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Exoderil 1% - Creme - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Exoderil 1% - Creme

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Exoderil 1 % – Creme

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 g enthält 10 mg Naftifinhydrochlo­rid.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

40 mg Cetylalkohol, 40 mg Stearylalkohol, 10 mg Benzylalkohol

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Creme (weiß, glatt oder leicht körnig, glänzend)

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Exoderil 1 % – Creme wird angewendet bei Erwachsenen zur topischen Behandlung folgender Hautinfektionen:

– Mykosen der Haut oder Hautfalten (Tinea corporis, Tinea inguinalis)

– Interdigitalmykosen (Tinea manuum, Tinea pedis)

Weiters kann Exoderil 1 % – Creme als Arzneimittel der 2. Wahl bei Erwachsenen eingesetzt werden bei:

– Candidosen der Haut.

Die offiziellen Richtlinien und nationalen Empfehlungen über den angemessenen Gebrauch und die Verschreibung von antimykotischen Wirkstoffen sind bei der Anwendung zu berücksichtigen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Exoderil 1% – Creme soll einmal täglich auf die gereinigte und gründlich abgetrocknete, erkrankte

Hautpartie und das angrenzende Hautareal aufgetragen und leicht einmassiert werden.

Kinder und Jugendliche : Die Sicherheit und Wirksamkeit von Naftifin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion: keine Dosisanpassung notwendig.

Ältere Patienten: keine Dosisanpassung notwendig.

Dauer der Anwendung

Die Therapie mit Exoderil 1 % – Creme ist noch mindestens zwei Wochen nach der klinischen Abheilung weiterzuführen, um ein Rezidiv zu verhindern.

Wenn sich innerhalb von 4 Wochen nach Anwendung von Exoderil 1% – Creme keine klinische Besserung zeigt, muss der behandelnde Arzt kontaktiert werden und der Therapieansatz neu beurteilt werden.

Art der Anwendung

Exoderil 1% – Creme ist ausschließlich auf die Haut aufzutragen.

Exoderil 1% – Creme darf nicht in die Augen gelangen oder auf Schleimhäute aufgetragen werden.

Patienten sollen über die üblichen Hygienemaßnahmen informiert werden, um Quellen der Infektion oder Re-Infektion zu vermeiden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Exoderil 1% – Creme soll nicht in die Augen gelangen.

Dieses Arzneimittel enthält Cetylalkohol und Stearylalkohol. Diese sonstigen Bestandteile können örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält Benzylalkohol (0,01 g Benzylalkohol pro 1 g Creme). Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft und Stillzeit

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Naftifin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität (siehe Abschnitt 5.3). Aus Vorsichtsgründen soll die Anwendung von Exoderil 1% – Creme während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden.

Fertilität

Es wurden keine Studien durchgeführt, um den Einfluss von Exoderil 1% – Creme auf die Fertilität zu untersuchen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Exoderil 1% – Creme hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig: > 1/10

Häufig: > 1/100 bis <1/10

Gelegentlich: > 1/1.000 bis < 1/100

Selten: > 1/10.000 bis < 1/1.000

Sehr selten: < 1/10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Nicht bekannt: Kontaktdermatitis, Erythem

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Nicht bekannt: Trockenheitsgefühl, Rötung und Brennen

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Akute Überdosierung durch topische Anwendung von Naftifin ist unwahrscheinlich und es ist nicht mit dem Auftreten lebensgefährlicher Situationen zu rechnen. Aufgrund der vernachlässigbar geringen Absorption des Wirkstoffes durch die Haut ist eine systemische Intoxikation mit Exoderil 1% – Creme bei kutaner Applikation nicht zu erwarten. Bei versehentlicher oraler Einnahme empfiehlt sich eine geeignete symptomatische Behandlung. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Antimykotika zur topischen Anwendung – Naftifin

ATC-Code: D01AE22

Wirkmechanismus

Die fungizide Wirksamkeit von Naftifin beruht darauf, dass Naftifin die Synthese des Membranbausteins Ergosterol durch die Inhibition des Enzyms Squalen-Epoxidase verhindert. Dadurch werden Wachstum und Vermehrung der Pilzzellen unterdrückt.

Wirkungsspektrum

Naftifin wirkt fungizid in vitro gegen folgende Organsimen:

Trichophyton spp.

Microsporum spp.

Epidermophyton floccosum

Gegen Hefepilze (Candida-Arten), Schimmelpilze (Aspergillus-Arten) und andere Pilze (z.B. Sporothrix Schenckii ) ist Naftifin nur mäßig wirksam.

Naftifin besitzt neben seiner antimykotischen auch eine antibakterielle Aktivität gegen verschiedene grampositive und gramnegative Keime, die oft zusammen mit Pilzerkrankungen auftreten.

Daneben zeigte sich im Rahmen der klinischen Anwendung eine substanzeigene entzündungshemmende Wirkung, die zu einer raschen Reduktion der Entzündungszeichen, vor allem auch des Juckreizes, führt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Etwa 4% der kutan verabreichten Dosis werden resorbiert. Die systemische Exposition des Organismus ist deshalb sehr gering. In Plasma und Urin sind nur Spuren von Naftifin nachweisbar. Naftifin wird nahezu vollständig metabolisiert, wobei eine Vielzahl antimykotisch unwirksamer Metaboliten entsteht. Diese werden mit einer Halbwertzeit von 2 – 4 Tagen je zur Hälfte mit dem Urin und mit den Faeces ausgeschieden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die aus Maus, Ratte und Kaninchen nach einmaliger oraler und subkutaner Gabe von Naftifin ermittelten LD50-Werte liegen um mindestens den Faktor 1000 über der maximalen Substanzmenge, der ein Mensch auch nach großflächiger Behandlung mit Naftifin ausgesetzt werden kann. Auch bei subchronischer Verabreichung wird die Substanz systemisch sehr gut vertragen und ruft keine spezifischen Organschäden hervor. Nur in Dosisbereichen, die für trächtige Muttertiere bereits toxisch waren, wurde eine geringgradige embryotoxische Wirkung beobachtet. In den durchgeführten in vitro – und in vivo – Mutagenitätsstudien zeigte Naftifin kein mutagenes Potential.

Studien zur Anwendung von Naftifin während der Schwangerschaft oder Stillzeit liegen nicht vor. Bei der Prüfung von Naftifin am hautgesunden Probanden ergaben sich keinerlei Hinweise auf mögliche Phototoxizität oder Photosensibili­sierung.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumhydroxid, Benzylalkohol, Sorbitanstearat, Cetylpalmitat, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Polysorbat 60, Isopropylmyristat, gereinigtes Wasser

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

Exoderil 1 % – Creme sollte unverdünnt und nicht mit anderen externen Zubereitungen vermischt appliziert werden, da durch eine Reduktion der Wirkstoffkonzen­tration die Wirksamkeit verschlechtert werden könnte.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen: 4 Wochen bei Lagerung nicht über 25°C.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Anbruch des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminium-Tube mit Kunststoffver­schluss zu 5 g, 15 g und 30 g.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–17911

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 30.03.1984

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 09.11.2011

10. STAND DER INFORMATION

Juni 2021

Mehr Informationen über das Medikament Exoderil 1% - Creme

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-17911
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Sandoz GmbH, Biochemiestraße 10, 6250 Kundl, Österreich