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Ceremin 40 mg - Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ceremin 40 mg - Filmtabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Ceremin® 40 mg – Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Filmtablette enthält als Wirkstoff:

40 mg Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern (EGb 761®) (DEV = 35 – 67:1).

Der Extrakt ist quantifiziert auf

8,8 – 10,8 mg Ginkgoflavongly­koside und

2,16 – 2,64 mg Terpenlaktone, davon

1,12 – 1,36 mg Ginkgolide A,B und C und

1,04 – 1,28 mg Bilobalid.

Erstes Auszugsmittel Aceton 60% m/m.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat (115mg/Filmta­blette).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Gelbe, runde Filmtabletten ohne Bruchkerbe.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

4.1 Anwendungsge­biete

Ceremin 40 mg – Filmtabletten ist ein pflanzliches Arzneimittel

zur Behandlung von Beschwerden bei Nachlassen der Leistungsfähigkeit des Gehirns mit Konzentrations- und Gedächtnisschwäche. zur Anwendung bei kalten Händen und Füßen, Symptomen wie Kribbeln und Ameisenlaufen, bei Beschwerden beim Gehen und im Zusammenhang mit leichten Durchblutungsstörun­gen, nachdem eine schwerwiegende Erkrankung ausgeschlossen werden konnte.

Dieses Arzneimittel wird angewendet bei Erwachsenen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Zur Behandlung von Beschwerden bei Nachlassen der Leistungsfähigkeit des Gehirns:

Zur Anwendung bei kalten Händen und Füßen, Symptomen wie Kribbeln und Ameisenlaufen, Beschwerden beim Gehen im Zusammenhang mit Durchblutungsstörun­gen:

Dosierung

Erwachsene ab 18 Jahre nehmen 3 mal täglich 1–2 Filmtabletten ein.

Erwachsene ab 18 Jahre nehmen 3 mal täglich 1 Filmtablette ein.

Dauer der Anwendung

Die Behandlung sollte mindestens 8 Wochen betragen. Wenn nach 3 Monaten keine Besserung der Symptome eingetreten ist oder sich die Krankheitssymptome verstärken, ist vom Arzt zu überprüfen, ob die Weiterführung der Behandlung gerechtfertigt ist.

Nach einer Behandlungsdauer von 8 Wochen ist zu überprüfen, ob die Weiterführung der Behandlung noch gerechtfertigt ist.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:

Die Anwendung von Ceremin 40 mg – Filmtabletten bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Art der AnwendungArt der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Filmtabletten werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) eingenommen. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

4.3 Gegenanzeigen

- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels

– Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6.)

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bevor die Behandlung mit Ceremin 40 mg – Filmtabletten begonnen wird, muss durch einen Arzt geklärt werden, ob die Krankheitsbes­chwerden nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen.

Wenn sich die Symptome während der Anwendung des Arzneimittels verschlechtern sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

Kinder und Jugendliche

Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.

Bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) sowie bei gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln sollte dieses Arzneimittel nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden.

Produktspezifische Studien zeigen, dass Ceremin 40 mg – Filmtabletten keinen Einfluss auf die Blutgerinnung, die Plättchenfunktion und die Blutungszeit haben. Dennoch sollte vorsichtshalber dieses Arzneimittel 3 Tage vor einer geplanten Operation abgesetzt werden.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Epileptikern durch die Einnahme von GinkgoZubereitungen das Auftreten weiterer Krampfanfälle gefördert wird.

Eine Filmtablette enthält 115 mg Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

In einer Studie mit dem in Ceremin® 40 mg – Filmtabletten enthaltenen Trockenextrakt zeigten sich keine Hinweise auf klinisch relevante Interaktionen mit den am Arzneimittelme­tabolismus beteiligten Cytochrom-P450-Isoenzymen CYP3A4, CYP1A2, und CYP2C9. Bei supratherapeu­tischen Dosen kann ein Einfluss auf die Metabolisierung verschiedener Arzneimittel über CYP3A4 und CYP2C19 nicht ausgeschlossen werden, was Wirkungsstärke und/oder Wirkungsdauer der betroffenen Arzneimittel beeinflussen könnte.

Bei gleichzeitiger Einnahme dieses Arzneimittels mit blutgerinnungshem­menden Arzneimitteln (wie Phenprocoumon, Warfarin) kann eine Beeinflussung der Wirkung nicht ausgeschlossen werden. Vorsichtshalber sollten die Gerinnungswerte in solchen Fällen regelmäßig überprüft werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Dieses Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Stillzeit

Da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, soll dieses Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden. Es ist nicht bekannt, ob die Inhaltsstoffe des Extraktes in die Muttermilch übergehen.

FertilitätFertilität

Es wurden keine spezifischen Studien mit Ginkgo biloba an Menschen zur Untersuchung des Einflusses auf die Fertilität durchgeführt. Tierexperimentelle Studien ergaben keinen Hinweis auf eine Beeinflussung der Fertilität.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine ausreichenden Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Da Schwindel als Symptom der Grunderkrankung vorliegen oder während der Behandlung mit Ceremin 40 mg – Filmtabletten auftreten kann, könnte die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtig­t sein.

