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Tricef 100 mg/5 ml - Trockensaft - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Tricef 100 mg/5 ml - Trockensaft

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Tricef 100 mg/5 ml -Trockensaft

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

5 ml gebrauchsfertige Suspension enthält Cefixim.3H2O entsprechend 100 mg Cefixim.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 5 ml gebrauchsfertige Suspension enthält 2,5 g Saccharose und 2,5 mg Natriumbenzoat (E 211).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Weiß bis cremeweißes Pulver mit Erdbeergeruch und süßem Erdbeergeschmack

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Tricef ist bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Behandlung folgender Infektionen geeignet, die durch Cefixim-empfindliche Krankheitserreger (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1) verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind:

– Akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (AECB)

– Ambulant erworbene Pneumonie

– Akute Otitis media

– akute bakterielle Sinusitis (nach adäquater Diagnosestellung)

– Akute bakterielle Pharyngitis (nach adäquater Diagnosestellung)

– Unkomplizierte akute Zystitis

– Unkomplizierte Pyelonephritis

– Unkomplizierte akute Gonorrhö

Hinweis:

Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken sollten mit Cefixim nicht behandelt werden, da Staphylokokken resistent sind.

Die offiziellen Richtlinien für die angemessene Anwendung von Antibiotika sind zu beachten.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Kinder unter 12 Jahren:

8 mg Cefixim/kg Körpergewicht täglich, entweder als Einmaldosis oder 2 x je 4 mg/kg Körpergewicht im Abstand von 12 Stunden.

Zur Orientierung kann folgende Tabelle dienen:

Körpergewicht

Tagesdosis (ml) Einmal täglich

Tagesdosis (ml) Zweimal täglich

Tagesdosis (mg)

6,0–9 kg (für Säuglinge ab 6 Monaten)

1 × 2,5 ml

2 × 1,25 ml

50 mg

7,5 kg

1 × 3 ml

2 × 1,5 ml

60 mg

10,0 kg

4 ml

2 × 2 ml

80 mg

12,5 kg

5 ml

2 × 2,5 ml

100 mg

15,0 kg

6 ml

2 × 3 ml

120 mg

17,5 kg

7 ml

2 × 3,5 ml

140 mg

20,0 kg

8 ml

2 × 4 ml

160 mg

22,5 kg

9 ml

2 × 4,5 ml

180 mg

25,0 kg

10 ml

2 × 5 ml

200 mg

27,5 kg

11 ml

2 × 5,5 ml

220 mg

30,0 kg

12 ml

2 × 6 ml

240 mg

37,5 kg

15 ml

2 × 7,5 ml

300 mg

> 37,5 kg

20 ml

2 × 10 ml

400 mg

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:

1 x täglich 400 mg Cefixim (= 20 ml) oder 2 x täglich je 200 mg (= 10 ml)

Für Jugendliche über 12 Jahre und Erwachsene wird die Anwendung von Tricef – Filmtabletten empfohlen.

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Infektion. Im Allgemeinen beträgt die Dauer einer antibiotischen Behandlung 7 – 10 Tage. Bei Streptokokkenin­fektionen ist eine Mindesttherapie von 10 Tagen zur Vermeidung von Folgeerkrankungen zu beachten.

– Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege bei Frauen reicht eine

Behandlungsdauer von 1 – 3 Tagen aus.

– Bei der Gonorrhoe ist in der Regel eine einmalige Gabe von 400 mg Cefixim ausreichend.

Der Behandlungserfolg der Therapie einer Gonokokkeninfektion soll durch eine kulturelle Kontrolle 3–4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist im Allgemeinen keine Dosisanpassung notwendig.

