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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EISEN(III)-CHLORID

Eisen(III)-chlorid, auch bekannt als Ferrichlorid, ist ein anorganischer Wirkstoff mit der chemischen Formel FeCl3. Es handelt sich um eine rötlich-braune, kristalline Substanz, die leicht in Wasser löslich ist und in verschiedenen Anwendungen eingesetzt wird. In Österreich und anderen Ländern findet Eisen(III)-chlorid vor allem Verwendung in der Wasseraufbereitung, Elektronikindustrie und Medizin.

In der Wasseraufbereitung dient Eisen(III)-chlorid als Flockungsmittel. Es hilft dabei, unerwünschte Partikel wie Schwebstoffe oder Mikroorganismen aus dem Wasser zu entfernen. Durch die Zugabe von Eisen(III)-chlorid bilden sich Flocken aus den unerwünschten Partikeln, welche anschließend abgeschieden werden können. In Österreich wird dieser Prozess häufig zur Trinkwasseraufbereitung eingesetzt.

Eisen(III)-chlorid spielt auch eine wichtige Rolle in der Elektronikindustrie. Es wird häufig zur Ätzung von Leiterplatten verwendet. Dabei reagiert das Eisen(III)-chlorid mit dem Kupfer auf der Leiterplatte und löst es selektiv ab, sodass die gewünschten Schaltkreise entstehen können.

In der Medizin kommt Eisen(III)-chlorid zum Einsatz bei der Behandlung von Blutungen aus kleineren Gefäßen (Kapillaren). Der Wirkstoff fördert die Blutgerinnung durch Reaktion mit den Proteinen im Blutplasma und unterstützt somit den natürlichen Gerinnungsprozess. Eisen(III)-chlorid wird beispielsweise in Form von Lösungen oder Gelen auf die betroffene Stelle aufgetragen.

Die Verwendung von Eisen(III)-chlorid ist in Österreich und der Europäischen Union streng reguliert. Es unterliegt den Vorschriften der REACH-Verordnung (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe), die sicherstellen soll, dass Chemikalien auf sichere Weise hergestellt, verwendet und entsorgt werden.

In Bezug auf die Umwelt ist es wichtig zu beachten, dass Eisen(III)-chlorid als Gefahrstoff eingestuft wird. Es kann bei unsachgemäßer Handhabung oder Entsorgung negative Auswirkungen auf Gewässer und Böden haben. Daher müssen Betriebe in Österreich strenge Sicherheitsmaßnahmen einhalten und geeignete Schutzvorkehrungen treffen.

Für den Menschen gilt Eisen(III)-chlorid als wenig toxisch. Bei sachgemäßer Anwendung sind keine schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken zu erwarten. Dennoch sollte der Umgang mit dem Wirkstoff mit Vorsicht erfolgen: Das Einatmen von Eisen(III)-chlorid-Staub kann Reizungen der Atemwege verursachen, während der Kontakt mit Haut oder Augen ebenfalls Reizungen hervorrufen kann.

Im Bereich Forschung und Entwicklung gibt es laufend neue Erkenntnisse über mögliche Anwendungsgebiete von Eisen(III)-chlorid. In Österreich sind mehrere wissenschaftliche Institutionen an der Erforschung des Wirkstoffs beteiligt – sowohl im Hinblick auf bestehende als auch potenzielle zukünftige Anwendungen.

Zusammenfassend ist Eisen(III)-chlorid ein vielseitig einsetzbarer Wirkstoff, der in Österreich und anderen Ländern in verschiedenen Branchen Verwendung findet. Seine Anwendung reicht von der Wasseraufbereitung über die Elektronikindustrie bis hin zur Medizin. Trotz seiner geringen Toxizität ist es wichtig, bei der Handhabung des Stoffes Vorsicht walten zu lassen und Umwelt- sowie Sicherheitsvorschriften zu beachten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten EISEN(III)-CHLORID