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Zink Aguettant 1 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

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ATC-Gruppe:

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Zink Aguettant 1 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Zink Aguettant 1 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder ml Lösung enthält 6,97 mg Zinkgluconat, entsprechend 1 mg Zink (i.e. 15,29 Mikromol).

Jede Durchstechflasche mit 10 ml enthält 69,7 mg Zinkgluconat, entsprechend 10 mg Zink (i.e. 152,9 Mikromol).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Klare, farblose Lösung.

Osmolarität: zwischen 25 und 45 mosmol/l.

Osmolalität: zwischen 25 und 45 mosmol/kg.

Dichte: 1,006 g/cm3 (bei 25°C)

pH-Wert: zwischen 5,0 und 7,0

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Ergänzende Lösung im Rahmen länger dauernder parenteraler Ernährung und in Situationen, in denen ein ausgeprägter Mangel auftritt: z. B. schwerwiegende Mangelernährung, Hyperkatabolismus, Fistel im Verdauungstrakt, chronischer Durchfall.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung muss an jeden Patienten angepasst werden, wobei auftretende Verluste und der Zinkstatus zu berücksichtigen sin­d.

Die Lösung ist ein ergänzendes Zusatzmittel für die parenterale Ernährung, die für die Anwendung in Mischungen für parenterale Ernährung oder verdünnt in isotonischen Lösungen vorgesehen ist.

Die empfohlene Deckung des basalen Bedarfs mittels intravenöser Verabreichung ist folgende. Höhere Dosen können benötigt werden, um ungewöhnlich hohe Verluste zu kompensieren.

Erwachsene

– 2,5 bis 5 mg/Tag

Kinder und Jugendliche

– Frühgeborene: 0,45 bis 0,50 mg/kg/Tag,

– Säuglinge jünger als 3 Monate: 0,25 mg/kg/Tag,

– Säuglinge älter als 3 Monate: 0,1 mg/kg/Tag,

– Kinder: 0,05 mg/kg/Tag bis maximal 5 mg/Tag.

Art der Anwendung

Empfohlene Anwendung: intravenöse Verabreichung mit langsamer Infusionsrate nach Verdünnung. Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Dieses Arzneimittel darf nicht unverdünnt verabreicht werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

In komplexen parenteralen Ernährungspro­tokollen bedarf es besonderer Vorsicht, um Inkompatibilitäten zwischen den beigefügten Arzneimitteln zu vermeiden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Große Mengen von oralem Zink hemmen die Kupfer-Resorption. Die klinischen Bedeutung dieser Wechselwirkung für intravenös verabreichtes Zink ist unklar.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Tierstudien, die mit unteschiedlichen Zinksalzen in Standarddosen durchgeführt wurden, ergeben keinen Hinweis auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen in Hinblick auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung (siehe Abschnitt 5.3).

Gemäß den vorliegenden Daten ist die Anwendung bei schwangeren Frauen möglich.

Stillzeit

Gemäß den vorliegenden Daten ist die Anwendung bei stillenden Frauen möglich.

Fertilität

Es sind keine Daten zur Fertilität verfügbar.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Nebenwirkungen werden hauptsächlich bei hohen Dosen beobachtet (siehe Abschnitt 4.9).

Tabellarische Liste von Nebenwirkungen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Entzündung an der Infusionsstelle (Häufigkeit nicht bekannt).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Hyperamylasämie ohne Anzeichen einer akuten Pankreatitis, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Anämie, Hypotonie, Lungenödem, Diarrhö, Gelbsucht, Oligurie, Herzarrhythmien und Thrombozytopenie wurden bei Patienten mit Überdosis berichtet. Andere Manifestationen einer Toxizität können übermäßiges Schwitzen, verschwommenes Sehen, herabgesetztes Bewusstsein und Hypothermie sein.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Mineralstoffe, ATC-Code: A12CB02

Zink besitzt drei biologische Hauptfunktionen: es wirkt katalytisch, strukturell und regulatorisch.

Zink ist ein Bestandteil von vielen Metalloenzymen einschließlich Carboanhydrase, alkalische Phosphatase, Carboxypeptidase, Oxidoreduktasen, Transferasen, Ligasen, Hydrolasen, Isomerasen und Alkoholdehydro­genase.