Eingeschränkte Nierenfunktion:

Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren. Bei niereninsuffi­zienten Patienten mit einer Kreatinin-Clearence < 20 ml/min/1,73 m2 wird eine Dosisanpassung im Sinne einer einmaligen Anwendung von 200 mg/Tag empfohlen. Die Dosierung und Therapie für Patienten, die eine chronische ambulante Peritonealdialyse oder Hämodialyse benötigen, sind nach den Empfehlungen für Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von weniger als 20 ml/min zu behandeln.

Bei Kindern unter 12 Jahren mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min/1,73 m2 sind täglich nur 1 × 4 mg Cefixim/kg Körpergewicht zu verabreichen (hierzu steht Tricef 100 mg/5 ml – Trockensaft zur Verfügung), bei Jugendlichen (ab 12 Jahren) und Erwachsenen entsprechend täglich 1 × 200 mg Cefixim.

Art der Anwendung:

Zum Einnehmen (nach Zubereitung)

Die Suspension soll unverdünnt entweder vor oder zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

Anwendungshinweis:

Die Zubereitung der Suspension erfolgt durch den Arzt oder Apotheker.

Vor jedem Gebrauch ist die Flasche kräftig zu schütteln. Die Einnahme der entsprechenden Menge Suspension erfolgt mit der beigepackten Dosierspritze.

Tricef darf nur mit Wasser, jedoch nicht mit Milch oder Saft suspendiert werden.

Nach Herstellung die gebrauchsfertige Suspension nicht länger als 2 Wochen verwenden!

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Cephalosporine oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Frühere Soforttyp- und/oder schwerwiegende Überempfindlichke­itsreaktionen gegen ein Penicillin oder ein anderes Beta-Laktam-Antibiotikum.

Bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen darf Tricef Frühgeborenen und Neugeborenen nicht verabreicht werden.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Patienten mit allergischer Diathese oder Asthma ist bei der Anwendung von ß-Laktamantibiotika besondere Vorsicht geboten.

Überempfindlichke­it gegen Penicilline

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cefixim ist bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen andere Arzneimittel erforderlich. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Cephalosporinen ist bei Penicillin-empfindlichen Patienten erforderlich, da es Hinweise für partielle Kreuzallergien zwischen Penicillinen und Cephalosporinen gibt. Bei Patienten kam es unter beiden Arzneimittelklassen zu schweren Reaktionen (einschließlich Anaphylaxie). Besondere Vorsicht ist bei Patienten geboten, die eine allergische Reaktion auf Penicilline oder andere Beta-Lactam-Antibiotika entwickelten, da Kreuzreaktionen auftreten können (für Gegenanzeigen aufgrund bekannter Überempfindlichke­itsreaktionen siehe Abschnitt 4.3).

Wenn nach Verabreichung von Cefixim schwere Überempfindlichke­itsreaktionen oder anaphylaktische Reaktionen auftreten, muss die Anwendung von Cefixim sofort beendet und eine geeignete Notfallbehandlung eingeleitet werden.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Vorliegen schwerer Nierenfunktion­sstörungen (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) ist Tricef mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Anfälle bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Einige Cephalosporine sind, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, an der Auslösung von Anfällen beteiligt, wenn die Dosierung nicht reduziert wurde. Wenn Anfälle auftreten, sollte Cefixim abgesetzt werden und eine geeignete Behandlung und/oder Maßnahmen ergriffen werden.

Akutes Nierenversagen

Vorsicht ist bei Patienten geboten, die begleitend mit Diuretika (z.B. Furosemid) und/oder anderen potenziell nephrotoxischen medizinischen Substanzen (z.B. Aminoglykosid-Antibiotika) behandelt werden, vor allem bei Patienten mit zugrundeliegenden Beschwerden bei denen es zu renaler Ischämie kommen kann (z.B. schwere Infektionen, Septikämie). Bei diesen Patienten kann es, verursacht durch die Kombination mit Cefixim, zu Beeinträchtigung der Nierenfunktion und sogar zu akutem

Nierenversagen kommen, Eine engmaschige Überwachung der Nierenfunktionen ist unter diesen Bedingungen erforderlich.

