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Tranexamsäure Baxter 100 mg/ml Injektionslösung/Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Tranexamsäure Baxter 100 mg/ml Injektionslösung/Infusionslösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Tranexamsäure Baxter 100 mg/ml Injektionslösun­g/Infusionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml enthält 100 mg Tranexamsäure.

Jede Durchstechflasche zu 5 ml enthält 500 mg Tranexamsäure.

Jede Durchstechflasche zu 10 ml enthält 1000 mg Tranexamsäure.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektions-/Infusionslösung

Klar, farblos und im Wesentlichen frei von sichtbaren Partikeln.

Der pH-Wert der Lösung liegt zwischen 6,5 und 8,0.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Tranexamsäure Baxter ist indiziert bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr zur Vorbeugung und Behandlung von Blutungen aufgrund einer generalisierten oder lokalen Fibrinolyse.

Spezifische Indikationen sind u.a.:

Blutungen aufgrund einer generalisierten oder lokalen Fibrinolyse, beispielsweise: Menorrhagie und Metrorrhagie, gastrointestinale Blutungen, Blutungen bei Harnwegserkran­kungen, nach Prostataoperationen oder Operationen am Harntrakt Hals-Nasen-Ohren-Operationen (Adenoidektomie, Tonsillektomie, Zahnextraktionen), gynäkologische Operationen oder geburtshilfliche Blutungen, Operationen am Thorax und im Bauchraum sowie andere größere chirurgische Eingriffe wie kardiovaskuläre Operationen, Behandlung von Blutungen unter fibrinolytischer Therapie.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfeh­lungen:

1. Standardbe­handlung bei lokaler Fibrinolyse:

0,5 g (1 Durchstechflas­che zu 5 ml) bis 1 g (1 Durchstechflas­che zu 10 ml oder 2 Durchstechflas­chen zu

5 ml) Tranexamsäure als langsame intravenöse Injektion oder Infusion (= 1 ml/Minute) zwei- bis dreimal täglich.

2. Standardbe­handlung bei generalisierter Fibrinolyse:

1 g (1 Durchstechflas­che zu 10 ml oder 2 Durchstechflas­chen zu 5 ml) Tranexamsäure als langsame intravenöse Injektion oder Infusion (= 1 ml/Minute) alle 6 bis 8 Stunden, entsprechend 15 mg/kg Körpergewicht (KG).

Eingeschränkte Nierenfunktion

Da bei Niereninsuffizienz die Gefahr einer Kumulation besteht, ist die Anwendung von Tranexamsäure bei Patienten mit schwerer Nierenfunktion­sstörung kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Bei Patienten mit leicht bis mittelgradig eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosierung von Tranexamsäure entsprechend der Kreatininkonzen­tration im Serum zu reduzieren:

Kreatin im Serum

Dosis i.v.

Anwendung

Mikromol/l

mg/10 ml

120 bis 249

1,35 bis 2,82

10 mg/kg KG

Alle 12 Stunden

250 bis 500

2,82 bis 5,65

10 mg/kg KG

Alle 24 Stunden

> 500

> 5,65

5 mg/kg KG

Alle 24 Stunden

Eingeschränkte Leberfunktion

Es ist keine Anpassung der Dosis für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion erforderlich.

Kinder und Jugendliche

Bei Kindern ab 1 Jahr liegt die Dosis für die derzeit zugelassenen, in Abschnitt 4.1 beschriebenen Indikationen, im Bereich von 20 mg/kg/Tag. Jedoch sind für diese Indikationen nur begrenzt Daten zur Wirksamkeit, Dosierung und Sicherheit verfügbar.

Die Wirksamkeit, Dosierung und Sicherheit von Tranexamsäure bei Herzoperationen an Kindern sind noch nicht umfassend erklärt. Zurzeit vorliegende Daten sind begrenzt und werden in Abschnitt 5.1 beschrieben.

Ältere Patienten

Eine Reduzierung der Dosierung ist nur erforderlich, wenn es Hinweise auf Nierenversagen gib­t.

