Fentanylcitrat ist ein synthetisches Opioid-Analgetikum, das in der Medizin als Schmerzmittel eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Derivat des Morphins, das eine besonders starke analgetische Wirkung aufweist. In Österreich ist Fentanylcitrat unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird vor allem zur Behandlung von starken bis sehr starken Schmerzen eingesetzt.
Die Wirkungsweise von Fentanylcitrat basiert auf der Bindung an spezifische Rezeptoren im zentralen Nervensystem, den sogenannten µ-Opioid-Rezeptoren. Durch diese Bindung kommt es zu einer Modulation der Schmerzwahrnehmung und somit zu einer Verminderung des Schmerzempfindens.
Im Vergleich zu anderen Opioid-Analgetika wie Morphin oder Oxycodon weist Fentanylcitrat eine etwa 50- bis 100-fach höhere Potenz auf. Das bedeutet, dass bereits geringe Mengen des Wirkstoffs ausreichen, um eine effektive Schmerzlinderung zu erzielen. Diese hohe Potenz hat jedoch auch zur Folge, dass das Risiko für Nebenwirkungen und Abhängigkeitspotenzial bei unsachgemäßer Anwendung erhöht ist.
Fentanylcitrat kann in verschiedenen Darreichungsformen verabreicht werden, beispielsweise als Injektionslösung, transdermales Pflaster oder Lutschtablette. Die Wahl der geeigneten Darreichungsform hängt von der Art und Schwere der Schmerzen sowie vom individuellen Patienten ab.
In Österreich ist die Verwendung von Fentanylcitrat in den letzten Jahren gestiegen. Laut Statistik Austria hat sich der Verbrauch von Fentanyl zwischen 2010 und 2019 mehr als verdoppelt. Dieser Anstieg ist auf die zunehmende Verwendung des Wirkstoffs in der Schmerztherapie zurückzuführen, insbesondere bei chronischen Schmerzpatienten.
Trotz seiner starken analgetischen Wirkung weist Fentanylcitrat auch ein gewisses Nebenwirkungsprofil auf. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Müdigkeit und Atemdepression. Letztere kann insbesondere bei Überdosierung oder bei Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion zu schwerwiegenden Komplikationen führen.
Die Anwendung von Fentanylcitrat erfordert eine sorgfältige Dosierung und Überwachung durch medizinisches Fachpersonal. Aufgrund des hohen Abhängigkeitspotenzials sollte der Wirkstoff nur so lange wie notwendig und in der niedrigsten wirksamen Dosis angewendet werden.
In Österreich unterliegt Fentanylcitrat dem Suchtmittelgesetz (SMG) und ist somit verschreibungspflichtig. Ärzte sind angehalten, bei der Verschreibung dieses Wirkstoffs besonders sorgfältig vorzugehen und mögliche Risiken für den Patienten abzuwägen.
Zusammenfassend ist Fentanylcitrat ein hochpotentes Opioid-Analgetikum, das in Österreich zur Behandlung von starken bis sehr starken Schmerzen eingesetzt wird. Die hohe Potenz und das Nebenwirkungsprofil erfordern eine sorgfältige Anwendung und Überwachung durch medizinisches Fachpersonal. In den letzten Jahren hat sich der Verbrauch von Fentanylcitrat in Österreich erhöht, was auf die zunehmende Verwendung des Wirkstoffs in der Schmerztherapie zurückzuführen ist.