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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KETOCONAZOL

Ketoconazol ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Imidazol-Derivate gehört und in Österreich zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Antimykotikum, das sowohl lokal als auch systemisch angewendet werden kann. Der Wirkstoff ist in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Cremes und Shampoos erhältlich.

Die Wirksamkeit von Ketoconazol beruht auf seiner Fähigkeit, die Zellmembran der Pilze zu schädigen. Dies geschieht durch die Hemmung eines Enzyms namens Cytochrom P450 14α-Demethylase, das für die Synthese von Ergosterol verantwortlich ist. Ergosterol ist ein essenzieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen. Durch den Mangel an Ergosterol wird die Zellmembran durchlässig und instabil, was letztendlich zum Absterben der Pilzzellen führt.

Ketoconazol wirkt gegen eine Vielzahl von Pilzarten, einschließlich Dermatophyten (Hautpilze), Hefepilze (Candida) und Schimmelpilze (Aspergillus). In Österreich sind diese Arten von Pilzen häufig für Infektionen verantwortlich. Daher wird Ketoconazol oft bei Erkrankungen wie Fußpilz, Nagelpilz oder Hautpilzerkrankungen eingesetzt.

Bei topischer Anwendung dringt Ketoconazol in die betroffene Hautschicht ein und bekämpft dort direkt den Erreger. Die lokale Anwendung des Wirkstoffs in Form von Cremes oder Shampoos ist in der Regel gut verträglich und führt selten zu Nebenwirkungen. Dennoch können bei manchen Personen Hautreizungen, Rötungen oder Juckreiz auftreten.

Die systemische Anwendung von Ketoconazol, beispielsweise in Tablettenform, wird bei schwereren oder ausgedehnten Pilzinfektionen eingesetzt. Hierbei sollte die Einnahme immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da das Risiko für Nebenwirkungen höher ist. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Leberfunktionsstörungen.

In Österreich sind verschiedene Präparate mit Ketoconazol auf dem Markt erhältlich. Einige davon sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich, während andere nur auf ärztliche Verschreibung abgegeben werden dürfen. Die Auswahl des geeigneten Präparats hängt von der Art und Schwere der Pilzinfektion sowie vom Gesundheitszustand des Patienten ab.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung mit Ketoconazol konsequent durchgeführt werden muss, um eine vollständige Heilung der Infektion zu gewährleisten. Bei einer unzureichenden Therapiedauer besteht die Gefahr eines Rückfalls oder einer Resistenzbildung gegenüber dem Wirkstoff.

Ketoconazol kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verursachen. Daher sollten Patienten ihren Arzt oder Apotheker über alle gleichzeitig eingenommenen Medikamente informieren. Insbesondere sollte Vorsicht geboten sein bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die den Abbau von Ketoconazol in der Leber beeinflussen oder selbst durch Ketoconazol beeinflusst werden.

Insgesamt ist Ketoconazol ein wirksames und bewährtes Antimykotikum zur Behandlung von Pilzinfektionen in Österreich. Bei sachgemäßer Anwendung und unter Berücksichtigung möglicher Wechselwirkungen stellt es eine effektive Therapieoption dar.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten KETOCONAZOL