Magaldrat ist ein pharmazeutischer Wirkstoff, der in der Therapie von säurebedingten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts eingesetzt wird. In Österreich ist dieser Wirkstoff unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und hat sich als wirksames Mittel zur Linderung von Symptomen wie Sodbrennen, Magenschmerzen und saurem Aufstoßen etabliert.
Der Wirkstoff Magaldrat gehört zur Gruppe der Antazida. Diese Substanzen wirken durch Neutralisation der Magensäure und verringern so die Säurebelastung im Magen. Im Gegensatz zu anderen Antazida hat Magaldrat jedoch eine besondere chemische Struktur, die es ihm ermöglicht, sowohl bei einem niedrigen als auch bei einem hohen pH-Wert im Magen effektiv zu wirken.
Magaldrat besteht aus einer Aluminium-Magnesium-Hydroxid-Komplexverbindung, die in Wasser schwer löslich ist. Durch diese Eigenschaft löst sich der Wirkstoff nur langsam im Magensaft auf und setzt dabei kontinuierlich seine säureneutralisierenden Bestandteile frei. Dies führt zu einer längeren Wirkdauer als bei anderen Antazida.
In Österreich sind verschiedene Präparate mit dem Wirkstoff Magaldrat erhältlich, sowohl in fester Form (Tabletten) als auch in flüssiger Form (Suspension). Die empfohlene Dosierung variiert je nach Präparat und individuellen Bedürfnissen des Patienten. Im Allgemeinen wird empfohlen, die Einnahme von Magaldrat etwa eine Stunde nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen durchzuführen, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Die Anwendung von Magaldrat ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören unter anderem Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Übelkeit. Bei längerer Anwendung von hohen Dosen kann es zu einer erhöhten Aluminiumaufnahme kommen, die insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion problematisch sein kann.
In Österreich ist die Selbstmedikation mit Magaldrat-Präparaten weit verbreitet. Laut einer Studie aus dem Jahr 2019 greifen rund 40% der Österreicherinnen und Österreicher bei Sodbrennen und saurem Aufstoßen auf rezeptfreie Medikamente zurück. Dabei steht Magaldrat aufgrund seiner guten Verträglichkeit und Wirksamkeit häufig im Fokus der Behandlung.
Magaldrat sollte jedoch nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden, insbesondere wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden oder Vorerkrankungen bestehen. Einige Arzneimittel können in ihrer Wirkung beeinflusst werden, wenn sie gleichzeitig mit Magaldrat eingenommen werden. Hierzu zählen beispielsweise bestimmte Antibiotika, Herzglykoside oder Schmerzmittel.
Zusammenfassend ist Magaldrat ein bewährter Wirkstoff zur Behandlung von säurebedingten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. In Österreich ist er in verschiedenen Präparaten erhältlich und wird von vielen Menschen zur Linderung von Sodbrennen und saurem Aufstoßen eingesetzt. Bei sachgemäßer Anwendung ist Magaldrat gut verträglich und effektiv, dennoch sollte stets auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geachtet werden.