Das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME-Virus) ist ein gefährlicher Erreger, der schwere Erkrankungen des zentralen Nervensystems verursachen kann. Diese Infektion betrifft vor allem Menschen in Österreich und anderen Teilen Europas. Der folgende Text gibt einen Überblick über den Wirkstoff, die Verbreitung und die Präventionsmaßnahmen.
Das FSME-Virus gehört zur Familie der Flaviviren und wird hauptsächlich durch Zeckenbisse übertragen. In Österreich sind vor allem die Zeckenarten Ixodes ricinus und Ixodes persulcatus für die Übertragung verantwortlich. Das Virus kann auch durch den Verzehr von Rohmilch oder nicht pasteurisierten Milchprodukten von infizierten Tieren übertragen werden.
Die Infektion mit dem FSME-Virus verläuft in zwei Phasen. In der ersten Phase treten grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelschmerzen auf. Diese Symptome klingen nach einigen Tagen ab, bevor sie in der zweiten Phase wieder auftreten können – diesmal jedoch mit einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) oder der Hirnhäute (Meningitis). In schweren Fällen kann es zu Lähmungen oder sogar zum Tod kommen.
In Österreich wurden im Jahr 2020 insgesamt 89 FSME-Fälle gemeldet, was eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr darstellt. Die meisten Fälle traten in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich auf. Die FSME-Infektion ist in Österreich meldepflichtig, um die Verbreitung des Virus besser kontrollieren und bekämpfen zu können.
Die beste Präventionsmaßnahme gegen das FSME-Virus ist die Impfung. In Österreich wird die FSME-Impfung für Personen empfohlen, die in Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten. Die Impfung besteht aus drei Dosen, wobei die erste und zweite Dosis im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht werden und die dritte Dosis neun bis zwölf Monate nach der zweiten Dosis erfolgt. Eine Auffrischungsimpfung wird alle fünf Jahre empfohlen.
Neben der Impfung ist es wichtig, sich vor Zeckenbissen zu schützen. Dies kann durch das Tragen von langer Kleidung, das Verwenden von Insektenschutzmitteln und das regelmäßige Absuchen des Körpers nach Zecken erreicht werden. Bei einem Zeckenbiss sollte die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Zusammenfassend ist das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus ein ernstzunehmender Erreger, der schwere neurologische Erkrankungen verursachen kann. In Österreich sind insbesondere Menschen in Risikogebieten betroffen. Um sich vor einer Infektion zu schützen, sind eine rechtzeitige Impfung sowie Schutzmaßnahmen gegen Zeckenbisse entscheidend.
Es ist wichtig, dass sowohl Einheimische als auch Reisende über den Wirkstoff informiert sind und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Die österreichischen Gesundheitsbehörden bieten umfassende Informationen und Empfehlungen zur Prävention von FSME-Infektionen, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen.