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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PROPOFOL ()

Propofol ist ein intravenös verabreichtes Anästhetikum, das in der Medizin häufig zur Einleitung und Aufrechterhaltung der Allgemeinanästhesie sowie zur Sedierung von Patienten eingesetzt wird. Es wurde erstmals in den 1970er Jahren entwickelt und ist heute eines der am häufigsten verwendeten Anästhetika weltweit, auch in Österreich.

Der Wirkstoff Propofol hat eine chemische Struktur, die sich von anderen Anästhetika unterscheidet. Es handelt sich um ein Phenol-Derivat mit einer lipophilen Eigenschaft, was bedeutet, dass es leicht in Fettgewebe eindringt. Diese Eigenschaft ermöglicht eine schnelle Verteilung des Wirkstoffs im Körper und führt zu einer raschen Wirkung.

Die genaue Wirkweise von Propofol ist noch nicht vollständig geklärt. Man geht jedoch davon aus, dass es an spezifischen Rezeptoren im zentralen Nervensystem bindet und dadurch die Aktivität bestimmter Neurotransmitter beeinflusst. Insbesondere wirkt Propofol auf den Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Rezeptor, was zu einer Hemmung der Erregungsübertragung zwischen den Nervenzellen führt. Dies resultiert schließlich in einer Beruhigung des Patienten und einem Verlust des Bewusstseins.

Propofol hat mehrere Vorteile gegenüber anderen Anästhetika. Einer dieser Vorteile ist die schnelle Wirkungseintrittszeit von etwa 30 Sekunden bis zwei Minuten nach der Injektion. Die kurze Halbwertszeit von etwa zwei bis vier Minuten ermöglicht zudem eine rasche Erholung des Patienten nach Beendigung der Infusion. Darüber hinaus hat Propofol im Vergleich zu anderen Anästhetika weniger Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, was die Genesung des Patienten beschleunigt.

In Österreich ist Propofol als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird in verschiedenen medizinischen Bereichen eingesetzt. Dazu gehören unter anderem die Anästhesie bei chirurgischen Eingriffen, die Intensivmedizin zur Sedierung von kritisch kranken Patienten sowie in der Notfallmedizin zur schnellen Beruhigung von Patienten mit akuten psychotischen Zuständen oder aggressivem Verhalten.

Trotz seiner vielen Vorteile ist Propofol nicht frei von Risiken und Nebenwirkungen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Schmerzen an der Injektionsstelle, Blutdruckabfall, Atemdepression und allergische Reaktionen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Komplikationen wie dem sogenannten Propofol-Infusionssyndrom kommen, das durch eine langfristige Verabreichung des Wirkstoffs verursacht wird und lebensbedrohlich sein kann.

Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, sollte Propofol nur unter strenger ärztlicher Überwachung verabreicht werden. Die Dosierung muss individuell auf den Patientenzustand abgestimmt werden, wobei Alter, Gewicht und Begleiterkrankungen berücksichtigt werden müssen.

Zusammenfassend ist Propofol ein hochwirksames Anästhetikum, das in Österreich und weltweit weit verbreitet ist. Seine schnelle Wirkung und geringen Nebenwirkungen machen es zu einer bevorzugten Wahl für viele medizinische Anwendungen. Dennoch sollte die Verwendung von Propofol stets unter sorgfältiger Überwachung erfolgen, um mögliche Risiken und Komplikationen zu vermeiden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PROPOFOL ()