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Xefo 8 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Xefo 8 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Xefo 8 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Durchstechflasche mit Pulver für eine Injektionslösung enthält 8 mg Lornoxicam.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.

Pulver: Gelbe, feste Substanz in einer brauen Glasflasche.

Lösungsmittel: Klare, farblose Flüssigkeit in einer klaren Glasampulle, praktisch frei von Partikeln.

Die Osmolarität der zubereiteten Lösung beträgt ca. 328 mosmol/kg und der pH-Wert ist ca. 8,7.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Symptomatische Kurzzeitbehandlung von akuten leichten bis mäßig starken Schmerzen in Erwachsenen.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Diese besondere Darreichungsform sollte nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine rasche Schmerzlinderung erforderlich ist oder eine orale Verabreichung nicht möglich ist. Die Behandlung sollte im Allgemeinen nur eine einzelne Injektion für den Therapiebeginn umfassen.

Bei allen Patienten soll sich die Dosierung nach dem individuellen Ansprechen auf die Therapie richten. Das Auftreten unerwünschter Wirkungen kann durch die Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten Zeitraum, der für die Symptomkontrolle notwendig ist, minimiert werden (siehe Abschnitt 4.4).

Schmerzen

Empfohlene Dosis: 8 mg als intravenöse (i.v.) oder intramuskuläre (i.m.) Injektion. Die Tagesdosis sollte 16 mg nicht überschreiten. Bei einigen Patienten können weitere 8 mg innerhalb der ersten 24 Stunden notwendig sein.

Spezielle Patientengruppen

Kinder und Jugendliche

Lornoxicam wird aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten über 65 Jahren sind keine speziellen Dosisanpassungen erforderlich, es sei denn bei beeinträchtigter Nieren- oder Leberfunktion. Lornoxicam sollte jedoch mit Vorsicht angewendet werden, da bei dieser Patientengruppe gastrointestinale Nebenwirkungen weniger gut vertragen werden (siehe Abschnitt 4.4).

Beeinträchtigte Nierenfunktion

Bei Patienten mit leichter bis mäßig starker Beeinträchtigung der Nierenfunktion ist eine Dosisreduktion in Erwägung zu ziehen (siehe Abschnitt 4.4). Lornoxicam ist bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Beeinträchtigte Leberfunktion

Bei Patienten mit mäßig starker Beeinträchtigung der Leberfunktion ist eine Dosisreduktion in Erwägung zu ziehen (siehe Abschnitt 4.4). Lornoxicam ist bei Patienten mit schwerer Leberfunktion­sstörung kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Art der Anwendung

Dieses Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.

Art der Anwendung ist die intravenöse (i.v.) oder intramuskuläre (i.m.) Injektion. Bei Verabreichung als i.v. Injektion muss die Injektionsdauer mindestens 15 Sekunden betragen, bei i.m. Injektion mindestens 5 Sekunden.

Nach der Zubereitung der Lösung muss die Nadel gewechselt werden. Für die i.m. Injektion muss eine für eine tiefe intramuskuläre Injektion ausreichend lange Nadel verwendet werden.

Weitere Anleitungen zur Handhabung des Arzneimittels vor der Verabreichung siehe Abschnitt 6.6.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Thrombozytopenie

– Überempfindlichke­itsreaktionen (Symptome wie Asthma, Rhinitis, Angioödem oder Urtikaria)

auf andere nichtsteroidale Antirheumatika (NSARs) einschließlich Acetylsalicylsäure

– Schwere Herzinsuffizienz

– Gastrointestinale Blutungen, zerebrovaskuläre Blutungen oder andere Blutungsstörungen

– Gastrointestinale Blutungen oder Perforationen in der Anamnese in Verbindung mit einer vorhergehenden Therapie mit NSARs

– Akuter peptischer Ulkus/Blutung oder Anamnese mit rezidivierenden peptischen Ulzera/Blutungen (zwei oder mehr ausgeprägte Episoden mit nachgewiesener Ulzeration oder Blutung)

– Schwere Leberfunktion­seinschränkung

– Schwere Nierenfunktion­seinschränkung (Serumkreatinin > 700 ^mol/l)

– Drittes Schwangerschaf­tstrimenon (siehe Abschnitt 4.6)

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Lornoxicam reduziert die Thrombozytenag­gregation und verlängert die Blutungszeit. Deshalb sollte bei der Behandlung von Patienten mit erhöhter Blutungsneigung vorsichtig vorgegangen werden.

