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Ampho - Moronal - Lutschtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ampho - Moronal - Lutschtabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Ampho-Moronal®-Lutschtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Lutschtablette enthält 10 mg Amphotericin B (entsprechend 10.000 I.E.).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Runde, flache, hellgelbe Lutschtablette zur Anwendung in der Mundhöhle.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Keimreduktion pathogener Hefepilze im Mund- und Rachenraum (Soor).

Durch Hefepilze sekundär infizierte unspezifische Schleimhauter­krankungen (z.B. Stomatitis, Gingivitis), sowie durch Prothesen oder kieferorthopädische Geräte verursachte Dekubitalgeschwüre, Mundwinkelero­sionen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Erwachsene:

Es wird empfohlen, 4mal täglich eine Lutschtablette zu nehmen.

Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche:

Es liegen keine Erfahrungen aus klinischen Studien mit diesen Altersgruppen vor.

Ältere Patienten (> 65 Jahre):

Es gibt keine speziellen Dosierungsempfeh­lungen.

Dosierung bei eingeschränkter Nieren-/und Leberfunktion:

Aufgrund der minimalen systemischen Resorption keine besonderen Dosierungsempfeh­lungen.

Art der Anwendung

Die Lutschtabletten sollten nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen möglichst langsam gelutscht werden, damit der Wirkstoff lange mit der Mundschleimhaut in Kontakt bleibt. Zahnprothesen sollen gegebenenfalls heraus genommen werden. Sorgfältige Mundhygiene während der ganzen Behandlung ist notwendig und unterstützt den Heilungsprozess.

Dauer der Anwendung

1 bis 2 Wochen

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Vor Beginn der Behandlung sollen eventuelle Ursachen von Schleimhautirri­tationen (z.B. scharfe Prothesenstellen, ungenügende Zahn- und Mundpflege) und Schleimhautaf­fektionen behoben werden.

Bei Auftreten einer Überempfindlichkeit sollen Ampho-Moronal-Lutschtabletten abgesetzt und eine geeignete Behandlung durchgeführt werden

Ampho-Moronal-Lutschtabletten enthalten Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Lutschtablette.

4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Keine bekannt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Amphotericin B bei Schwangeren vor. In tierexperimentellen Studien ist Amphotericin B nur unzureichend untersucht worden. Ampho-Moronal darf nur angewendet werden, wenn der eindeutige Nutzen für die Mutter die möglichen Risiken für das ungeborene Kind überwiegt.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Amphotericin B in die Muttermilch übergeht. Obwohl nach oraler Gabe die gastrointestinale Resorption gering ist, sollte während einer Ampho-Moronal-Behandlung nur nach entsprechender Nutzen-/Risikoabwägung gestillt werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100, <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000, <1/100)

Selten (>1/10.000, <1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig

Glossitis, Übelkeit, Erbrechen oder Diarrhoe.

In Einzelfällen

Dyspepsie mit Symptomen wie z.B. Flatulenz, saures Aufstoßen und Oberbauchschmerzen, pelziges Gefühl der gesamten Zunge, Xerostomie, Stomatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig

Exanthem (Ausschlag).

Gelegentlich

Urtikaria, Angioödem, generalisierte blasenbildende Dermatosen wie Stevens-Johnson-Syndrom und die Maximalvariante toxische epidermale Nekrolyse, wobei der Zusammenhang mit der Anwendung von Amphotericin B unklar ist.

In Einzelfällen

Gesichtsödem

Erkrankungen des Nervensystems

In Einzelfällen

Schwindel, Schlafstörungen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, AT-1200 WIEN, Fax: +43 (0) 50 555 36207, Website: anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Zur Überdosierung bei oraler Anwendung von Amphotericin B sind nur sehr wenige Informationen verfügbar. Da die gastrointestinale Resorption nach oraler Verabreichung, auch bei hohen Dosen, vernachlässigbar ist, sind systemische Nebenwirkungen von Amphotericin B auch bei Überdosierung nicht zu erwarten. Gegebenenfalls sind die üblichen Maßnahmen zur Entfernung von Medikamenten aus dem Magen-Darm-Trakt zu ergreifen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antiinfektiva zur oralen Lokalbehandlung

ATC-Code: A01AB04

Amphotericin B ist ein Polyen-Antibiotikum, das aus Streptomyces nodosus gewonnen wird. Es wirkt gegen zahlreiche menschen- und tierpathogene Pilze, vor allem Hefen und Schimmelpilze.

Je nach Konzentration wirkt Amphotericin B fungistatisch oder fungizid. Amphotericin B wird an die Steroide der Pilz-Zellmembran gebunden und führt in der Folge zu einer Veränderung der Zellpermeabilität und so zu einem Verlust von Kaliumionen und anderen Molekülen.

Empfindlich

Candida albicans und andere Candida spp

Cryptococcus neoformans (Cryptococcose)

Aspergillus spp.(Aspergillose)

Mucor mucedo und andere Mucormykose-Erreger

Blastomyces dermatitidis (Blastomykose)

Coccidioides immitis (Coccidiomykose)

Sporothrix schenkii (Sporotrichose)

Histoplasma capsulatum (Histoplasmose)

Mäßig empfindlich

Microsporum spp.

Trichophyton spp.

Epidermophyton spp.

Fusarium spp.

Pseudoallscheria boydii

Resistent

Bakterien

Rickettsien

Viren

Meiste Protozoen

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Amphotericin B wird kaum aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert.

Nach oraler Verabreichung wird resorbiertes Amphotericin B unverändert und langsam über den Urin ausgeschieden.

Das nicht resorbierte Amphotericin B wird über die Faeces ausgeschieden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die Genotoxizitätsprüfun­gen zu Amphotericin B ergaben keine relevanten Anhaltspunkte hinsichtlich eines mutagenen oder klastogenen Potenzials.

Langzeitstudien zum tumorerzeugenden Potential von Amphotericin B liegen nicht vor.

Amphotericin B ist unzureichend auf reproduktionsto­xikologische Eigenschaften geprüft. Untersuchungen zur Fertilität oder Prä-/Postnatalstudien wurden nicht durchgeführt. Embryotoxizitätsstu­dien nach i.v. Gabe an Ratten und Kaninchen ergaben keine Anhaltspunkte für ein teratogenes Potential oder andere pränatale Effekte.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Saccharin-Na, arabisches Gummi, Stearinsäure, Polyvinylalkohol, Talkum, d-Mannit, Aromen.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern. Den Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminiumblister

Packungsgrößen: 20 und 50 Tabletten

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

Die Lutschtabletten können fleckige Verfärbungen aufweisen oder ein raues Gefühl auf der Zunge erzeugen. Dadurch ist die Qualität des Arzneimittels nicht beeinträchtigt.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Dermapharm GmbH

Kleeblattgasse 4/13

1010 Wien

E-Mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER

15.122

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 24.08.1972

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 29.06.2006

10. STAND DER INFORMATION

Februar 2016

Mehr Informationen über das Medikament Ampho - Moronal - Lutschtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 15122
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Dermapharm GmbH, Kleeblattgasse 4/13, 1010 Wien, Österreich