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Ursofalk 250 mg - Kapseln - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ursofalk 250 mg - Kapseln

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Ursofalk® 250 mg- Kapseln

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Hartkapsel enthält 250 mg Ursodeoxycholsäure (UDCA).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Hartkapseln

Weiße, opake Hartgelatinekap­seln, Kapselgröße 0, die ein weißes verdichtetes Pulver oder Granulat enthalten.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

– Auflösung von Cholesterin-Gallensteinen der Gallenblase.

Die Gallensteine dürfen auf dem Röntgenbild keine Schatten geben und sollten nicht größer als 15 mm im Durchmesser sein, und die Gallenblase muss trotz Gallenstein(en) funktionsfähig se­in.

– Symptomatische Behandlung der PBC (primär biliären Zirrhose), solange keine dekompensierte Leberzirrhose vorliegt.

Kinder und Jugendliche

Behandlung von Kindern mit hepatobiliärer Störung bei zystischer Fibrose im Alter von 6 Jahren bis weniger als 18 Jahren.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Folgende tägliche Dosis wird für die verschiedenen Indikationen empfohlen:

– Gallensteinau­flösung

Die Tagesdosis ist abhängig vom Körpergewicht und liegt zwischen 2 – 5 Kapseln (etwa 10 mg UDCA pro kg Körpergewicht).

Körpergewicht

Ursodeoxychol­säure

Ursofalk ® 250 mg – Kapseln

bis 60 kg

500 mg

2

bis 80 kg

750 mg

3

bis 100 kg

1000 mg

4

über 100 kg

1250 mg

5

Die Kapseln sollen abends vor dem Schlafengehen unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Die Einnahme muss regelmäßig erfolgen.

Die Dauer der Gallensteinau­flösung beträgt im Allgemeinen 6 – 24 Monate. Falls nach 12 Monaten keine Verkleinerung der Gallensteine eingetreten ist, sollte die Therapie nicht weitergeführt werden. Der Erfolg der Behandlung sollte sonografisch oder röntgenologisch alle 6 Monate überprüft werden. Bei den Nachuntersuchungen sollte auch darauf geachtet werden, ob zwischenzeitlich eine Verkalkung der Steine aufgetreten ist. Sollte dies der Fall sein, ist die Behandlung zu beenden.

– Zur Behandlung der PBC:

Die Tagesdosis ist vom Körpergewicht abhängig und liegt zwischen 3 und 6 Kapseln (etwa 12–15 mg UDCA pro kg Körpergewicht).

Während der ersten 3 Monate der Behandlung sollten Ursofalk® 250 mg – Kapseln über den Tag verteilt eingenommen werden. Mit Verbesserung der Leberwerte kann die Tagesdosis einmal täglich abends eingenommen werden.

Folgender Einnahmemodus wird empfohlen:

Körpergewicht (kg)

Tagesdosis

(mg/kg KG)

Ursofalk® 250 mg – Kapseln

erste 3 Monate

danach

morgens

mittags

abends

abends (1 x täglich)

50 – 66

12 – 15

1

1

1

3

67 – 83

12 – 15

1

1

2

4

84 – 104

12 – 15

1

2

2

5

105 – 125

12 – 15

2

2

2

6

Die Hartkapseln sollen unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Auf eine regelmäßige Einnahme ist zu achten. Die Anwendung von Ursofalk in dieser Indikation ist zeitlich nicht begrenzt.

Bei Patienten mit PBC kann in seltenen Fällen zu Beginn der Behandlung eine Verschlechterung der klinischen Symptomatik, z.B. eine Verstärkung des Juckreizes auftreten. Sollte dieser Fall eintreten, ist die Therapie mit 1 Kapsel Ursofalk täglich weiterzuführen und die Therapie einschleichend (Erhöhung der Tagesdosis wöchentlich um 1 Kapsel) zu steigern, bis die im Dosierungsschema vorgesehene Dosierung wieder erreicht wird.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:

Behandlung von Kindern mit zystischer Fibrose im Alter von 6 Jahren bis weniger als 18 Jahren:

20 mg/kg/Tag verteilt auf 2–3 Dosen, mit erweiterter Erhöhung der Dosis auf 30 mg/kg/Tag, falls notwendig.

Körpergewicht KG [kg]

Tagesdosis (mg/kg KG)

Ursofalk 250mg – Kapseln

morgens

mittags

abends

20 – 29

17–25

1

--

1

30 – 39

19–25

1

1

1

40 – 49

20–25

1

1

2

50 – 59

21–25

1

2

2

60 – 69

22–25

2

2

2

70 – 79

22–25

2

2

3

80 – 89

22–25

2

3

3

90 – 99

23–25

3

3

3

100 – 109

23–25

3

3

4

>110

3

4

4

Für Patienten, die keine Ursofalk®250 mg – Kapseln schlucken können, steht Ursofalk® 250 mg/5 ml -orale Suspension zur Verfügung.

.

4.3 Gegenanzeigen

– akuten Entzündungen der Gallenblase und der Gallenwege

– Verschluss der Gallenwege (Choledochus- oder Zystikusverschluss)

– häufigem Auftreten von Gallenkoliken

– röntgendichten, kalzifizierten Gallensteinen

– eingeschränkter Kontraktionsfähig­keit der Gallenblase

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Gallensäuren oder einen der in Abschnitt 6.1. genannten sonstigen Bestandteile

Kinder und Jugendliche

– erfolglose Portoenterostomie oder ohne Wiederherstellung des regulären Gallenflusses bei Kindern mit biliärer Atresie

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Ursofalk® 250 mg – Kapseln sollen unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.

In den ersten 3 Monaten der Behandlung sollen die Leberparameter AST (SGOT), ALT (SGPT) und Y—GT alle 4 Wochen, dann alle 3 Monate vom behandelnden Arzt kontrolliert werden. Mit diesen Überwachungsmaßnah­men soll sichergestellt werden, dass mögliche Leberfunktion­sstörungen frühzeitig erkannt werden. Dies gilt vor allem bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium der primär biliären Zirrhose. Außerdem kann so rechtzeitig erkannt werden, ob ein Patient mit PBC auf die Behandlung anspricht.

Bei Anwendung zur Auflösung von Cholesterin-Gallensteinen:

Um den Verlauf der Behandlung einschätzen und eine eventuelle Verkalkung der Gallensteine rechtzeitig erkennen zu können, soll abhängig von der Steingröße 6 – 10 Monate nach Behandlungsbeginn eine Darstellung der Gallenblase (orale Cholezystografie) mit Übersichts- und Schlussaufnahmen im Stehen und im Liegen (Ultraschallver­laufskontrolle) durchgeführt werden.

Bei röntgenologisch nicht darstellbarer Gallenblase, kalzifizierten Gallensteinen, gestörter Kontraktionsfähig­keit der Gallenblase oder bei häufigen Gallenkoliken dürfen Ursofalk® 250 mg -Kapseln nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Weibliche Patientinnen, die Ursofalk zur Auflösung von Gallensteinen einnehmen, sollten für eine sichere nichthormonelle Kontrazeption sorgen, da hormonelle Kontrazeptiva eine biliäre Lithiasis verstärken können (siehe Abschnitt 4.5 und 4.6).

Bei Anwendung zur Behandlung von Patienten mit PBC im fortgeschrittenen Stadium:

In sehr seltenen Fällen wurde eine Dekompensation der Leberzirrhose beobachtet, die nach Absetzen der Behandlung teilweise reversibel war.

Bei Patienten mit PBC kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass sich die klinischen Symptome zu Beginn der Behandlung verschlechtern, z.B. Verstärkung des Juckreizes. In einem solchen Fall sollte die Dosis auf 1 Ursofalk® 250 mg Kapsel täglich reduziert und danach allmählich wie in Abschnitt 4.2. beschrieben wieder erhöht werden.

Bei Auftreten von Diarrhö ist die Dosis zu reduzieren und in Fällen von anhaltender Diarrhö soll die Behandlung abgebrochen werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Ursofalk® 250 mg – Kapseln sollen nicht gleichzeitig mit Colestyramin, Colestipol oder Aluminiumhydroxid- und/oder Smektit(Tonerde)-haltigen Antazida verabreicht werden, da diese Präparate UDCA im Darm binden und damit ihre Resorption und Wirksamkeit verhindern. Sollte die Einnahme eines Präparates, das einen dieser Wirkstoffe enthält, notwendig sein, so ist darauf zu achten, dass die Einnahme zeitversetzt 2 Stunden vor oder nach Ursofalk erfolgt.

Ursofalk® 250 mg – Kapseln können die Resorption von Ciclosporin aus dem Darm beeinflussen. Bei Patienten, die unter einer Ciclosporin-Therapie stehen, soll daher die Ciclosporin -Konzentration im Blut vom Arzt überprüft werden und gegebenenfalls eine Anpassung der Ciclosporin-Dosis vorgenommen werden.

In Einzelfällen können Ursofalk® 250 mg – Kapseln die Resorption von Ciprofloxacin vermindern.

In einer klinischen Studie an gesunden Probanden führte die gleichzeitige Anwendung von UDCA(500 mg/Tag) und Rosuvastatin (20 mg/Tag) zu geringfügig erhöhten Plasmaspiegeln von Rosuvastatin. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung ist auch in Bezug auf andere Statine nicht bekannt.

Es wurde gezeigt, dass UDCA bei gesunden Probanden die Plasma-Spitzen-Konzentrationen (Cmax) sowie die Fläche unter der Kurve (AUC) des Calciumantagonisten Nitrendipin vermindert. Eine engmaschige Überwachung der Konsequenzen einer gemeinsamen Anwendung von Nitrendipin und UDCA wird daher empfohlen. Es kann eine Erhöhung der Dosis von Nitrendipin erforderlich sein. Eine Wechselwirkung mit einer Verminderung des therapeutischen Effekts von Dapson wurde ebenfalls berichtet. Diese Beobachtungen in Verbindung mit in-vitro-Befunden könnten eine mögliche Induktion von Cytochrom P450 3A Enzymen durch UDCA vermuten lassen. In einer gut ausgerichteten Wechselwirkun­gsstudie mit Budesonid, einem bekannten Cytochrom-P-450 3A Substrat, wurde allerdings keine Induktion beobachtet.

Östrogene und cholesterinsenkende Substanzen wie Clofibrat erhöhen die hepatische Cholesterinse­kretion und können so die Bildung von Gallensteinen fördern und einer Auflösung von Gallensteinen durch UDCA entgegenwirken.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Tierexperimentelle Studien zeigten keinen Einfluss von UDCA auf die Fertilität (siehe Abschnitt 5.3). Es liegen keine Daten zur Wirkung einer Behandlung mit UDCA auf die Fertilität beim Menschen vor.

Es liegen keine hinreichenden bzw. nur sehr eingeschränkte Daten zur Anwendung von UDCA bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien zeigten Reproduktionsto­xizität während der frühen Trächtigkeitsphase (siehe Abschnitt 5.3). Während der Schwangerschaft dürfen Ursofalk® 250 mg – Kapseln nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Frauen im gebärfähigen Alter sollen nur bei gleichzeitiger Anwendung von zuverlässigen empfängnisver­hütenden Maßnahmen behandelt werden; nicht-hormonelle Empfängnisver­hütungsmethoden oder orale Kontrazeptiva mit niedrigem Östrogengehalt werden empfohlen. Bei Patientinnen, die Ursofalk 250 mg – Kapseln zur Auflösung von Gallensteinen einnehmen, sollten wirksame nicht-hormonelle Verhütungsmethoden angewendet werden, da hormonelle orale Kontrazeptiva die Bildung von Gallensteinen fördern können. Vor Beginn der Behandlung ist eine Schwangerschaft auszuschließen.

Anhand einiger weniger dokumentierter Fälle bei stillenden Frauen sind die Konzentrationen von UDCA in der Muttermilch sehr gering und es sind wahrscheinlich keine Nebenwirkungen bei gestillten Kleinkindern zu erwarten.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ursofalk hat keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Die Häufigkeitsangaben sind wie folgt definiert:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Häufig: In klinischen Studien wurde unter UDCA-Therapie über breiförmige Stühle bzw.

Durchfall berichtet

Sehr selten: Bei der Behandlung der primär biliären Zirrhose kann es zu schweren rechtsseitigen Oberbauchschmerzen kommen.

Leber- und Gallenerkrankun­gen:

Sehr selten: Verkalkung von Gallensteinen

Bei Therapie der primär biliären Zirrhose im fortgeschrittenen Krankheitsstadium wurde in Einzelfällen eine Dekompensation der Leberzirrhose beobachtet, die sich nach Absetzen der Therapie zurückbildete.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes:

Sehr selten: Urtikaria

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 Wien

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Bei Überdosierung kann Diarrhö auftreten. Im Allgemeinen sind weitere Symptome einer Überdosierung unwahrscheinlich, da UDCA mit zunehmender Dosis schlechter resorbiert und deshalb vermehrt fäkal ausgeschieden wird.

Spezifische Gegenmaßnahmen können entfallen; die Folgezustände von Durchfall sind symptomatisch mit Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich zu behandeln.

Zusätzliche Information für spezielle Patientengruppen:

Die Langzeitanwendung von hochdosierter UDCA (28–30 mg/kg/Tag) war bei Patienten mit primärer sklerosierender Cholangitis (nicht genehmigtes Anwendungsgebiet) mit einer höheren Rate von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen verbunden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Gallen- und Lebertherapie, Gallensäurehaltige Zubereitungen ATC-Code: A05AA02

UDCA kommt in kleinen Mengen in der menschlichen Galle vor.

Nach oraler Verabreichung bewirkt sie eine Verminderung der Cholesterinsätti­gung der Galle durch Hemmung der Cholesterinab­sorption im Darm und Senkung der Cholesterinse­kretion in die Galle. Vermutlich durch Dispersion des Cholesterins und Bildung von Flüssigkeitskris­tallen erfolgt eine allmähliche Auflösung von Cholesterin-Gallensteinen.

Die Wirkung der UDCA bei Leber- und cholestatischen Erkrankungen beruht nach bisherigen Erkenntnissen vermutlich auf einem relativen Austausch lipophiler, detergentienar­tiger, toxischer Gallensäuren gegen die hydrophile, zytoprotektive, untoxische UDCA, auf einer Verbesserung der sekretorischen Leistung der Leberzelle und auf immunregulato­rischen Prozessen.

Kinder und Jugendliche

Zystische Fibrose

Aus klinischen Langzeitstudien gibt es Erfahrung von bis zu 10 Jahren in der UDCA Behandlung von pädiatrischen Patienten, die an mit der zystischen Fibrose assoziierten hepatobiliären Störungen (CFAHD) leiden. Es ist bewiesen, dass die Behandlung mit UDCA zu einer Verminderung der Gallengangpro­liferation, einem Anhalten des Fortschreitens der histologischen Schäden und sogar zu reversen hepatobiliären Veränderungen (bei Gabe zu einem frühen Stadium von CFAHD) führen kann. Die Behandlung mit UDCA soll erfolgen, sobald die Diagnose von CFAHD gemacht wurde, um den therapeutischen Effekt zu optimieren

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Oral verabreichte UDCA wird im Jejunum und oberen Ileum durch passiven, im terminalen Ileum durch aktiven Transport schnell resorbiert. Die Absorptionsrate beträgt im Allgemeinen 60 – 80 %.