Lornoxicam darf nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden bei Patienten mit: – Eingeschränkter Nierenfunktion: Lornoxicam muss bei Patienten mit leichter (Serumkreatinin 150–300 |jmol/l) bis mäßig starker Nierenfunktion­seinschränkung (Serumkreatinin

300–700 ^mol/l) aufgrund der Abhängigkeit von den renalen Prostaglandinen bei der Erhaltung des renalen Blutflusses mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.2). Falls sich die Nierenfunktion während der Behandlung verschlechtert, ist die Behandlung mit Lornoxicam abzubrechen.

– Die Nierenfunktion muss bei folgenden Patienten überwacht werden: o Patienten vor größeren chirurgischen Eingriffen,

o Patienten mit Herzinsuffizienz,

o Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Diuretica oder Arzneimitteln mit bekannter oder vermuteter nierenschädigender Wirkung (siehe Abschnitt 4.5).

– Bei Patienten mit Blutgerinnungsstörun­gen werden engmaschige klinische und laborchemische Kontrollen empfohlen (z. B. PTT).

– Eingeschränkte Leberfunktion (z. B. Leberzirrhose): Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sind klinische und laborchemische Kontrollen in Erwägung zu ziehen, da es nach einer Behandlung mit täglichen Dosen von 12–16 mg zu einer Akkumulation von Lornoxicam (Erhöhung der AUC) kommen kann (siehe Abschnitt 5.2). Abgesehen davon dürfte eine Leberfunktion­seinschränkung die Pharmakokinetik von Lornoxicam im Vergleich zu jener bei gesunden Personen nicht beeinflussen.

– Für ältere Patienten über 65 Jahre wird die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion empfohlen. Vorsicht ist bei älteren Patienten nach Operationen geboten.

Gleichzeitige Anwendung von NSARs

Eine gleichzeitige Anwendung von Lornoxicam mit NSARs einschließlich selektiven Cyclooxygenase-2-Hemmern sollte vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5).

Minimierung unerwünschter Nebenwirkungen

Nebenwirkungen können dadurch minimiert werden, dass zur Erzielung einer Symptomkontrolle die niedrigste wirksame Dosis für die kürzest notwendige Zeit angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2, sowie „Gastrointestinale Blutung, Ulzeration und Perforation“ und „Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen“ im Folgenden).

Gastrointestinale Blutung, Ulzeration und Perforation

Gastrointestinale (GI) Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen, die tödlich verlaufen können, wurden in Zusammenhang mit allen NSARs beschrieben; sie können jederzeit während der Therapie auftreten, mit oder auch ohne vorherige Warnzeichen oder Vorgeschichte mit schwerwiegenden gastrointestinalen Ereignissen.

Das Risiko für gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen erhöht sich bei Patienten mit einer Ulkus-Anamnese mit steigender NSAR-Dosis, vor allem bei Vorliegen von Komplikationen wie Blutung oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3) sowie bei älteren Patienten. Bei diesen Patienten sollte die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis begonnen werden (siehe Abschnitt 4.2). Eine Kombinationsthe­rapie mit magenschützenden Therapien (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpen­hemmer) sollten bei diesen Patienten in Erwägung gezogen werden, ebenso wie für Patienten, die gleichzeitig Acetylsalicylsäure in niedriger Dosierung benötigen oder andere Arzneimittel, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können (siehe nachstehend und Abschnitt 4.5). Eine regelmäßige klinische Überwachung wird empfohlen.

