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Unasyn - Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Unasyn - Filmtabletten

Sultamicillin ist bei viralen Infektionen unwirksam. Für die Behandlung der infektiösen Mononukleose sollte Ampicillin nicht eingesetzt werden, da es sich dabei um eine Viruserkrankung handelt. Bei einem hohen Anteil der Patienten mit Mononukleose, die mit Ampicillin behandelt werden, kommt es zu Hautausschlägen.Sultamicillin ist bei viralen Infektionen unwirksam. Für die Behandlung der infektiösen Mononukleose sollte Ampicillin nicht eingesetzt werden, da es sich dabei um eine Viruserkrankung handelt. Bei einem hohen Anteil der Patienten mit Mononukleose, die mit Ampicillin behandelt werden, kommt es zu Hautausschlägen.

Um die Entwicklung von Resistenzen und das Auftreten von Nebenwirkungen zu vermeiden, soll die Kombination von Ampicillin und Sulbactam nur angewendet werden, wenn die Wirksamkeit einer einzelnen Substanz nicht ausreichend ist.

Vorsicht bei gleichzeitiger Behandlung mit Antibiotika und Glukokortikoiden wegen der Möglichkeit einer Superinfektion aufgrund der verminderten Infektionsabwehr.

Sulbactam und Ampicillin werden nach oraler Gabe von Sultamicillin überwiegend renal eliminiert. Dies sollte bei Patienten mit eingeschränkter oder nicht voll entwickelter Nierenfunktion berücksichtigt werden.

Beeinflussung von Labortests:

Falsch positive nicht-enzymatische Glucose-Tests im Harn (Fehling-Probe, Benedict-Glucoseprobe, Clinitest®). In diesen Fällen soll der Glucose-Nachweis enzymatisch erfolgen. Auch der Urobilinogennachwe­is kann gestört sein.

1 Filmtablette enthält 34 mg wasserfreie Lactose und weniger als 1 mmol Natrium. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Unasyn beeinträchtigen, wenn sie gleichzeitig angewendet werden, oder Unasyn kann deren Wirkung beeinträchtigen:

Allopurinol: Bei gleichzeitiger Behandlung mit Allopurinol und Ampicillin erhöht sich die Inzidenz von Hautausschlägen (Juckreiz, Hautrötung) erheblich im Vergleich zur alleinigen Behandlung mit Ampicillin.

Antikoagulanzien: Penicilline können Veränderungen in Thrombozytenag­gregations- oder Gerinnungstests bewirken. Diese Wirkungen können mit Antikoagulanzien additiv sein.

Bakteriostatisch wirkende Arzneimittel (z.B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide und Tetracycline) können die bakterizide Wirkung von Penicillinen beeinträchtigen; eine gemeinsame Therapie soll daher nach Möglichkeit vermieden werden.

Methotrexat: Bei gleichzeitiger Verwendung von Penicillinen und Methotrexat war die Clearance von Methotrexat verringert und die Methotrexat-Toxizität entsprechend erhöht. Die Patienten sollten in solchen Fällen engmaschig überwacht werden. Leucovorin muss unter Umständen in höheren Dosen und über längere Zeiträume verabreicht werden.

Nichtsteroidale Antirheumatika: Acetylsalicylsäure, Indometacin und Phenylbutazon können die Ausscheidung von Penicillinen verzögern, wie aus einer Verlängerung der Halbwertszeit von Penicillinen hervorgeht.

Probenecid: Die renale Ausscheidung von Ampicillin und Sulbactam wird durch Probenecid vermindert; bei gemeinsamer Anwendung führt dies zu einer Erhöhung und Verlängerung der Serumspiegel, einer Verlängerung der Eliminationshal­bwertzeit und einem erhöhten Risiko von toxischen Reaktionen. Dieser Effekt kann aber auch in der Behandlung einiger Erkrankungen (z.B. Gonorrhoe) genützt werden, um die Serumspiegel bzw. die Wirksamkeit der Wirkstoffe zu verlängern.

Effekt auf Laborparameter (bei schwangeren Frauen)

Nach der Gabe von Ampicillin an schwangere Frauen wurden vorübergehende Senkungen der Plasmaspiegel von konjugierten Östriolen, Östriol-Glukuronid, konjugierten Östron und Östradiol beobachtet. Dieser Effekt kann auch in Verbindung mit Sulbactam/Ampi­cillin IM/IV auftreten.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Im Tierversuch haben sich keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität oder auf eine fruchtschädigende Wirkung gezeigt. Es liegen jedoch keine ausreichenden Daten für die Verwendung von Sulbactam/Ampi­cillin bei Schwangeren vor. Daher ist Unasyn während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung einzusetzen.

Sulbactam und Ampicillin passieren die Plazentaschranke.

Stillzeit:

Sowohl Ampicillin als auch Sulbactam gehen in geringem Ausmaß in die Muttermilch über. Wenn eine stillende Mutter mit Sultamicillin behandelt wird, kann es beim Säugling zu Sensibilisierung,

Durchfall, Candidose und Hautausschlag kommen. Die Anwendung von Unasyn während der Stillzeit wird daher nicht empfohlen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Die Patienten müssen aber darauf hingewiesen werden, dass durch das mögliche Auftreten von Nebenwirkungen, wie Schwindel, Schläfrigkeit oder Müdigkeit, das Reaktionsvermögen vermindert sein kann.

4.8 Nebenwirkun­gen

In der folgenden Tabelle sind alle Nebenwirkungen, die in therapeutischen Studien mit Mehrfachdosen von Sultamicillin bei erwachsenen Patienten aufgetreten sind, nach Klasse und Häufigkeit wie folgt aufgelistet: Sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (>1/1.000, <1/100), selten (>1/10.000, <1/1000), sehr selten (<1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

Nebenwirkung

Häufigkeit

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Candida Infektion

Häufig

Pseudomembranöse Colitis

Selten

Keimresistenz

Nicht bekannt

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Thrombozytopenie

Gelegentlich

Pancytopenie, Agranulozytose, Leukopenie, Neutropenie, hämolytische Anämie, Anämie, Eosinophilie, thrombozytopenische Purpura 1

Nicht bekannt

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaktischer Schock, anaphylaktische Reaktion, anaphylaktoider Schock1 , anaphylaktoide Reaktion1 , Kounis-Syndrom, Hypersensitivität

Nicht bekannt

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen

Appetitlosigkeit

Nicht bekannt

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Häufig

Schläfrigkeit, Schwindel

Gelegentlich

Konvulsionen1

Selten

Neurotoxische Reaktionen, Sedierung

Nicht bekannt

Gefäßerkrankungen

Allergische Vaskulitis

Nicht bekannt

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Nicht bekannt

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltraktes

Diarrhoe / Weicher Stuhl

Sehr häufig

Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen

Häufig

Blut im Stuhl, Stomatitis, Glossitis 1

Gelegentlich

Enterocolitis

Selten

Hämorrhagische Enterocolitis, Oberbauchschmerzen, Zungenverfärbung, Dyspepsie, Flatulenz, Geschmacksstörun­gen, Mundtrockenheit

Nicht bekannt

Leber- und Gallenerkrankungen

Hyperbilirubinämi­e1 (siehe Abschnitt 4.4)

Gelegentlich

Hepatische Cholestase, Cholestase1, Abnormale Leberfunktion, Gelbsucht (siehe

Abschnitt 4.4)

Nicht bekannt

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Hautausschlag, Juckreiz

Häufig

Dermatitis

Gelegentlich

Stevens-Johnson-Syndrom, Toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis1 (siehe Abschnitt 4.4)

Selten

Akute generalisierte exemathöse Pustulose1, Angioödem, Hautreaktionen, Urtikaria

Nicht bekannt

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelenkschmerzen

Gelegentlich

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Tubulointersti­tielle Nephritis

Selten

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Müdigkeit. Malaise

Gelegentlich

Schleimhauten­tzündungen

Nicht bekannt

Untersuchungen

Gestörte Thrombozytenag­gregation 1, Blutgerinnungszeit verlängert, Anstieg von

Aspartatamino­transferase, Anstieg von Alaninaminotran­sferase (siehe Abschnitt 4.4)

Nicht bekannt

1Die kursiv gedruckten Nebenwirkungen traten im Zusammenhang mit der IM/IV Anwendung von Ampicillin und/oder Ampicillin/Sul­bactam auf.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207 W­ebsite:

4.9 Überdosierung

Über die akute Toxizität von Ampicillin und Sulbactam beim Menschen liegen nur beschränkte Daten vor. Im Falle einer Überdosierung von Ampicillin/Sul­bactam ist prinzipiell mit einem verstärkten Auftreten jener Effekte zu rechnen, die im Abschnitt Nebenwirkungen beschrieben werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass hohe Liquorkonzentra­tionen von Beta-Laktam-Antibiotika zu neurologischen Effekten, einschließlich Krampfanfällen, führen können. Gegebenenfalls wird bei Krämpfen eine Ruhigstellung mit Diazepam empfohlen. Da sowohl Ampicillin als auch Sulbactam durch Hämodialyse eliminiert werden, könnte im Falle einer Überdosierung bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion eine Hämodialyse die Elimination beschleunigen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung, Betalactam-Antibiotika, Penicilline, Kombinationen von Penicillinen, inkl. Beta-Lactamase-Inhibitoren, Sultamicillin

ATC-Code: J01C R04

Wirkmechanismus

Der Wirkungsmechanismus von Ampicillin beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.

In Kombination mit Sulbactam wird die Inaktivierung von Ampicillin durch bestimmte Betalaktamasen gehemmt. Sulbactam schützt Ampicillin vor dem Abbau durch die meisten Betalaktamasen von Staphylokokken sowie einigen plasmidkodierten Betalaktamasen (z. B. TEM, OXA, SHV, CTX-M) und bestimmten chromosomalko­dierten Betalaktamasen von Gram-negativen Bakterien. Diese Betalaktamasen kommen z. B. bei Escherichia coli , Klebsiella spp., Proteus mirabilis und Haemophilus influenzae vor. Das antibakterielle Wirkungsspektrum von Ampicillin wird um Bakterien erweitert, deren Betalaktamasen durch Sulbactam hemmbar sind.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel von Ampicillin oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.

Resistenzmecha­nismen

Eine Resistenz gegenüber Ampicillin/Sul­bactam kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

– Inaktivierung durch Betalaktamasen: Ampicillin/Sul­bactam besitzt keine ausreichende Aktivität gegen Betalaktamase-bildende Bakterien, deren Betalaktamasen durch Sulbactam nicht gehemmt werden.

– Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Ampicillin: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken gegenüber Ampicillin/Sul­bactam beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken sind aufgrund der Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Ampicillin und allen anderen Betalaktam-Antibiotika resistent.

– Unzureichende Penetration von Ampicillin durch die äußere Zellwand kann bei Gramnegativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.

– Durch Effluxpumpen kann Ampicillin aktiv aus der Zelle transportiert werden.

Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Ampicillin/Sul­bactam besteht mit Penicillinen, Cephalosporinen sowie anderen Betalaktam/Be­talaktamase-Inhibitor-Kombinationen.

Grenzwerte

Die Testung von Ampicillin/Sul­bactam erfolgt unter Verwendung einer Verdünnungsreihe von Ampicillin in Anwesenheit einer konstanten Konzentration von 4 mg/L Sulbactam. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte _______________

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteri­aceae

< 8 mg/l N

> 8 mg/l N

Staphylococcus spp. 1)

–1)

–1)

Enterococcus spp.

< 4 mg/l

> 8 mg/l

Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) 2)

– 2)

– 2)

Streptococcus pneumoniae 2)

– 2)

– 2)

Haemophilus influenzae

< 1 mg/l

> 1 mg/l

Moraxella catarrhalis

< 1 mg/l

> 1 mg/l

Gram-negative Anaerobier

< 4 mg/l

> 8 mg/l

Gram-positive Anaerobier

< 4 mg/l

> 8 mg/l

Nicht speziesspezifische Grenzwerte 3)

< 2 mg/l

> 8 mg/l

N Das Nationale Antibiotika-Sensitivitätstest-Komitee für Deutschland hat für Isolate folgender Enterobakterien ohne Resistenzmecha­nismus (Wildtyp) einen Grenzwert für den intermediären Bereich festgelegt: Citrobacter amalonaticus , Citrobacter koseri , Escherichia coli , Escherichia hermannii , Klebsiella spp., Proteus mirabilis , Proteus penneri , Proteus vulgaris , Raoultella spp., Salmonella spp., Shigella spp., Yersinia pseudotuberculosis

I : > 0,5 < 8 mg/l.

D.h., dass eine Therapie von systemischen Infektionen durch Enterobakterien mit Ampicillin/Sul­bactam einer höheren Dosis (z.B. 3 × 3 g iv bei Patienten ohne modifizierende Faktoren) bedarf.

1) Für Staphylococcus spp. wird das Testergebnis von Cefoxitin übernommen. Methicillin (Cefoxitin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.

2) Für Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) und Streptococcus pneumoniae wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.

3) Der Grenzwert für die Bewertungsstufe sensibel bezieht sich auf eine intravenöse Tagesdosis von 3 × 3 g und der Grenzwert für die Bewertungsstufe intermediär bezieht sich auf eine intravenöse Tagesdosis von 3 × 4 g.

Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmako­kinetik

Prävalenz der erworbenen Resistenz

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Ampicillin/Sul­bactam in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Ampicillin/Sul­bactam anzustreben.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüber­wachungsprojek­ten und -Studien (Stand: Januar 2017):

Üblicherweise empfindliche Spezies__________­________________________­________________

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_________­________________________­___________

Enterococcus faecalis °____________­________________________­________________________­_________

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)________­________________________­________________

Streptococcus agalactiae °____________­________________________­________________________­_____

Streptococcus pneumoniae °____________­________________________­______________________</­u>

Streptococcus pyogenes °____________­________________________­________________________­___

Streptokokken der „Viridans“-Gruppe ° A____________­________________________­_____________

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_________­________________________­__________

Haemophilus influenzae___________­________________________­________________________­______

Moraxella catarrhalis e °____________­________________________­________________________­_______

Neisseria gonorrhoeae °____________­________________________­________________________­____

Anaerobe Mikroorganismen_________­________________________­___________________

Bacteroides fragilis °____________­________________________­________________________­___________

Gardnerella vaginalis °____________­________________________­________________________­________

Fusobacterium nucleatum °____________­________________________­______________________</­u>

Prevotella spp. °____________­________________________­________________________­____________________

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können _____________­________________________­________________________­_____

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_________­________________________­___________

Enterococcus faecium +____________­________________________­________________________­__

Staphylococcus aureus 3____________­________________________­________________________­_____

Staphylococcus epidermidis +____________­________________________­________________________

Staphylococcus haemolyticus +____________­________________________­_______________________<­/u>

Staphylococcus hominis +____________­________________________­________________________­___

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_________­________________________­__________

Escherichia coli__________­________________________­________________________­__________________

Klebsiella oxytoca__________­________________________­________________________­________________

Klebsiella pneumoniae___________­________________________­________________________­_______

Proteus mirabilis_________­________________________­________________________­__________________

Proteus vulgaris

Von Natur aus resistente Spezies__________­________________________­__________________

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_________­________________________­___________

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)__________­________________________­_____________

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_________­________________________­__________

Citrobacter , freundii___________­________________________­________________________­_________________

Enterobacter cloacae___________­________________________­________________________­________

Legionella pneumophila__________­________________________­________________________­___

Morganella morganii___________­________________________­________________________­____

Pseudomonas aeruginosa__________­________________________­_______________________<­/em>

Serratia marcescens___________­________________________­________________________­_________

Stenotrophomonas maltophilia___________­________________________­_______________________<­/em>

Andere Mikroorganismen_________­________________________­_____________________

Chlamydia spp ._______________________­________________________­_________________________

Chlamydophila spp ._______________________­________________________­_____________________

Mycoplasma spp.___________­________________________­________________________­_____

Ureaplasma urealyticum _____________­________________________­________________________

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfeh­lungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.

A Sammelbezeichnung für eine heterogene Gruppe von Streptokokken-Spezies. Resistenzrate kann in Abhängigkeit von der vorliegenden Streptokokken-Spezies variieren.

e Keine aktuellen Daten vorhanden; in Studien (älter als 5 Jahre) wird der Anteil resistenter Stämme mit <10% angegeben.

3 Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption/Ver­teilung:

Nach oraler Gabe wird Sultamicillin während des Resorptionsvor­ganges hydrolysiert, sodass Sulbactam und Ampicillin in einem molaren Verhältnis von 1:1 im Blutkreislauf erscheinen. Die maximalen Serumkonzentra­tionen von Sulbactam und Ampicillin waren bei nüchternen Probanden geringfügig höher, jedoch war die orale Bioverfügbarkeit, abgeschätzt nach den AUC-Werten, bei nüchternen und nicht-nüchternen Probanden praktisch gleich.

Sultamicillin wird zu ca. 80% aus dem Gastrointesti­naltrakt resorbiert.

Elimination:

Die Halbwertzeit von Ampicillin beträgt ca. 60 Minuten, jene von Sulbactam 45 Minuten. Beide Substanzen werden größtenteils unverändert über die Niere ausgeschieden. Die Elimination beider Substanzen ist in gleicher Weise bei Niereninsuffizienz und im höheren Lebensalter verzögert.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Neben Erhöhungen der Leberenzymwerte (GOT, GPT, LDH, AP) wurde bei Labortieren eine reversible Glykogenablagerung in der Leber beobachtet, die dosis- und zeitabhängig war. Beim Menschen hingegen ist unter Anwendung therapeutischer Dosen und entsprechend den Plasmaspiegeln, die während einer relativ kurzen Behandlung mit der Kombination von Sulbactam und Ampicillin erreicht werden, keine Glykogenablagerung zu erwarten.

Langzeitstudien an Tieren zur Beurteilung des karzinogenen Potenzials wurden nicht durchgeführt. Untersuchungen mit den Einzelkomponenten von Sultamicillin (Sulbactam und Ampicillin) ergaben keine Hinweise auf Mutagenität. Reproduktionsstu­dien an Mäusen und Ratten ergaben bei Überschreitung der Humandosis keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität oder eine durch Sultamicillin verursachte Schädigung der Feten. Es gibt jedoch keine adäquaten und gut kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern:

Wasserfreie Lactose

Maisstärke

Carboxymethylstärke-Natrium

Hydroxypropyl­cellulose

Magnesiumstearat

Überzug:

Macrogol 6000

Hypromellose

Titandioxid (E-171)

Talkum

6.2 Inkompati­bilitäten

Nicht zutreffend

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Packung mit 12 Filmtabletten in Alu/PVC Blisterstreifen zu je 6 Stück

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen

7. INHABER DER ZULASSUNG

Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H.,Wien

8. ZULASSUNGSNUM­MER

Z.Nr.: 1–18707

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VER­LÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 15. Juni 1989

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 8. Juli 2010

10. STAND DER INFORMATION

Oktober 2020

REZEPTPFLICHT/A­POTHEKENPFLIC­HT

Mehr Informationen über das Medikament Unasyn - Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-18707
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Pfizer Corporation Austria GmbH, Floridsdorfer Hauptstraße 1, 1210 Wien, Österreich