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Akineton 2 mg - Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Akineton 2 mg - Tabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Akineton 2 mg – Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Wirkstoff: Biperidenhydrochlo­rid.

1 Tablette enthält 2 mg Biperidenhydrochlo­rid, entsprechend 1,8 mg Biperiden.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat 38 mg.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe- Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Weiße biplane Tablette mit einseitiger Kreuzkerbe.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

– Alle Formen des Parkinsonismus,

– medikamentös bedingte extrapyramidale Symptome wie exzitomotorische Phänomene, Parkinsonoid, Akinesie, Rigidität, Akathisie, akute Dystonien.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Biperiden muss individuell dosiert werden.

Die Behandlung soll mit der niedrigsten Dosis begonnen und dann bis zu der für den Patienten günstigsten Dosis gesteigert werden.

Dosierung

Erwachsene

Parkinsonsyndrom

Initial 2 mal 4 Tablette (2 mg Biperidenhydrochlo­rid/Tag) über den Tag verteilt. Die Dosis kann täglich um 2 mg erhöht werden. Als Erhaltungsdosis werden 3–4mal täglich 4–2 Tabletten (entsprechend 3–16 mg/Tag) verabreicht. Die maximale Tagesgesamtdosis beträgt 16 mg Biperidenhydrochlo­rid (entsprechend 8 Tabletten/Tag).

Medikamentös bedingte extrapyramidale Symptome:

Zur Behandlung medikamentös bedingter extrapyramidaler Symptome wird begleitend zum Neuroleptikum 4–1 Tablette 2–3mal täglich (entsprechend 2–6 mg Biperidenhydrochlo­rid/Tag), je nach Stärke der Symptome, verabreicht.

Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre)

Zur Behandlung medikamentös bedingter extrapyramidaler Symptome erhalten Kinder ab 3 bis 15 Jahren 4–1 Tablette 1–3 mal täglich (entsprechend 1–6 mg Biperidenhydrochlo­rid/Tag).

Ältere Patienten

Eine vorsichtige Dosierung ist erforderlich. Es sollte mit der niedrigsten Dosis begonnen werden und dann, je nach Ansprechen des Patienten die Dosis langsam gesteigert werden (siehe auch Abschnitt 5.2).

Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sind keine Pharmakokinetik Daten bekannt. Deshalb ist eine vorsichtige Dosierung erforderlich. Es sollte mit der niedrigsten Dosis begonnen werden und dann, je nach Ansprechen des Patienten die Dosis langsam gesteigert werden.

Hinweis

Für Fälle, bei denen ein rascher Wirkungseintritt erforderlich ist, steht eine Injektionslösung zur Verfügung.

Art der Anwendung

Die Tagesdosis sollte in mehrmalige Verabreichungen pro Tag geteilt und gleichmäßig über den Tag verteilt eingenommen werden.

Die Tabletten können in zwei gleiche Dosen geteilt werden und sind mit ausreichend Flüssigkeit vorzugsweise während oder nach einer Mahlzeit einzunehmen.

Unerwünschte Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt lassen sich durch die Einnahme unmittelbar nach den Mahlzeiten vermindern.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art und Verlauf der Erkrankung und kann von einer kurzfristigen Gabe bis zur Dauermedikation reichen.

Das Absetzen einer Behandlung mit diesem Arzneimittel sollte schrittweise erfolgen.

4.3 Gegenanzeigen

Akineton darf nicht angewendet werden bei:

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– unbehandeltem Engwinkelglaukom

– mechanischen Stenosen im Magen-Darm-Trakt

– Megakolon

– Ileus

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Zentralwirksame Anticholinergika wie Biperiden können zu einer erhöhten zerebralen Anfallsbereitschaft führen. Bei Patienten mit erhöhter Krampfbereitschaft ist Akineton vorsichtig zu dosieren (siehe auch: Nebenwirkungen).

Beim Auftreten von Harnverhalten sollte der Patient jeweils vor der Anwendung von Biperiden die Blase entleeren.

Vereinzelt kann Biperiden, insbesondere bei Patienten mit Prostatahyper­trophie, zu Miktionsbeschwer­den, seltener zu Harnverhaltung führen.

Der Augeninnendruck sollte regelmäßig kontrolliert werden (siehe auch: Nebenwirkungen). Vorsicht ist auch bei bestehenden Glaukomen geboten.

Akineton darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit Myasthenia gravis.