Patienten mit gastrointestinaler Toxizität in der Anamnese, vor allem ältere Patienten, sollten angewiesen werden, alle ungewöhnlichen abdominellen Symptome (in erste Linie gastrointestinale Blutung) zu melden; dies gilt in besonderem Maße zu Beginn der Behandlung. Vorsicht ist geboten bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzerationen oder Blutungen erhöhen könnten, wie etwa orale Kortikosteroide, Antikoagulantien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer oder Thrombozytenag­gregationshem­mer wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt 4.5).

Bei Auftreten von gastrointestinalen Blutungen oder Ulzerationen bei Patienten, die Lornoxicam erhalten, ist die Behandlung abzubrechen.

NSARs sollten bei Patienten mit gastrointestinalen Krankheiten (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich diese Erkrankungen verschlechtern können (siehe Abschnitt 4.8).

Ältere Patienten

Ältere Patienten zeigen eine erhöhte Häufigkeit von Nebenwirkungen auf NSARs, vor allem gastrointestinale Blutungen und Perforationen, die tödlich verlaufen können (siehe Abschnitt 4.3).

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen

Eine angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz (in der Anamnese oder aktuell) sind erforderlich, da Flüssigkeitse­inlagerungen und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von einigen NSARs (insbesondere bei hoher Dosierung und im Rahmen einer Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist. Es sind zu wenige Daten vorhanden, um dieses Risiko für Lornoxicam auszuschließen.

Patienten mit schwer einstellbarer Hypertonie, dekompensierter Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Gefäßerkrankung und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten erst nach sorgfältiger Abwägung mit Lornoxicam behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initiierung einer längerdauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) vorgenommen werden.

Die gleichzeitige Anwendung von NSAR und Heparin im Zusammenhang mit einer Spinal- oder Epiduralanästhesie erhöht das Risiko von spinalen/epiduralen Hämatomen (siehe Abschnitt 4.5).

Hauterkrankungen

Schwerwiegende, manchmal tödlich verlaufende Hautreaktionen, einschließlich exfoliativer Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) wurden sehr selten in Verbindung mit der Anwendung von NSARs beschrieben (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für solche Reaktionen dürfte zu Beginn der Therapie bestehen, wobei diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Lornoxicam sollte beim ersten Auftreten von Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder anderen Zeichen einer Überempfindlichkeit abgesetzt werden.

Atemwegserkran­kungen

Vorsicht ist geboten bei der Anwendung an Patienten, die an Asthma bronchiale leiden oder mit einer Asthma-Anamnese, da berichtet wurde, dass NSARs Bronchospasmen bei solchen Patienten auslösen können.

Systemischer Lupus und Mischkollagenosen

Bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) und Mischkollagenosen ist Vorsicht geboten, da sie ein erhöhtes Risiko für eine aseptische Meningitis haben können.

Nephrotoxizität

Eine gleichzeitige Behandlung mit NSARs und Tacrolimus kann aufgrund der reduzierten Synthese von Prostacyclin in den Nieren das Risiko für eine Nephrotoxizität erhöhen. Bei Patienten, die eine solche Kombinationsthe­rapie erhalten, ist daher die Nierenfunktion engmaschig zu überwachen (siehe Abschnitt 4.5).

Anormale Laborwerte

Wie mit den meisten anderen NSARs wurden gelegentlich Erhöhungen der Serumtransaminasen, Erhöhungen des Serumbilirubins oder anderer Leberfunktionswerte sowie Erhöhungen von Serumkreatinin und Blutharnstickstoff (BUN) sowie andere Laborwertanomalien beschrieben. Falls solche Anomalien signifikante Ausmaße annehmen oder weiter bestehen, sollte die Anwendung von Lornoxicam abgebrochen und entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden.

Fertilität

Die Anwendung von Lornoxicam kann, wie jedes Arzneimittel mit bekannter Inhibition der Cyclooxygenase/Pros­taglandinsynthe­se, die Fertilität beeinträchtigen und ist deshalb für Frauen, die eine Schwangerschaft planen, nicht empfohlen. Das Absetzen von Lornoxicam sollte bei Frauen, die Empfängnisschwi­erigkeiten haben bzw. sich Fertilitätstests unterziehen, in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt 4.6).

Varizellen

In Ausnahmefällen kann das Auftreten von Varizellen zu ernsthaften, infektiösen Haut- und WeichteilKompli­kationen führen. Bislang kann nicht ausgeschlossen werden, dass NSARs in Zusammenhang mit der Verschlimmerung dieser Infektionen stehen. Daher ist es ratsam, die Anwendung von Lornoxicam bei Varizellen zu vermeiden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Gleichzeitige Anwendung von Lornoxicam und

– Cimetidin: Führte zu erhöhten Plasmakonzentra­tionen von Lornoxicam, die das Risiko von Nebenwirkungen von Lornoxicam erhöhen könnten (Es wurden keine Wechselwirkungen zwischen Lornoxicam und Ranitidin oder zwischen Lornoxicam und Antazida nachgewiesen).

– Antikoagulantien: NSARs können die Wirkungen von Antikoagulantien wie Warfarin verstärken (siehe Abschnitt 4.4). Eine genaue Überwachung der INR ist angezeigt.

– Phenprocoumon: Verminderte Wirkung der Behandlung mit Phenprocoumon.

– Heparin: NSARs erhöhen bei gleichzeitiger Anwendung mit Heparin im Zusammenhang mit

einer Spinal oder Epiduralanästhesie das Risiko für Blutungen und spinale oder epidurale Hämatome (siehe Abschnitt 4.4).

– ACE-Hemmer: Die blutdrucksenkende Wirkung des ACE-Hemmers kann vermindert werden.

– Diuretika: Verminderte diuretische und blutdrucksenkende Wirkung von Schleifendiuretika, Thiazid-Diuretika und mit kaliumsparenden Diuretika (erhöhtes Risiko von Hyperkaliämie und Nephrotoxizität).

– Beta-Blocker: Reduzierte blutdrucksenkende Wirksamkeit.

– Angiotensin II-Rezeptorblocker: Reduzierte blutdrucksenkende Wirksamkeit.

– Digoxin: Reduzierte renale Clearance von Digoxin, wodurch das Risiko von Digoxintoxizität erhöht wird.

– Kortikosteroide: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzeration oder Blutung (siehe Abschnitt 4.4).

– Chinolon-Antibiotika (z. B. Levofloxazin, Ofloxacin): Erhöhtes Risiko für Krampfanfälle.

– Thrombozytenag­gregationshem­mer (z. B. Clopidogrel): Erhöhtes Risiko für Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).

– Andere NSARs: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen oder Ulzerationen.

– Methotrexat: Erhöhte Serumspiegel von Methotrexat. Dies kann zu erhöhter Toxizität führen. Falls eine gemeinsame Therapie erforderlich ist, ist auf eine sorgfältige Überwachung zu achten.

– Selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer (SSRIs): Erhöhtes Risiko für Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).

– Lithium: NSARs hemmen die renale Clearance von Lithium und es können sich daher die Serumspiegel von Lithium über die Toxizitätsgrenzen hinaus erhöhen. Die Serumspiegel von Lithium sind daher entsprechend zu überwachen, insbesondere bei Therapiebeginn, Dosisanpassungen oder Absetzen der Behandlung.

– Cyclosporin: Erhöhte Serumspiegel von Cyclosporin. Die Nephrotoxizität von Cyclosporin kann verstärkt werden aufgrund von Effekten, die über die renalen Prostaglandine vermittelt werden. Bei einer gemeinsamen Therapie ist die Nierenfunktion entsprechend zu überwachen.

– Sulfonylharnstoffe (z. B. Glibenclamid): Erhöhtes Risiko für Hypoglykämie.

– Bekannte Induktoren und Inhibitoren der CYP2C9 Isoenzyme: Lornoxicam (wie auch andere von Cytochrom P450 2C9 (CYP2C9 Isoenzym) abhängige NSARs) zeigt Wechselwirkungen mit bekannten Induktoren und Inhibitoren von CYP2C9 Isoenzymen (siehe Abschnitt 5.2 Biotransfor­mation).

– Tacrolimus: Erhöht aufgrund der reduzierten Synthese von Prostacyclin in den Nieren das Risiko für Nephrotoxizität. Bei gemeinsamer Anwendung sollte die Nierenfunktion überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).

– Pemetrexed: NSARs können die renale Pemetrexed-Clearance vermindern und dadurch die renale und gastrointestinale Toxizität erhöhen und zu Myelosuppression führen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Lornoxicam ist im dritten Trimenon der Schwangerschaft kontraindiziert (sieht Abschnitt 4.3) und sollte während des ersten und zweiten Trimenons der Schwangerschaft und während der Entbindung nicht angewendet werden, da keine klinischen Daten zur Behandlung während einer Schwangerschaft vorliegen.

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Lornoxicam bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionsto­xizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).

Eine Hemmung der Prostaglandin­synthese kann die Schwangerschaft und/oder die Entwicklung des Embryo/Fötus beeinträchtigen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und kardiale Missbildungen nach der Anwendung eines Prostaglandin­synthese-Hemmers während der frühen Schwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass sich das Risiko mit steigender Dosis und Dauer der Behandlung erhöht. Bei Tieren zeigte sich, dass die Anwendung eines Prostaglandin­synthese-Hemmers zu vermehrten Prä- und Postimplantati­onsverlusten und vermehrter Letalität des Embryos oder Fötus führte. Prostaglandin­synthese-Hemmer sollten daher während des ersten und zweiten Trimenons der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist zwingend erforderlich.

Während des dritten Trimenons der Schwangerschaft können Prostaglandin­synthese-Hemmer beim Fötus zu einer kardiopulmonalen Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus Botalli und pulmonaler Hypertonie) führen und eine Nierenfunktion­sstörung hervorrufen, die bis zu Nierenversagen mit Oligohydramnion fortschreiten kann. Bei Mutter und Neugeborenem kann bei Schwangerschaf­tsende eine mögliche Verlängerung der Blutungszeit auftreten sowie eine Hemmung der Uteruskontraktionen verursacht werden, die zu einem verzögerten oder verlängerten Geburtsvorgang führen kann. Die Anwendung von Lornoxicam ist daher während des dritten Trimenons der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit

Es liegen keine Daten zum Übertritt von Lornoxicam in die Muttermilch beim Menschen vor. Bei laktierenden Ratten tritt allerdings Lornoxicam in relativ hohen Konzentrationen in die Muttermilch über. Lornoxicam sollte bei Frauen, die stillen, nicht angewendet werden.

Fertilität

Die Anwendung von Lornoxicam kann, wie bei allen Wirkstoffen, die die Cyclooxygenase/Pros­taglandin-Synthese inhibieren, die Fertilität beeinträchtigen und ist damit für Frauen, die eine Schwangerschaft planen, nicht empfohlen. Das Absetzen von Lornoxicam sollte bei Frauen, die Empfängnisschwi­erigkeiten haben bzw. sich Fertilitätstests unterziehen, in Betracht gezogen werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Patienten, die unter Behandlung mit Lornoxicam Schwindel und/oder Schläfrigkeit verspüren, sollten keine Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen.

4.8 Nebenwirkungen

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen von NSARs sind gastrointestinaler Art. Peptische Ulzera, Perforationen oder gastrointestinale Blutungen, die manchmal, vor allem bei älteren Patienten, tödlich verlaufen können (siehe Abschnitt 4.4), Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Flatulenz, Obstipation, Dyspepsie, Bauchschmerzen, Melaena, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis, Exazerbationen von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) wurden nach der Anwendung von NSARs berichtet. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.

Nebenwirkungen sind bei etwa 20 % aller mit Lornoxicam behandelten Patienten zu erwarten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Lornoxicam zählen Übelkeit, Dyspepsie, Verdauungsstörun­gen, Bauchschmerzen, Erbrechen und Diarrhoe. Diese Symptome traten in den vorliegenden Studien im Allgemeinen bei weniger als 10 % der Patienten auf.

