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Erycytol Depot 1 mg - Ampullen - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Erycytol Depot 1 mg - Ampullen

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Erycytol Depot 1 mg-Ampullen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Ampulle zu 1 ml enthält 1 mg Hydroxocobalamin (Vitamin B12a) in wässriger Lösung. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 0,5 mg Natriumhydroxid, 8 mg Natriumchlorid

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung

Erycytol-Ampullen beinhalten eine klare, rote Flüssigkeit.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Erycytol wird angewendet bei Erwachsenen bei

– Vitamin B12-Mangelerscheinungen wie perniziöse Anämie und anderen makrozytären Anämien.

– Neuritiden, Neuralgien.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Zur Dauerbehandlung der perniziösen Anämie genügt im Allgemeinen 1 Injektion von 0,5 mg Hydroxocobalamin alle 5 bis 6 Wochen.

Bei neurologischen Indikationen wird 1 mg Hydroxocobalamin 2– bis 3-mal wöchentlich, in schweren Fällen auch täglich injiziert.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit von Erycytol bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Intramuskuläre oder intravenöse Anwendung

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Orale Antidiabetika des Biguanidintyps und p-Aminosalicylsäure können mit der Resorption des Vitamin B12 interferieren.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Von Vitamin B12 sind keine mutagenen oder teratogenen Eigenschaften bekannt. Erycytol kann während der Schwangerschaft angewendet werden.

Stillzeit

Vitamin B12 tritt in die Muttermilch über. Erycytol kann während der Stillzeit angewendet werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Erycytol hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Häufigkeit nicht bekannt: Blutbildverände­rungen (Polyzythämie).

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufigkeit nicht bekannt: Diarrhoe.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufigkeit nicht bekannt: Allergische Reaktionen mit juckendem Exanthem bis zur anaphylaktischen Reaktion.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Eine Überdosierung mit Hydroxocobalamin wurde bisher noch nicht beobachtet.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antianämika

ATC-Code:

Pharmakodynamische Wirkungen

Hydroxocobalamin zählt zur Gruppe der Corrinoide, die Kobalt als Zentralatom enthalten.

Vitamin B12 ist ein essentieller Faktor für normales Wachstum, eine ungestörte Hämatopoese und die Reifung epithelialer Zellen, speziell des Intestinaltraktes.

Vitamin B12-Mangel äußert sich vorwiegend als perniziöse Anämie. Cobalamine spielen im Fett- und Kohlenhydratstof­fwechsel sowie im Aminosäurenstof­fwechsel eine wichtige Rolle. Die Ursache für ein Vitamin B12-Defizit ist meistens die ungenügende Bildung des „intrinsic factor“ in der Magenmukosa, der für die Resorption im Ileum unerlässlich ist. Resorptionsstörun­gen treten meist nach Gastrektomie, Gastroenterotomie oder bei Autoimmunantikörper­bildung auf. Mangelsituationen können auch infolge von Dünndarmdiver­tikulose und Darmparasiten auftreten.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Verteilung

Das resorbierte und nicht im Körper zirkulierende Cobalamin wird zu einem großen Teil in der Leber gespeichert.

Bei parenteraler Applikation wird Vitamin B12 an Transcobalamin II gebunden. Die Halbwertszeit des an Transcoboalamin gebundenen Vitamin B12 beträgt ca. 1,5 Stunden. Der physiologische Vitamin B12-Plasmaspiegel liegt bei 200 bis 900 pg/ml.

Im Gegensatz zu Cyanocobalamin wird Hydroxocobalamin stärker an Serum- und Gewebseiweiß gebunden, woraus sich die gute Depotwirkung ergibt.

Elimination

Während ein Großteil einer Cyanocobalamindosis innerhalb von 8 Stunden mit dem Harn ausgeschieden wird, dauert dies bei Hydroxocobalamin 3– bis 4-mal länger. Die Halbwertszeit in der Leber liegt bei rund einem Jahr. Hydroxocobalamin wird hauptsächlich mit der Galle ausgeschieden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumhydroxid

Essigsäure

Natriumchlorid

Wasser für Injektionszwecke.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

30 Monate

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern. Nicht einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Weißglasampullen in Packungen zu 3 × 1 ml

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

8. ZULASSUNGSNUMMER

12.254

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 21. März 1963

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 20. Oktober 2011

10. STAND DER INFORMATION

Mai 2018

Mehr Informationen über das Medikament Erycytol Depot 1 mg - Ampullen

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 12254
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
G.L. Pharma GmbH, Schloßplatz 1, 8502 Lannach, Österreich