Bei Patienten, die unter Erkrankungen leiden, die zu Tachykardien führen können soll Akineton mit Vorsicht angewendet werden.

Tritt eine ausgeprägte Mundtrockenheit auf, lässt sich diese durch häufiges Trinken kleiner Flüssigkeitsmengen oder durch Kauen von zuckerfreiem Kaugummi bessern.

Vorsichtsmaßnahmen bei bestimmten Patientengruppen

Bei älteren Patienten , insbesondere solchen mit hirnorganischer Symptomatik, ist eine vorsichtige Dosierung erforderlich.

Ältere Patienten, speziell solche mit hirnorganischen Veränderungen vaskulärer oder degenerativer Art, können häufig schon gegenüber therapeutischen Dosen des Wirkstoffes eine erhöhte Empfindlichkeit aufweisen.

Die Erfahrungen mit Biperiden bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren sind begrenzt und erstrecken sich in erster Linie auf die zeitlich befristete Anwendung bei medikamentös ausgelösten Dystonien (z.B. durch Neuroleptika oder Metoclopramid und analoge Verbindungen), die als Nebenwirkungen oder Intoxikationssym­ptome auftreten können.

Patienten in der Schwangerschaft und Stillzeit siehe Abschnitt 4.6.

Durch die Einnahme von Biperiden können Gedächtnisstörungen hervorgerufen werden (siehe auch Abschnitt 4.8 Nebenwirkun­gen).

Besondere Hinweise

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Missbrauch und Abhängigkeitsen­twicklung von Biperiden sind wegen der gelegentlich beobachteten stimmungsaufhe­llenden und euphorisierenden Wirkung vereinzelt berichtet worden.

Außer beim Auftreten vitaler Komplikationen ist abruptes Absetzen wegen der Gefahr überschießender Gegenregulationen zu vermeiden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die Kombination mit anderen anticholinerg wirksamen Arzneimitteln, z.B. Psychopharmaka, Antihistaminika, Antiparkinson­mitteln und Spasmolytika, kann zu einer Verstärkung der zentralen und peripheren Nebenwirkungen führen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Chinidin kann es zur Verstärkung der anticholinergen HerzKreislauf-Wirkungen (insbesondere AV-Überleitung) kommen.

Levodopa und gleichzeitige Gabe von Akineton können Dyskinesien verstärken. Generalisierte choreiforme Bewegungsstörungen wurden bei gleichzeitiger Anwendung von Biperiden und Levodopa/Carbidopa-Präparaten bei Patienten mit Morbus Parkinson beobachtet.

Durch Neuroleptika ausgelöste tardive Dyskinesien können durch Akineton verstärkt werden. Gelegentlich sind Parkinson-Symptome bei bestehenden Spätdyskinesien so gravierend, dass eine anticholinerge Therapie notwendig bleibt.

Eine Zunahme des Alkoholeffektes unter Akineton kann auftreten (Alkohol meiden).

Die Wirkung von Metoclopramid und wirkungsähnlichen Verbindungen auf den Magen-Darm-Trakt wird durch Anticholinergika wie Akineton antagonisiert.

Anticholinergika können die zentralnervösen Nebenwirkungen von Pethidin verstärken.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Akineton soll während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung angewendet werden, weil keine Erfahrungen mit der Anwendung in der Schwangerschaft vorliegen.

Stillzeit

Anticholinergika können die Laktation hemmen. Aufgrund der chemischen Struktur des Wirkstoffes ist anzunehmen, dass Biperiden in die Muttermilch übergehen kann. Daher soll abgestillt werden.

Fertilität

Zur Auswirkung von Akineton auf die Fertilität liegen keine Daten vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann aufgrund der zentralnervösen und peripheren Nebenwirkungen wie z.B. Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit – unabhängig von der durch das zu behandelnde Grundleiden gegebenen Einschränkung – zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von elektrischen oder motorgetriebenen Werkzeugen und Maschinen weiter beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen zentral wirksamen Arzneimitteln, Anticholinergika und insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol.

4.8 Nebenwirkungen

Nebenwirkungen treten besonders zu Beginn der Behandlung und bei zu rascher Dosissteigerung auf. Eine zentral erregende Wirkung ist häufig bei Patienten mit Hirnleistungsstörun­gen und kann zu einer Dosisverminderung zwingen.

4.8. b Strukturierte Liste der Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Nicht bekannt: Parotitis.

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Überempfindlichke­itsreaktionen.

Psychiatrische Erkrankungen

Selten: Bei höheren Dosen Unruhe, Agitiertheit, Angst, Verwirrtheit, delirante Syndrome, Halluzinationen, Schlaflosigkeit.

Sehr selten: Nervosität, Euphorie.

Erkrankungen des Nervensystems

Selten: Müdigkeit, Schwindelgefühl und Gedächtnisstörun­gen.

Sehr selten: Kopfschmerzen, Dyskinesien, Ataxie und Sprachstörungen, erhöhte zerebrale Anfallsbereitschaft und Konvulsionen.

Augenerkrankungen

Sehr selten: Akkommodation­sstörungen, Mydriasis, Lichtempfindlichke­it. Das Auftreten eines Engwinkelglaukoms ist möglich (Augeninnendruck kontrollieren).

Herzerkrankungen

Selten: Tachykardie.

Sehr selten:Bradykardie.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Selten: Mundtrockenheit, Magenbeschwerden, Übelkeit.

Sehr selten: Obstipation.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Sehr selten: Verminderung der Schweißabsonderung, allergische Hautausschläge.

Skelettmuskulatur-. Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Selten: Muskelzuckungen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten: Miktionsstörungen. insbesondere bei Patienten mit Prostataadenom (Dosisreduktion). seltener Harnverhaltung.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten: Benommenheit.

4.8. c Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Über eine vorübergehende Reduktion des REM-Schlafes (Schlafstadium mit schnellen Augenbewegungen). charakterisiert durch eine Zunahme der Zeit bis zur Erreichung dieses Stadiums und einer prozentualen Abnahme dieses Stadiums am Gesamtschlaf. wurde berichtet.

4.8. d Kinder und Jugendliche

Das Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen ist ähnlich dem bei Erwachsenen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert. jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Österreich:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

Das Vergiftungsbild gleicht im Prinzip dem einer Atropinvergiftung mit peripheren anticholinergen Symptomen (weite. träge Pupillen; Trockenheit der Schleimhäute; Gesichtsrötung;

Herzfrequenzan­stieg; Darm- und Blasenatonie; erhöhte Temperaturen) und zentralnervösen Störungen (wie Erregung. Delir. Verwirrtheit. Bewusstseinstrübung und/oder Halluzinationen). Bei massiven Vergiftungen besteht das Risiko eines Kreislaufversagens und einer zentralen Atemlähmung.

Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Als Antidote empfehlen sich Acetylcholines­terasehemmer. besonders das liquorgängige Physostigmin. das auch die zentral ausgelöste Symptomatik beeinflusst (und/oder Physostigminsa­licylat bei positivem Physostigmintest). Bei Bedarf sind, den Beschwerden entsprechend, Unterstützung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktion (Sauerstoff-Beatmung), Wärmeabfuhr bei Fieber und das Anlegen eines Blasenkatheters vorzunehmen.

Des Weiteren können bei Bedarf eine Magenspülung oder Maßnahmen vorgenommen werden, die die Absorption aus dem Gastrointesti­naltrakt vermindern.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antiparkinson­mittel, Anticholinergika, Biperiden, ATC-Code: N04AA02.

Biperiden ist ein vorwiegend zentral wirkendes Anticholinergikum. Es besitzt eine periphere Wirkung, die im Vergleich zu Atropin gering ist. Biperiden bindet kompetitiv an periphere und zentrale Muskarin-Rezeptoren (vornehmlich M1).

Tierexperimentell beeinflusst Biperiden parkinsonähnliche Zustände (Tremor, Rigor), die durch zentral wirksame Cholinergika hervorgerufen werden.

Akineton beeinflusst daher Zustandsbilder, die mit cholinerger Hyperaktivität im ZNS einhergehen: beispielsweise das Parkinsonsyndrom als striäres Dopamin-Mangel-Syndrom infolge neuronaler Degeneration wie auch entsprechende, durch Neuroleptika ausgelöste Symptome, die ebenfalls auf eine Störung der dopaminergen Neurotransmission in den Basalganglien zurückgeführt werden. Hierdurch wird dort das Gleichgewicht dopaminerger und cholinerger Funktionen beeinträchtigt. Die relative cholinerge Überfunktion kann therapeutisch durch Anticholinergika wie Akineton gedämpft werden.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Biperidenhydrochlo­rid wird nach oraler Einnahme von 4 mg mit einer lag-time von 27 min schnell resorbiert. Die maximale Plasmakonzentration von 4–7 ng/ml wird nach 1–2 h erreicht.