Ödeme, Hypertonie und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von einigen NSARs (insbesondere bei hoher Dosierung und im Rahmen einer Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z. B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Varizellen können in Ausnahmefällen ernsthafte, infektiöse Haut- und Weichteil-Komplikationen auftreten.

Nachstehend, in Tabelle 1, werden die Nebenwirkungen angeführt, die in klinischen Studien der Phasen II, III und IV bei mehr als 0,05 % der 6.417 Patienten hauptsächlich auftraten.

Folgende Konvention wird für die Klassifizierung der Häufigkeiten von Nebenwirkungen verwendet: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

Häufigkeitska­tegorie

Nebenwirkung (bevorzugte

Bezeichnung)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Selten

Pharyngitis

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten

Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie, verlängerte Blutungszeit

Sehr selten

Ekchymose. Es wurde berichtet, dass NSARs potentiell schwere hämatologische Erkrankungen

als Klasseneffekte verursachen können, wie Neutropenie, Agranulozytose, aplastische Anämie und hämolytische Anämie.

Erkrankungen des Immunsystems

Selten

Überempfindlichkeit einschließlich anaphylaktoider Reaktionen und Anaphylaxie

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen

Gelegentlich

Anorexie,

Gewichtsveränd­erungen

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich

Schlaflosigkeit, Depression

Selten

Verwirrung, Nervosität, Agitiertheit

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Leichte und vorübergehende Kopfschmerzen, Schwindel

Selten

Somnolenz, Parästhesie, Dysgeusie, Tremor, Migräne

Sehr selten

Aseptische Meningitis bei Patienten mit SLE und Mischkollagenosen (siehe Abschnitt 4.4)

Augenerkrankungen

Gelegentlich

Konjunktivitis

Selten

Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich

Vertigo, Tinnitus

Herzerkrankungen

Gelegentlich

Palpitationen, Tachykardie, Ödeme, Herzinsuffizi­enz (siehe

Abschnitt 4.4)

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich

Flush, Ödem

Selten

Hypertonie, Hitzewallung, Blutung, Hämatom

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mediastinums

Gelegentlich

Rhinitis

Selten

Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus

Erkrankungen des Gastrointesti­naltraktes

Häufig

Übelkeit, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Diarrhoe, Erbrechen

Gelegentlich

Obstipation, Flatulenz, Aufstoßen, Mundtrockenheit, Gastritis, Magenulkus, Oberbauchschmerzen, Zwölffingerdar­mgeschwür, Mundulzeration

Selten

Melaena, Hämatemesis, Stomatitis, Ösophagitis, Reflux, Dysphagie, aphthöse Stomatitis, Glossitis, peptischer Ulkus mit Perforation, gastrointestinale Blutung

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich

Erhöhung der

Leberfunktionswerte SGPT (ALT) oder SGOT (AST)

Sehr selten

Hepatotoxizität, die z. B. zu Leberversagen, Hepatitis, Gelbsucht und Cholestase führt

Erkrankungen der Haut und des

Gelegentlich

Ausschlag, Pruritus,

Unterhautzellge­webes

Hyperhidrose, erythematöser Ausschlag, Urtikaria, Angioödem, Alopezie

Selten

Dermatitis, Ekzem, Purpura

Sehr selten

Ödeme und bullöse Reaktionen, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankung

Gelegentlich

Arthralgie

Selten

Knochenschmerzen, Muskelkrämpfe, Myalgie

Erkrankungen der Nieren und der Harnwege

Selten

Nykturie, Miktionsstörungen, Erhöhungen von BUN und Kreatinin

Sehr selten

Lornoxicam kann akutes Nierenversagen bei Patienten mit bestehender Nierenfunktion­seinschränkung auslösen, die von renalen Prostaglandinen für die Erhaltung des renalen Blutflusses abhängig sind (siehe Abschnitt 4.4). Verschiedene Formen der Nephrotoxizität inklusive Nephritis und nephrotisches Syndrom wurden mit NSARs als Klasseneffekt in Verbindung gebracht.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich

Unwohlsein, Gesichtsödem

Selten

Asthenie

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

A-1200 Wien

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Derzeit gibt es noch keine Erfahrungen mit akuter Überdosierung von Lornoxicam, um die Folgen einer Überdosierung zu beschreiben oder spezielle Maßnahmen zu empfehlen. Es können jedoch nach einer Überdosierung mit Lornoxicam folgende Symptome erwartet werden: Übelkeit und Erbrechen, zerebrale Symptome (Schwindel, Sehstörungen). Ernste Symptome wie Ataxie (bis zu Koma und Krämpfen), Leber- und Nierenschäden und möglicherweise Koagulationsstörun­gen können ebenfalls auftreten.

Im Falle einer tatsächlichen oder vermuteten Überdosierung ist das Arzneimittel abzusetzen. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit wird Lornoxicam rasch ausgeschieden. Lornoxicam ist nicht dialysierbar. Ein spezifisches Antidot ist derzeit nicht bekannt. Gastrointestinale Störungen können mit ProstaglandinA­naloga oder Ranitidin behandelt werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika, Oxicame ATC-Code: M01AC05.

Wirkmechanismus

Lornoxicam ist ein nichtsteroidales antiinflammato­risches Arzneimittel mit analgetischen Eigenschaften und gehört zur Klasse der Oxicame. Die Wirkungsweise von Lornoxicam beruht hauptsächlich auf einer Hemmung der Prostaglandin­synthese (Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase). Die Hemmung der Cyclooxygenase führt zu einer Desensibilisierung von peripheren Nozizeptoren und damit zu einer Hemmung der Entzündung. Ein zentraler Effekt der Nozizeption, der von den antiinflammato­rischen Wirkungen unabhängig sein dürfte, wird ebenfalls vermutet.

Pharmakodynamische Wirkungen

Lornoxicam hat keinen Einfluss auf die Vitalzeichen (z. B. Körpertemperatur, Atemfrequenz, Herzfrequenz, Blutdruck, EKG, Spirometrie).

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Die analgetischen Eigenschaften von Lornoxicam konnten während der Entwicklung des Arzneimittels in mehreren klinischen Studien erfolgreich nachgewiesen werden.

Aufgrund einer lokalen gastrointestinalen Reizung und eines systemischen ulzerogenen Effekts, der mit der Hemmung der Prostaglandin­synthese in Zusammenhang steht, sind wie bei anderen NSARs gastrointestinale Folgeerscheinungen häufige Nebenwirkungen der Behandlung mit Lornoxicam.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Xefo 8 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung ist sowohl für die intravenöse (i.v.) als auch für die intramuskuläre (i.m.) Verabreichung vorgesehen. Nach intramuskulärer Injektion werden maximale Plasmakonzentra­tionen nach ungefähr 0,4 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit (berechnet anhand der AUC) nach i.m. Verabreichung beträgt 97 %.

Verteilung

Lornoxicam liegt im Plasma in unveränderter Form und als hydroxylierter Metabolit vor. Die Plasmaprotein­bindung von Lornoxicam beträgt 99 % und ist nicht konzentration­sabhängig. Nach wiederholter Einnahme kann es auch in Synovialflüssigkeit nachgewiesen werden.

Biotransformation

Lornoxicam unterliegt einer umfangreichen Metabolisierung in der Leber, vor allem mittels Hydroxylierung zum inaktiven Metaboliten 5-Hydroxylornoxicam. CY2C9 ist an der Biotransformation von Lornoxicam beteiligt. Aufgrund eines genetischen Polymorphismus gibt es für dieses Enzym langsame und schnelle Metabolisierer, was zu deutlich erhöhten Plasmaspiegeln von Lornoxicam bei langsamen Metabolisierern führen kann. Der hydroxylierte Metabolit zeigt keine pharmakologische Aktivität. Lornoxicam wird vollständig metabolisiert, ungefähr 2/3 werden über die Leber ausgeschieden und ungefähr 1/3 über die Nieren als inaktive Substanz.

