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Ampho-Moronal - Suspension - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ampho-Moronal - Suspension

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Ampho-Moronal® -Suspension

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml enthält 100 mg Amphotericin B (entsprechend 100.000 I.E.).

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

1,15 mg Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218)

0,35 mg Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216)

2 mg Natriumbenzoat (E 211)

1 ,5 mg Natriummetabisulfit (E 223)

0,1 mg Zimtaldehyd

4,04 mg Ethanol

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

orangefarbige Suspension zum Einnehmen und zur Anwendung in der Mundhöhle

Osmolarität: 1700mOsmol/l

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Therapie von oralen Candida-Mycosen (Soorinfektionen von Mundhöhle, Zunge, Lippen, Rachen) Durch Hefepilze sekundär infizierte unspezifische Mundschleimhau­terkrankungen, wie z.B. Stomatitis, Gingivitis, durch Prothesen oder kieferorthopädische Apparate verursachte Dekubitalgeschwüre, Mundwinkelero­sionen. Therapie und Prophylaxe von intestinalen Candida-Mycosen.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene:

Orale Candida-Mycosen :

Für jedes Lebensalter (ausgenommen Frühgeborene) beträgt die empfohlene Dosierung 4 x täglich 1 ml Suspension (100 mg Amphotericin B).

Bei schweren Infektionen kann die Dosis auf bis zu 6 x täglich erhöht werden.

Die Suspension mit der Pipette nach den Mahlzeiten in den Mund tropfen und im Mund mindestens 1 Minute verteilen, so dass eine gute Benetzung der gesamten Mundhöhle erreicht wird.

Therapie von intestinalen Candida-Mycosen :

1–2 ml Suspension (100 mg bis 200 mg Amphotericin B) 4 x täglich.

Nach der Anwendung im Mund wird Ampho-Moronal-Suspension geschluckt und dient dann der Darmsanierung. Liegt kein Mundsoor vor, kann die Suspension gleich heruntergeschluckt werden oder bei Schwerkranken mit Schluckbeschwerden über eine Magensonde verabreicht werden. In diesen Fällen kann die Suspension auch vor den Mahlzeiten gegeben werden.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion

Auf Grund der minimalen systemischen Resorption keine besonderen Dosierungsempfeh­lungen.

Prophylaxe von intestinalen Candida-Mycosen 1mal täglich 20 ml Suspension einnehmen.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung und Sicherheit von Ampho-Moronal-Suspension bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.

Art und Dauer der Anwendung:

Ampho-Moronal-Suspension mit der beigefügten Pipette nach den Mahlzeiten in den Mund tropfen und im Mund mindestens 1 Minute verteilen, so dass eine gute Benetzung der gesamten Mundhöhle erreicht wird. Anschließend kann die Suspension geschluckt werden.

Hierzu bitte die Flasche vor Gebrauch kräftig schütteln. Anschließend mit der Pipette die Suspension bis zum Markierungsstrich aufziehen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern hat es sich als zweckmäßig erwiesen, zusätzlich die befallenen Stellen mit einem Wattestäbchen, auf das vorher etwas Ampho-Moronal-Suspension aufgetragen wurde, zu bestreichen.

Bei Mundsoor soll die Behandlung 2–3 Tage über das Verschwinden der sichtbaren Symptome (Erwachsene: weiße bis bräunliche nur schwer abstreifbare Beläge der Mundschleimhaut, z.T. dicke geschlossene Membranen bis in den Pharynx resp. Rachen hineinreichend; Mundtrockenheit, brennende Schmerzen; Säuglinge: weißliche, kleinfleckige Beläge) hinaus fortgesetzt werden: bei Hefepilzinfektionen des Magen-Darm-Traktes sollte die Behandlung im allgemeinen 2 Wochen lang durchgeführt werden.

Eine intestinale Hefepilz-Prophylaxe sollte während der Dauer der Behandlung mit Breitspektrum-Antibiotika, Corticoiden oder Zytostatika durchgeführt werden, um das Wachstum der Hefen im Darm zu verhindern.

Die Behandlung sollte mindestens 48 Stunden nach Abklingen der Symptome weitergeführt werden, um ein Wiederauftreten der Infektion zu verhindern.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff bzw. einem verwandten Wirkstoff (Nystatin, Natamycin), Natriummetabi­sulfit, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Orale Amphotericin B-Zubereitungen sind nicht zur Behandlung von systemischen Pilzinfektionen geeignet.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Dieses Arzneimittel enthält 2 mg Natriumbenzoat pro ml.

Natriumbenzoat kann lokale Reizungen hervorrufen.

Natriumbenzoat kann Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Augen) bei Neugeborenen (im Alter bis zu 4 Wochen) verstärken.

Kinder : Wegen der hohen Osmolarität von Ampho-Moronal-Suspension (ca. 1700mOsmol/l) wird von der Anwendung bei Frühgeborenen abgeraten. Bei Neugeborenen wird wegen des Gehaltes an Natriumbenzoat zur Vorsicht geraten.

Ältere Patienten

Ergebnisse aus klinischen Studien mit Amphotericin B ergaben keine Anhaltspunkte, dass besondere Vorsichtsmaßnahmen bei älteren Patienten erforderlich sind.

Vor Beginn der Behandlung sollten eventuelle Ursachen von Schleimhautirri­tationen, z.B. scharfe Prothesenstellen, ungenügende Zahn- und Mundpflege, unspezifische Schleimhautin­fektionen (infektiös oder medikamentös bedingt) behoben werden.

Bei Auftreten einer Überempfindlichkeit soll Ampho-Moronal-Suspension abgesetzt und eine geeignete Behandlung durchgeführt werden.

Hinweis:

Bei Kontakt mit Kleidungsstücken können Verfärbungen auftreten.

Enthält Ethanol (Alkohol), weniger als 100 mg pro Einzelgabe.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 1 ml.

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Natriummetabisulfit kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichke­itsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält einen Duftstoff mit Zimtaldehyd. Zimtaldehyd kann allergische Reaktionen hervorrufen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Keine bekannt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Amphotericin B bei Schwangeren vor. In tierexperimentellen Studien ist Amphotericin B nur unzureichend untersucht worden. Amphotericin B passiert die Plazenta. Obwohl nach oraler Gabe die gastrointestinale Resorption gering ist, darf Ampho-Moronal-Suspension nur in der Schwangerschaft verwendet werden, wenn der eindeutige Nutzen für die Mutter die möglichen Risiken für das ungeborene Kind überwiegt.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Amphotericin B in die Muttermilch übergeht. Obwohl die gastrointestinale Resorption vernachlässigbar ist, sollte während einer Behandlung mit Ampho-Moronal-Suspension nur nach entsprechender Nutzen-/Risiko-Abwägung gestillt werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ampho-Moronal-Suspension hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100, <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000, <1/100)

Selten (>1/10.000, <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.)

Erkrankungen des Immunsystems

Selten

Natriummetabisulfit kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichke­itsreaktionen und Bronchospasmen hervorrufen.

Nicht bekannt

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig

Glossitis, Übelkeit, Erbrechen oder Diarrhoe.

Nicht bekannt

Ein orangefarbener Zahnbelag, der von der Farbe von Ampho-Moronal-Suspension herrührt, kann leicht durch Zähneputzen entfernt werden.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig

Exanthema (Hautausschlag)

Gelegentlich

Urtikaria, Angioödem, generalisierte blasenbildende Dermatosen, wie Stevens-Johnson-Syndrom und die Maximalvariante toxische epidermale Nekrolyse, wobei der Zusammenhang mit der Anwendung von Amphotericin B unklar ist.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: +43 (0)50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Zur Überdosierung bei oraler Anwendung von Amphotericin B sind nur sehr wenige Informationen verfügbar. Da die gastrointestinale Resorption nach oraler Verabreichung, auch bei hohen Dosen, vernachlässigbar ist, sind systemische Nebenwirkungen von Amphotericin B auch bei Überdosierung nicht zu erwarten. Gegebenenfalls sind die üblichen Maßnahmen zur Entfernung von Arzneimitteln aus dem Magen-Darm-Trakt zu ergreifen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Intestinale Antiinfektiva

ATC-Code: A07AA07

Amphotericin B ist ein Polyen-Antibiotikum, das aus Streptomyces nodosum gewonnen wird. Es wirkt gegen zahlreiche menschen- und tierpathogene Pilze, vor allem Hefen und Schimmelpilze. Vom klinischen Standpunkt ist für mitteleuropäische Verhältnisse jedoch nur die Wirkung gegen Candida-Arten und Aspergillus fumigatus interessant. Amphotericin B wirkt nicht gegen Bakterien, Rickettsien, Viren oder Dermatophyten.

Je nach Konzentration wirkt Amphotericin B fungistatisch bzw. fungizid. Gegen Candida albicans ist Amphotericin B gut wirksam, andere Candida -Stämme können u.U. weniger empfindlich sein. In vitro können unter extremen Versuchsbedingungen resistente Candida -Stämme mit Kreuzresistenz gegen Nystatin gezüchtet werden.

Amphotericin B wird an die Steroide der Pilz-Zellmembran gebunden und führt in der Folge zu einer Veränderung der Zellpermeabilität und so zu einem Verlust von Kaliumionen und anderen Molekülen.

Empfindlich

Candida albicans und andere Candida spp Cryptococcus neoformans (Cryptococcose) Aspergillus spp.(Aspergillose)

Mucor mucedo und andere Mucormykose-Erreger

Blastomyces dermatitidis (Blastomykose)

Coccidioides immitis (Coccidiomykose)

Sporothrix schenkii (Sporotrichose)

Histoplasma capsulatum (Histoplasmose)

Mäßig empfindlich

Microsporum spp.

Trichophyton spp.

Epidermophyton spp.

Fusarium spp.

Pseudoallscheria boydii

Resistent

Bakterien

Rickettsien

Viren

Die meisten Protozoen

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Eine Resorptionsstudie an 28 Probanden (14 Männer und 14 Frauen) ergab nach 7tägiger Einnahme von 2 g Amphotericin B/Tag maximale Blutspiegel in einem Konzentration­sbereich, in dem keine systemischen Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Nach oraler Verabreichung wird resorbiertes Amphotericin B unverändert und langsam über den Urin ausgeschieden.

Das nicht resorbierte Amphotericin B wird über die Faeces ausgeschieden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

Die Genotoxizitätsprüfun­gen zu Amphotericin B ergaben keine relevanten Anhaltspunkte hinsichtlich eines mutagenen oder klastogenen Potenzials.

Langzeitstudien zum tumorerzeugenden Potenzial von Amphotericin B liegen nicht vor.

Reproduktionsto­xizität

Amphotericin B ist unzureichend auf reproduktionsto­xikologische Eigenschaften geprüft. Untersuchungen zur Fertilität oder Prä-/Postnatalstudien wurden nicht durchgeführt. Embryotoxizitätsstu­dien nach i.v. Gabe an Ratten und Kaninchen ergaben keine Anhaltspunkte für ein teratogenes Potenzial oder andere pränatale Effekte. Bei Mehrfachdosis­studien bis zu 13 Wochen an Ratten und Hunden (2 mg/kg/Tag) traten keine Auswirkungen auf die Eierstock- und Hodenhistologie auf. Reversible Spermatogenese-Störungen sind bei Hunden nach oraler Gabe von 200 mg/Tag über 4 Wochen beschrieben.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (Paraben: E 218)

Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (Paraben: E216)

Natriumbenzoat (E 211)

Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) (E 223)

Natriummonohy­drogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.)

Natriumdihydro­genphosphat-Dihydrat

Kaliumchlorid

Saccharin-Natrium Glycerol (85 % V/V)

Zitronensäure wasserfrei

Carmellose-Natrium

Erythrosin (E 127)

Ethanol (96 % V/V)

Zimtaldehyd

Cura^ao-Aroma

Passionsfrucht-Aroma

gereinigtes Wasser

6.2 Inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

Die Dauer der Haltbarkeit nach Anbruch beträgt 3 Monate.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern. Die Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Vor Gebrauch schütteln! Nach Gebrauch gut verschließen.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Anbruch des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Braunglasflaschen (III) mit beigepackter Pipette (Polyethylen) mit eingeprägter Graduierung bei 0,5 ml und 1 ml.

Packungsgrößen: 30 ml und 50 ml

Die mitgelieferte Pipette fasst 1 ml Suspension.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Dermapharm GmbH

Kleeblattgasse 4/13

1010 Wien

E-Mail:

8. ZULASSUNGSNUM­MER 1–25353

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

16.04.2004/16­.10.2013

10. STAND DER INFORMATION

Mai 2019

Mehr Informationen über das Medikament Ampho-Moronal - Suspension

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-25353
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Dermapharm GmbH, Kleeblattgasse 4/13, 1010 Wien, Österreich