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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GADOLINIUMOXID ()

Gadoliniumoxid ist ein chemischer Stoff, der in der Medizin und in verschiedenen technischen Anwendungen verwendet wird. Der Wirkstoff besteht aus dem seltenen Erdmetall Gadolinium und Sauerstoff. Die chemische Formel von Gadoliniumoxid lautet Gd2O3. In diesem Text werden die Eigenschaften, Verwendungszwecke und Sicherheitsaspekte von Gadoliniumoxid beschrieben.

Gadoliniumoxid ist ein weißes bis leicht gelbliches Pulver, das bei Raumtemperatur stabil ist. Es hat eine hohe Schmelztemperatur von etwa 2.410 Grad Celsius und eine Dichte von 7,41 Gramm pro Kubikzentimeter. Der Wirkstoff ist in Wasser schwer löslich, jedoch in verdünnten Säuren löslich.

In der Medizin wird Gadoliniumoxid als Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt. Bei dieser bildgebenden Untersuchungsmethode werden starke Magnetfelder und Radiowellen genutzt, um detaillierte Bilder des Körperinneren zu erzeugen. Das Kontrastmittel verbessert die Bildqualität und ermöglicht es den Ärzten, bestimmte Strukturen oder Erkrankungen besser zu erkennen.

Die Verwendung von Gadoliniumoxid als Kontrastmittel basiert auf seinen paramagnetischen Eigenschaften. Das bedeutet, dass es die Relaxationszeiten der Wasserstoffkerne im Körper beeinflusst und dadurch das MRT-Signal verstärkt. In Österreich werden jährlich mehrere zehntausend MRT-Untersuchungen durchgeführt, bei denen Gadolinium-haltige Kontrastmittel zum Einsatz kommen.

Neben der medizinischen Anwendung wird Gadoliniumoxid auch in der Elektronik und Optik verwendet. Es dient als Dotierstoff für die Herstellung von Leuchtstoffen, die in Bildschirmen und Leuchtdioden (LEDs) eingesetzt werden. Außerdem findet es Verwendung in der Keramikindustrie zur Herstellung von speziellen Glasuren und keramischen Materialien.

Trotz seiner vielfältigen Anwendungen gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Gadoliniumoxid. In seltenen Fällen kann die Verabreichung des Kontrastmittels zu allergischen Reaktionen führen. Diese können sich in Form von Hautausschlägen, Juckreiz oder Atembeschwerden äußern.

Ein weiteres Sicherheitsrisiko besteht darin, dass Gadoliniumoxid bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu einer seltenen, aber schwerwiegenden Erkrankung namens nephrogen-systemische Fibrose (NSF) führen kann. Dabei handelt es sich um eine fortschreitende Verhärtung und Verdickung der Haut und innerer Organe, die zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Organversagen führen kann. In Österreich sind jedoch nur wenige Fälle von NSF bekannt geworden.

Um das Risiko für Nebenwirkungen zu minimieren, sollten Ärzte vor der Verabreichung von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln eine gründliche Anamnese durchführen und mögliche Risikofaktoren abklären. Patientinnen und Patienten sollten über mögliche Nebenwirkungen und Risiken aufgeklärt werden.

Insgesamt ist Gadoliniumoxid ein wichtiger Wirkstoff in der Medizin und Technik, dessen Anwendung jedoch mit Vorsicht erfolgen sollte. Durch eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung und die Beachtung von Sicherheitsmaßnahmen kann der Einsatz von Gadoliniumoxid für Patientinnen und Patienten sowie in technischen Anwendungen sicher gestaltet werden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten GADOLINIUMOXID ()