Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - DuTamsul 0,5 mg/0,4 mg Hartkapseln
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
DuTamsul 0,5 mg/0,4 mg Hartkapseln
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Hartkapsel enthält 0,5 mg Dutasterid und 0,4 mg Tamsulosinhydrochlorid (entspricht 0,367 mg Tamsulosin).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Jede Kapsel enthält Spuren von Lecithin (das Sojaöl enthalten kann) und Propylenglykol.
Dieses Arzneimittel enthält 299,46 mg Propylenglykol in jeder Hartkapsel, entsprechend 4,27 mg/kg.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Hartkapsel
DuTamsul sind längliche Hartkapseln Nummer 0EL mit braunem Körper und beigefarbener Kappe mit dem Aufdruck C001 in schwarzer Tinte.
Jede Hartkapsel enthält eine Dutasterid-Gelatine-Weichkapsel und Tamsulosin-Pellets mit veränderter Wirkstofffreisetzung.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Die Behandlung ist indiziert bei Patienten, denen bereits Tamsulosin und Dutasterid gleichzeitig auf demselben Niveau gegeben wird, um die mittelschweren bis schweren Symptome der benignen Prostatahyperplasie (BPH) angemessen zu kontrollieren.
Reduzierung des Risikos von akutem Harnverhalt (AUR) sowie chirurgischem Eingriff bei Patienten mit moderaten bis schweren Symptomen der BPH.
Informationen zur Wirkungsweise der Behandlung und zu den in klinischen Studien untersuchten Patientenpopulationen entnehmen Sie bitte Abschnitt 5.1.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene Männer (einschließlich ältere Patienten)
Die empfohlene Dosis von DuTamsul ist eine Kapsel (0,5 mg/0,4 mg) täglich.
DuTamsul wird verwendet um eine bestehende Dual-Therapie (Dutasterid und Tamsulosinhydrochlorid) zu ersetzen und die Behandlung zu vereinfachen.
Spezielle Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Auswirkung einer eingeschränkten Nierenfunktion auf die Pharmakokinetik von Dutasterid wurde nicht untersucht. Es wird keine Notwendigkeit einer Dosisanpassung für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erwartet (siehe Abschnitt 4.4 und 5.2).
Eingeschränkte Leberfunktion
Die Auswirkung einer eingeschränkten Leberfunktion auf die Pharmakokinetik von Dutasterid wurde nicht untersucht, daher ist bei Patienten mit milder bis moderater Leberfunktionsstörung Vorsicht angezeigt (siehe Abschnitt 4.4 und 5.2). Keine Dosisanpassung von Tamsulosin ist bei Patienten mit milder bis moderater Leberfunktionsstörung angezeigt. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist die Anwendung von DuTamsul kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Kinder und Jugendliche
Es gibt keine relevante Indikation für die Anwendung von DuTamsul bei Kindern. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Dutasterid und Tamsulosin ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht etabliert. Aktuell verfügbare Daten sind in Abschnitt 5.1 beschrieben.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Patienten sind anzuweisen, die Kapseln ungefähr 30 Minuten nach der jeweils gleichen Tagesmahlzeit einzunehmen. Die Kapseln werden als Ganzes geschluckt und nicht gekaut oder geöffnet, da dies die veränderte Wirkstofffreisetzung von Tamsulosin stört.
Direkter Kontakt mit dem Inhalt der Dutasterid Weichkapsel, die in der Hartkapsel-Schale enthalten ist, kann zu einer Irritation der Mund-und Rachenschleimhaut führen.
4.3 Gegenanzeigen
DuTamsul ist kontraindiziert bei:
– Frauen, Kindern und Jugendlichen (siehe Abschnitt 4.6).
– Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Dutasterid, anderen 5-a-Reduktase Inhibitoren, Tamsulosin (einschließlich Tamsulosin-induziertes Angioödem), Soja, Erdnüsse oder einen der in Abschnitt 6.1. genannten sonstigen Bestandteile.
– Patienten mit orthostatischer Hypotonie in der Anamnese
– Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine Kombinationstherapie muss, aufgrund eines potentiell höheren Risikos von Nebenwirkungen (einschließlich Herzversagen) nach einer sorgfältigen Nutzen Risiko Abschätzung und der Berücksichtigung alternativer Behandlungsmöglichkeiten, inklusive Monotherapien, verschrieben werden.
Prostatakarzinom und höhergradige Tumore
Die REDUCE Studie, eine 4-jährige multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie untersuchte den Effekt einer täglichen Dosis von 0,5 mg Dutasterid an Patienten mit einem hohen Prostatakarzinomrisiko (einschließlich 50– bis 75-jährige Männer mit PSA Spiegeln von 2,5 bis 10 ng/ml und einer negativen Prostata-Biopsie 6 Monate vor Aufnahme in die Studie) im Vergleich zu Placebo. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass die Inzidenz für Gleason 8–10 Prostatakarzinome bei Männern unter Therapie mit Dutasterid höher war (n=29, 0,9%) als unter Placebo (n=19, 0,6%). Der Zusammenhang zwischen Dutasterid und Gleason 8–10 Prostatakarzinomen ist unklar. Daher müssen Männer, die DuTamsul einnehmen, regelmäßig hinsichtlich eines Prostatakarzinoms kontrolliert werden (siehe Abschnitt 5.1).
Auswirkungen auf die Erkennung von Prostataspezifischem Antigen (PSA) und Prostatakrebs Bevor die Therapie mit DuTamsul begonnen wird, sollen die Patienten auf Prostatakarzinom oder weitere Erkrankungen untersucht werden, die dieselben Symptome hervorrufen können wie die benigne Prostatahyperplasie. Digitale Rektaluntersuchungen und – wenn erforderlich – eine
Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) sollen vor Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen während der Therapie durchgeführt werden.
Die Konzentration Prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Serum ist ein wichtiger Bestandteil in der Detektion des Prostatakarzinoms. Nach 6 Behandlungsmonaten bewirkt DuTamsul eine Senkung des mittleren Serum-PSA Spiegels um ungefähr 50%.
Bei Patienten, die DuTamsul erhalten, muss nach 6 Behandlungsmonaten mit DuTamsul ein neuer PSA-Ausgangswert ermittelt werden. Es wird empfohlen, die PSA Werte danach regelmäßig zu kontrollieren. Ein bestätigter Anstieg vom niedrigsten PSA-Wert während der DuTamsul- Therapie kann ein Hinweis auf das Vorhandensein eines Prostatakarzinoms (vor Allem hochgradige Karzinome) oder die fehlende Compliance mit der DuTamsul-Therapie sein und sind sorgfältig zu überprüfen, selbst wenn diese Werte noch innerhalb des Normalbereichs für Männer liegen, die keine 5 a-Reduktasehemmer einnehmen (siehe Abschnitt 5.1). Für die Interpretation des PSA Werts bei Patienten unter Dutasterid sind frühere PSA Werte zum Vergleich heranzuziehen.
Nach Ermittlung eines neuen Ausgangswertes beeinflusst die DuTamsul-Behandlung die Anwendung des PSA-Tests als Hilfsmittel zur Diagnose eines Prostatakarzinoms nicht. (siehe Abschnitt 5.1)
Nach Beendigung der Therapie kehren die Gesamtserum PSA-Werte innerhalb von 6 Monaten auf ihre Ausgangswerte zurück. Das Verhältnis von freiem zum gesamten PSA bleibt auch unter dem Einfluss von DuTamsul konstant. Wenn Kliniker bei Männern unter einer DuTamsul-Behandlung den Prozentsatz an freiem PSA als Hilfe zur Diagnostik eines Prostatakarzinoms heranziehen, scheint keine Anpassung der Werte notwendig.
Herzinsuffizienz
In zwei klinischen 4-Jahres Studien war die Inzidenz von Herzversagen (ein Sammelbegriff von berichteten Ereignissen für vorrangig Herzversagen und kongestives Herzversagen) bei Patienten unter der Kombination von Dutasterid und einem a-1-Adrenozeptorantagonist, in erster Linie Tamsulosin, geringfügig höher als bei Patienten, die diese Kombination nicht einnahmen. Allerdings war die Inzidenz von Herzversagen in diesen Studien in allen aktiv behandelten Gruppen im Vergleich zur Placebogruppe geringer und andere verfügbare Daten für Dutasterid oder a-1-Adrenozeptorantagonisten unterstützen keinen Schluss auf erhöhte kardiovaskuläre Risiken (siehe Abschnitt 5.1).
Neoplasie der Brust
Es gab seltene Berichte von Brustkrebs bei Männern, welche in klinischen Studien und nach der Markteinführung Dutasterid einnahmen. Epidemiologische Studien zeigten allerdings keinen Anstieg des Risikos für Brustkrebs bei Männern bei der Anwendung von 5-a-Reduktase-Hemmern (siehe Abschnitt 5.1). Ärzte müssen ihre Patienten dazu anhalten, Veränderungen ihres Brustgewebes, wie Knoten oder Absonderungen aus der Brustwarze, sofort zu melden.
Undichte Kapseln
Dutasterid wird über die Haut resorbiert, daher müssen Frauen, Kinder und Jugendliche den Kontakt mit undichten Kapseln meiden (siehe Abschnitt 4.6). Kommt es zum Kontakt mit undichten Kapseln, muss die betroffene Stelle sofort mit Seife und Wasser gewaschen werden.
Leberfunktionsstörung
Es wurden keine Studien zu DuTamsul bei Patienten mit Lebererkrankungen durchgeführt. Daher muss die Anwendung von DuTamsul bei Patienten mit milder bis moderater Lebererkrankung mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.2, 4.3 und 5.2).
Nierenfunktionsstörung
Die Behandlung von Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) muss mit Vorsicht erfolgen, da für diese Patientengruppe keine Erfahrungen vorliegen.
Hypotonie
Wie bei anderen a-1-Adrenozeptor-Antagonisten kann es in Einzelfällen während der Tamsulosinbehandlung zu einer Blutdrucksenkung kommen. In seltenen Fällen können dadurch Synkopen auftreten. Bei ersten Anzeichen einer orthostatischen Hypotonie (Schwindel, Schwäche) soll sich der Patient daher setzen oder flach hinlegen, bis die Symptome der Hypotonie abgeklungen sind.
Intraoperatives Floppy Iris Syndrom
Bei der Durchführung von Katarakt- sowie Glaukom-Operationen wurde bei einigen Patienten, die eine Therapie mit Tamsulosin erhielten, das Auftreten eines „Intraoperative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS, eine Variante des „Small Pupil Syndrome“) beobachtet. Meist wurden die Patienten zu diesem Zeitpunkt aktuell mit Tamsulosinhydrochlorid behandelt, in einigen Fällen jedoch war diese Therapie bereits präoperativ beendet worden. Das IFIS kann das Risiko von Augenkomplikationen während und nach der Operation erhöhen.
Ein Therapiebeginn mit Tamsulosinhydrochlorid wird für Patienten, die eine Katarakt- oder Glaukom-Operation geplant haben, nicht empfohlen. Im Zuge der Operationsvorbereitung müssen der operierende Ophthalmologe oder das Operationsteam überprüfen, ob Patienten, die für eine Katarakt- oder Glaukom-Operation vorgesehen sind, mit Tamsulosin behandelt werden oder wurden, und gegebenenfalls sicherstellen, dass die notwendigen Vorbereitungen getroffen werden, um ein während der Operation auftretendes IFIS beherrschen zu können.
In einzelnen Berichten wurde das Absetzen der Tamsulosinhydrochlorid-Therapie 1–2 Wochen vor der Katarakt- oder Glaukom-Operation als hilfreich erachtet, jedoch liegen zum Nutzen einer Therapieunterbrechung keine Untersuchungen vor. Das IFIS wurde auch bei Patienten beobachtet, die Tamsulosin länger als 1–2 Wochen vor der Operation abgesetzt hatten.
CYP3A4 und CYP2D6 Hemmer
Tamsulosinhydrochlorid soll bei Patienten mit Phänotyp des langsamen CYP2D6 Metabolismus nicht in Kombination mit starken CYP3A4-Inhibitoren gegeben werden.
Tamsulosinhydrochlorid soll mit Vorsicht in Kombination mit starken und mäßigen CYP3A4-Inhibitoren gegeben werden (siehe Abschnitt 4.5).
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die folgenden Informationen sind zu den Einzelkomponenten verfügbar.
Dutasterid
Informationen über die Senkung des Serum PSA Spiegels während der Dutasteridbehandlung und Anleitungen zur Detektion des Prostatakarzinoms entnehmen Sie bitte Abschnitt 4.4.
Wirkungen anderer Arzneimittel auf die Dutasterid Pharmakokinetik
Gemeinsame Anwendung mit CYP3A4 und / oder P-Glycoprotein-Inhibitoren:
Dutasterid wird überwiegend über den Stoffwechsel eliminiert. In vitro Studien haben gezeigt, dass dieser Metabolismus durch CYP3A4 und CYP3A5 katalysiert wird. Es wurden keine formalen Wechselwirkungsstudien mit potenten CYP3A4 Hemmern durchgeführt. In einer pharmakokinetischen Populationsstudie waren jedoch die Dutasterid-Serumkonzentrationen bei einer kleinen Anzahl von Patienten, die gleichzeitig mit Verapamil oder Diltiazem (moderate CYP3A4 Hemmer und P-Glykoproteinhemmer) behandelt wurden, um durchschnittlich 1,6 – 1,8 mal höher als bei anderen Patienten.
Eine Langzeitkombination von Dutasterid mit Arzneimitteln, die potente Inhibitoren des Enzyms CYP3A4 (z.B. Ritonavir, Indinavir, Nefazodon, Itraconazol, Ketoconazol oral verabreicht) sind, kann die Serumkonzentration von Dutasterid erhöhen. Eine weitere Hemmung der 5-a-Reduktase bei erhöhter Dutasteridexposition ist unwahrscheinlich. Bei Auftreten von Nebenwirkungen kann jedoch eine Reduktion der Häufigkeit der Dutasteriddosierung in Betracht gezogen werden.
Es ist zu beachten, dass sich im Fall einer Enzymhemmung die ohnehin lange Halbwertszeit weiter verlängern kann, und es dadurch bei gleichzeitiger Gabe eines CYP3A4-Inhibitors mehr als 6 Monate bis zur Erreichung eines neuen Steady-State dauern kann.
Die Verabreichung von 12 g Cholestyramin eine Stunde nach einer Einzeldosis von 5 mg Dutasterid beeinträchtigt die Pharmakokinetik von Dutasterid nicht.
Wirkungen von Dutasterid auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
In einer kleinen (n=24) zweiwöchigen Studie an gesunden Männern zeigte Dutasterid (0,5 mg täglich) keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Tamsulosin oder Terazosin. Es gab auch keine Anzeichen für pharmakodynamische Wechselwirkungen in dieser Studie.
Dutasterid hat keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Warfarin oder Digoxin. Das deutet darauf hin, dass Dutasterid weder CYP2C9 noch den P-Glykoprotein-Transporter inhibiert oder induziert. In vitro Wechselwirkungsstudien zeigen, dass Dutasterid die Enzyme CYP1A2, CYP2D6, CYP2C9, CYP2C19 oder CYP3A4 nicht hemmt.
Tamsulosin
Die gleichzeitige Anwendung anderer al-Adrenozeptor-Antagonisten kann unter Umständen eine Blutdrucksenkung bewirken.
Die gleichzeitige Anwendung von Tamsulosinhydrochlorid mit starken CYP3A4-Inhibitoren kann zu einer gesteigerten Exposition von Tamsulosinhydrochlorid führen. Die gleichzeitige Anwendung von Ketoconazol (einem bekannten starken CYP3A4-Inhibitor) resultierte in einer Erhöhung der AUC und Cmax um den Faktor 2,8 bzw. 2,2.
Tamsulosinhydrochlorid soll bei Patienten mit Phänotyp des langsamen CYP2D6 Metabolismus nicht in Kombination mit starken CYP3A4– Inhibitoren gegeben werden.
Tamsulosinhydrochlorid soll mit Vorsicht in Kombination mit starken und mäßigen CYP3A4-Inhibitoren gegeben werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Tamsulosinhydrochlorid mit Paroxetin, einem starken CYP2D6 Inhibitor führte zu einer um den Faktor 1,3 bzw. 1,6 erhöhten Cmax und AUC, diese Erhöhungen werden jedoch nicht als klinisch relevant erachtet.
Bei gleichzeitiger Gabe von Tamsulosin mit Atenolol, Enalapril oder Theophyllin wurden keine Wechselwirkungen beobachtet. Die gleichzeitige Einnahme von Cimetidin führte zu einem Anstieg, die Einnahme von Furosemid zu einem Abfall der Tamsulosin-Plasmaspiegel. Da diese Veränderungen der Tamsulosin-Spiegel im Normbereich bleiben, ist keine Änderung der Dosierung erforderlich.
Der frei verfügbare Anteil von Tamsulosin im humanen Plasma wird in vitro weder durch Diazepam noch durch Propranolol, Trichlormethiazid, Chlormadinon, Amitriptylin, Diclofenac, Glibenclamid, Simvastatin oder Warfarin verändert. Tamsulosin verändert den frei verfügbaren Anteil von Diazepam, Propranolol, Trichlormethiazid und Chlormadinon nicht.
Diclofenac und Warfarin können jedoch die Eliminationsrate von Tamsulosin erhöhen.
In einer kleinen (n=24) Studie an gesunden chinesischen Männern zeigte Tamsulosin (0,2 mg täglich) keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Dutasterid. Es gab keine sichtbaren Veränderungen der AUC und Cmax von Dutasterid in der Gegenwart oder der Abwesenheit von Tamsulosin.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
DuTamsul ist bei Frauen kontraindiziert. Es wurden keine Studien zur Untersuchung der Auswirkung von DuTamsul auf Schwangerschaft, Stillzeit und Fertilität durchgeführt. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf verfügbare Informationen aus Studien mit den Einzelkomponenten (siehe Abschnitt 5.3).