Schwere Hautreaktionen

Schwere kutane unerwünschte Reaktionen wie toxische epidermische Nekrolyse, Steven-Johnson Syndrom und Arzneimittele­xantheme mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) wurden bei einigen Patienten bei Einnahme von Cefixim beobachtet. Falls schwere kutane unerwünschte Reaktionen auftreten, soll die Behandlung mit Cefixim abgebrochen und eine angemessene Therapie oder Maßnahmen eingeleitet werden.

Pseudomembranöse Kolitis

Es kann sehr selten während oder nach der Therapie zu einer Antibiotika-assoziierten Dickdarmentzündung mit möglichem Tod (z. B. pseudomembranöser Kolitis) kommen, die durch schwere und anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist und ärztlich behandelt werden muss. In einem solchen Fall ist Cefixim sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.8).

Bei einer Langzeittherapie mit Cefixim in hoher Dosis sind Nieren- und Leberfunktions- sowie Blutbildkontrollen angezeigt.

Antibiotikare­sistenz:

Die Behandlung mit Cefixim kann das Risiko der Entwicklung arzneimittelre­sistenter Bakterien erhöhen mit oder ohne klinisch erkennbare Superinfektion.

Superinfektion:

Wie bei anderen Antibiotika kann eine längere Einnahme gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Organismen führen. Wenn eine Superinfektion auftritt, sollte eine geeignete Therapie eingeleitet werden.

Bei der Kombination von Cefixim mit einem Aminoglykosidan­tibiotikum, Polymyxin B, Colistin, Viomycin bzw. hochdosierten Mitteln vom Typ der Schleifendiuretika (z. B. Furosemid) sollte die Nierenfunktion besonders sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.5). Dies gilt besonders für Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion.

Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit Cefixim abgesehen werden, da eine ausreichende Absorption nicht gewährleistet ist. (Hier empfiehlt sich eine parenterale Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum).

Hämolytische Anämie

Arzneimittel induzierte hämolytische Anämie, einschließlich schwerer Fälle mit fatalem Ausgang, wurden für Cephalosporine (als Klasse) beschrieben. Das Wiederauftreten von hämolytischer Anämie nach der Readministrierung von Cephalosporinen bei Patienten mit vorrausgegangener Cephalosporin (einschließlich Cefixim)-assozierter hämolytischer Anämie wurde ebenfalls beobachtet.

Tricef 100 mg/5 ml- Trockensaft enthält Saccharose. Deshalb sollten Patienten mit der seltenen hereditären Fructose/Galactose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Insuffizienz Tricef 100 mg/5 ml -Trockensaft nicht einnehmen.

5 ml gebrauchsfertige Suspension enthält 2,5 g Saccharose (Zucker) entsprechend ca. 0,21 Broteinheiten (BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Dieses Arzneimittel enthält 2,5 mg Natriumbenzoat pro 5 ml gebrauchsfertiger Suspension.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml gebrauchsfertiger Suspension, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Gabe von Cefixim und

– potenziell nephrotoxischen Substanzen (wie Aminoglykosid-Antibiotika, Colistin, Polymyxin, Viomycin) oder stark wirksamen Diuretika (wie Etacrynsäure oder Furosemid) ist mit erhöhtem Risiko einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion zu rechnen (Siehe Abschnitt 4.8);

– dem Kalziumkanalblocker Nifedipin wird die Bioverfügbarkeit von Cefixim um ca. 70 % erhöht;

– Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ wurden in Einzelfällen längere Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung beobachtet, gegebenenfalls ist eine Kontrolle der Gerinnungsparameter angezeigt.

Antacida vom Typ Aluminium-, Magnesiumhydroxid verringerten im Tierversuch (Hund) die orale Bioverfügbarkeit von Cefixim. Dies konnte verhindert werden, wenn Cefixim 2 Stunden vor oder nach Gabe dieser Antacida appliziert wurde. Im Humanversuch konnte jedoch keine Interaktion zwischen diesen Antacida und Cefixim festgestellt werden.

