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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BUSULFAN

Busulfan ist ein Wirkstoff, der in der Medizin zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen eingesetzt wird. Er gehört zur Gruppe der Alkylanzien, die als Zytostatika klassifiziert sind. Diese Substanzen wirken, indem sie das Wachstum und die Vermehrung von Krebszellen hemmen. In Österreich ist Busulfan unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird hauptsächlich zur Therapie von chronischer myeloischer Leukämie (CML) verwendet.

Die chronische myeloische Leukämie ist eine Form von Blutkrebs, bei dem die Knochenmarkstammzellen zu viele weiße Blutkörperchen produzieren. Diese Erkrankung betrifft sowohl Männer als auch Frauen und kann in jedem Alter auftreten. In Österreich wurden im Jahr 2018 etwa 200 Neuerkrankungen an CML diagnostiziert.

Busulfan wirkt, indem es Alkylierungsreaktionen in den DNA-Molekülen der Krebszellen auslöst. Dabei werden Methylgruppen an bestimmte Stellen des DNA-Moleküls angehängt, was zu einer Vernetzung der DNA-Stränge führt. Dieser Prozess stört die normale Funktion der DNA und verhindert die Zellteilung sowie das Wachstum von Krebszellen.

Die Anwendung von Busulfan erfolgt in Form von Tabletten oder als Infusion direkt in den Blutkreislauf des Patienten. Die Dosierung hängt vom Körpergewicht des Patienten ab und wird individuell vom behandelnden Arzt festgelegt. Die Behandlung mit Busulfan kann über einen längeren Zeitraum andauern und wird in der Regel in Kombination mit anderen Medikamenten durchgeführt, um die Wirksamkeit der Therapie zu erhöhen.

Wie bei vielen anderen Krebsmedikamenten sind auch bei der Anwendung von Busulfan Nebenwirkungen möglich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Da Busulfan das Knochenmark beeinflusst, kann es auch zu einer Verminderung der Blutzellenproduktion kommen. Dies führt zu einem erhöhten Risiko für Infektionen, Blutungen und Anämie. In seltenen Fällen kann Busulfan auch Leberschäden verursachen.

Die Behandlung mit Busulfan erfordert eine sorgfältige Überwachung durch den behandelnden Arzt. Dazu gehören regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle der Blutzellenproduktion sowie Untersuchungen zur Überprüfung der Leberfunktion. Bei Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen kann es notwendig sein, die Dosierung anzupassen oder die Behandlung vorübergehend auszusetzen.

Trotz seiner potentiellen Nebenwirkungen ist Busulfan ein wichtiger Bestandteil in der Therapie von chronischer myeloischer Leukämie und anderen Krebserkrankungen. In vielen Fällen ermöglicht es eine effektive Kontrolle des Krankheitsverlaufs und verbessert die Lebensqualität von betroffenen Patientinnen und Patienten.

Zusammenfassend ist Busulfan ein wirksames Medikament zur Behandlung von chronischer myeloischer Leukämie in Österreich. Es gehört zur Gruppe der Alkylanzien und wirkt, indem es das Wachstum und die Vermehrung von Krebszellen hemmt. Die Anwendung von Busulfan kann Nebenwirkungen verursachen, erfordert jedoch eine sorgfältige Überwachung durch den behandelnden Arzt, um eine erfolgreiche Therapie zu gewährleisten.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BUSULFAN