4.8 Nebenwirkungen

Die Aufzählung umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Ginkgo-biloba-Blätter-Trockenextrakt, auch solche unter höherer Dosierung oder Langzeitbehandlung. Die Häufigkeit des Auftretens der genannten Nebenwirkungen ist nicht bekannt.

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichke­itsreaktionen

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Schwindel (Schwindel kann auch als Symptom der Grunderkrankung auftreten)

Gefäßerkrankungen

Blutungen an einzelnen Organen wurden berichtet

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Leichte Magen-Darm-Beschwerden

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Allergische Hautreaktionen (Hautrötung, Hautschwellung, Juckreiz)

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Es sind keine Fälle von Überdosierung bekannt.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Antidementiva, Ginkgo biloba; ATC-Code: N06DX02

Tierexperimentell wurden für den in Ceremin 40 mg – Filmtabletten enthaltenen quantifizierten Ginkgo biloba-Extrakt EGb 761® die folgenden pharmakologischen Wirkungen nachgewiesen:

– Steigerung der Gedächtnisleistung und des Lernvermögens

– Hemmung der altersbedingten Reduktion von muskarinergen Cholinozeptoren und Alpha-2-Adrenozeptoren sowie Förderung der Cholinaufnahme im Hippocampus

– Förderung der Kompensation von Gleichgewichtsstörun­gen

– Steigerung der Hypoxietoleranz, insbesondere des Hirngewebes

– Inaktivierung toxischer Sauerstoffradikale (Flavonoide)

– neuroprotektive Wirkung (Ginkgolide A und B, Bilobalid)

Beim Menschen wurden hypoxieprotektive Eigenschaften, eine Förderung der Durchblutung, insbesondere im Bereich der Mikrozirkulation, sowie eine Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes nachgewiesen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Gabe von 80 mg des Ginkgo-Extraktes ergaben sich für die Terpenlactone Ginkgolid A, Ginkgolid B und Bilobalid beim Menschen eine absolute Bioverfügbarkeit von 98 % für Ginkgolid A, 79 % für Ginkgolid B und 72 % für Bilobalid. Die maximalen Plasmakonzentra­tionen lagen bei 15 ng/ml für Ginkgolid A, 4 ng/ml für Ginkgolid B und ca. 12 ng/ml für Bilobalid; die Halbwertszeiten betrugen 3,9 Stunden (Ginkgolid A), 7 Stunden (Ginkgolid B) und 3,2 Stunden (Bilobalid).

Die Plasmaprotein­bindung (Humanblut) beträgt für Ginkgolid A 43 %, für Ginkgolid B 47 % und für Bilobalid 67 %.

Bei Ratten wurde nach oraler Verabreichung von 14C-radioaktiv markierten Extraktes EGb 761® eine Resorptionsrate von 60 % ermittelt. Im Plasma wurde eine Maximalkonzen­tration nach 1,5 Stunden gemessen, die Halbwertszeit lag bei 4,5 Stunden. Ein erneuter Anstieg der Plasmakonzentration nach 12 Stunden deutet auf einen enterohepatischen Kreislauf hin.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Studien zur Reproduktionsto­xizität mit dem in diesem Produkt enthaltenen Ginkgoextrakt EGb 761® zeigten keine teratogenen, embryotoxischen oder die Reproduktion beeinträchtigenden Wirkungen. Andere Studien zur Reproduktionsto­xizität wurden z.T. mit einzelnen Komponenten von Ginkgo biloba oder nicht näher spezifizierten GinkgoExtrakten durchgeführt, wobei widersprüchliche Ergebnisse bezüglich der Reproduktionsto­xizität publiziert wurden.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat

Siliciumdioxid (hochdispers, wasserfrei)

Cellulose (mikrokristalline)

Maisstärke

Croscarmellose Natrium

Magnesiumstearat (pflanzlichen Ursprungs)

Hypromellose

Macrogol 1500

Dimeticon

alpha-octadecyl-omega-hydroxypoly(o­xyethylen)-5

Sorbinsäure

Titandioxid (E-171)

Eisenoxid gelb (E-172)

Talkum

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Die Blisterpackung (Durchdrückpackung) besteht aus Aluminiumfolie und PVC-Folie zu 20 und 50 Stück.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

7.

INHABER DER ZULASSUNG

Dr. WILLMAR SCHWABE GmbH & Co. KG

Willmar-Schwabe-Str. 4

76227 Karlsruhe

Deutschland

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Z.Nr.: 1–20124

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 27. Juli 1993

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 24. Januar 2013

10. STAND DER INFORMATION

Januar 2019

Mehr Informationen über das Medikament Ceremin 40 mg - Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: phytoarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20124
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co KG, Willmar-Schwabe-Straße 4, 76227 Karlsruhe, Deutschland