Die Fusidinsäure ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Steroidantibiotika gehört. Sie wurde erstmals in den 1960er Jahren aus dem Pilz Fusidium coccineum isoliert und hat seitdem eine bedeutende Rolle in der Behandlung von bakteriellen Infektionen gespielt. In Österreich ist die Fusidinsäure als verschreibungspflichtiges Medikament erhältlich und wird hauptsächlich zur Behandlung von Hautinfektionen eingesetzt.
Der Wirkungsmechanismus der Fusidinsäure besteht darin, dass sie die Proteinsynthese in Bakterienzellen hemmt. Dies geschieht durch die Bindung an das Enzym Elongationsfaktor G (EF-G), das für den Prozess der Proteinsynthese unerlässlich ist. Durch diese Bindung wird EF-G blockiert, was zu einer Störung der Proteinsynthese führt und letztendlich zum Absterben der Bakterienzelle.
Die Fusidinsäure wirkt gegen eine Vielzahl von grampositiven Bakterien, insbesondere gegen Staphylokokken und Streptokokken. Diese Bakterien sind häufige Verursacher von Hautinfektionen wie Impetigo, Furunkeln oder Abszessen. Die Wirksamkeit gegen gramnegative Bakterien ist jedoch begrenzt.
In Österreich sind verschiedene Darreichungsformen der Fusidinsäure verfügbar: Cremes, Salben und Augentropfen sind die gebräuchlichsten Formen. Die Auswahl des geeigneten Präparats hängt von Art und Schweregrad der Infektion ab. In der Regel wird die Fusidinsäure topisch angewendet, das heißt direkt auf die betroffene Hautstelle aufgetragen. Die Anwendungsdauer variiert je nach Schwere der Infektion und liegt meist zwischen fünf und zehn Tagen.
Die Fusidinsäure ist im Allgemeinen gut verträglich, jedoch können wie bei jedem Medikament Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören lokale Reaktionen an der Applikationsstelle wie Rötung, Juckreiz oder Brennen. Diese Symptome sind in der Regel mild und verschwinden nach Beendigung der Behandlung wieder.
Eine Resistenzentwicklung gegenüber Fusidinsäure ist möglich, aber bisher noch selten beobachtet worden. Um das Risiko einer Resistenzbildung zu minimieren, sollte die Fusidinsäure nur verwendet werden, wenn sie für die Behandlung einer bestimmten Infektion geeignet ist und nicht zur Vorbeugung eingesetzt werden.
In Österreich ist das Bewusstsein für den rationalen Einsatz von Antibiotika in den letzten Jahren gestiegen. Dies hat dazu geführt, dass Ärzte und Apotheker stärker darauf achten, Antibiotika nur dann zu verschreiben bzw. abzugeben, wenn sie wirklich notwendig sind. Dieser Ansatz trägt dazu bei, die Entstehung von Resistenzen gegenüber Antibiotika wie der Fusidinsäure zu reduzieren.
Zusammenfassend ist die Fusidinsäure ein wirksames Antibiotikum zur Behandlung von Hautinfektionen durch grampositive Bakterien wie Staphylokokken und Streptokokken. Sie ist in Österreich als verschreibungspflichtiges Medikament in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich und wird hauptsächlich topisch angewendet. Die Fusidinsäure ist im Allgemeinen gut verträglich, jedoch können Nebenwirkungen auftreten. Um das Risiko einer Resistenzbildung zu minimieren, sollte sie nur bei geeigneten Infektionen eingesetzt werden.