Bioverfügbarkeit

Die Bioverfügbarkeit von oral verabreichtem Biperidenhydrochlo­rid liegt bei etwa 30%.

Verteilung

Die Plasmaprotein­bindung von Biperiden beträgt etwa 95%. Ein scheinbares Verteilungsvolumen von 24 ± 4,1 l/kg wurde für Biperiden bestimmt. Biperiden ist gut gewebegängig mit einer Halbwertszeit der Gewebeverteilung von 0,6 h und einem Verhältnis von Gesamtverteilun­gsvolumen zu zentralem Verteilungsvolumen von 9,6.

Angaben über eine Plazenta-Passage von Biperiden liegen nicht vor.

Biotransformation

Biperiden wird nahezu vollständig metabolisiert, unverändertes Biperiden wurde im Urin nicht nachgewiesen. Der Hauptmetabolit des Biperiden entsteht durch Hydroxylierung am Bicycloheptanring (60%), daneben findet z.T. zusätzlich eine Hydroxylierung am Piperidinring (40%) statt.

Die zahlreichen Metabolite (als Hydroxylierun­gsprodukte und deren Konjugate) werden etwa je zur Hälfte über Harn und Faeces ausgeschieden.

Elimination

Die terminale Plasmaelimina­tionshalbwertsze­it nach einmaliger oraler Gabe von Biperidenhydrochlo­rid an junge, gesunde Probanden liegt bei 11–24 h, die Plasmaclearance bei 146 l/kg. Im Steady-State wurde eine Plasmaelimina­tionshalbwertsze­it von 25 ± 9 h gemessen.

Ältere Patienten

Bioverfügbarkeit

Da Lebergewicht, Blutfluss und Leberenzymaktivität im Alter abnehmen können, ist bei älteren Patienten von einer geringeren Metabolisierun­gsrate von Biperiden in der Leber und damit von einer im Vergleich zu jüngeren Patienten erhöhten Bioverfügbarkeit und einer niedrigeren Eliminationsrate auszugehen. In einer vergleichenden Studie wiesen ältere Patienten 3–5fach höhere AUC-Werte und 2fach längere Eliminationshal­bwertszeiten auf als jüngere Probanden.

Elimination

Für ältere Patienten wurde nach einmaliger oraler Gabe eine terminale Eliminationshal­bwertszeit von 30 ± 6h bestimmt. Die Eliminationshal­bwertszeit im Steady-State lag bei 39 ± 12h.

Pharmakokinetische Daten für Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion sind nicht bekannt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Chronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität an Ratten und Hunden ergaben keine Hinweise auf Organtoxizität.

Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

In-vivo und In-vitro-Untersuchungen mit Biperiden ergaben keine Anhaltspunkte für eine mutagene oder klastogene Wirkung. Langzeitunter­suchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential von Biperiden liegen nicht vor.

Reproduktionsto­xizität

Biperiden ist unzureichend auf reproduktionsto­xikologische Eigenschaften am Tier geprüft worden. Es liegen keine Untersuchungen über Effekte auf die Fertilität, die Fetal- und Postnatalentwic­klung vor. Embryotoxizitätsstu­dien haben keine Hinweise auf ein teratogenes Potential oder andere embryotoxische Eigenschaften im therapeutischen Dosisbereich ergeben.

Es liegen keine Erfahrungen beim Menschen über die Sicherheit einer Anwendung während der Schwangerschaft und der Stillzeit vor.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Calciumhydrogen­phosphat-Dihydrat, Copovidon, gereinigtes Wasser, Kartoffelstärke, LactoseMonohydrat, Magnesiumstearat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Talkum.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/Al-Blisterpackung mit 30, 50, 60, 100 und 200 (5×40) Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Desma GmbH

Peter-Sander-Str. 41b

55252 Mainz-Kastel

Deutschland

Telefon: +49 (0) 6134 21079 0

Fax: +49 (0) 6134 21079 24

8. ZULASSUNGSNUMMER

8853

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 05. Januar 1956

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 22.04.2019

10. STAND DER INFORMATION

Dezember 2018

Mehr Informationen über das Medikament Akineton 2 mg - Tabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 8853
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Desma GmbH, Peter-Sander-Straße 41 b, 55252 Mainz-Kastel, Deutschland