Nach der Resorption wird die Gallensäure in der Leber fast vollständig mit den Aminosäuren Glycin und Taurin konjugiert und dann biliär ausgeschieden. Die first-pass-Clearance durch die Leber beträgt bis zu 60 %.

In Abhängigkeit von der Tagesdosis und der Grunderkrankung bzw. dem Zustand der Leber reichert sich die mehr hydrophile UDCA in der Galle an. Gleichzeitig wird eine relative Abnahme der anderen mehr lipophilen Gallensäuren beobachtet.

Im Darm erfolgt teilweise ein bakterieller Abbau zu 7-Keto-Lithocholsäure und Lithocholsäure. Lithocholsäure ist lebertoxisch und ruft in einer Reihe von Tierspezies Leberparenchym­schäden hervor. Beim Menschen wird sie nur zu einem sehr geringen Teil resorbiert. Dieser Anteil wird in der Leber sulfatiert und dadurch detoxifiziert, der dann wieder biliär und schließlich fäkal ausgeschieden wird.

Die biologische Halbwertszeit der UDCA liegt bei 3,5 – 5,8 Tagen.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

a) Akute Toxizität:

Untersuchungen am Tier zur akuten Toxizität haben keine toxischen Schäden gezeigt.

b) Chronische Toxizität:

Untersuchungen zur subchronischen Toxizität am Affen zeigten in den Gruppen mit hoher Dosierung hepatotoxische Effekte auch in Form von funktionellen Veränderungen (u.a.

Leberenzymverände­rungen) und morphologische Veränderungen wie Gallengangspro­liferationen, portale Entzündungsherde und hepatozelluläre Nekrosen. Diese toxischen Effekte sind am ehesten auf Lithocholsäure, einen Metaboliten der UDCA, zurückzufuhren, welche beim Affen – im Gegensatz zum Menschen – nicht detoxifiziert wird. Die klinische Erfahrung bestätigt, dass die beschriebenen hepatotoxischen Effekte beim Menschen offensichtlich nicht relevant sind.

c) Tumorerzeugendes und mutagenes Potential:

Langzeitunter­suchungen an Maus und Ratte ergaben keine Hinweise auf ein karzinogenes Potential von UDCA.

In-vitro- und in-vivo-Tests zur genetischen Toxikologie von UDCA verliefen negativ.

Die zu UDCA vorliegenden Tests ergaben keine relevanten Hinweise auf eine mutagene Wirkung.

d) Reproduktionsto­xizität:

In Untersuchungen an Ratten traten nach einer Dosis von 2000 mg UDCA/kg Körpergewicht (was einer täglichen Gabe von 560 Kapseln bei einem 70 kg schweren Menschen entspräche) Schwanzaplasien auf. Beim Kaninchen wurden bis zu einer Dosis von 300 mg UDCA/kg Körpergewicht keine teratogenen Effekte festgestellt. UDCA hatte keinen Einfluss auf die Fertilität bei Ratten und beeinträchtigte nicht die Peri-Postnatalentwic­klung der Nachkommen.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Gelatine, Titandioxid (E-171), Natriumdodecyl­sulfat, gereinigtes Wasser.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/PVDC-Verbundfolie, transparent, farblos, mit Heißsiegellack an Aluminiumfolie verschweißt.

Verfügbare Packungsgrößen

Blisterpackungen zu 50 Stück

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Dr. Falk Pharma GmbH

Leinenweberstr. 5

79108 Freiburg

Deutschland

Tel. (0761) 1514–0

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

17.053

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung: 07. Dezember 1981

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 31. August 2006

10. STAND DER INFORMATION

Februar 2016

Mehr Informationen über das Medikament Ursofalk 250 mg - Kapseln

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 17053
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Dr. Falk Pharma GmbH, Leinenweberstraße 5, 79108 Freiburg, Deutschland