Cetirizin Dihydrochlorid ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Antihistaminika gehört. Er wird hauptsächlich zur Behandlung von Allergien eingesetzt und ist in Österreich als rezeptfreies Medikament erhältlich. In diesem Text werden die Eigenschaften, Anwendungsgebiete und Nebenwirkungen von Cetirizin Dihydrochlorid beschrieben.
Cetirizin Dihydrochlorid wirkt als selektiver Antagonist an Histamin-Rezeptoren vom Typ H1. Das bedeutet, dass es die Wirkung von Histamin, einer körpereigenen Substanz, die bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird, hemmt. Durch diese Hemmung werden die typischen Symptome einer Allergie wie Juckreiz, Schwellungen oder Rötungen gelindert.
In Österreich sind laut Statistik Austria etwa 20 Prozent der Bevölkerung von Heuschnupfen betroffen. Cetirizin Dihydrochlorid kann hier zur Linderung der Beschwerden beitragen. Es ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ab zwei Jahren geeignet und kann in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten oder Tropfen verabreicht werden.
Neben Heuschnupfen wird Cetirizin Dihydrochlorid auch bei anderen allergischen Erkrankungen eingesetzt. Hierzu zählen zum Beispiel allergische Hautreaktionen wie Nesselsucht (Urtikaria) oder atopische Dermatitis (Neurodermitis). Ebenso kann es bei allergisch bedingtem Asthma bronchiale angewendet werden.
Die empfohlene Dosierung für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren beträgt in der Regel 10 mg Cetirizin Dihydrochlorid pro Tag. Bei Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren wird die Dosierung anhand des Körpergewichts angepasst. Die Einnahme sollte unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen, da die Wirkung von Cetirizin Dihydrochlorid durch Nahrung nicht beeinflusst wird.
Cetirizin Dihydrochlorid hat im Vergleich zu älteren Antihistaminika den Vorteil, dass es weniger müde macht. Dennoch kann Müdigkeit als Nebenwirkung auftreten, weshalb bei der Einnahme Vorsicht geboten ist, wenn man aktiv am Straßenverkehr teilnimmt oder Maschinen bedient. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel, trockener Mund oder Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall.
In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen oder Leberfunktionsstörungen auftreten. In solchen Fällen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Es gibt einige Gegenanzeigen für die Anwendung von Cetirizin Dihydrochlorid. So sollte es nicht eingenommen werden bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Bestandteilen des Medikaments. Bei schwerer Niereninsuffizienz ist eine Anpassung der Dosierung erforderlich und bei Patienten mit Epilepsie oder erhöhtem Krampfrisiko sollte das Medikament mit Vorsicht angewendet werden.
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Cetirizin Dihydrochlorid nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, da nicht ausreichend Daten zur Sicherheit in diesen Fällen vorliegen.
Zusammenfassend ist Cetirizin Dihydrochlorid ein wirksames Antihistaminikum zur Behandlung von Allergien. Es ist in Österreich rezeptfrei erhältlich und kann bei Heuschnupfen, allergischen Hautreaktionen oder Asthma bronchiale eingesetzt werden. Die möglichen Nebenwirkungen sind im Vergleich zu älteren Antihistaminika geringer, dennoch sollte das Medikament unter Beachtung der Gegenanzeigen und Dosierungsempfehlungen angewendet werden.