Drospirenon ist ein synthetisches Steroidhormon, das in der Pharmaindustrie als Wirkstoff für verschiedene hormonelle Medikamente verwendet wird. Es gehört zur Gruppe der Gestagene und weist strukturelle Ähnlichkeiten mit dem natürlich vorkommenden Hormon Progesteron auf. In Österreich ist Drospirenon in verschiedenen Präparaten erhältlich, die hauptsächlich zur Empfängnisverhütung und zur Behandlung hormonbedingter Beschwerden eingesetzt werden.
Der Hauptanwendungsbereich von Drospirenon liegt in der hormonalen Kontrazeption, also der Verhütung einer Schwangerschaft. In Kombination mit Ethinylestradiol, einem synthetischen Östrogen, bildet es den Wirkstoffkomplex von kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK), die auch als Antibabypille bekannt sind. Diese Präparate sind in Österreich weit verbreitet und werden von vielen Frauen als Verhütungsmittel bevorzugt.
Drospirenon hat eine antiandrogene Wirkung, was bedeutet, dass es die Wirkung von männlichen Geschlechtshormonen (Androgenen) hemmt. Dies kann bei Frauen zu einer Verbesserung von Akne oder Hirsutismus (vermehrter Haarwuchs) führen. Daher wird Drospirenon auch zur Behandlung solcher Beschwerden eingesetzt.
Zudem besitzt Drospirenon eine antimineralokortikoide Aktivität. Das bedeutet, dass es ähnliche Effekte wie das körpereigene Hormon Aldosteron zeigt und somit Einfluss auf den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers hat. Diese Eigenschaft kann bei der Behandlung von Frauen mit prämenstruellem Syndrom (PMS) oder prämenstrueller dysphorischer Störung (PMDS) hilfreich sein, da es dazu beiträgt, Wassereinlagerungen und Blähungen zu reduzieren.
In Österreich ist Drospirenon in verschiedenen Präparaten erhältlich, die sich hinsichtlich ihrer Dosierung und Zusammensetzung unterscheiden. Die Auswahl des geeigneten Präparats sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Apotheker erfolgen, um mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren.
Wie bei anderen hormonellen Medikamenten können auch bei der Einnahme von Drospirenon Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit, Brustspannen oder Stimmungsschwankungen. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Komplikationen wie Thrombosen oder Embolien kommen. Daher ist es wichtig, vor der Einnahme von Drospirenon eine ausführliche Anamnese durchzuführen und mögliche Risikofaktoren abzuklären.
Die Verwendung von Drospirenon zur Empfängnisverhütung ist in Österreich weit verbreitet. Laut Statistik Austria lag im Jahr 2019 die Verhütungsquote bei Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren bei rund 67 Prozent. Davon entfielen etwa 31 Prozent auf die Pille als Hauptverhütungsmethode. Obwohl keine spezifischen Daten zur Verwendung von Drospirenon in Österreich vorliegen, ist davon auszugehen, dass es aufgrund seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und der Verfügbarkeit verschiedener Präparate einen bedeutenden Anteil an der Verhütungspraxis einnimmt.
Zusammenfassend ist Drospirenon ein synthetisches Gestagen mit antiandrogener und antimineralokortikoider Wirkung. Es wird hauptsächlich in Kombination mit Ethinylestradiol zur Empfängnisverhütung verwendet, kann aber auch bei hormonbedingten Beschwerden wie Akne oder prämenstruellen Syndromen eingesetzt werden. In Österreich ist Drospirenon in verschiedenen Präparaten erhältlich und trägt zu einer hohen Verhütungsquote bei. Die Auswahl des geeigneten Präparats sollte stets in Absprache mit einem Arzt oder Apotheker erfolgen, um mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren.