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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GLYCEROL ()

Glycerol, auch bekannt als Glycerin oder Propantriol, ist ein wichtiger Wirkstoff in der pharmazeutischen Industrie. Es handelt sich dabei um eine farb- und geruchlose, viskose Flüssigkeit, die sowohl süßlich schmeckt als auch hygroskopisch ist. In diesem Artikel wird der Wirkstoff Glycerol näher beschrieben und seine Anwendungsmöglichkeiten in der Pharmazie erläutert.

Die chemische Formel von Glycerol lautet C3H8O3 und es gehört zur Gruppe der Zuckeralkohole. Es besteht aus drei Kohlenstoffatomen, an denen jeweils eine Hydroxygruppe (OH) gebunden ist. Die Verbindung entsteht natürlicherweise als Nebenprodukt bei der Herstellung von Fettsäuren und Seifen sowie bei der Fermentation von Zucker.

In Österreich spielt Glycerol eine bedeutende Rolle in verschiedenen pharmazeutischen Produkten. Der Wirkstoff findet vielfältige Anwendungsbereiche in Arzneimitteln, Kosmetika und Lebensmitteln.

Einer der Hauptanwendungen von Glycerol in Arzneimitteln ist seine Funktion als Weichmacher für Kapseln und Tabletten. Durch die Zugabe von Glycerol wird die Elastizität dieser Darreichungsformen erhöht, was das Schlucken erleichtert und den Zerfall im Magen-Darm-Trakt verbessert.

Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich von Glycerol ist seine Verwendung als Feuchthaltemittel in Salben, Cremes und Lotionen. Aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaften bindet es Wasser an sich und hält so die Haut feucht. Dies ist besonders bei trockener und empfindlicher Haut von Vorteil, da es die natürliche Schutzbarriere der Haut unterstützt und den Feuchtigkeitsgehalt verbessert.

Glycerol wird auch als Stabilisator in wässrigen Lösungen eingesetzt, um die Haltbarkeit von Arzneimitteln zu verlängern. Es verhindert das Wachstum von Mikroorganismen und erhöht somit die Sicherheit des Produkts.

In Österreich ist Glycerol zudem ein häufig verwendeter Bestandteil in Hustenmitteln und Abführmitteln. In Hustensäften wirkt es als Schleimlöser, indem es den festsitzenden Schleim im Bronchialsystem verflüssigt und so das Abhusten erleichtert. Bei Verstopfung kann Glycerol in Form von Zäpfchen oder als orales Abführmittel eingesetzt werden. Es wirkt osmotisch im Darm, zieht Wasser an und fördert so die Darmpassage.

In der Lebensmittelindustrie dient Glycerol als Süßungsmittel, Emulgator oder Konservierungsmittel. Es ist in vielen Lebensmitteln wie Süßwaren, Backwaren oder Getränken enthalten.

Obwohl Glycerol im Allgemeinen gut verträglich ist, können bei übermäßiger Anwendung Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen Durchfall, Übelkeit oder Kopfschmerzen. Daher sollte die empfohlene Dosierung stets eingehalten werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Glycerol ein vielseitiger Wirkstoff ist, der in der österreichischen Pharmazie und Lebensmittelindustrie weit verbreitet ist. Seine Eigenschaften als Weichmacher, Feuchthaltemittel, Stabilisator und osmotisch wirksame Substanz machen es zu einem unverzichtbaren Bestandteil zahlreicher Produkte.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GLYCEROL ()