Bei Tierversuchen führte Lornoxicam zu keiner Induktion der Leberenzyme. In klinischen Studien wurde keine Akkumulation von Lornoxicam nach wiederholter Verabreichung in empfohlenen Dosierungen beobachtet. Dieses Ergebnis wurde durch Daten aus der Arzneimittelüber­wachung bei EinJahres-Studien bestätigt.

Elimination

Die mittlere Eliminationshal­bwertzeit der Muttersubstanz beträgt 3 bis 4 Stunden. Nach oraler Verabreichung werden etwa 50 % mit den Faeces und 42 % über die Nieren, vor allem in Form von 5-Hydroxylornoxicam ausgeschieden. Die Eliminationshal­bwertzeit von 5-Hydroxylornoxicam beträgt nach einmal oder zweimal täglicher parenteraler Dosis ungefähr 9 Stunden. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sich die Eliminationsrate bei wiederholter Aufnahme ändert.

Bei älteren Patienten über 65 Jahre ist die Clearance um 30–40 % reduziert. Abgesehen von dieser Reduktion der Clearance gibt es keine signifikanten Veränderungen im kinetischen Profil von Lornoxicam bei älteren Patienten.

Es gibt keine signifikanten Veränderungen des kinetischen Profils von Lornoxicam bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz abgesehen von einer Akkumulation bei Patienten mit chronischer Leberkrankheit nach 7 Tagen Behandlung mit täglichen Dosen von 12 mg und 16 mg.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionsto­xizität, Genotoxizität, und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Bei Studien mit Einzeldosis oder wiederholter Gabe bei mehreren Tierspezies führte Lornoxicam zu renaler Toxizität und gastrointestinaler Ulzeration.

Bei Ratten beeinträchtigte Lornoxicam die Fertilität (Auswirkungen auf Ovulation und Implantation) und beeinflusste die Schwangerschaft und den Geburtsvorgang. Bei Kaninchen und Ratten führte Lornoxicam aufgrund einer Hemmung der Cyclooxygenase zu einem vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus Botalli.

Bei Tieren zeigte sich, dass die Anwendung eines Prostaglandin­synthese-Hemmers zu vermehrten Prä-und Postimplantati­onsverlusten und vermehrter Letalität des Embryos oder Fötus führte. Zusätzlich wurden bei Tieren, die während der Organogenese einen Prostaglandin­synthese-Hemmer erhielten, erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, beschrieben.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Pulver:

Mannitol

Trometamol

Natriumedetat

Lösungsmittel:

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

Zubereitete Lösung:

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden bei 21 °C (± 2 °C) nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort eingesetzt wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C aufzubewahren.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Lagerungsbedin­gungen des rekonstituierten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

1 Set enthält:

Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, 8 mg: Durchstechflasche aus Braunglas (Type I) (4R/8R) mit Gummistopfen, mit Aluminiumabris­skappe verschlossen.

Wasser für Injektionszwecke, 2 ml: Klare Glas-Ampulle.

Packungsgrößen: 1, 5, 6, 10 Sets.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Die Injektionslösung wird durch Auflösen des Inhaltes einer Durchstechflasche in Wasser für Injektionszwecke aus der beiliegenden Ampulle unmittelbar vor der Verwendung hergestellt. Die Lösung nach Zubereitung ist eine gelbe, klare Flüssigkeit.

Im Falle von sichtbaren Anzeichen von Nichtverwendbarkeit ist das Arzneimittel entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Lornoxicam ist kompatibel mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9 %), Glucose-Lösung 50 mg/ml (5 %) und Ringerlösung.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Takeda Austria GmbH

St. Peter-Straße 25

A-4020 Linz

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

1–22673

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 10. August 1998

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 17. Januar 2011

10. STAND DER INFORMATION

Oktober 2019

Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht

Rezept- und apothekenpflichtig

Mehr Informationen über das Medikament Xefo 8 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-22673
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Takeda Austria GmbH, St. Peter-Straße 25, 4020 Linz, Österreich