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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BARIUMSULFAT

Bariumsulfat ist ein anorganischer Wirkstoff, der in der Medizin und Pharmazie eine wichtige Rolle spielt. Es handelt sich um eine chemische Verbindung, die aus den Elementen Barium (Ba), Schwefel (S) und Sauerstoff (O) besteht. Die chemische Formel von Bariumsulfat lautet BaSO4.

In seiner natürlichen Form kommt Bariumsulfat als Mineral Baryt vor, das auch Schwerspat genannt wird. Baryt ist das Haupterz für die Gewinnung von Barium und wird in vielen Ländern abgebaut, darunter auch in Österreich. In Österreich sind vor allem die Bundesländer Niederösterreich und Steiermark für den Abbau von Baryt bekannt.

Bariumsulfat hat einige bemerkenswerte Eigenschaften, die es für verschiedene Anwendungen attraktiv machen. Eine dieser Eigenschaften ist seine hohe Dichte von etwa 4,5 g/cm³, was es zu einem der schwersten wasserunlöslichen Salze macht. Aufgrund seiner hohen Dichte kann es beispielsweise als Kontrastmittel in der Röntgendiagnostik eingesetzt werden.

Ein weiterer Vorteil von Bariumsulfat ist seine ausgezeichnete Röntgenopazität, d.h., es absorbiert Röntgenstrahlen sehr gut. Dies macht es zu einem idealen Kontrastmittel für Röntgenuntersuchungen des Magen-Darm-Trakts wie zum Beispiel bei einer Magen- oder Darmspiegelung. Der Patient nimmt dabei eine Suspension aus feinem Bariumsulfat-Pulver und Wasser ein, welche anschließend im Körper verteilt wird und die Untersuchung erleichtert. Die Strukturen des Magen-Darm-Trakts werden durch das Bariumsulfat deutlich sichtbar gemacht, sodass der Arzt mögliche Erkrankungen oder Veränderungen besser erkennen kann.

Bariumsulfat ist in Wasser praktisch unlöslich, was bedeutet, dass es im Körper nicht resorbiert wird und somit keine systemischen Nebenwirkungen verursacht. Allerdings kann es bei einigen Patienten zu lokalen Reaktionen wie Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfung kommen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch in der Regel mild und vorübergehend.

In Österreich ist Bariumsulfat als Kontrastmittel unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich. Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ist für die Zulassung von Medizinprodukten zuständig, die Bariumsulfat enthalten.

Neben seiner Anwendung in der Medizin findet Bariumsulfat auch in anderen Bereichen Verwendung. Aufgrund seiner hohen Dichte und chemischen Stabilität wird es beispielsweise als Füllstoff in Kunststoffen, Farben und Lacken eingesetzt. Des Weiteren findet es Anwendung in der Glas- und Keramikindustrie sowie bei der Herstellung von Feuerwerkskörpern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bariumsulfat ein wichtiger Wirkstoff mit vielfältigen Anwendungsgebieten ist. In Österreich spielt es insbesondere im Bereich der Röntgendiagnostik eine bedeutende Rolle. Seine hohe Dichte und Röntgenopazität machen es zu einem idealen Kontrastmittel, das Ärzten hilft, Erkrankungen und Veränderungen im Magen-Darm-Trakt besser zu erkennen. Da Bariumsulfat in Wasser praktisch unlöslich ist, verursacht es keine systemischen Nebenwirkungen und wird nach der Untersuchung auf natürlichem Wege ausgeschieden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten BARIUMSULFAT