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Venoruton 500 mg - Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Venoruton 500 mg - Tabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Venoruton 500 mg – Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Tablette enthält 500 mg O-(ß-Hydroxyethyl)-rutoside (=Oxerutin)

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Gelbe, runde, bikonvexe Tablette

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Venoruton wird angewendet bei Erwachsenen.

Zur unterstützenden symptomatischen Therapie:

– bei chronisch venöser Insuffizienz (insbesondere bei Ödemen, Schmerzen, Parästhesien und Krämpfen in den Beinen)

– als Adjuvans bei Hämorrhoiden

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Als Dosierungsrichtli­nie gilt 2-mal täglich 500 mg (morgens und abends). Alternativ dazu ist auch eine einmalige Gabe von 1000 mg pro Tag morgens oder abends möglich.

Meist genügt eine Behandlung von 4 bis 8 Wochen. Die Wirkung hält über diesen Zeitraum hinaus an.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Während der Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen.

Dosierung bei besonderen Patientengruppen:

Patienten mit Herz-, Nieren- oder Leberfunktion­sstörung

Beinödeme auf Grund von Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen sind keine Indikation für

Venoruton, da die Wirkung von Venoruton in diesen Indikationen nicht untersucht wurde.

Ältere Menschen (ab 65 Jahre)

Es wurden keine klinischen Studien bei älteren Menschen durchgeführt. Daher gibt es keine speziellen Dosierungsempfeh­lungen für ältere Menschen.

Kinder und Jugendliche

Es wurden keine klinischen Studien bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Daher wird nicht empfohlen, Venoruton bei Kindern und Jugendlichen anzuwenden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Beinödeme auf Grund von Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen sind keine Indikation für Venoruton, da die Wirkung von Venoruton in diesen Indikationen nicht untersucht wurde.

Um einen optimalen Behandlungserfolg zu gewährleisten, sollten neben der Einnahme von Venoruton alle sonstigen Maßnahmen, wie etwa das Wickeln der Beine oder das Tragen von Kompressionsstrümpfen, gewissenhaft durchgeführt werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln berichtet worden. Oxerutin zeigt keine Interaktionen mit Antikoagulantia vom Warfarin Typ.

Oxerutin enthält als Rutin-Abkömmling Spuren von Quercetin. Dieses hemmt das Leberenzym CYP3A und Sulfotransferase in vitro, aber nicht in vivo. Rutin zeigt keine hemmende Wirkung auf Leberenzyme. Es wird daher davon ausgegangen, dass orales Oxerutin den Metabolismus anderer pharmakologisch aktiver Wirkstoffe weder hemmt noch stört.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen nur begrenzte Daten über exponierte Schwangere vor. Tierexperimentelle Studien zeigen keine direkten oder indirekten schädlichen Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale / fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung (siehe Abschnitt 5.3).

Dennoch soll Oxerutin als generelle Vorsichtsmaßnahme in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Stillzeit

In Tierstudien wurden Spuren von Oxerutin bei Feten und in der Milch stillender Muttertiere gefunden. Diese geringen Mengen an Oxerutin sind klinisch vermutlich unbedenklich.

Stillende Frauen sollen vor der Einnahme von Oxerutin einen Arzt konsultieren.

Fertilität

Tierstudien zeigten keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit nach Verabreichung von Oxerutin.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Venoruton hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

In seltenen Fällen wurden Müdigkeit und Schwindelgefühl bei Anwendern dieses Produkts berichtet. Den davon betroffenen Patienten wird empfohlen nicht zu fahren oder Maschinen zu bedienen.

4.8 Nebenwirkungen

Venoruton kann in seltenen Fällen gastrointestinale Nebenwirkungen oder Hautreaktionen, wie gastrointestinale Störungen, Blähungen, Durchfall, Bauch- und/oder Magenbeschwerden, Dyspepsie, Rash, Pruritus oder Urtikaria hervorrufen. Sehr selten ist das Auftreten von Schwindel, Kopfschmerzen, Flush, Müdigkeit oder Überempfindlichke­itsreaktionen wie anaphylaktoiden Reaktionen möglich.

