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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PETROLEUM

Der Wirkstoff Petroleum, auch bekannt als Erdöl, ist eine komplexe Mischung aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen. Diese Substanz wird seit Jahrhunderten in der Medizin und Pharmazie eingesetzt und hat auch in Österreich eine lange Tradition. In diesem Text wird der Wirkstoff Petroleum näher beschrieben, seine Anwendungsbereiche erläutert und auf die österreichische Perspektive eingegangen.

Petroleum entsteht durch natürliche Prozesse im Laufe von Millionen Jahren aus abgestorbenen Pflanzen- und Tierresten. Es ist ein fossiler Rohstoff, der in verschiedenen Formen wie flüssig, gasförmig oder fest vorkommt. Die Zusammensetzung von Petroleum variiert je nach Herkunft und kann mehrere tausend verschiedene chemische Verbindungen enthalten.

In der pharmazeutischen Industrie wird Petroleum häufig als Grundlage für Salben und Cremes verwendet. Hierbei handelt es sich um sogenanntes Weißes Petrolatum oder Vaseline, das durch Reinigung des Rohpetroleums gewonnen wird. Vaseline zeichnet sich durch seine geschmeidige Konsistenz aus und bildet einen Schutzfilm auf der Haut, wodurch sie Feuchtigkeit besser speichern kann.

Ein weiterer Einsatzbereich von Petroleum in der Medizin ist die äußerliche Anwendung bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte. In diesen Fällen wirkt das Petroleum lindernd auf Entzündungen und Juckreiz sowie unterstützend bei der Regeneration geschädigter Hautpartien.

Auch in Österreich findet man den Wirkstoff Petroleum in verschiedenen Produkten wieder. Eine Studie aus dem Jahr 2018 zeigt, dass etwa 20% der in österreichischen Apotheken verkauften Salben und Cremes Petroleum enthalten. Dabei handelt es sich vor allem um Produkte zur Behandlung von Hauterkrankungen, aber auch um Lippenpflegestifte und Handcremes.

Trotz seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist der Einsatz von Petroleum in der Medizin nicht unumstritten. Kritiker bemängeln die Umweltbelastung durch die Förderung des fossilen Rohstoffs sowie mögliche gesundheitliche Risiken bei unsachgemäßer Anwendung. So kann die Verwendung von Petroleum auf stark entzündeter oder verletzter Haut zu Reizungen führen.

In Österreich sind jedoch strenge Qualitätskontrollen für pharmazeutische Produkte vorgeschrieben, wodurch das Risiko solcher Nebenwirkungen minimiert wird. Zudem wird in vielen Fällen auf alternative Wirkstoffe wie pflanzliche Öle oder synthetische Substanzen zurückgegriffen, wenn diese für den jeweiligen Anwendungsbereich besser geeignet sind.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Wirkstoff Petroleum trotz einiger Kritikpunkte nach wie vor eine wichtige Rolle in der pharmazeutischen Industrie spielt – auch in Österreich. Seine besonderen Eigenschaften machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil zahlreicher Medikamente und Pflegeprodukte.

Zukünftig könnte jedoch eine stärkere Fokussierung auf nachhaltige Alternativen zu fossilen Rohstoffen wie Petroleum erforderlich sein. Die Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe aus erneuerbaren Quellen ist daher von großer Bedeutung, um den steigenden Anforderungen an Umweltschutz und Ressourcenschonung gerecht zu werden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PETROLEUM