Sonstige Wechselwirkungen:

Bei Harnzuckerbes­timmungen mit Reduktionsmethoden kann es zu falsch positiven Reaktionen kommen, nicht jedoch bei Einsatz von enzymatischen Methoden.

Es kann bei der Behandlung mit Cefixim zu einem falsch-postiven direkten Coombs Test kommen.

Eine falsch-positive Reaktion auf Ketone im Urin kann bei Tests auftreten, die Nitroprussid verwenden, aber nicht bei Tests, die Nitroferrocyanid verwenden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Cefixim bei Schwangeren vor.

Tierexperimentelle Studien ergaben keinen Hinweis auf teratogene Wirkungen von Cefixim (siehe Abschnitt 5.3). Cefixim ist plazentagängig. Als Vorsichtsmaßnahme darf Tricef deshalb nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, es wird vom behandelnden Arzt nach sorgfältiger Nutzen-/Risiko-Abwägung als notwendig erachtet.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Cefixim in die Muttermilch übertritt. In Tierstudien wurde der Übertritt von Cefixim in die Muttermilch beobachtet. Die Entscheidung, ob das Stillen weitergeführt/ab­gebrochen werden soll, oder ob die Behandlung mit Cefixim weitergeführt/ab­gebrochen werden soll, ist unter Beachtung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der Behandlung mit Cefixim für die Frau zu treffen. Doch bis weitere klinische Erfahrungen verfügbar sind, darf Tricef stillenden Müttern nicht verschrieben werden.

Fertilität

Reproduktionsstu­dien bei Mäusen und Ratten lassen nicht auf schädliche Auswirkungen in Bezug auf die Fertilität schließen (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat der Wirkstoff im Allgemeinen keine Auswirkungen auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.8) kann jedoch gegebenenfalls das Konzentrations- und Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.

4.8 Nebenwirkungen

Sehr häufig: >1/10

Häufig: >1/100 und <1/10

Gelegentlich: >1/1000 und <1/100

Selten: >1/10 000 und <1/1000

Sehr selten: <1/10 000 ein­schließlich Einzelfälle

Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Organklassen-system

Häufigkeit nach MedDRA-Konvention

Häufig: (>1/100 und <1/10)

Gelegentlich:

(>1/1000 und <1/100)

Selten ( > 1/10.000, <1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen:

Die langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen, Pathogen-Resistenz

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Eosinophilie

Weitere Blutbildverände­rungen, wie z.B. Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie oder Thrombozytopenie. Diese Nebenwirkungen normalisieren sich nach Beendigung der Therapie von selbst.

Blutgerinnungsstörun­gen, Hämolytische Anämie.

Granulozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems*

Überempfindlichke­itsreaktionen unterschiedlicher Ausprägung wie Flush, Palpitationen, Dyspnoe, Blutdruckabfall, Bronchiospasmus, angioneurotis­ches Ödem.

Anaphylaktischer Schock.

Serumkrankheit­sähnliche

Reaktionen. (z.B.

Arthralgie, Arthritis, Gelenksschwellung, Myalgie, Urtikaria)

Erkrankungen des Nervensystems**

Kopfschmerzen.

Schwindelgefühl.

Vorübergehende Hyperaktivität

Betalaktam-Antibiotika, einschließlich

Cefixim, erhöhen das Enzephalopathi­eRisiko (das Krampfanfälle, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörun­gen, Bewegungsstörungen einschließen kann) für den Patienten, insbesondere bei Überdosierung oder

Nierenfunktion­sstörung

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Weiche Stühle, Durchfall.

Störungen in Form von Bauchschmerzen, Verdauungsstörun­gen, Übelkeit und Erbrechen.

Appetitlosigkeit, Blähungen.

