Beipackzettel - Amantadinsulfat "gespag" 200 mg - Infusionslösung
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--- Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beinträchtigen.
Bei der Behandlung mit Amantadinsulfat-gespag Infusion kann es, besonders zu Beginn der Behandlung zu einer Einschränkung des Reaktionsvermögens und damit zu einer Verminderung der Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, kommen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Amantadinsulfat-gespag
Eine Infusionsflasche mit 500 ml Infusionslösung enthält 77 mmol Natrium (1770 mg Natrium). Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
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3. WIE IST Amantadinsulfat-gespag ANZUWENDEN?
Vor der ersten Infusion sowie nach einer und drei Wochen wird Ihr Arzt ein EKG schreiben.
Achtung: Amantadinsulfat-gespag Infusion nur verwenden, wenn der Verschluss unverletzt und die Lösung klar ist. Nur zur einmaligen Entnahme. Nicht verbrauchte Inhalte verwerfen.
Wie und wann sollte Amantadinsulfat-gespag Infusion angewendet werden?
Infusionsdauer: 500 ml (200 mg) 3 Stunden i.v. (55 Tropfen pro Minute) intravenös.
Parkinson-Syndrom
Bei akuter Verschlechterung der Parkinsonsymptomatik im Sinne einer akuten Einschränkung der Bewegungsfähigkeit werden einmal täglich 1 Infusion zu 500 ml i.v. gegeben, in schwereren Fällen können bis zu 3 Infusionen zu 500 ml pro Tag intravenös verabreicht werden.
Vigilanzminderung
Bei eingeschränkter Aufmerksamkeit nach einem Koma wird Ihr Arzt zu Beginn mit der Infusion zu 500 ml mit langsamer Infusionsgeschwindigkeit (> 3 Stunden) über 3–5 Tage beginnen. Entsprechend dem Krankheitsverlauf kann die Anwendung – soweit möglich mit oralen Darreichungsformen – mit 200 mg Amantadinsulfat pro Tag bis zu 4 Wochen fortgesetzt werden.
Bei älteren Patienten, insbesondere bei solchen mit Erregungs- und Verwirrtheitszuständen sowie mit Anzeichen von psychischen Veränderungen, soll mit einer geringen Dosis begonnen werden.
Bei einer Kombinationsbehandlung mit anderen Arzneimitteln gegen Parkinson wird Ihr Arzt die Dosierung individuell anpassen.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird der Arzt die Höhe der Dosis an das Ausmaß der Nierenfunktionseinschränkung anpassen.
Möglicherweise wird Ihr Arzt die Konzentration des Arzneimittels im Blut überprüfen.
Wenn eine größere Menge Amantadinsulfat (möglicherweise in Kombination von Infusion mit Filmtabletten) angewendet wurde als vorgesehen,
kann es zum Auftreten von Übelkeit, Erbrechen, Übererregbarkeit, Tremor, Störung der Bewegungsabläufe, Verschwommensehen, herabgesetzter Reaktionsfähigkeit, Depression und Sprechstörungen kommen.
Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Arzneimittel gegen Parkinson sind auch Verwirrtheitszustände mit Halluzinationen bis hin zum Koma und Muskelkrämpfen möglich.
Wenn Sie die Anwendung von Amantadinsulfat-gespag Infusion abbrechen
kann es zu einer Verschlechterung der Bewegungsabläufe bis zur Bewegungsunfähigkeit kommen. Das Absetzen des Präparates sollte nicht abrupt, sondern möglichst ausschleichend erfolgen (möglicherweise in Kombination mit Amantadin Tabletten).
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4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Amantadinsulfat-gespag Infusion Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in der Gebrauchsinformation angegeben sind.
Die unten angeführten Nebenwirkungen wurden mit folgenden Häufigkeiten beobachtet:
Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Häufig: marmorierte Haut verbunden mit Flüssigkeitsansammlungen in den Gelenken
Gelegentlich können Depressionen, Angstzustände, Stimmungsaufhellung, Unruhe, Nervosität, Konzentrationsschwäche, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Teilnahmslosigkeit, Halluzinationen, Albträume, Gehstörungen, Sprechstörungen, Flimmern beim Sehen, Verschwommensehen, Herzklopfen, niedriger Blutdruck, Mundtrockenheit, Magersucht, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Schwitzen auftreten.
Selten treten eingeschränktes Orientierungsvermögen, psychische Störungen, Bewegungsstörungen, Krämpfe, Durchfall, Hornhautläsion, Hornhautschwellung (Hornhautödem), verminderte Sehschärfe, Hautausschläge oder Schwierigkeiten beim Harnlassen auf. Bei prädisponierten älteren Patienten, insbesondere bei Kombination von Amantadinsulfat-gespag Infusion mit anderen Antiparkinsonmitteln (z.B. Levodopa, Bromocriptin, Memantine), kann es zu psychischen Störungen mit Halluzinationen kommen.
Sehr selten können epileptische Anfälle, Muskelzuckungen, Nervenerkrankungen, verminderte Herzleistung, Herzversagen, unregelmäßige Herztätigkeit oder Herzrasen, eine vorübergehende Erhöhung von Leberwerten, Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen auftreten.
In Einzelfällen kann es zu einer Veränderung des Blutbildes (weiße Blutkörperchen) kommen.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Drang, sich auf ungewöhnliche Weise zu verhalten – starker Impuls zu exzessivem Spielen, verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse, unkontrollierbares, exzessives Einkaufen oder Geldausgeben, BingeEating (Verzehr von großen Mengen an Nahrung in einem kurzen Zeitraum) oder zwanghaftes Essen (Verzehr von ungewöhnlich viel Nahrung über das Sättigungsgefühl hinaus).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie über diese Nebenwirkungen beunruhigt sind oder andere Beschwerden haben.
Wie alle Arzneimittel kann Amantadinsulfat-gespag Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
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5. WIE IST Amantadinsulfat-gespag AUFZUBEWAHREN?
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Originalverpackung angegebenen Verfalldatum (Verw. bis: ) nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen.
Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
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6. WEITERE INFORMATIONEN
Mehr Informationen über das Medikament Amantadinsulfat "gespag" 200 mg - Infusionslösung
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-25714
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH, Goethestraße 89, 4020 Linz, Österreich