Wie andere 5-a-Reduktasehemmer hemmt Dutasterid die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron und kann, wenn es an Frauen, die mit einem männlichen Fötus schwanger sind, verabreicht wird, die Entwicklung der äußeren Genitalien des Fötus hemmen (siehe Abschnitt 4.4). Kleine Mengen Dutasterid wurden im Samen von Patienten unter Dutasterid entdeckt. Es ist nicht bekannt ob die Entwicklung eines männlichen Fötus nachteilig beeinflusst wird, wenn seine Mutter dem Samen eines Patienten unter Dutasterid ausgesetzt ist (das Risiko ist während der ersten 16 Schwangerschaftswochen am Größten).
Wie bei allen 5-a-Reduktasehemmern wird im Falle einer bestehenden oder möglichen Schwangerschaft der Partnerin empfohlen, dass der Patient seine Partnerin durch Verwendung eines Kondoms vor dem Kontakt mit dem Samen schützt.
Informationen über präklinische Daten siehe Abschnitt 5.3.
Es ist nicht bekannt, ob Dutasterid in die Muttermilch übergeht.
Es wurde berichtet, dass Dutasterid die Spermaeigenschaften (Reduktion der Spermienzahl, des Spermavolumens und der Spermienbeweglichkeit) bei gesunden Männern beeinträchtigt (siehe Abschnitt 5.1). Die Möglichkeit einer reduzierten männlichen Fertilität kann nicht ausgeschlossen werden.
In Kurz- und Langzeitstudien mit Tamsulosin wurden Ejakulationsstörungen beobachtet. Fälle von Ejakulationsstörungen, retrograder Ejakulation und Ejakulationsversagen wurden nach Markteinführung gemeldet.
Die Wirkung von Tamsulosinhydrochlorid auf die Spermienzahl oder Spermienfunktion wurde nicht untersucht.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen von Tamsulosin auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Es wird nicht erwartet, dass die Behandlung mit Dutasterid die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.
Jedoch sollen die Patienten informiert sein, dass während er Therapie mit Tamsulosin Schwindel auftreten kann.
4.8 Nebenwirkungen
Dutasterid in Kombination mit dem a-Blocker Tamsulosin:
Daten aus der vierjährigen CombAT Studie, in der Dutasterid 0,5 mg (n = 1.623) und Tamsulosin 0,4 mg (n = 1.611) einmal täglich allein und in Kombination (n = 1.610) verglichen wurden, haben gezeigt, dass die Häufigkeit jeder vom Prüfarzt beurteilten, Arzneimittel bezogenen Nebenwirkung während des ersten, zweiten, dritten und vierten Behandlungsjahres, jeweils 22%, 6%, 4% und 2%, für die Dutasterid/Tamsulosin Kombinationstherapie, 15%, 6%, 3% und 2% für die Dutasterid Monotherapie und 13%, 5%, 2% bzw. 2% für die Tamsulosin Monotherapie betrug. Die größere Häufigkeit von Nebenwirkungen in der Kombinations-Therapiegruppe im ersten Behandlungsjahr wurde durch eine höhere Häufigkeit an reproduktiven Funktionsstörungen, besonders Ejakulationsstörungen verursacht, die in dieser Gruppe beobachtet wurden.
Die folgenden vom Prüfarzt als arzneimittelbedingt beurteilten Nebenwirkungen zeigten sich mit einer Häufigkeit von mehr oder gleich 1% während des ersten Behandlungsjahres der CombAT Studie, die Wahrscheinlichkeit für diese Nebenwirkungen während der 4-jährigen Behandlungsdauer wird in folgender Tabelle gezeigt.
Systemorganklasse | Nebenwirkung | Häufigkeit während der Behandlungsperiode | |||
Kombinationa (n) Dutasterid Tamsulosin | Jahr 1 (n=1610) (n=1623) (n=1611) | Jahr 2 (n=1428) (n=1464) (n=1468) | Jahr 3 (n=1283) (n=1325) (n=1281) | Jahr 4 (n=1200) (n=1200) (n=1112) | |
Erkrankungen des | Schwindel Kombinationa | 1,4% | 0,1% | <0,1% | 0,2% |
Nervensystems | Dutasterid | 0,7% | 0,1% | <0,1% | <0,1% |
Tamsulosin | 1,3% | 0,4% | <0,1% | 0% | |
Herzerkrankungen | Herzinsuffizienz (zusammengesetzter Terminus b) Kombinationa | 0,2% | 0,4% | 0,2% | 0,2% |
Dutasterid | <0,1% | 0,1% | <0,1% | 0% | |
Tamsulosin | 0,1% | <0,1% | 0,4% | 0,2% | |
Impotenzc Kombinationa | 6,3% | 1,8% | 0,9% | 0,4% | |
Dutasterid | 5,1% | 1,6% | 0,6% | 0,3% | |
Tamsulosin | 3,3% | 1,0% | 0,6% | 1,1% | |
Veränderte (verminderte) Libidoc Kombinationa | 5,3% | 0,8% | 0,2% | 0% | |
Erkrankungen der | Dutasterid | 3,8% | 1,0% | 0,2% | 0% |
Geschlechtsorgane | Tamsulosin | 2,5% | 0,7% | 0,2% | <0,1% |
und der Brustdrüse | Ejakulationsstörungenc Kombinationa | 9,0% | 1,0% | 0,5% | <0,1% |
Dutasterid | 1,5% | 0,5% | 0,2% | 0,3% | |
Tamsulosin | 2,7% | 0,5% | 0,2% | 0,3% | |
Brusterkrankungend Kombinationa | 2,1% | 0,8% | 0,9% | 0,6% | |
Dutasterid | 1,7% | 1,2% | 0,5% | 0,7% | |
Tamsulosin | 0,8% | 0,4% | 0,2% | 0% |
a Kombination = Dutasterid 0,5 mg einmal täglich plus Tamsulosin 0,4 mg einmal täglich.
b Herzinsuffizienz als Überbegriff für kongestive Herzinsuffizienz, Herzversagen, linksventrikuläre Insuffizienz, akute Herzinsuffizienz, kardiogener Schock, akute linksventrikuläre Insuffizienz, rechtsventrikuläre Insuffizienz, akute rechtsventrikuläre Insuffizienz, Kammerversagen, Herz-Lungen-Versagen, kongestive Kardiomyopathie
c Diese sexuellen Nebenwirkungen sind mit einer Dutasterid-Behandlung (einschließlich Monotherapie und Kombination mit Tamsulosin) assoziiert. Diese Nebenwirkungen können nach Absetzen der Behandlung fortbestehen. Die Rolle von Dutasterid beim Fortbestehen der
Nebenwirkung ist unbekannt.
d Beinhaltet Brustspannen und Brustvergrößerung. Darüber hinaus basieren die unerwünschten Wirkungen einzelner Komponenten auf öffentlich verfügbaren Informationen. Die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse kann bei Anwendung der Kombinationstherapie zunehmen.
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen, die in klinischen Studien ermittelt wurde:
Häufig: >1/100 bis <1/10, gelegentlich: >1/1.000 bis <1/100, selten: >1/10.000 bis <1/1.000, sehr selten: <1/10.000, nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. Innerhalb der Organsystemklassen sind die Nebenwirkungen in der Reihenfolge des abnehmenden Ausmaßes dargestellt.
Systemorganklasse | Nebenwirkungen | Dutasterida | Tamsulosinb |
Erkrankungen des Nervensystems | Synkope | – | Selten |
Schwindel | – | häufig | |
Kopfschmerzen | – | gelegentlich | |
Herzerkrankungen | Herzversagen (zusammengesetzter Terminus1) | gelegentlichc | – |
Palpitationen | – | gelegentlich | |
Gefäßerkrankungen | Orthostatische Hypotonie | – | gelegentlich |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | Rhinitis | – | gelegentlich |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Verstopfung | – | gelegentlich |
Durchfall | – | gelegentlich | |
Übelkeit | – | gelegentlich | |
Erbrechen | – | gelegentlich | |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Angioödem | – | selten |
Stevens-Johnson Syndrom | sehr selten | ||
Urtikaria | gelegentlich | ||
Hautausschlag | gelegentlich | ||
Pruritus | gelegentlich | ||
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse | Priapismus | – | sehr selten |
Impotenz3 | häufig | – | |
Veränderte (verringerte) Libido3 | häufig | – | |
Ejakulationsstörungen3 | häufig | häufig | |
Erkrankungen der Brust2 | häufig | – |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Asthenie | – | gelegentlich |
a. Dutasterid: von BPH Monotherapie klinische Studien
b. Tamsulosin: vom EU Core Safety Profile für Tamsulosin.
c. REDUCE Studie (siehe Abschnitt 5.1)
1. unter dem Begriff „Herzversagen“ werden kongestive Herzinsuffizienz, Herzversagen, linksventrikuläre Insuffizienz, akute Herzinsuffizienz, kardiogener Schock, akute linksventrikuläre Insuffizienz, rechtsventrikuläre Insuffizienz, akute rechtsventrikuläre Insuffizienz, ventrikuläre Insuffizienz, kardiopulmonale Insuffizienz und kongestive Kardiomyopathie erfasst.
2. einschließlich Vergrößerung und Empfindlichkeit der Brust.
3 Diese sexuellen Nebenwirkungen sind mit einer Dutasterid-Behandlung (einschließlich Monotherapie und Kombination mit Tamsulosin) assoziiert. Diese Nebenwirkungen können nach Absetzen der Behandlung fortbestehen. Die Rolle von Dutasterid beim Fortbestehen der Nebenwirkung ist unbekannt.