Antibiotika-assoziierte Dickdarmentzündung (z.B. pseudomembranöse Kolitis; siehe Abschnitt 4.4)

Leber- und

Gallenerkrankungen

Reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Serum.

Hepatitis und Gelbsucht

Blutbilirubin erhöht

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Hautausschläge

(Erytheme, Exantheme)

Juckreiz, Schleimhauten­tzündungen

Erythema (exsudativum) multiforme, Steven-Johnson Syndrom, Toxische Epidermale Nekrolyse.

Dress-Syndrom (Arzneimittelin­duzierter Hautausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen) (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen der Niere und Harnwege***

Vorübergehender Anstieg der

Harnstoffkonzen­tration.

Anstieg der Kreatininkonzen­tration im Serum. Interstitielle Nephritis.

akutes renales Versagen, einschließlich einer tubulointersti­tialen Nephritis als ein zugrundeliegender pathologischer Zustand

Allgemeine

Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Arzneimittelfieber

* Insgesamt sind Überempfindlichke­itsreaktionen nach oraler Anwendung von Cephalosporinen wesentlich seltener als nach intravenöser oder intramuskulärer Ga­be.

* * Wie bei anderen Cephalosporinen kann eine erhöhte Neigung zu Krampfanfällen nicht ausgeschlossen werden.

* ** Bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika (z.B. Furosemid) oder potenziell nephrotoxische Substanzen (z.B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, kann eine Cefixim Behandlung zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion bis hin zum akuten Nierenversagen führen, insbesondere wenn zusätzlich Begleiterkrankungen vorliegen, die mit einer Minderperfusion der Niere einhergehen (z.B. schwere Infektionskran­kheiten, Sepsis). Eine engmaschige Überwachung der Nierenfunktion ist unter diesen Bedingungen erforderlich (siehe Abschnitt 4.5).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

Österreich

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Insbesondere bei Überdosierung und Nierenfunktion­sstörungen besteht die Gefahr einer Enzephalopathie bei Anwendung von Betalactam-Antibiotika, einschließlich Cefixim.

Durch Hämodialyse bzw. Peritonealdialyse können keine relevanten Substanzmengen aus dem Körper eliminiert werden. Es gibt kein spezifisches Antidot. Generelle unterstützende Maßnahmen werden empfohlen.

Bei anaphylaktischen Reaktionen sind die üblichen Sofortmaßnahmen, möglichst mit dem ersten Anzeichen des Schocks, einzuleiten.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung, Andere Beta-Lactam-Antibiotika, Cephalosporine der 3. Generation ATC-Code: J01D D08

Cefixim ist ein orales Cephalosporin-Antibiotikum, das hinsichtlich Struktur, Keimspektrum und Betalaktamases­tabilität den parenteral anwendbaren Cephalosporinen der 3. Generation vom Cefotaxim-Typ ähnelt. Cefixim zeigt eine bakterizide Wirkung gegen Gram-positive und Gramnegative Erreger und hat eine hohe Stabilität gegen viele klinisch relevante Betalaktamasen.

Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Cefixim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.

Resistenzmecha­nismen

Eine Resistenz gegenüber Cefixim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

– Inaktivierung durch Betalaktamasen: Cefixim kann durch bestimmte Betalaktamasen hydrolysiert werden, insbesondere durch Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (sog. extended spectrum betalactamases, ESBLs), die z. B. bei Stämmen von Escherichia coli oder Klebsiella pneumoniae vorkommen, oder durch konstitutiv gebildete Betalaktamasen vom AmpC-Typ, die z. B. bei Enterobacter cloacae nachgewiesen wurden. Bei Infektionen durch Bakterien mit induzierbarer AmpC-Betalaktamase und In-vitro-Empfindlichkeit gegenüber Cefixim besteht die Gefahr, dass unter der Therapie Mutanten mit konstitutiver (dereprimierter) AmpC-Betalaktamase-Bildung selektiert werden.

– Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Cefixim: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation.