Liste der Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen sind nachfolgend nach Organsystem und Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeitska­tegorien für jede Nebenwirkung sind: Sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100, < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100), selten (> 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jedes Organsystems sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Erkrankungen des Immunsystems:

Sehr selten: Anaphylaktoide Reaktionen, Überempfindlichke­itsreaktionen.

Erkrankungen des Nervensystems:

Sehr selten: Schwindel, Kopfschmerzen.

Gefäßerkrankun­gen:

Sehr selten: Flush.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltraktes:

Selten: gastrointestinale Störungen wie Blähungen, Durchfall, Bauchbeschwerden, Magenbeschwerden, Dyspepsie.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes:

Selten: Rash, Pruritus, Urtikaria.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Sehr selten: Müdigkeit.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Es sind bisher keine Fälle von Überdosierung bekannt.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Vasoprotektoren, Kapillarstabi­lisierende Mittel, Bioflavonoide, Rutoside, ATC-Code: C05CA01

Wirkmechanismus

Die pharmakodynamischen Wirkungen von Oxerutin wurden in verschiedenen in vitro und in vivo Studien nachgewiesen. Auf zellulärer Ebene konnte die Fähigkeit von Oxerutin nachgewiesen werden, die Gefäßwand vor dem oxidativen Angriff von aktivierten Blutzellen zu schützen sowie seine Affinität zum Endothel der Kapillaren und Venolen.

In Studien mit gesunden Probanden oder von Patienten mit CVI konnten die folgenden pharmakodynamischen Wirkungen von Oxerutin gezeigt werden:

– Verringerung der Durchlässigkeit der Kapillaren

– Wiederherstellung des veno-arteriolären Reflex

– Erhöhung der venösen Wiederauffüllzeit

– Erhöhung der transkutanen Sauerstoffspannung.

Diese Effekte stehen mit der primären Wirkung von Oxerutin auf das mikrovaskuläre Endothel und der daraus resultierenden Verringerung der Ödeme in Einklang.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Oxerutin ist ein standardisiertes Hydroxyethyl-rutosid (HR) Gemisch und besteht aus Mono-HR, DiHR, Tri-HR, und Tetra-HR, die sich in der Anzahl ihrer Hydroxyethyl-Substituenten unterscheiden.

Resorption

Nach Einnahme von 14C-HR treten Plasmaspitzen nach 2 – 9 Stunden auf.

Verteilung

Der Plasmaspiegel sinkt kontinuierlich bis zu 40 Stunden, danach sehr langsam. Diese Ergebnisse und i.v.-Studien zeigen, dass Oxerutin im Gewebe verteilt wird (vor allem am Gefäßendothel), aus dem es langsam wieder freigesetzt wird.

Die Plasmaprotein­bindung beträgt 27 – 29 %.

Biotransformation

Hauptausschei­dungsweg von Oxerutin nach oraler Verabreichung ist eine O-Glucuronidierung in der Leber.

Elimination

HR und seine Metaboliten werden sowohl durch die Galle als auch die Nieren ausgeschieden. Die Ausscheidung über die Niere ist nach 48 Stunden beendet. Die mittlere terminale Halbwertszeit des HR-Hauptbestandteils, Tri-HR, beträgt 18,3 Stunden mit einer Bandbreite von 13,5 bis 25,7 Stunden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf Studien zur Toxizität bei einmaliger und wiederholter Gabe, Reproduktion und Mutagenität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Untersuchungen zur Kanzerogenität liegen nicht vor.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Macrogol 6000, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–21776

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 22. Jänner 1997

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 19. Mai 2015

10. STAND DER INFORMATION

12.2020

Mehr Informationen über das Medikament Venoruton 500 mg - Tabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-21776
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, 1190 Wien, Österreich