Andere Daten:
Die REDUCE Studie zeigte eine höhere Inzidenz von Gleason 8–10 Prostatakarzinomen bei Männern unter Dutasteridtherapie verglichen mit Placebo (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Es wurde nicht nachgewiesen, ob die Wirkung von Dutasterid zur Reduktion des Prostatavolumens oder studienrelevante Faktoren das Ergebnis dieser Studie beeinflusst haben.
Über folgende Nebenwirkung wurde in klinischen Studien und nach Markteinführung berichtet: Brustkrebs beim Mann (siehe Abschnitt 4.4).
Daten nach Markteinführung
Die nach weltweiter Markteinführung bestimmten Nebenwirkungshäufigkeiten beziehen sich auf Spontanberichte. Die tatsächlichen Häufigkeiten sind daher nicht bekannt.
Dutasterid:
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: allergische Reaktionen, einschließlich Hautausschlag, Pruritus, Urticaria, örtlich begrenzte Schwellungen und Angioödem.
Psychiatrische Erkrankungen
Nicht bekannt: Depression
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Alopezie (vor allem Verlust der Körperbehaarung), Hypertrichose
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Nicht bekannt: Schmerzen und Schwellung der Hoden
Tamsulosin:
Es wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Tamsulosin über Vorhofflimmern, Arrhythmie, Tachykardie, Epistaxis und Dyspnoe berichtet. Die Häufigkeit dieser Vorkommnisse und inwieweit Tamsulosin bei deren Entstehung eine Rolle spielt, kann nicht verlässlich ermittelt werden. Außerdem wurden Fälle von Visustrübung, Sehschwäche, Erythema multiforme, Dermatititis exfoliativa und Mundtrockenheit berichtet.
Nach Markteinführung wurde ein Zusammenhang zwischen der Behandlung mit Tamsulosin und einer Pupillenkonstriktion während Katarakt- und Glaukom-Operationen, dem „Intraoperative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS) hergestellt (siehe auch Abschnitt 4.4).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit.
Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf verfügbare Informationen über die Einzelkomponenten.
Dutasterid
In Studien an Freiwilligen wurden Einzeldosen bis zu 40 mg Dutasterid pro Tag (das 80-fache der therapeutischen Dosis) über sieben Tage ohne eine relevante Gefährdung der Sicherheit verabreicht.
In klinischen Studien wurden den Patienten 6 Monate lang 5 mg Dosen täglich verabreicht, ohne dass zusätzliche Nebenwirkungen im Vergleich zu einer therapeutischen Dosis von 0,5 mg beobachtet wurden. Es gibt kein spezifisches Antidot für Dutasterid, daher muss bei vermuteter Überdosierung eine geeignete symptomatische und unterstützende Behandlung erfolgen.
Tamsulosin
Symptome
Eine Überdosierung mit Tamsulosinhydrochlorid kann zu potentiell schweren hypotensiven Effekten führen. Schwere hypotensive Effekte wurden bei unterschiedlichen Graden der Überdosierung beobachtet.
Therapie
Bei Auftreten einer akuten Hypotonie infolge einer Überdosierung sollen Maßnahmen zur HerzKreislauf-Unterstützung ergriffen werden. Blutdruck und Herzfrequenz können durch flache Lagerung des Patienten normalisiert werden. Falls diese Maßnahme nicht ausreicht, können Plasmaexpander und nötigenfalls Vasopressoren angewendet werden. Die Nierenfunktion sollte überwacht und allgemein unterstützende Maßnahmen durchgeführt werden. Eine Dialyse ist nicht zielführend, da Tamsulosin in hohem Maße an Plasmaproteine gebunden ist.
Maßnahmen zur Vermeidung der Resorption, wie induziertes Erbrechen, können ergriffen werden. Bei größeren Mengen können Magenspülungen sowie die Gabe von Aktivkohle oder osmotischen Laxanzien wie z.B. Natriumsulfat zur Anwendung kommen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: a-Adrenorezeptor-Antagonisten, ATC-Code: G04CA52
Dutasterid-Tamsulosin ist eine Kombination zweier Arzneimittel: Dutasterid, ein dualer 5 a-
Reduktase Inhibitor (5 ARI) und Tamsulosinhydrochlorid, ein ala und ald Adrenorezeptorantagonist. Diese Arzneimittel besitzen komplementäre Wirkmechanismen zur raschen Verbesserung der Symptome sowie des Harnflusses und zur Reduzierung des Risikos von akutem Harnverhalt (AUR), sowie der Notwendigkeit eines BPH-bedingten chirurgischen Eingriffes.
Dutasterid hemmt beide, Typ 1 und Typ 2, 5-a-Reduktase-Isoenzyme, die für die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) verantwortlich sind. DHT ist das Androgen, das primär für das Prostatawachstum und die Entstehung der BPH verantwortlich ist. Tamsulosin hemmt die alA und alD Adrenorezeptoren im Stroma der glatten Prostatamuskulatur und im Blasenhals. Ungefähr 75% der al-Rezeptoren in der Prostata sind vom alA Subtyp. Tamsulosin bindet selektiv und kompetitiv an die postsynaptischen a 1 -Adrenozeptoren, insbesondere an die Subtypen alA und alD. Es bewirkt eine Entspannung der glatten Muskulatur der Prostata und der Harnröhre.
Dutasterid in Kombination mit Tamsulosin
Klinische Studien, in denen die Kombinationstherapie mit dem 5a-Reduktase-Inhibitor Dutasterid und dem al-Adrenorezeptorantagonis Tamsulosin untersucht wurde, zeigten signifikante Verbesserungen gegenüber dem Ausgangswert im Vergleich zu beiden Arzneimitteln allein.
Dutasterid 0,5 mg/Tag (n=1623), Tamsulosin 0,4 mg/Tag (n=1611) oder die Kombination von Dutasterid 0,5 mg plus Tamsulosin 0,4 mg (n=1,610) wurden bei männlichen Probanden mit mittleren bis schweren BPH-Symptomen, mit einem Prostatavolumen von >30 ml und einem PSA Wert zwischen 1,5 und 10 ng/ml in einer 4 jährigen, multizentrischen, multinationalen, randomisierten, doppelblinden Parallelgruppenstudie evaluiert. Ungefähr 53% der Probanden waren schon zu einem früheren Zeitpunkt mit 5-a-Reduktaseinhibitoren oder al-Adrenozeptorantagonisten behandelt worden. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt während der ersten 2 Behandlungsjahre war die Änderungen des Internationalen Prostata Symptom Scores (IPSS), ein Fragebogen mit 8 Punkten basierend auf dem AUA-SI mit einer zusätzlichen Frage zur Lebensqualität.
Die sekundären Wirksamkeitsendpunkte nach 2 Behandlungsjahren inkludierten die maximale Harnflussrate (Qmax) und das Prostatavolumen. Die Kombinationstherapie erreichte Signifikanz hinsichtlich des IPSS ab dem 3. Monat verglichen zur Dutasterid-Monotherapie und ab dem 9. Monat verglichen zur Tamsulosin-Monotherapie. Für Qmax erreichte die Kombinationstherapie Signifikanz ab dem 6. Monat verglichen zur Dutasterid- und Tamsulosin Monotherapie.
Die Kombination von Dutasterid und Tamsulosin ermöglicht eine deutlich stärkere Verbesserung der Symptome als beide Monotherapien alleine. Nach zweijähriger Behandlung, zeigte die Kombinationstherapie eine statistisch signifikante mittlere Verbesserung des Symptom Scores um –6,2 Punkte bezogen auf den Ausgangswert.
Die angepasste mittlere Verbesserung der Durchflussrate vom Ausgangswert betrug 2,4 ml /s für die Kombinationstherapie, 1,9 ml / s für Dutasterid und 0,9 ml / s für Tamsulosin. Die angepasste mittlere Verbesserung des BPH Impact Index (BII) vom Ausgangswert war –2,1 Einheiten für die Kombinationstherapie, –1,7 für Dutasterid und –1,5 für Tamsulosin.
Die Verbesserung der Flussrate und des BII waren unter Kombinationstherapie im Vergleich zu den beiden Monotherapien statistisch signifikant.
Die Verringerung des Gesamtprostatavolumens und des Volumens der Übergangszone war nach zweijähriger Behandlung unter Kombinationstherapie verglichen mit der Tamsulosin Monotherapie statistisch signifikant.
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt nach 4 Behandlungsjahren war die Zeit des ersten Auftretens von AUR oder eines BPH-bedingten chirurgischen Eingriffes. Die Kombinationstherapie verringerte verglichen mit der Tamsulosin Monotherapie statistisch signifikant das Risiko eines AUR oder eines BPH-bedingten chirurgischen Eingriffes (65,8% Risikoreduktion p<0,001 [95% CI 54,7% bis 74,1%]) nach 4 Behandlungsjahren. Das Auftreten von AUR oder eines BPH-bedingten chirurgischen Eingriffes im Jahr 4 lag bei 4,2% für die Kombinationstherapie und bei 11,9% für Tamsulosin (p<0,001). Verglichen mit der Dutasterid Monotherapie senkte die
Kombinationstherapie das Risiko von AUR oder eines BPH-bedingten chirurgischen Eingriffes um 19,6% (P=0,18 [95% CI –10,9% bis 41,7%]). Das Auftreten von AUR oder eines BPH-bedingten chirurgischen Eingriffes im Jahr 4 lag bei 5,2% für Dutasterid.
