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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GERINNUNGSFAKTOR X ()

Der Gerinnungsfaktor X, auch bekannt als Stuart-Prower-Faktor, ist ein essenzieller Bestandteil des Blutgerinnungssystems. Dieses System ist verantwortlich für die Bildung von Blutgerinnseln, die bei Verletzungen oder anderen Schäden an den Blutgefäßen auftreten. In diesem Artikel wird der Wirkstoff Gerinnungsfaktor X näher beschrieben und seine Bedeutung für die Gesundheit der Österreicher erläutert.

Gerinnungsfaktor X ist ein Protein, das in der Leber produziert wird und im Blutplasma zirkuliert. Es gehört zur Gruppe der Serinproteasen und spielt eine entscheidende Rolle im sogenannten Gerinnungskaskade. Die Gerinnungskaskade ist eine Reihe von chemischen Reaktionen, die zur Bildung eines stabilen Fibringerinnsels führen.

Der Prozess beginnt mit einer Aktivierung des Faktors X durch andere Gerinnungsproteine wie Faktor VIIa oder Faktor IXa. Der aktivierte Faktor X (Faktor Xa) spaltet anschließend das Protein Prothrombin in Thrombin um. Thrombin wiederum wandelt lösliches Fibrinogen in unlösliches Fibrin um, welches schließlich zu einem stabilen Netzwerk verknüpft wird und somit das Blutgerinnsel bildet.

Ein Mangel oder eine Funktionsstörung des Gerinnungsfaktors X kann zu einer erhöhten Blutungsneigung führen, da die Bildung von stabilen Blutgerinnseln beeinträchtigt ist. Dieser Zustand wird als Faktor-X-Mangel oder Faktor-X-Defizienz bezeichnet. Die Prävalenz dieser Erkrankung ist in der österreichischen Bevölkerung relativ selten, mit einer geschätzten Häufigkeit von etwa 1:500.000 bis 1:1.000.000.

Die Symptome eines Gerinnungsfaktor-X-Mangels können variieren und reichen von milden Blutungen, wie zum Beispiel Nasenbluten oder Zahnfleischbluten, bis hin zu schweren Blutungen in Gelenken, Muskeln oder inneren Organen. In einigen Fällen kann es auch zu spontanen Blutungen ohne erkennbare Ursache kommen.

Die Diagnose eines Gerinnungsfaktor-X-Mangels erfolgt durch spezielle Laboruntersuchungen des Blutes, bei denen die Aktivität des Faktors X gemessen wird. Bei einem bestätigten Mangel kann eine Behandlung mit Gerinnungsfaktor-X-Konzentraten erfolgen, die aus menschlichem Plasma gewonnen werden.

In Österreich sind solche Konzentrate zur Behandlung von Patienten mit Gerinnungsstörungen verfügbar und können bei Bedarf eingesetzt werden. Die Therapie erfolgt in der Regel unter ärztlicher Aufsicht und kann je nach Schweregrad der Erkrankung unterschiedlich dosiert werden.

Neben dem Einsatz bei angeborenen Gerinnungsstörungen kann der Wirkstoff Gerinnungsfaktor X auch bei erworbener Faktor-X-Defizienz verwendet werden, beispielsweise im Rahmen einer Lebererkrankung oder bei bestimmten Medikamenten, die die Gerinnungsfähigkeit des Blutes beeinflussen.

Zusammenfassend ist der Gerinnungsfaktor X ein wichtiger Bestandteil des Blutgerinnungssystems und für die Bildung von stabilen Blutgerinnseln unerlässlich. In Österreich sind Therapieoptionen für Patienten mit Faktor-X-Mangel verfügbar, um das Risiko von Blutungen zu reduzieren und eine normale Gerinnungsfähigkeit wiederherzustellen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GERINNUNGSFAKTOR X ()