Zink ist ebenfalls involviert in die Struktur und Stabilisierung einiger Enzyme, wie dem Antioxidans Superoxid-Dismutase.

Es spielt auch eine Rolle bei der Synthese von RNA und DNA und beim Regulieren des Katabolismus der RNA. Apoptose wird durch Zinkmangel verstärkt.

Zink beeinflusst multiple Aspekte des Immunsystems.

Zink ist in den Metabolismus einiger Hormone (wie Insulin, Gustin, Thymulin) und in den Metabolismus von Carbohydraten, Lipiden und Proteinen involviert.

Es spielt eine wichtige Rolle beim Wachstum von Frühgeburten, Säuglingen und Kindern mit gesteigerten Bedürfnissen.

Zink hat eine Wirkung auf die Gewebe-Intaktheit und kann den Geschmacksinn bei Patienten mit Mangelerscheinungen verbessern.

Unter Berücksichtigung aller möglichen biochemischen Wirkungen, ist Zink nötig für das Wachstum und die zelluläre Multiplikation, den Knochenstoffwechsel, die Immunität und Reproduktion. Es trägt zum Schutz gegen freie Radikale und Entzündung bei und greift in zerebrale Funktionen ein. Alle diese physiologischen Wirkungen können durch Zinkmangel verändert sein.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Zink wird umfangreich im Körper verteilt und ist an Albumin und Metallothionine gebunden. Zink wird hauptsächlich über die Fäzes ausgeschieden, was zu einer vermehrten Ausscheidung bei chronischem Durchfall führt. Die fäkale Ausscheidung inkludiert sowohl nicht-resorbiertes Zink aus der Nahrung als auch eine endogene fäkale Zinkausscheidung.

Aminosäuren wie Histidin, Threonin und Lysin können Zink binden und dessen Ausscheidung über die Nieren fördern.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Es liegt keine spezielle Information über die intravenöse Toxizität von Zinkgluconat vor; die Toxizität von oral verabreichtem Zink wurde jedoch unter Verwendung unterschiedlicher Salze gut untersucht. Die Langzeitfütterung von sehr großen Mengen von Zinksalzen an Nager führte zu Wachstumsverzöge­rung, Anämie und metabolischen Effekten.

In-vitro und in-vivo Tests weisen darauf hin, dass Zink anscheinend weder ein Mutagen noch ein Kanzerogen ist.

Studien zur Reproduktionsto­xizität ergaben mit Standarddosen keine klinisch relevante Evidenz für eine Embryotoxizität, Foetotoxizität oder Teratogenität.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Wasser für Injektionszwecke.

6.2 Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

30 Monate.

Nach Verdünnung ist die chemische und physikalische Anbruchstabilität bei Raumtemperatur für 24 Stunden nachgewiesen.

Vom mikrobiologischen Standpunkt aus sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, dann sind die Lagerungszeiten und Lagerungsbedin­gungen in der Verantwortlichkeit des Anwenders und sollten normalerweise 24 Stunden bei 2 bis 8°C nicht überschreiten, ausgenommen die Verdünnung erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht einfrieren.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Verdünnung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

10 ml Lösung in einer Durchstechflasche aus Glas mit einem Elastomer (Bromobutyl)-Verschluss mit einer Aluminumkappe und verpresst.

Karton mit 10 Durchstechflas­chen.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Empfohlene Anwendung ist die intravenöse Verabreichung nach Verdünnung mit einer langsamen Infusionsrate.

Die Lösung kann in parenteralen Ernährungsmis­chungen oder in einer isotonen Lösung (wie Natriumchlorid 0,9% oder Glucose 5%) verdünnt werden.

Wenn für das Entnehmen eines bestimmten Volumens eine Spritze verwendet wird, nehmen Sie keine Nadel mit einem Durchmesser, der größer als 0,8 mm ist.

Nur für den einmaligen Gebrauch. Bewahren Sie teilweise gebrauchte Verpackungen nicht auf und entsorgen Sie nach Gebrauch das gesamte Material.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Laboratoire Aguettant

1, rue Alexander Fleming

69007 Lyon

Frankreich

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 136521

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 28 September 2015

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 27 August 2020

10. STAND DER INFORMATION

Juni 2020

Mehr Informationen über das Medikament Zink Aguettant 1 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 136521
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Laboratoire Aguettant, rue Alexander Fleming 1, 69007 Lyon, Frankreich