Die sekundären Wirksamkeitsendpunkte nach 4 Behandlungsjahren inkludierte die Zeit zur klinischen Progression (definiert als die Kombination aus: IPSS Verschlechterung um > 4 Punkte, BPH-bedingtes Auftreten von AUR, Inkontinenz, Harnwegsinfekt (HWI) und Niereninsuffizienz), Änderung des Internationalen Prostata Symptom Scores (IPSS), maximalen Harnflussrate (Qmax) und das Prostatavolumen. IPSS ist ein Fragebogen mit 8 Punkten basierend auf dem AUA-SI mit einer zusätzlichen Frage zur Lebensqualität. Die Ergebnisse nach 4 Behandlungsjahren sind:
Parameter | Zeitpunkt | Kombination | Dutasterid | Tamsulosin |
AUR oder BPH bedingter chirurgischer Eingriff (%) | Häufigkeit Monat 48 | 4,2 | 5,2 | 11,9a |
Klinische Progression* (%) | Monat 48 | 12,6 | 17,8b | 21,5a |
IPSS (Einheiten) | [Baseline] Monat 48 (Änderung im Vergleich zur Baseline) | [16,6] –6,3 | [16,4] –5,3b | [16,4] –3,8a |
Qmax (ml/sek) | [Baseline] Monat 48 (Änderung im Vergleich zur Baseline) | [10,9] 2,4 | [10,6] 2,0 | [10,7] 0,7a |
Prostatavolumen (ml) | [Baseline] Monat 48 (% Änderung im Vergleich zur Baseline) | [54,7] –27,3 | [54,6] –28,0 | [55,8] +4,6a |
Volumen der Übergangszone der Prostata (ml)# | [Baseline] Monat 48 (% Änderung im Vergleich zur Baseline) | [27,7] –17,9 | [30,3] –26,5 | [30,5] 18,2a |
BPH Impact Index (BII) (Einheiten) | [Baseline] Monat 48 (Änderung im Vergleich zur Baseline) | [5,3] –2,2 | [5,3] –1,8b | [5,3] –1,2a |
IPSS Frage 8 (auf BPH-bezogener Gesundheitsstatus) (Einheiten) | [Baseline] Monat 48 (Änderung im Vergleich zur Baseline) | [3,6] –1,5 | [3,6] –1,3b | [3,6] –1,1a |
Basislinienwerte sind Mittelwerte und Änderungen von der Basislinie sind bezogen auf die mittleren Änderungen
* Klinische Progression wurde definiert als Kombination aus: IPSS Verschlechterung um > 4 Punkte, BPH-bedingtes Auftreten von AUR, Inkontinenz, HWI und Niereninsuffizienz
# bei ausgesuchten Studienteilnehmern bestimmt (13% der randomisierten Patienten)
a. Kombination erreicht Signifikanz (p<0,001) vs. Tamsulosin ab dem 48. Monat b. Kombination
erreicht Signifikanz (p<=0,001) vs. Dutasterid ab dem 48. Monat
Auswirkungen auf die Sexualfunktion
Die Auswirkungen von Dutasterid-Tamsulosin fixer Kombination auf die Sexualfunktion wurden in einer doppelblinden placebo-kontrollierten Studie an sexuell aktiven Männern mit BPH untersucht (n=243 Dutasterid-Tamsulosin fixe Kombination, n=246 Placebo). Nach 12 Monaten wurde in der Kombinationsgruppe eine statistisch signifikant (p<0,001) höhere Reduktion (Verschlechterung) in der Auswertung des Men’s Sexual Health Questionnaire (MSHQ) beobachtet. Diese Reduktion war hauptsächlich auf eine Verschlechterung der Bereiche Ejakulation und Gesamtbefriedigung zurückzuführen und nicht auf den Bereich Erektion. Diese Auswirkungen hatten keinen Einfluss auf die die Kombination betreffende Wahrnehmung der Studienteilnehmer, die mit einer statistisch signifikant höheren Zufriedenheit während der 12 Monate im Vergleich mit Placebo beurteilt wurde (p<0,05). In dieser Studie traten Nebenwirkungen der Geschlechtsorgane während der 12 Monate dauernden Behandlung auf und ungefähr die Hälfte dieser klangen innerhalb der 6-monatigen Nachbehandlung ab.
Eine Dutasterid-Tamsulosin Kombination und Dutasterid Monotherapie führen bekanntermaßen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen betreffend die Sexualfunktion (siehe Abschnitt 4.8).
Wie in anderen klinischen Studien, darunter CombAT und REDUCE, beobachtet, nimmt die Inzidenz der unerwünschten Arzneimittelwirkungen in Zusammenhang mit der Sexualfunktion bei fortlaufender Therapie mit der Zeit ab.
Wirkung auf DHT/Testosteron
Die Wirkung der täglichen Dutasterid-Dosis auf die Reduktion von DHT ist dosisabhängig und wird innerhalb von 1–2 Wochen beobachtet (85% bzw. 90% Reduktion).
Bei Patienten mit BPH, die mit Dutasterid 0,5 mg/Tag behandelt wurden, betrug der mediane Abfall des Serum-DHT 94% nach 1 Jahr und 93% nach 2 Jahren und der mediane Anstieg des Serumtestosterons betrug sowohl nach einem als auch nach zwei Jahren 19%.
Wirkung auf das Prostatavolumen
Signifikante Reduktionen des Prostatavolumens wurden bereits einen Monat nach Therapiebeginn festgestellt und die Reduktion wurde bis zum 24. Monat fortgesetzt (p <0,001). Dutasterid führte zu einer mittleren Reduktion des Gesamtprostatavolumens von 23,6% (von 54,9 ml zu Beginn der Studie auf 42,1 ml) im Monat 12, verglichen mit einer durchschnittlichen Reduktion von 0,5% (von 54,0 ml auf 53,7 ml) in der Placebogruppe. Signifikante (p <0,001) Reduktionen traten auch im Prostatavolumen der Übergangszone auf, und zwar von einem Monat bis zum 24. Monat mit einer mittleren Verringerung des Prostatavolumens der Übergangszone von 17,8% (von 26,8 ml zu Beginn der Studie auf 21,4 ml) in der Dutasteridgruppe verglichen mit einem mittleren Anstieg von 7,9% (von 26,8 ml auf 27,5 ml) in der Placebogruppe im Monat 12. Die Reduktion des Prostatavolumens, die während der ersten 2 Jahre der Doppelblindbehandlung beobachtet wurde, wurde während einer offenen Verlängerungsstudie für weitere 2 Jahre beibehalten. Die Verringerung der Größe der Prostata führt zu einer Verbesserung der Symptome und zu einem verringerten Risiko für AUR- und BPH-bedingte Operationen.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Dutasterid
Die primäre Wirksamkeit von Dutasterid 0,5 mg/Tag gegenüber Placebo wurde in drei placebokontrollierten, doppelblinden, multinationalen 2-Jahres-Multicenter-Studien an 4325 männlichen Patienten mit mittelgradigen bis schweren BPH-Symptomen, einem Prostatavolumen >30 ml und einem PSA-Wert im Bereich von 1,5 bis 10 ng/ml bewertet. Anschließend wurden die Studien um eine 2-jährige Open-Label-Phase auf insgesamt 4 Jahre verlängert. Alle in der Studie verbleibenden Patienten erhielten die gleiche Dutasterid Dosis von 0,5 mg. 37% der zu Beginn für Placebo randomisierten Patienten und 40% der für Dutasterid randomisierten Patienten verblieben für 4 Jahre in der Studie. Die Mehrheit (71%) der 2340 Probanden in der offenen Ergänzungsstudie beendeten die zusätzlichen 2 Jahre der offenen Behandlung.
Die wichtigsten Parameter zur klinischen Wirksamkeit waren der „American Urological Association Symptom Index“ (AUA-SI), der maximale Harnfluss (Qmax) und das Auftreten von akutem Harnverhalt und chirurgischen Eingriffen aufgrund von BPH.
Der AUA-SI ist ein Fragebogen mit sieben Punkten zu Symptomen im Zusammenhang mit BPH, Höchstpunktezahl ist 35. Zu Beginn der Studien hatten die Patienten durchschnittlich 17 Punkte. Nach einer Behandlungsdauer von 6 Monaten, 1 Jahr und 2 Jahren, zeigte die Placebogruppe eine durchschnittliche Verbesserung von 2,5, 2,5 und 2,3 Punkten, während die Dutasterid-Gruppe eine Verbesserung um 3,2, 3,8 und 4,5 Punkte erzielte. Die Unterschiede zwischen den Gruppen waren statistisch signifikant. Die Verbesserung, die während der ersten 2 Jahre einer doppelblinden Behandlung im AUA-SI Fragebogen ersichtlich wurde, wurde während der zusätzlichen zweijährigen, offenen Ergänzungsstudie aufrechterhalten.
