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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ANTITHROMBIN III ()

Antithrombin III (AT III) ist ein natürlich vorkommendes Protein im menschlichen Körper, das eine wichtige Rolle im Gerinnungssystem spielt. Es handelt sich um einen Serinprotease-Inhibitor, der die Blutgerinnung reguliert und verhindert, dass sich unkontrollierte Blutgerinnsel bilden. In diesem Text wird der Wirkstoff Antithrombin III beschrieben und auf seine Bedeutung für die Gesundheit eingegangen.

AT III ist ein essentieller Bestandteil des Gerinnungssystems und wird in der Leber produziert. Es zirkuliert ständig im Blutkreislauf und bindet an bestimmte Gerinnungsfaktoren wie Thrombin und Faktor Xa. Durch diese Bindung werden die Gerinnungsfaktoren inaktiviert und können keine weiteren Blutgerinnsel bilden. Dadurch trägt AT III dazu bei, das Gleichgewicht zwischen Blutgerinnung und -auflösung aufrechtzuerhalten.

Ein Mangel an Antithrombin III kann zu einer erhöhten Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln führen, was als Thrombose bezeichnet wird. Thrombosen können lebensbedrohliche Komplikationen verursachen, wenn sie sich lösen und in lebenswichtige Organe wie Lunge oder Gehirn gelangen (Embolie). In Österreich sind etwa 1-2% der Bevölkerung von einem AT-III-Mangel betroffen.

Die Ursachen für einen Mangel an Antithrombin III können sowohl angeboren als auch erworben sein. Angeborene Ursachen sind genetische Mutationen, die zu einer verminderten Produktion oder Funktion von AT III führen. Erworbene Ursachen können Lebererkrankungen, Vitamin-K-Mangel oder die Einnahme bestimmter Medikamente sein.

Die Diagnose eines Antithrombin-III-Mangels erfolgt durch Blutuntersuchungen. Dabei wird der AT-III-Spiegel im Blut bestimmt und mit den Referenzwerten verglichen. Bei Patienten mit einem Mangel an Antithrombin III kann eine prophylaktische Behandlung erforderlich sein, um das Risiko von Thrombosen zu verringern.

Eine Möglichkeit zur Behandlung eines Antithrombin-III-Mangels ist die Gabe von AT-III-Konzentraten. Diese Präparate enthalten gereinigtes und konzentriertes Antithrombin III aus menschlichem Plasma und werden intravenös verabreicht. Sie können bei Patienten eingesetzt werden, die ein hohes Thromboserisiko aufweisen oder bereits eine Thrombose erlitten haben.

Eine weitere Therapieoption ist die Gabe von Heparin, einem blutverdünnenden Medikament, das die Wirkung von Antithrombin III verstärkt. Heparin bindet an AT III und beschleunigt dessen Inaktivierung der Gerinnungsfaktoren um ein Vielfaches. Die Kombination aus Heparin und Antithrombin III kann dazu beitragen, das Risiko einer Thrombose effektiv zu reduzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl AT-III-Konzentrate als auch Heparin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht und Kontrolle erfolgen müssen, um mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Zusammenfassend ist Antithrombin III ein essenzieller Bestandteil des Gerinnungssystems, der die Bildung von Blutgerinnseln reguliert. Ein Mangel an AT III kann zu einem erhöhten Thromboserisiko führen und erfordert eine sorgfältige Diagnose und Behandlung. Die Therapieoptionen umfassen die Gabe von AT-III-Konzentraten oder Heparin, um das Risiko von Thrombosen zu verringern und die Gesundheit der betroffenen Patienten zu schützen.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten ANTITHROMBIN III ()