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Farmorubicin 50 mg Stechampulle - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Farmorubicin 50 mg Stechampulle

Beeinträchtigung der Fertilität
Epirubicin könnte Chromosomenschäden an humanen Spermatozoen verursachen. Männer, die mit Epirubicin behandelt werden, sollten wirksame Methoden zur Kontrazeption einsetzen und aufgrund der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität durch die Therapie eine Beratung zur Spermakonservierung einholen.
Epirubicin kann bei prämenopausalen Frauen zu Amenorrhoe oder frühzeitiger Menopause führen.
Schwangerschaft

Studien an Schwangeren wurden nicht durchgeführt. Ergebnisse von Tierversuchen lassen jedoch darauf schließen, dass Epirubicin bei Anwendung an schwangeren Frauen den Fötus schädigen kann. Frauen im gebärfähigen Alter sollten darauf hingewiesen werden, eine Schwangerschaft während der Behandlung zu vermeiden und effektive Verhütungsmethoden anzuwenden. Wenn Epirubicin während der Schwangerschaft verabreicht wird oder wenn eine Patientin während der Behandlung schwanger wird, sollte sie auf mögliche Risiken für den Fötus geprüft werden. Epirubicin sollte in der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen der Behandlung für die Mutter die möglichen Risiken für den Fötus rechtfertigen.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Epirubicin in die Muttermilch übertritt. Da jedoch viele Arzneimittel, einschließlich anderer Anthrazykline, in die Muttermilch übertreten und schwere Nebenwirkungen bei Säuglingen verursachen können, müssen Frauen vor einer Epirubicinbehan­dlung abstillen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

4.8 Nebenwirkun­gen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden beobachtet und während der Behandlung mit Epirubicin mit den folgenden Häufigkeiten beschrieben:

Systemorganklasse

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig

(> 1/100 bis

< 1/10)

Gelegentlich

(> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten

(> 1/10.000 bis

< 1/1.000)

Sehr selten

(< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion

Konjunktivitis

Sepsis

Pneumonie

septischer Schock

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen

akute myeloische Leukämie

akute lymphozyti-sche Leukämie

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Anämie

Leukopenie Granulozytopenie Neutropenie Thrombozytopenie febrile Neutropenie

Blutungen und Gewebehypoxie in Folge einer Knochenmarkde­pression

Erkrankungen des Immunsystems

anaphylaktische Reaktion*

Stoffwechsel-und Ernährungsstörun­gen

verminderter

Appetit

Dehydratation*

Hyperurikämie*

Erkrankungen des Nervensystems

Schwindel

Augenerkrankungen

Keratitis

Herzerkrankungen

ventrikuläre Tachykardie

AV-Block

Schenkelblock Bradykardie kongestive Herzinsuffizienz

Kardiotoxizität (EKG-Anomalien, Arrhythmien, Kardiomyopathie)

Gefäßerkrankungen

Hitzewallung

Phlebitis*

Blutung* Flush*

Embolie

arterielle Embolie

Thrombophlebitis

Schock*

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Lungenembolie*

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit

Erbrechen

Stomatitis

Schleimhauten­tzündung

Diarrhoe

gastrointestinale Schmerzen

gastrointestinale

Erosion

gastrointestinaler Ulkus*

Mucositis

Ösophagitis

gastrointestinale Blutung*

Bauchbeschwerden

Hyperpigmentierung der oralen Mucosa*

Schmerzen oder

Brennen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Alopezie

Hauttoxizität

Ausschlag/ Pruritus

Pigmentierung der Nägel*

Hautstörungen

Hyperpigmentierung der

Haut*

Urtikaria

Erythem

Lichtemp-findlichkeits-reaktion*

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Chromat-urie*1

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Amenorrhoe

Azoospermie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

allgemeine Befindlichkeit­sstörung

Fieber*

Erythem an der Infusionsstelle

Schüttelfrost*

Asthenie

Untersuchungen

abnormale Transami-nasewerte

verminderte linksventrikuläre Auswurffraktion

Verletzungen, Vergiftungen und durch Eingriff bedingte Komplikationen

chemische Zystitis*§

Recall

Phänomen*A

* Nebenwirkung berichtet nach Markteinführung

t Rotfärbung des Harns für 1 – 2 Tage nach der Anwendung

§ nach intravesikaler Verabreichung

A Überempfindlichke­it der bestrahlten Haut

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 Wien Österreich

Fax: +43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Akute Überdosierung von Epirubicin führt zu schwerer Myelosuppression (in erster Linie Leukopenie und Thrombozytopenie), toxischen gastrointestinalen Reaktionen (vorwiegend Mucositis) und akuten Herzfunktionsstörun­gen. Eine latente Herzinsuffizienz wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Anthrazyklinen einige Monate bis Jahre nach Abschluss der Behandlung festgestellt (siehe Abschnitt 4.4). Die Patienten müssen sorgfältig überwacht werden. Treten Anzeichen einer Herzinsuffizienz auf, sollten die Patienten nach den üblichen Richtlinien behandelt werden.

Behandlung

Symptomatisch

Epirubicin ist nicht dialysierbar.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Anthrazykline und verwandte Substanzen

ATC-Code: L01DB03

Epirubicin ist ein zytotoxisch wirksames Antibiotikum aus der Gruppe der Anthrazykline.