Qmax (maximaler Harnfluss)
In den Studien war der mittlere Basiswert von Qmax ungefähr 10 ml/sek (normaler Qmax >15 ml/sek). Nach einem und zwei Behandlungsjahren hatte sich der Harnfluss in der Placebogruppe um 0,8 beziehungsweise 0,9 ml/sek verbessert und in der Dutasterid Gruppe um 1,7 beziehungsweise 2,0 ml/sek. Die Differenz zwischen den beiden Gruppen war von Monat 1 bis Monat 24 statistisch signifikant.
Der während der ersten 2 Jahre der doppelblinden Behandlung gezeigte Anstieg in der maximalen Harnfluss-Rate wurde während der beiden zusätzlichen Jahre der offenen Ergänzungsstudie aufrechterhalten.
Akuter Harnverhalt und chirurgische Eingriffe
Nach zwei Behandlungsjahren trat AUR in der Placebogruppe mit 4,2%, gegenüber 1,8% in der Dutasterid-Gruppe (57% Risikoreduktion) auf. Die Differenz ist statistisch signifikant und bedeutet, dass 42 Patienten (95% KI 30–73) zwei Jahre lang behandelt werden müssen, um einen Fall von AUR zu vermeiden.
Nach 2 Jahren wurden chirurgische Eingriffe aufgrund von BPH bei 4,1% in der
Placebogruppe und bei 2,2% in der Dutasterid-Gruppe durchgeführt (48% Risikoreduktion). Die Differenz ist statistisch signifikant und bedeutet, dass 51 Patienten (95% KI 33–109) zwei Jahre lang behandelt werden müssen, um einen chirurgischen Eingriff zu vermeiden.
Haarverteilung
Die Auswirkung von Dutasterid auf die Haarverteilung wurde während der Phase III Studien nicht formell untersucht, jedoch können 5-a-Reduktase-Inhibitoren den Haarausfall reduzieren und Haarwuchs bei Patienten mit männlicher Glatzenbildung (männliche Alopecia androgenetica) fördern.
Schilddrüsenfunktion
Die Schilddrüsenfunktion wurde in einer 1-Jahres-Studie bei gesunden Männern untersucht. Die Werte von freiem Thyroxin waren während der Behandlung mit Dutasterid stabil, allerdings wurde ein leichter Anstieg des TSH-Wertes (um 0,4 ^IU /ml) im Vergleich zu Placebo nach einem Behandlungsjahr beobachtet. Jedoch, da die TSH-Werte variierten, blieben die mittleren TSH-Werte (1,4 – 1,9 piIU /ml) im Bereich des Normalen (0,5 – 5/6 ^IU /ml), die Spiegel freien Thyroxins waren im Bereich der normalen Schwankungen stabil und ähnlich bei Placebo- und bei Dutasterid-Behandlung. Die Änderungen an TSH wurden als klinisch nicht signifikant erachtet. Alle klinischen Studien gaben keinen Hinweis, dass Dutasterid die Schilddrüsenfunktion ungünstig beeinflusst.
Neoplasie der Brust
Während der klinischen 2-Jahres-Studien, die 3374 Patientenjahre Anwendung von Dutasterid repräsentieren, und zum Zeitpunkt des Eintritts in die 2-jährige Open-Label-Verlängerungsphase wurde von zwei Brustkrebsfällen bei Patienten, die Dutasterid erhielten, und von einem Brustkrebsfall in der Placebogruppe berichtet. In den vierjährigen klinischen Studien CombAT und REDUCE, die 17489 Patientenjahre der Exposition gegenüber Dutasterid und 5027 Patientenjahre der Exposition gegenüber der Kombination aus Dutasterid und Tamsulosin liefern, wurde über keinen Fall von Brustkrebs innerhalb aller Behandlungsgruppen berichtet.
Zwei epidemiologische Fall-Kontroll-Studien, eine durchgeführt mit einer amerikanischen Gesundheitsdatenbank (n=339 Brustkrebsfälle und n=6.780 Kontrollgruppe) und die andere mit einer britischen (n=398 Brustkrebsfälle und n=3.930 Kontrollgruppe), zeigten keinen Anstieg des Risikos an Brustkrebs beim Mann durch die Anwendung von 5-a-Reduktase-Hemmem (siehe Abschnitt 4.4). Die Ergebnisse der ersten Studie identifizierten keinen positiven Zusammenhang mit Brustkrebs beim Mann (relatives Risiko für die Anwendung von > 1 Jahr vor der Brustkrebsdiagnose im Vergleich zur Anwendung < 1 Jahr: 0,70: 95% KI 0,34, 1,45). In der zweiten Studie war die geschätzte Odds-Ratio für Brustkrebs in Verbindung mit der Anwendung von 5-a-Reduktase-Inhibitoren verglichen mit der Nichtanwendung 1,08: 95% KI 0,62, 1,87.
Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Brustkrebs beim Mann und der Langzeitanwendung von Dutasterid konnte nicht nachgewiesen werden.
Auswirkungen auf die männliche Fertilität
Die Auswirkungen von Dutasterid 0,5 mg/Tag auf die Eigenschaften der Spermien bei gesunden Freiwilligen im Alter von 18 bis 52 (n=27 Dutasterid, n=23 Placebo) während 52 Behandlungswochen und einer folgenden 24-wöchigen Beobachtungsperiode wurden evaluiert. Die durchschnittliche prozentuelle Verringerung in der Dutasteridgruppe gegenüber dem Ausgangswert nach 52 Wochen betrug nach Anpassung an die Änderungen vom Ausgangswert in der Placebogruppe für die Spermienanzahl 23%, für das Spermavolumen 26% und für die Spermienbeweglichkeit 18%. Spermienkonzentration und Spermienmorphologie blieben unbeeinflusst. Nach einer folgenden 24– wöchigen Beobachtungsperiode war die mittlere Spermienzahl in der Dutasteridgruppe um 23% gegenüber dem Ausgangswert reduziert. Die mittleren Werte für alle Parameter lagen zu allen Zeitpunkten innerhalb des Normalbereichs und erfüllten nicht die vordefinierten Kriterien für eine klinisch signifikante Änderung (30%). Zwei Probanden in der Dutasteridgruppe hatten eine Verminderung der Spermienzahl von mehr als 90% gegenüber dem Ausgangswert nach 52 Wochen mit einer teilweisen Erholung in der folgenden 24wöchigen Beobachtungsperiode. Die Möglichkeit einer verminderten männlichen Fertilität kann nicht ausgeschlossen werden.
Herzversagen
In einer 4-jährigen BPH Studie über Dutasterid in Kombination mit Tamsulosin an 4844 Männern (CombAT Studie), war die Inzidenz von Herzversagen (zusammengesetzter Terminus) in der Kombinationsgruppe (14/1610; 0,9%) höher als in beiden Monotherapiegruppen: Dutasterid (4/1623; 0,2%) und Tamsulosin (10/1611; 0,6%).
In einer separaten 4-jährigen Studie an 8231 Männern im Alter von 50 bis 75 Jahren mit einer vorangegangenen negativen Biopsie auf Prostatakarzinom und einem PSA-Ausgangswert zwischen 2,5 ng/ml und 10,0 ng/ml für Männer im Alter von 50 bis 60 Jahren oder zwischen 3 ng/ml und 10,0 ng/ml für Männer älter als 60 Jahre, (REDUCE Studie), war die Inzidenz von Herzversagen (zusammengesetzter Terminus) bei Männern, die täglich 0,5 mg Dutasterid einnahmen (30/4105; 0,7%), verglichen mit Placebogruppe (16/4126; 0,4%) erhöht. Eine Posthoc Analyse dieser Studie zeigte eine höhere Inzidenz von Herzversagen (zusammengesetzter Terminus) bei Männern, die Dutasterid und einen Alphablocker gleichzeitig einnahmen (12/1152; 1,0%) verglichen mit Männern, die Dutasterid und keinen Alphablocker (18/2953; 0.6%), Placebo und einen Alphablocker (1/1399; <0,1%) oder Placebo und keinen Alphablocker (15/2727; 0,6%) einnahmen.
In einer Meta-Analyse von 12 randomisierten, placebo- oder aktiv kontrollierten klinischen Studien (n=18.802), die das Risiko von kardiovaskulären Nebenwirkungen durch die Anwendung von Dutasterid (im Vergleich zu einer Kontrollgruppe) evaluierte, wurde kein konsistenter statistisch signifikanter Anstieg des Risikos von Herzversagen (RR 1,05; 95% KI 0,71, 1,57), akutem Myokardinfarkt (RR 1,00; 95% KI 0,77, 1,30) oder Schlaganfall (RR 1,20; 95% KI 0,88, 1,64) festgestellt.
Prostatakarzinom und hochgradige Tumore
In einer separaten 4-jährigen Studie (REDUCE Studie) zum Vergleich von Placebo mit Dutasterid an 8231 Männern im Alter von 50 bis 75 Jahren mit einer vorangegangenen negativen Biopsie auf Prostatakarzinom und einem PSA-Ausgangswert zwischen 2,5 ng/ml und 10,0 ng/ml für Männer im Alter von 50 bis 60 Jahren oder zwischen 3 ng/ml und 10,0 ng/ml für Männer älter als 60 Jahre, standen von 6706 Patienten Prostata-Nadelbiopsien (in erster Linie laut Studienprotokoll vorgeschriebene) zur Gleason-Score Bestimmung zur Verfügung. Bei 1517 Patienten wurde in dieser Studie ein Prostatakarzinom diagnostiziert. In beiden Behandlungsgruppen wurde die Mehrheit der im Biopsiematerial detektierbaren Prostatakarzinome als geringgradig (Gleason 5–6; 70%) diagnostiziert.