– Unzureichende Penetration von Cefixim durch die äußere Zellwand kann bei Gram-negativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.

– Durch Effluxpumpen kann Cefixim aktiv aus der Zelle transportiert werden.

Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Cefixim besteht mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.

Grenzwerte

Die Testung von Cefixim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacterales 1)

< 1 mg/l

> 1 mg/l

Haemophilus influenzae

< 0,12 mg/l

> 0,12 mg/l

Moraxella catarrhalis

< 0,5 mg/l

> 1 mg/l

Neisseria gonorrhoeae

< 0,12 mg/l

> 0,12 mg/l

1) Nur unkomplizierte Harnwegsinfektionen

Prävalenz der erworbenen Resistenz

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefixim in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefixim anzustreben.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüber­wachungsprojek­ten und -studien (Stand: Februar 2018):

Üblicherweise empfindliche Spezies _____________­________________________­________

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen _____________­________________________­__

Streptococcus pyogenes _____________­________________________­_______________________

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen _____________­________________________­__

Citrobacter koseri ° _____________­________________________­________________________­______

Haemophilus influenzae _____________­________________________­____________________

Moraxella catarrhalis _____________­________________________­________________________

Neisseria gonorrhoeae _____________­________________________­_____________________

Proteus mirabilis ° % _____________­________________________­________________________­_____

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung

______darstellen können_______­________________________­________________________­_____

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen _____________­________________________­__

Streptococcus pneumoniae _____________­________________________­_________________</em>

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen _____________­________________________­__

Citrobacter freundii $ _____________­________________________­________________________­____

Enterobacter cloacae $ _____________­________________________­________________________

Escherichia coli _____________­________________________­________________________­______

Klebsiella oxytoca % _____________­________________________­________________________­_____

Klebsiella pneumoniae % _____________­________________________­___________________

Morganella morganii $ _____________­________________________­_____________________

Serratia marcescens $ _____________­________________________­_________________________

Von Natur aus resistente Spezies _____________­________________________­__________

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen _____________­________________________­__

Enterococcus spp. _____________­________________________­________________________­____

Staphylococcus spp. _____________­________________________­________________________­__

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und -resistent) _____________­__________

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen _____________­________________________­__

Legionella pneumophila _____________­________________________­___________________</em>

Pseudomonas aeruginosa _____________­________________________­________________

Andere Mikroorganismen _____________­________________________­_____________

Chlamydia spp. _____________­________________________­________________________­___

Chlamydophila spp. _____________­________________________­________________________­__

Mycoplasma spp.

°

$

%

&

Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfeh­lungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen. Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

Extended Spectrum Beta-Laktamase (ESBL) bildende Stämme sind immer resistent.

Bei Isolaten von Patientinnen mit unkomplizierter Cystitis beträgt die Resistenzrate <10%, sonst >10%.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Cefixim wird dosisabhängig, aber nicht dosisproportional resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt ca. 40 – 50%. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst die Resorptionsquote nicht signifikant.

Die Spitzenkonzen­trationen im Serum werden zwischen 3 und 4 h nach Einnahme erreicht. Sie lagen in klinischen Untersuchungen für die 200 mg-Tablette zwischen 2,33 und 2,95 pg/ml, für die 400 mgTablette zwischen 3,18 und 4,64 pg/ml.

Die zweimal tägliche Gabe von 200 mg führt zu vergleichbaren Serumspiegeln wie eine Einmalgabe von 400 mg. Die wiederholte tägliche Gabe von Tricef führt zu keiner Kumulation.

Verteilung

Die Serumeiweißbindung von Cefixim liegt bei 65 %. Nach einmaliger intravenöser Applikation von 200 mg Cefixim wurde ein relatives Verteilungsvolumen von 6,7 l ermittelt. Im Steady-State betrug es 16,8 l.

