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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KLEBSIELLA

Klebsiella ist eine Gattung von gramnegativen Bakterien, die zur Familie der Enterobacteriaceae gehört. Diese Bakterien sind stäbchenförmig und können in verschiedenen Umgebungen vorkommen, wie z.B. im Wasser, im Boden und auf Pflanzen. In Österreich sind Klebsiella-Infektionen ein bedeutendes gesundheitliches Problem.

Die am häufigsten vorkommende Art innerhalb dieser Gattung ist Klebsiella pneumoniae. Sie kann verschiedene Infektionen verursachen, darunter Lungenentzündung (Pneumonie), Harnwegsinfektionen (HWI) und Blutvergiftungen (Sepsis). Die Bakterien können auch zu Infektionen der Atemwege führen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Lungenerkrankungen.

In Österreich gibt es keine spezifischen Statistiken über die Häufigkeit von Klebsiella-Infektionen. Allerdings zeigen Daten aus dem European Antimicrobial Resistance Surveillance Network (EARS-Net), dass die Resistenzraten gegenüber verschiedenen Antibiotika in Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ niedrig sind.

Ein besorgniserregendes Problem bei Klebsiella-Infektionen ist die zunehmende Antibiotikaresistenz. Die Bakterien entwickeln Mechanismen, um sich gegen die Wirkung von Antibiotika zu schützen. Eine solche Resistenz entsteht durch den Erwerb von Genen, die für Enzyme kodieren, welche bestimmte Antibiotika abbauen können – sogenannte Extended-Spectrum Beta-Lactamases (ESBL). Diese Enzyme können die Wirkung von Beta-Lactam-Antibiotika, wie Penicilline und Cephalosporine, unwirksam machen.

Die ESBL-bildenden Klebsiella pneumoniae sind in Österreich ein wachsendes Problem. Laut einer Studie aus dem Jahr 2019 beträgt der Anteil der ESBL-bildenden K. pneumoniae in Österreich etwa 10%. Dieser Wert ist zwar niedriger als in vielen anderen europäischen Ländern, aber dennoch besorgniserregend.

Eine weitere Herausforderung bei der Behandlung von Klebsiella-Infektionen ist das Auftreten von Carbapenem-resistenten Stämmen. Carbapeneme sind eine Klasse von Antibiotika, die als letzte Verteidigungslinie gegen schwer zu behandelnde Infektionen eingesetzt werden. In Österreich wurde im Jahr 2018 eine Zunahme von Carbapenem-resistenten K. pneumoniae-Stämmen festgestellt.

Um die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen bei Klebsiella-Infektionen einzudämmen, ist es wichtig, dass Ärzte und Apotheker in Österreich aufmerksam auf das Problem achten und geeignete Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört auch die sorgfältige Auswahl der verschriebenen Antibiotika und die Beachtung der Leitlinien zur Infektionskontrolle.

Patientinnen und Patienten können ebenfalls dazu beitragen, indem sie sich an die Anweisungen ihrer Ärztinnen und Ärzte halten und ihre verschriebenen Antibiotika genau wie vorgeschrieben einnehmen. Zudem ist es wichtig, dass sie ihre Hände regelmäßig und gründlich waschen, um die Übertragung von Bakterien zu verhindern.

Zusammenfassend ist Klebsiella eine Gattung von Bakterien, die in Österreich für verschiedene Infektionen verantwortlich ist. Die zunehmende Antibiotikaresistenz stellt dabei eine große Herausforderung dar. Um diese Problematik zu bewältigen, sind sowohl medizinisches Fachpersonal als auch Patientinnen und Patienten gefordert, verantwortungsbewusst mit Antibiotika umzugehen und Hygienemaßnahmen einzuhalten.

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