Es gab eine höhere Inzidenz von Gleason 8–10 Prostatakarzinomen in der Dutasteridgruppe (n=29; 0,9%) verglichen mit der Placebogruppe (n=19; 0,6%) (p=0,15). In den Jahren 1–2 war die Zahl der Patienten mit Gleason 8–10 Karzinomen in der Dutasteridgruppe (n=17; 0.5%) und der Placebogruppe (n=18; 0,5%) vergleichbar. In den Jahren 3–4 wurden mehr Gleason 8–10 Karzinome in der Dutasteridgruppe (n=12; 0,5%) im Vergleich zur Placebogruppe (n=1; <0,1%) (p=0,0035) diagnostiziert. Es sind keine Daten verfügbar über die Wirkung von Dutasterid bei Männern mit Prostatakarzinomrisiko über die 4 Jahre hinaus. Der Prozentsatz der mit einem Gleason 8–10 Karzinom diagnostizierten Patienten war über die Studienzeitperioden (Jahre 1–2 und Jahre 3–4) in der Dutasteridgruppe gleichbleibend (0,5% in jeder Zeitperiode) , während in der Placebogruppe der Prozentsatz der mit Gleason 8–10 Karzinom diagnostizierten Patienten in den Jahren 3–4 (<0,1%) niedriger war als in den Jahren 1–2 (0,5%) (siehe Abschnitt 4.4). Es gab keinen Unterschied in der Inzidenz von Gleason 7–10 Karzinomen (p=0,81).
In der weiterführenden 2-jährigen Follow-Up Studie der REDUCE Studie wurden keine neuen Gleason 8–10 Prostatakarzinomfälle ermittelt
In einer 4-jährigen BPH Studie (CombAT), in deren Studienprotokoll keine Biopsien vorgesehen waren, wurden alle Prostatakarzinome aufgrund diagnostischer („for-cause“) Biopsien diagnostiziert. Die Rate der Gleason 8–10 Karzinome war (n=8; 0,5%) unter Dutasterid, (n=11; 0,7%) unter Tamsulosin und (n=5; 0,3%) unter der Kombinationstherapie.
Vier verschiedene epidemiologische, populationsbasierte Studien (zwei von jenen basierten auf einer Population von 174.895, eine auf einer Population von 13.892 und eine auf einer Population von 38.058) zeigten, dass die Anwendung von 5-a-Reduktase Hemmern nicht mit dem Auftreten von hochgradigem Prostatakarzinom assoziiert war, ebenso nicht mit einer ProstatakarzinomMortalität oder Gesamtmortalität.
Der Zusammenhang zwischen Dutasterid und höhergradigem Prostatakarzinom ist unklar.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Tamsulosin
Tamsulosin erhöht die maximale Harnflussrate. Es reduziert den Tonus der glatten Muskulatur in der Prostata und der Harnröhre und verringert so die Symptome der Obstruktion. Es verbessert auch irritative Symptome, bei denen die Blaseninstabilität eine wichtige Rolle spielt. Die Wirkung auf irritative und obstruktive Symptome bleibt während der Langzeitbehandlung erhalten. Die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffes oder einer Katheterisierung wird signifikant verzögert.
Alpha-1-Adrenorezeptorantagonisten können den Blutdruck durch Herabsetzen des peripheren Widerstandes senken. In Studien mit Tamsulosin wurde keine klinisch signifikante Senkung des Blutdrucks beobachtet.
Kinder und Jugendliche
Eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Dosisfindungsstudie wurde bei Kindern mit neuropathischer Blase durchgeführt. Insgesamt 161 Kinder (im Alter von 2 bis 16 Jahren) wurden randomisiert und mit 1 von 3 Dosierungsstufen Tamsulosin (niedrig [0,001 bis 0,002 mg / kg], mittel [0,002 bis 0,004 mg / kg] und hoch [0,004 bis 0,008 mg / kg]) oder Placebo behandelt. Der primäre Endpunkt war die Anzahl der Patienten, die ihren Detrusor-
Leckpunkt-Druck (LPP) auf <40 cm H2O auf der Basis von zwei Bewertungen am selben Tag verringerten. Sekundäre Endpunkte waren: Tatsächliche und prozentuale Veränderung gegenüber dem Ausgangswert im Detrusor-Leckpunktdruck, Verbesserung oder Stabilisierung von Hydronephrose und Hydroureter und Änderung der durch Katheterisierung und Anzahl der beim Katheterisieren benetzten Harnvolumen, wie in Katheterisierungstagebüchern aufgezeichnet. Es wurde kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der Placebogruppe und einer der 3 Tamsulosin-Dosisgruppen für die primären oder sekundären Endpunkte gefunden. Für keine Dosis wurde eine Dosisreaktion beobachtet.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die vergleichende Bioverfügbarkeit zwischen DuTamsul und der gleichzeitigen Gabe von Dutasterid- und Tamsulosin-Kapseln wurde durch drei verschiedene Studien bei gesunden Probanden gezeigt.
Eine Einzeldosis-Bioäquivalenz Studie wurde sowohl nüchtern als auch nach Nahrungsaufnahme durchgeführt. Eine <50% Verringerung der Cmax wurde für Tamsulosin als Bestandteil von Dutasterid- Tamsulosin nach Nahrungsaufnahme, verglichen mit dem nüchternen Zustand, beobachtet. Nahrungsmittel haben nur eine geringe Auswirkung (<10%) auf die AUC von Tamsulosin.
Eine vergleichende Bioverfügbarkeitsstudie mit Mehrfachdosis zeigte, dass DuTamsul eine äquivalente Geschwindigkeit und ein ähnliches Ausmaß der Resorption zu den Referenzprodukten bei gesunden Probanden im Steady State nach Nahrungsaufnahme aufwies.
Dutasterid
Nach der oralen Verabreichung einer Einmalgabe von 0,5 mg Dutasterid werden die Dutasterid Serum-Spitzenkonzentrationen innerhalb von 1 bis 3 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt ca. 60%. Die Bioverfügbarkeit von Dutasterid wird durch Nahrungsmittel nicht beeinträchtigt.
Tamsulosin
Tamsulosin wird im Darm resorbiert und ist fast vollständig bioverfügbar. Die Resorption von Tamsulosinhydrochlorid wird verringert, wenn die Einnahme direkt nach einer Nahrungsaufnahme erfolgt. Eine gleichmäßige Resorption lässt sich erzielen, wenn DuTamsul stets nach der gleichen Tagesmahlzeit eingenommen wird. Tamsulosin zeigt eine dosisabhängige Plasma-Exposition. Bei Einmalgabe von Tamsulosin nach Nahrungsaufnahme werden Spitzenkonzentrationen im Plasma nach etwa 6 Sunden erreicht. Im Steady State, welcher am fünften Tag nach Mehrfachgabe erreicht wird, liegt die mittlere Steady State-Cmax um etwa zwei Drittel höher als nach Einmalgabe. Obwohl dies nur bei älteren Patienten beobachtet wurde, ist dieses Ergebnis auch bei jüngeren Patienten zu erwarten.
Es besteht eine erhebliche Variation der Plasmaspiegel zwischen den Patienten sowohl nach einmaliger als auch nach mehrfacher Gabe.
Dutasterid
Dutasterid besitzt ein großes Verteilungsvolumen (300 bis 500 l) und ist stark an Plasmaproteine (> 99,5%) gebunden. Nach täglicher Dosierung erreichen die Serumkonzentrationen von Dutasterid nach einem Monat 65% der Steady State-Konzentration und nach drei Monaten ca. 90%. Die Steady State-Serumkonzentrationen (Css) von ca. 40 ng/ml werden nach 6 Monaten mit einer Dosierung von 0,5 mg einmal täglich erreicht. Dutasterid geht durchschnittlich zu 11,5% vom Serum in den männlichen Samen über.
Tamsulosin
Beim Menschen ist Tamsulosin zu ca. 99% an Plasmaproteine gebunden. Das Verteilungsvolumen ist klein (ca. 0,2 l/kg).
Dutasterid
In vivo wird Dutasterid extensiv metabolisiert. In vitro wird Dutasterid vom Cytochrom P450 3A4 und 3A5 zu drei monohydroxylierten Metaboliten und einem dihydroxylierten Metaboliten abgebaut. Nach einer oralen Dosis von täglich 0,5 mg Dutasterid bis zum Erreichen des Steady State werden 1,0% bis 15,4% (durchschnittlich 5,4%) der verabreichten Dosis als unverändertes Dutasterid über die Faeces ausgeschieden. Der Rest wird über die Faeces in Form der vier Hauptmetaboliten, von denen jeder jeweils 39%, 21%, 7% und 7% des wirkstoffbezogenen Materials enthält, und der sechs Nebenmetaboliten (jeder weniger als 5%) ausgeschieden. Im menschlichen Urin werden nur Spuren von unverändertem Dutasterid (weniger als 0,1% der Dosis) nachgewiesen.