Der Wirkmechanismus von Epirubicin hängt mit dessen Fähigkeit zusammen, sich an DNA zu binden. Studien mit Zellkulturen zeigten ein rasches Eindringen in die Zellen, Lokalisierung im Zellkern sowie Hemmung der Nukleinsäuresyn­these und der Mitose. Epirubicin erwies sich bei einem weiten Spektrum experimenteller Tumoren als wirksam, darunter die Leukämien L1210 und P388, Sarkom SA180 (solide und aszitische Formen), Melanom B16, Mammakarzinom, Lewis-Lungenkarzinom und Kolonkarzinom 38. Die Wirksamkeit gegen humane Tumoren, die in athymische Nacktmäuse implantiert wurden (Melanom, Mamma-, Lungen-, Prostata- und Ovarialkarzinom), konnte ebenfalls nachgewiesen werden.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Die Pharmakokinetik von Epirubicinhydrochlo­rid verläuft im Dosierungsbereich zwischen 60 und 150 mg/m2 linear. Die Plasmaclearance wird weder durch die Infusionsdauer noch durch das Behandlungsschema beeinflusst.

Verteilung

Nach i. v. Applikation wird Epirubicinhydrochlo­rid rasch und weitgehend im Gewebe verteilt. Die Plasmaprotein­bindung, hauptsächlich Albumin, beträgt etwa 77 % und ist unabhängig von der Konzentration. Bei Patienten mit normaler Leber- und Nierenfunktion folgt der Plasmaspiegel von Epirubicinhydrochlo­rid nach intravenöser Gabe von 60 – 150 mg/m2 einem triexponentiellen Verlaufsmuster mit einer sehr schnellen ersten Phase und einer langsamen Terminalphase bei einer mittleren Halbwertzeit von etwa 40 Stunden. Diese Dosen liegen innerhalb der Grenzen der pharmakokinetischen Linearität sowohl in Bezug auf die Plasmaclearan­cewerte als auch auf den metabolischen Stoffwechselweg. Verteilungsstudien bei Ratten zeigten, dass Epirubicin die Blut-Hirn-Schranke nicht passiert. Die hohen Plasmaclearan­cewerte von Epirubicin (0,9 l/Min.) und die langsame Elimination deuten auf ein hohes Verteilungsvo­lumen hin.

Biotransformation

Epirubicin wird weitgehend in der Leber metabolisiert

Die wichtigsten Metaboliten, die identifiziert wurden, sind Epirubicinol (13-OH Epirubicin) und Glucuronide von Epirubicin und von Epirubicinol. Die 4-O-Glucuronidierung unterscheidet Epirubicin von Doxorubicin und kann die schnellere Elimination von Epirubicin und seine reduzierte Toxizität erklären. Die Plasmaspiegel des wichtigsten Metaboliten, Epirubicinol, sind immer niedriger als die des unveränderten Arzneimittels und laufen praktisch parallel.

Elimination

Annähernd 9 – 10 % der verabreichten Dosis werden über den Urin innerhalb von 48 Stunden ausgeschieden. Epirubicin wird hauptsächlich über die Leber ausgeschieden; annähernd 40 % der verabreichten Dosis werden in der Galle innerhalb von 72 Stunden wiedergefunden. Eine Leberfunktion­sstörung ruft höhere Plasmaspiegel hervor und erfordert eine Dosisreduktion.

Intravesikale Verabreichung

In pharmakokinetischen Untersuchungen an Patienten mit Carcinoma in situ überschritten die Plasmaspiegel von Epirubicinhydrochlo­rid nach intravesikaler Instillation der Blase nur in einem Fall 10 ng/ml. Eine bedeutende systemische Resorption ist deshalb nicht anzunehmen. Bei Patienten mit Läsionen der Blasenschleimhaut (Tumor, Zystitis, Operationen) ist eine höhere Resorptionsrate zu erwarten.

Pharmakokinetik in besonderen Patientengruppen

Leberinsuffizienz

Epirubicin wird durch Lebermetaboli­sierung und durch biliäre Ausscheidung eliminiert und bei Patienten mit Leberfunktion­sstörung ist die Clearancerate reduziert. In einer Studie über die Auswirkungen von Leberinsuffizienz waren die Patienten mit festen Tumoren in drei Gruppen eingeteilt. Die Patienten in der Gruppe 1 (n = 22) hatten AST (SGOT) Spiegel über der oberen Normgrenze (93 IU/l im Mittel) und normale Serum Bilirubinwerte (0,5 mg/dl im Mittel). Sie erhielten Epirubicinhydrochlo­riddosen zwischen 12,5 und 90 mg/m2. Die Patienten in der Gruppe 2 (n = 8) hatten sowohl veränderte AST-Werte (175 IU/1 median) als auch veränderte Bilirubinwerte (2,7 mg/dl median) und erhielten Epirubicinhydrochlo­riddosen von 25 mg/m2. Die pharmakokinetischen Parameter wurden mit denen von Patienten verglichen, welche normale Serum-AST und Bilirubinwerte hatten und Epirubicinhydrochlo­riddosen zwischen 12,5 und 120 mg/m2 erhielten. Die mediane Plasmaclearance war im Vergleich zu Patienten mit normaler Leberfunktion in der Gruppe 1 um 30 % und in der Gruppe 2 um 50 % verringert. Die Daten von Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wurden nicht ausgewertet (siehe Abschnitte 4.2 Dosierung und Art der Anwendung und 4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).

Mehr Informationen über das Medikament Farmorubicin 50 mg Stechampulle

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20179
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Pfizer Corporation Austria GmbH, Floridsdorfer Hauptstraße 1, 1210 Wien, Österreich