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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NALBUPHIN HYDROCHLORID

Nalbuphin Hydrochlorid ist ein synthetisches Opioid-Analgetikum, das zur Linderung von mäßigen bis starken Schmerzen eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Opioid-Agonisten-Antagonisten und hat sowohl agonistische als auch antagonistische Wirkungen auf die Opioidrezeptoren im Körper. Nalbuphin Hydrochlorid ist in Österreich unter dem Handelsnamen Nubain® erhältlich.

Der Wirkstoff Nalbuphin Hydrochlorid wirkt hauptsächlich auf zwei Arten von Opioidrezeptoren, den Mu- und Kappa-Rezeptoren. An den Mu-Rezeptoren zeigt es antagonistische Eigenschaften, was bedeutet, dass es die Wirkung anderer Opioide an diesen Rezeptoren blockiert. An den Kappa-Rezeptoren wirkt es als Agonist und aktiviert sie somit direkt. Diese Aktivierung führt zu einer schmerzlindernden Wirkung im zentralen Nervensystem.

Die analgetische Potenz von Nalbuphin Hydrochlorid liegt etwa zwischen Morphin und Meperidin. Die schmerzlindernde Wirkung tritt innerhalb von 30 Minuten nach der Verabreichung ein und hält etwa 3 bis 6 Stunden an.

Neben der Schmerzlinderung hat Nalbuphin Hydrochlorid auch eine sedierende Wirkung, die jedoch geringer ausgeprägt ist als bei reinen Opioid-Agonisten wie Morphin oder Fentanyl. In klinischen Studien wurde gezeigt, dass Patienten unter der Behandlung mit Nalbuphin weniger Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Atemdepression aufweisen als bei der Behandlung mit reinen Opioid-Agonisten.

Ein weiterer Vorteil von Nalbuphin Hydrochlorid ist das geringere Abhängigkeitspotential im Vergleich zu anderen Opioiden. Da es an den Mu-Rezeptoren antagonistisch wirkt, kann es sogar zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeit eingesetzt werden. In Österreich ist die Substanz jedoch nicht für diese Indikation zugelassen.

Die Verabreichung von Nalbuphin Hydrochlorid erfolgt in der Regel intravenös, intramuskulär oder subkutan. Die Dosierung hängt von der Schwere des Schmerzes und dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie ab. Die empfohlene Anfangsdosis für Erwachsene liegt bei 10 mg alle 3 bis 6 Stunden. Bei älteren Patienten oder solchen mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sollte die Dosis vorsichtig angepasst werden.

Wie bei anderen Opioid-Analgetika können auch unter der Therapie mit Nalbuphin Hydrochlorid Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Hautrötungen an der Injektionsstelle. In seltenen Fällen kann es zu Atemdepression kommen, insbesondere bei Überdosierung oder gleichzeitiger Einnahme anderer zentral dämpfender Medikamente.

In Österreich sind verschreibungspflichtige Opioide wie Nalbuphin Hydrochlorid streng reguliert, um Missbrauch und Abhängigkeit zu verhindern. Die Verordnung erfolgt durch den behandelnden Arzt, der die Notwendigkeit einer solchen Therapie sorgfältig abwägen muss.

Zusammenfassend ist Nalbuphin Hydrochlorid ein wirksames Analgetikum zur Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen. Seine Wirkung beruht auf der Aktivierung von Kappa-Opioidrezeptoren und der Blockade von Mu-Opioidrezeptoren. Die Substanz zeichnet sich durch ein geringeres Abhängigkeitspotential und weniger Nebenwirkungen im Vergleich zu reinen Opioid-Agonisten aus. In Österreich ist Nalbuphin Hydrochlorid unter dem Handelsnamen Nubain® erhältlich und unterliegt strengen Vorschriften zur Vermeidung von Missbrauch und Abhängigkeit.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NALBUPHIN HYDROCHLORID