt werden, kann das Risiko von Arrhythmien erhöht sein.
Herzglykoside
In Kombination mit Herzglykosiden kann das Risiko von Arrhythmien erhöht sein, da Formoterol eine Hypokaliämie induzieren kann.
Kortikosteroide
Kortikosteroide können die Serum-Kalium-Spiegel erniedrigen. Dieser Abfall kann durch die gleichzeitige Anwendung von Formoterol verstärkt werden. In Kombination können Hyperglykämien verstärkt auftreten. Kortikosteroide können die bronchodilatatorische Wirkung von Formoterol steigern.
Diuretika
Eine möglicherweise durch Formoterol induzierte Hypokaliämie kann durch den gleichzeitigen Einsatz nicht-kaliumsparender Diuretika verstärkt werden. Das arrhythmogene Potential dieser gleichzeitigen Behandlung kann bei Patienten mit ischämischer Herzkrankheit besonders bedeutsam sein.
Xanthine
Bei gleichzeitigem Einsatz von Formoterol und Aminophyllin, Theophyllin und anderen Xanthinen kann eine verstärkte hypokaliämische Wirkung beobachtet werden. Der bronchodilatorische Effekt von Formoterol kann durch Xanthin-Derivate gesteigert werden.
Andere Wirkstoffe
Wirkstoffe wie Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Phenothiazin, Antihistaminika und trizyklische Antidepressiva können zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen und das Risiko für ventrikuläre Arrhythmien erhöhen (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Reproduktionstoxikologische Untersuchungen bei Tieren haben kein erhöhtes Risiko für die Föten gezeigt.
Da beim Menschen keine Erfahrungen vorliegen, sollte die Anwendung von Formoterolfumarat-Dihydrat in der Schwangerschaft vermieden werden. Am Ende der Schwangerschaft kann die Wehentätigkeit gehemmt werden.
Im Falle einer Frühgeburt oder eines drohenden Aborts sollte Formoterol “ratiopharm” nicht therapeutisch eingesetzt werden.
Da nicht bekannt ist, ob Formoterolfumarat-Dihydrat in die Muttermilch übertritt, sollte nicht gestillt werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Wenn unerwünschte Wirkungen wie Tremor oder Nervosität auftreten, kann die Fähigkeit des Patienten, ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein.
4.8 Nebenwirkungen
Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbeschreibungen der Nebenwirkungen verwendet:
Sehr häufig: >1/10
Häufig: >1/100; <1/10
Gelegentlich: >1/1.000; <1/100
Selten: >1/10.000; <1/1.000
Sehr selten: <1/10.000, nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Bei 1–10 % der behandelten Patienten ist mit dem Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Palpitationen und Tremor. Tremor und Palpitationen treten oft nur vorübergehend auf und nehmen unter fortgesetzter Therapie ab.
Erkrankungen des Immunsystems Selten Sehr selten | Überempfindlichkeitsreaktionen: Schwere Hypotension, Angioödem Periphere Ödeme |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Sehr selten | Hypokaliämie/Hyperkaliämie, Hyperglykämie |
Erkrankungen des Nervensystems Häufig Gelegentlich Selten | Kopfschmerzen Agitiertheit, Schwindel, Angst, Nervosität, Schlaflosigkeit Ruhelosigkeit |
Herzerkrankungen Häufig Gelegentlich Sehr selten | Palpitationen Tachykardie Angina pectoris |
Gefäßerkrankungen Sehr selten | Schwankungen des Blutdrucks |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Sehr selten | Verstärkter Bronchospasmus Paradoxer Bronchospasmus |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Selten | Nausea, Geschmacksstörungen, Reizungen im Mund- und Rachenbereich |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten | Urtikaria, Juckreiz, Exanthem |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Häufig Gelegentlich | Tremor Muskelkrämpfe, Myalgie |
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit.
Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung direkt über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
Symptome:
Bei Überdosierung ist mit folgenden Effekten, welche für Beta-2-Agonisten typisch sind, zu rechnen: Nausea, Erbrechen, Kopfschmerz, Tremor, Somnolenz, Palpitationen, Tachykardie, ventrikuläre Arrhythmien, Hypotension, metabolische Azidose, Hypokaliämie, Hyperglykämie.
Beta-2-Agonisten können durch akuten Abfall des diastolischen Blutdrucks oder Auslösen von Herzrhythmusstörungen die Manifestation einer ischämischen Herzerkrankung provozieren.
Therapie:
Symptomatisch und unterstützend. Die Anwendung kardioselektiver Beta-Blocker kann in Erwägung gezogen werden. Eine derartige Therapie muss jedoch unter höchster Vorsicht vorgenommen werden, da Beta-Blocker Asthma-Attacken provozieren können.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, inhalative Sympathomimetika, selektive Beta-2-Adrenozeptoren-Agonisten
ATC-Code: R 03 AC 13
Formoterolfumarat-Dihydrat ist ein hochwirksamer selektiver Beta-2– Adrenozeptoren-Agonist. Formoterolfumarat-Dihydrat zeigt eine starke bronchodilatatorische Wirkung. Der Effekt setzt rasch (innerhalb 1 –2 Minuten) ein und ist 12 Stunden nach Inhalation immer noch deutlich. Bei therapeutischen Dosen sind kardiovaskuläre Effekte gering und treten nur gelegentlich auf.
Formoterolfumarat-Dihydrat hemmt die Freisetzung von Histamin und Leukotrienen aus der passiv sensibilisierten menschlichen Lunge. Bestimmte antiinflammatorischen Eigenschaften, wie Hemmung von Ödemen und inflammatorischer Zellakkumulierung wurden in Tierversuchen beobachtet.
Beim Menschen hat sich Formoterolfumarat-Dihydrat als wirksam erwiesen bei der Prävention von Bronchospasmen, die durch inhalierte Allergene, körperliche Aktivität, kalte Luft, Histamin und Metacholin hervorgerufen werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption und Verteilung:
Wird Formoterolfumarat-Dihydrat in therapeutischen Dosen als Aerosol zur Inhalation verabreicht (12–24 jJg), so liegt die Plasmakonzentration der Wirksubstanz unterhalb der Detektionsgrenze derzeit verfügbarer Analysenmethoden.
Metabolismus und Elimination:
Nach inhalativer Gabe von Formoterolfumarat-Dihydrat können binnen 12 Stunden im Mittel 20% der applizierten Wirksubstanz im Urin gefunden werden, wobei eine Schwankungsbreite von 5 bis 60% besteht. Die Elimination erfolgt hauptsächlich in Form von Metaboliten (O-Glucuronid).
Nach oraler Gabe werden die Metaboliten komplett ausgeschieden; etwa zwei Drittel einer oralen Dosis werden im Urin, ein Drittel in den Fäzes wiedergefunden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität:
Die in akuten Toxizitätsprüfungen festgestellten Veränderungen weisen auf eine Kardiostimulation hin. In Tierversuchen sind bei einmaliger Inhalation von Dosen, die um den Faktor 30 bis 20.000 über der Einmal-Inhalation beim Menschen lagen, herabgesetzte Motilität, Tachypnoe, Anstieg der Herzfrequenz, Extrasystolen und Salivation beobachtet worden.
Chronische Toxizität:
In den oralen Toxizitätsstudien an Tieren wurden nach Gabe von Formoterolfumarat-Dihydrat in Dosen, die dem 10fachen oder mehr der täglichen Humanexposition entsprechen, finrotische Herzmuskelveränderungen gefunden. Aus den übrigen Befunden ergaben sich keine Hinweise auf chronisch-toxische Effekte beim Menschen.
Reproduktionstoxizität:
Bei Tierversuchen konnte keine teratogene Wirkung festgestellt werden. Nach oraler Verabreichung wurde Formoterolfumarat-Dihydrat in der Milch laktierender Ratten ausgeschieden.
Kanzerogenität:
Bei Zwei-Jahres-Studien an Ratten und Mäusen konnte kein kanzerogenes Potential festgestellt werden.
Mutagenität:
Es wurden Mutagenitätsstudien mit einem weiten Rahmen an experimentellen Endpunkten durchgeführt. Es konnten weder in-vitro noch in-vivo genotoxische Wirkungen festgestellt werden.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat,
Lactose, wasserfrei.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Primärpackmittel:
HDPE-Flasche, Schraubdeckel aus Polypropylen (enthält Kapsel mit Trocknungsmittel Silicagel).
Sekundärpackmittel: Faltkartonschachtel
60 Stück und 1 Inhalator.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Bedienungsanleitung:
Es sollte sichergestellt sein, dass der Patient durch den Arzt oder einen anderen medizinischen Mitarbeiter in der Bedienung des Inhalators unterwiesen ist.
1. Ziehen Sie die Verschlusskappe ab.
2. Halten Sie das Gerät fest und öffnen Sie es, indem Sie das Mundstück in Pfeilrichtung
drehen.
3. Legen Sie die Kapsel in die dafür vorgesehene Vertiefung im Gerät. Es ist wichtig, dass Sie die Kapsel erst unmittelbar vor der Anwendung aus der Packung nehmen.
4. Drehen Sie das Mundstück in die entgegengesetzte Richtung, bis das Gerät geschlossen ist (hörbares Einrasten).
5. Halten Sie das Gerät aufrecht und drücken Sie dabei die beiden Knöpfe nur einmal kräftig (damit wird verhindert, dass unnötig viele Kapselteilchen, die kein Gesundheitsrisiko darstellen, eingeatmet werden könnten). Dabei wird die Kapsel angestochen („knackendes Geräusch“). Dann lassen Sie die Knöpfe los.
6. Atmen Sie vollständig aus.
7. Nehmen Sie das Mundstück in den Mund und halten Sie den Kopf leicht rückwärts geneigt. Umschließen Sie das Mundstück mit den Lippen und atmen Sie rasch, aber gleichmäßig ein, so tief Sie können.
Sie sollten dabei ein „surrendes“ Geräusch hören. Vernehmen Sie dabei kein „surrendes“ Geräusch, könnte die Kapsel steckengeblieben sein. Öffnen Sie daher nochmals das Gerät und lockern Sie die Kapsel (versuchen Sie nicht, die Kapsel zu lockern, indem Sie die Kapsel mittels der Knöpfe mehrmals anstechen!). Anschließend wiederholen Sie den Einatmungsvorgang.
8. Halten Sie den Atem an , so lange Sie können und nehmen Sie dabei das Inhalationsgerät vom Mund. Atmen Sie dann aus. Öffnen Sie das Inhalationsgerät und prüfen Sie, ob noch Pulver in der Kapsel zurückgeblieben ist. Sollte dies der Fall sein, wiederholen Sie die Schritte 6 bis 8.
9. Nach der Anwendung entfernen Sie die leere Kapsel, schließen das Mundstück und setzen die Verschlusskappe auf.
Reinigung des Inhalators:
Um Pulverrückstände zu entfernen, wischen Sie das Mundstück und die Kapselvertiefung mit einem trockenen Tuch ab. Sie können auch eine saubere, weiche Bürste verwenden.
7. INHABER DER ZULASSUNG
TEVA B.V.
Swensweg 5
2031 GA Haarlem
Niederlande
Tel.Nr.: +43/1/97007–0
Fax-Nr.: +43/1/97007–66
e-mail:
8. ZULASSUNGSNUMMER
1–27190
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
04. September 2007/22. August 2012
10. STAND DER INFORMATION
Juni 2014
Mehr Informationen über das Medikament Formoterol "ratiopharm" 12 Mikrogramm - Kapseln zur Trockeninhalation
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-27190
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande