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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KUPFERSULFAT PENTAHYDRAT

Kupfersulfat Pentahydrat, auch bekannt als Kupfervitriol oder Blaustein, ist eine chemische Verbindung mit der Formel CuSO4·5H2O. Es handelt sich um ein blau gefärbtes kristallines Pulver, das in Wasser löslich ist und in verschiedenen Industriezweigen sowie in der Medizin und Landwirtschaft eingesetzt wird. In Österreich wird Kupfersulfat Pentahydrat unter anderem zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten bei Pflanzen verwendet.

Der Wirkstoff Kupfersulfat Pentahydrat besteht aus Kupfer(II)-Ionen (Cu2+) und Sulfationen (SO42-). Die fünf Wassermoleküle sind an die Kristallstruktur gebunden und bilden das sogenannte Hydrat. Bei Erhitzung verliert das Pentahydrat seine Wassermoleküle und bildet wasserfreies Kupfersulfat (CuSO4), ein weißes Pulver.

In der Landwirtschaft wird Kupfersulfat Pentahydrat als Fungizid eingesetzt, um verschiedene Pilzkrankheiten zu bekämpfen. Dazu gehört zum Beispiel der Echte Mehltau, welcher bei Weizen, Gerste oder auch Weinreben auftritt. Die Anwendung erfolgt durch Besprühen der betroffenen Pflanzen mit einer verdünnten Lösung des Wirkstoffs. Das Kupfer wirkt fungistatisch, indem es den Stoffwechsel der Pilze hemmt und so deren Wachstum stoppt.

In Österreich spielt die Verwendung von Kupfersulfat Pentahydrat in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 insgesamt 25,7 Tonnen Kupfer-Fungizide eingesetzt, wobei Kupfersulfat Pentahydrat einen Großteil davon ausmacht. Es ist zu beachten, dass der Einsatz von Kupfer-Fungiziden in der EU und auch in Österreich streng reguliert ist, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

In der Medizin wird Kupfersulfat Pentahydrat als Antiseptikum verwendet. Es wirkt gegen Bakterien, Pilze und Protozoen und findet Anwendung bei der Behandlung von Hautinfektionen oder Wunddesinfektion. Die antiseptische Wirkung beruht auf der Fähigkeit des Kupfers, Proteine und Enzyme von Mikroorganismen zu denaturieren und so deren Stoffwechsel zu stören.

Kupfersulfat Pentahydrat wird auch zur Algenbekämpfung in Gewässern eingesetzt. Dabei wirkt es als Algizid und tötet Algen ab, indem es deren Zellmembranen schädigt. In Österreich ist diese Anwendung jedoch nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, um die Wasserqualität nicht negativ zu beeinflussen.

Die Herstellung von Kupfersulfat Pentahydrat erfolgt durch das Lösen von Kupfer(II)-oxid oder Kupfer(II)-carbonat in Schwefelsäure (H2SO4). Dabei entsteht eine Lösung von CuSO4·5H2O, welche durch Eindampfen und Kristallisation in feste Form gebracht wird.

Trotz seiner vielfältigen Anwendungen ist Kupfersulfat Pentahydrat toxisch für Mensch und Umwelt. Bei Verschlucken oder Einatmen kann es zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Atembeschwerden führen. Daher ist bei der Handhabung des Wirkstoffs Vorsicht geboten und Schutzmaßnahmen wie Handschuhe und Atemschutz sind zu ergreifen.

Insgesamt ist Kupfersulfat Pentahydrat ein wichtiger Wirkstoff in der Landwirtschaft, Medizin und anderen Industriezweigen. In Österreich wird es vor allem zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten eingesetzt, wobei die Anwendung streng reguliert ist, um die Umwelt zu schützen. Bei sachgemäßer Handhabung stellt Kupfersulfat Pentahydrat eine effektive Lösung zur Bekämpfung von Pilzen, Bakterien und Algen dar.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KUPFERSULFAT PENTAHYDRAT