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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GLIMEPIRID ()

Glimepirid ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe gehört. Er wird hauptsächlich in der Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. In Österreich ist Diabetes eine weit verbreitete Erkrankung, wobei etwa 600.000 Menschen betroffen sind. Der Großteil dieser Patienten leidet an Typ-2-Diabetes, bei dem Glimepirid eine wichtige Rolle in der Therapie spielt.

Der Wirkmechanismus von Glimepirid basiert auf seiner Fähigkeit, die Insulinsekretion in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse zu stimulieren. Dies führt zu einer erhöhten Freisetzung von Insulin, einem Hormon, das für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist. Bei Typ-2-Diabetes reagiert der Körper nicht mehr ausreichend auf Insulin oder produziert nicht genug davon, was zu erhöhten Blutzuckerwerten führt.

Glimepirid wird oral eingenommen und hat eine gute Bioverfügbarkeit im Körper. Es wird schnell resorbiert und erreicht innerhalb von 2 bis 3 Stunden nach Einnahme seine maximale Konzentration im Blutplasma. Die Halbwertszeit beträgt etwa 5 bis 8 Stunden, was bedeutet, dass es normalerweise einmal täglich eingenommen wird.

Die Dosierung von Glimepirid variiert je nach individuellem Bedarf des Patienten und sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Die Anfangsdosis liegt meist zwischen 1 und 4 mg pro Tag und kann bei Bedarf schrittweise erhöht werden. Die maximale Tagesdosis beträgt in der Regel 8 mg.

Glimepirid kann allein oder in Kombination mit anderen Antidiabetika wie Metformin oder Insulin verwendet werden. In einigen Fällen kann die Kombinationstherapie zu einer besseren Blutzuckerkontrolle führen und das Risiko von Komplikationen verringern.

Wie bei allen Medikamenten gibt es auch bei Glimepirid mögliche Nebenwirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Hypoglykämie (niedriger Blutzucker), Kopfschmerzen, Schwindel und gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Leberfunktionsstörungen, allergische Reaktionen oder eine sogenannte "Sulfonylharnstoff-Hypoglykämie" auftreten, die durch eine langanhaltende Unterzuckerung gekennzeichnet ist.

Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, sollte Glimepirid immer gemäß den Anweisungen des Arztes eingenommen werden. Es ist wichtig, regelmäßige Blutzuckerkontrollen durchzuführen und die Dosierung gegebenenfalls anzupassen.

Eine wichtige Interaktion von Glimepirid besteht mit Alkohol: Der gleichzeitige Konsum kann das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen. Daher sollte während der Behandlung mit Glimepirid auf Alkohol verzichtet oder zumindest der Konsum stark eingeschränkt werden.

In Österreich sind verschiedene Handelspräparate von Glimepirid erhältlich, die sich in Dosierung und Darreichungsform unterscheiden können. Zu den bekanntesten zählen Amaryl®, Glimax® und Glimepirid-ratiopharm®.

Zusammenfassend ist Glimepirid ein wirksames Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, das in Österreich weit verbreitet ist. Es stimuliert die Insulinsekretion und hilft so, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Die richtige Dosierung und die Beachtung möglicher Nebenwirkungen und Interaktionen sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie mit Glimepirid.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GLIMEPIRID ()