Cefixim verteilt sich gut in das Gewebe. Insbesondere in Gallenflüssigkeit und Urin werden Konzentrationen erreicht, die deutlich über der MHK der relevanten Keime liegen. Auch in anderen Organen wie Tonsillen, Lunge, Bronchien, Innenohr und Nebenhöhlen werden wirksame Konzentrationen erreicht.

Biotransformation

In klinischen Studien wurden keine zirkulierenden Metaboliten gefunden, die Hinweise auf die Metabolisierung von Cefixim geben.

Elimination

Die Eliminationshal­bwertszeit von Cefixim, unabhängig von der verabreichten Dosis und der galenischen Formulierung, beträgt 2 – 4 Stunden. Die Substanz wird sowohl renal als auch biliär eliminiert. Eine vollständige Bilanzierung ist aufgrund der vorliegenden Daten nicht möglich. Ca. 50–55 % der resorbierten Substanzmenge liegen innerhalb von 24 Stunden nach oraler Gabe von 200 bis 400 mg Cefixim unverändert im Urin vor.

Spezielle Altersgruppen

Die Halbwertszeit bei Kindern und Jugendlichen beträgt 3,3 – 3,7 Stunden, bei älteren Patienten (Durchschnittsalter 68,9 Jahre) 3,9 – 4,2 Stunden.

Die pharmakokinetischen Werte bei Kindern und älteren Patienten unterscheiden sich nur geringfügig von denen bei Erwachsenen. Eine Dosisanpassung ist daher nicht notwendig.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die akute Toxizität von Cefixim ist gering.

Die Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter Einnahme erbrachten substanzbedingte Effekte am Gastrointesti­nalsystem und den Nieren. Cefixim ist wie andere Cephalosporine als potentiell nephrotoxisch einzuschätzen.

Untersuchungen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen) haben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften ergeben. Einflüsse auf die Peri-Postnatalentwic­klung und die Fertilität bei Ratten wurden nicht beobachtet.

Mehrere in vitro und in vivo-Mutagenitätstests verliefen negativ. Da keine Hinweise auf ein karzinogenes Potenzial aus Mutagenitätstests und toxikologischen Langzeitstudien an Ratten vorliegen und Cefixim im Regelfall nicht über einen längeren Zeitraum angewendet wird, wurden keine Langzeitstudien zur Karzinogenität mit Cefixim durchgeführt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Saccharose

Xanthangummi

Natriumbenzoat (E 211)

Erdbeeraroma

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

Nach Herstellung die gebrauchsfertige Suspension nicht länger als 14 Tage verwenden.

Die gebrauchsfertige Suspension im Kühlschrank (2°C – 8°C) aufbewahren.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Rekonstitution des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Eine Braunglasflasche (Type III) mit Schraubverschluss aus Polyethylen enthält 31,8 g Pulver zur Herstellung von 60 ml Suspension zum Einnehmen.

Dosierspritze (5 ml) aus Polyethylen mit zwei Dosierungsskalen in 0,5 ml Schritten.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Die Zubereitung der Suspension erfolgt durch den Arzt oder Apotheker.

Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Suspension wird die Flasche mit dem Pulver kräftig geschüttelt, dann bis zur Markierung mit Wasser aufgefüllt und sofort wieder kräftig geschüttelt. Nach kurzem Stehenlassen erneut bis zur Markierung auffüllen und nochmals durchschütteln (gesamte Wasserzugabe: 42 ml). Vor jedem Gebrauch ist die Flasche kräftig zu schütteln. Die Einnahme der entsprechenden Menge Suspension erfolgt mit der beigepackten Dosierspritze.

Tricef darf nur mit Wasser, jedoch nicht mit Milch oder Saft suspendiert werden.

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Merck GmbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–19111

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 05.10.1990

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 17.10.2012

10. STAND DER INFORMATION

Februar 2021

Mehr Informationen über das Medikament Tricef 100 mg/5 ml - Trockensaft

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-19111
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Merck Gesellschaft mbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien, Österreich