Tamsulosin
Tamsulosin hat einen niedrigen First-Pass-Effekt und wird nur langsam metabolisiert. Das meiste Tamsulosin ist im Plasma in Form von unveränderter aktiver Substanz vorhanden. Es wird in der Leber metabolisiert. Bei Ratten wurde kaum eine Induktion mikrosomaler Leberenzyme durch Tamsulosin verursacht.
In vitro Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei der Metabolisierung von Tamsulosinhydrochlorid CYP3A4 und CYP2D6 involviert sind und andere CYP Isoenzyme daran geringfügig beteiligt sind. Eine Hemmung von CYP3A4 und CYP2D6, die das Arzneimittel in der Leber metabolisieren, kann zu einer erhöhten Tamsulosinhydrochlorid-Exposition führen (siehe Abschnitt 4.4 und 4.5).
Keiner der Metaboliten ist aktiver als die ursprüngliche Verbindung.
Dutasterid
Nach einer oralen Dosis von täglich 0,5 mg Dutasterid bis zum Erreichen des Steady State werden 1,0% bis 15,4% (durchschnittlich 5,4%) der verabreichten Dosis als unverändertes Dutasterid über die Faeces ausgeschieden. Der Rest wird über die Faeces in Form der vier Hauptmetaboliten, von denen jeder jeweils 39%, 21%, 7% und 7% des wirkstoffbezogenen Materials enthält, und der sechs Nebenmetaboliten (jeder weniger als 5%) ausgeschieden. Im menschlichen Urin werden nur Spuren von unverändertem Dutasterid (weniger als 0,1% der Dosis) nachgewiesen.
Die Elimination von Dutasterid ist dosisabhängig. Der Prozess scheint über zwei parallele Eliminationswege abzulaufen, wobei der eine Eliminationsweg bei klinisch relevanten Konzentrationen sättigbar ist, der andere nicht.
Bei geringen Serumkonzentrationen (weniger als 3 ng/ml) erfolgt eine rasche Clearance von Dutasterid, sowohl durch den konzentrationsabhängigen als auch durch den -unabhängigen Eliminationsweg. Einzeldosierungen von 5 mg oder weniger zeigten eine rasche Clearance und eine kurze Halbwertszeit von 3 bis 9 Tagen.
Bei therapeutischen Konzentrationen nach wiederholter Dosierung von täglich 0,5 mg dominiert der langsamere, lineare Eliminationsweg und die terminale Halbwertszeit von Dutasterid liegt bei 3 bis 5 Wochen.
Tamsulosin
Tamsulosin und seine Metaboliten werden hauptsächlich über den Urin ausgeschieden, wobei ungefähr 9% der Dosis im Urin unverändert vorliegen.
Nach einmaliger Gabe von 0,4 mg Tamsulosin nach Nahrungsaufnahme und bei Steady State Patienten wurden Eliminationshalbwertszeiten von ungefähr 10 beziehungsweise 13 Stunden gemessen.
Dutasterid
Die Pharmakokinetik von Dutasterid wurde nach Verabreichung einer Einzeldosis von 5 mg Dutasterid bei 36 gesunden männlichen Probanden zwischen 24 und 87 Jahren untersucht. Es konnte kein signifikanter Einfluss des Alters auf die Dutasterid-Exposition beobachtet werden, jedoch war die Halbwertszeit bei Männern unter 50 Jahren kürzer. Die Halbwertszeit in der Altersgruppe der 50 bis 69-Jährigen unterschied sich statistisch nicht von jener der über 70-Jährigen.
Dutasterid
Die Auswirkung einer Nierenfunktionsstörung auf die Pharmakokinetik von Dutasterid wurde nicht untersucht. Allerdings wurden weniger als 0,1% der Steady-State Dosis von 0,5 mg Dutasterid im humanen Urin wieder gefunden, somit wird kein klinisch signifikanter Anstieg der Dutasterid Plasmakonzentration für Patienten mit Nierenfunktionsstörung erwartet (siehe Abschnitt 4.2).
Dutasterid
Die Auswirkung einer Leberfunktionsstörung auf die Dutasteridpharmakokinetik wurde nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.3). Da Dutasterid stark metabolisiert wird, kann der Dutasterid Plasmaspiegel bei diesen Patienten erhöht und die Dutasterid-Halbwertszeit verlängert sein (siehe Abschnitt 4.2 und 4.4).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die folgenden Informationen sind zu den einzelnen Komponenten verfügbar.
Dutasterid
Aktuelle Studien zur allgemeinen Toxizität, Genotoxizität und Karzinogenität zeigten kein spezielles Risiko für den Menschen.
Reproduktionstoxizitätsstudien an männlichen Ratten zeigten eine Gewichtsreduktion der Prostata und Samenbläschen, eine verminderte Sekretion der akzessorischen Geschlechtsdrüsen und eine Reduktion der Fertilitätsindizes (bedingt durch die pharmakologische Wirkung von Dutasterid). Die klinische Bedeutung dieser Beobachtungen ist unbekannt.
Wie bei anderen 5-a-Reduktase Hemmern wurde eine Feminisierung männlicher Foeten bei Ratten und Hasen beobachtet, wenn Dutasterid während der Schwangerschaft verabreicht wurde. Dutasterid konnte im Blut weiblicher Ratten nach Paarung mit einem Dutasterid-behandelten Männchen nachgewiesen werden. Bei Verabreichung von Dutasterid an Primaten während der Schwangerschaft konnte selbst bei Blutbelastungen weit über den durch Kontakt mit menschlichem Samen wahrscheinlichen Belastungen keine Feminisierung männlicher Foeten beobachtet werden. Es ist unwahrscheinlich, dass ein männlicher Foetus durch den seminalen Transfer von Dutasterid Schaden nimmt.
Eine Zunahme von Leydig-Zelladenomen bei Ratten, die mit Dutasterid behandelt wurden, wurde in der Literatur berichtet.
Tamsulosin
Einzel- und Mehrfachdosis-Toxizitätsstudien wurden an Mäusen, Ratten und Hunden durchgeführt. Zusätzlich wurden Reproduktionstoxizität bei Ratten, Kanzerogenität bei Mäusen und Ratten sowie In-vivo – und In-vitro -Genotoxizität untersucht.
Das allgemeine Toxizitätsprofil, wie es bei hohen Dosen von Tamsulosin gesehen wird, stimmt mit den bekannten pharmakologischen Wirkungen der a1-Adrenozeptor-Antagonisten überein.
Bei sehr hohen Dosen war das EKG bei Hunden verändert. Diese Reaktion wird als nicht klinisch relevant erachtet. Tamsulosin zeigte keine relevanten genotoxischen Eigenschaften.
Erhöhte Inzidenzen von proliferativen Veränderungen der Brustdrüsen von weiblichen Ratten und Mäusen wurden berichtet. Diese Befunde, die wahrscheinlich durch Hyperprolaktinämie vermittelt werden und nur bei hohen Dosen auftreten, werden als irrelevant angesehen.
Umweltrisikobewertung (ERA).
Der Wirkstoff, Dutasterid, weist ein Umweltrisiko für die aquatische Umwelt, insbesondere für Fische, auf.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Hartkapsel-Hülle:
Schwarzes Eisenoxid (E172), Rotes Eisenoxid (E172), Titandioxid (E 171), Gelbes Eisenoxid (E 172) und Gelatine
Dutasterid Weichkapsel
Kapselinhalt
Glycerinmonocaprylat
Butylhydroxytoluol (E321)
Kapselhülle:
Gelatine
Glycerin
Titandioxid (E 171)
Tamsulosin-Pellets:
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer 1:1 Dispersion 30% (enthält Natriumdodecylsulfat und
Polysorbat 80)
mikrokristalline Cellulose
Sebacinsäuredibutylester
Polysorbat 80
Kieselsäure, kolloidal, hydratisiert
Kalziumstearat
Schwarze Druckfarbe
Schellack
Schwarzes Eisenoxid (E172)
Propylenglycol
Starke Ammoniaklösung
Kaliumhydroxid
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
Das Produkt muss innerhalb von 90 Tagen nach dem ersten Öffnen verwendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Unter 25 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
HDPE-Flasche mit Silikagel-Trockenmittel in der Polypropylenkappe
7 Hartkapseln in einer 35 ml Flasche
30 Hartkapseln in einer 100 ml Flasche
90 Hartkapseln in einer 250 ml Flasche
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Dutasterid wird von der Haut resorbiert, daher muss der Kontakt mit undichten Kapseln vermieden werden. Wenn es zum Kontakt mit undichten Kapseln kommt, muss die betroffene Stelle sofort mit Seife und Wasser gewaschen werden (siehe Abschnitt 4.4).
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Dieses Arzneimittel kann eine Gewässergefährdung darstellen (siehe Abschnitt 5.3).
7. INHABER DER ZULASSUNG
Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H.
Hafnerstrasse 211, 8054 Graz, Österreich
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
Z.Nr.: 138456
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 22.08.2018
10. STAND DER INFORMATION
11/2019
Mehr Informationen über das Medikament DuTamsul 0,5 mg/0,4 mg Hartkapseln
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 138456
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Genericon Pharma GmbH, Hafnerstraße 211, 8054 Graz, Österreich