Art der Anwendung

Die Anwendung ist ausschließlich auf eine langsame intravenöse Injektion oder Infusion (siehe Abschnitt 6.6) von maximal 1 ml pro Minute beschränkt.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Akute venöse- oder arterielle Thrombose (siehe Abschnitt 4.4). Fibrinolytische Zustände infolge einer Verbrauchskoa­gulopathie, ausgenommen Fälle, bei denen eine vorherrschende Aktivierung des fibrinolytischen Systems mit akuten schweren Blutungen vorliegt (siehe Abschnitt 4.4). Schwere Nierenfunktion­sstörung (Kumulationsge­fahr). Krampfanfälle in der Anamnese. Intrathekale und intraventrikuläre Injektion, intrazerebrale Applikation (Gefahr von zerebralen Ödemen und Krampfanfällen).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die oben angegebenen Indikationen und die Art der Anwendung sind strikt einzuhalten:

Intravenöse Injektionen oder Infusionen müssen sehr langsam verabreicht werden (maximal 1 ml pro Minute). Tranexamsäure darf nicht intramuskulär angewendet werden.

Krampfanfälle

Im Zusammenhang mit der Behandlung mit Tranexamsäure ist über Krampfanfälle berichtet worden. In der Koronararterien-Bypass-Chirurgie (CABG) wurden die meisten dieser Fälle nach der intravenösen (i.v.) Injektion von Tranexamsäure in hohen Dosen berichtet. Bei der Anwendung der empfohlenen niedrigeren Dosen von Tranexamsäure traten postoperative Krampfanfälle genauso häufig wie bei unbehandelten Patienten auf.

Sehstörungen

Es muss auf mögliches Auftreten von Sehstörungen, einschließlich Sehverschlechte­rung, verschwommenes Sehen, beeinträchtigtes Farbsehen, geachtet werden und die Behandlung bei Bedarf abgesetzt werden. Bei kontinuierlicher Langzeitanwendung von Tranexamsäure sind regelmäßige ophthalmologische Untersuchungen (Augenuntersuchun­gen einschließlich Sehschärfe, Farbsehen, Augenhintergrund, Gesichtsfeld usw.) indiziert. Bei pathologischen ophthalmischen Veränderungen, insbesondere bei Erkrankungen der Retina, muss der Arzt nach der Konsultation eines Spezialisten über die Notwendigkeit einer Langzeitanwendung von Tranexamsäure in jedem Einzelfall entscheiden.

Hämaturie

Bei einer Hämaturie der oberen Harnwege besteht das Risiko einer Harnröhrenobstruk­tion.

Thromboembolische Ereignisse

Vor der Anwendung von Tranexamsäure sind Risikofaktoren einer thromboembolischen Erkrankung in Betracht zu ziehen. Bei Patienten, die thromboembolische Erkrankungen in der Anamnese aufweisen oder bei denen familienanamnes­tisch ein vermehrtes Auftreten von thromboembolischen Ereignissen ermittelt wird (Patienten mit einem hohen Thrombophilie­risiko), darf Tranexamsäure Baxter nur verabreicht werden, wenn es nach der Konsultation eines in Hämostaseologie erfahrenen Arztes eine stichhaltige medizinische Indikation gibt und die Anwendung unter strenger ärztlicher Kontrolle erfolgt (siehe Abschnitt 4.3). Tranexamsäure Baxter ist bei Patienten, die orale Kontrazeptiva einnehmen, aufgrund des erhöhten Thromboserisikos mit Vorsicht anzuwenden (siehe Abschnitt 4.5).

Disseminierte intravaskuläre Gerinnung

Patienten mit disseminierter intravaskulärer Gerinnung (DIC) sollen in den meisten Fällen nicht mit Tranexamsäure behandelt werden (siehe Abschnitt 4.3). Wenn Tranexamsäure dennoch verabreicht wird, muss es auf solche Patienten beschränkt werden, bei denen eine Aktivierung des fibrinolytischen Systems überwiegt und akute schwere Blutungen vorliegen. Charakteristis­cherweise ergibt sich das folgende hämatologische Profil: verkürzte Euglobulin-Lysezeit, verlängerte Prothrombinzeit, verringerte Plasmaspiegel von Fibrinogen, Faktor V und VIII, Plasminogen, Fibrinolysin und Alpha-2 Makroglobulin, normale Plasmaspiegel von P- und P-Komplex, d. h von Faktor II (Prothrombin), VIII und X, erhöhte Plasmaspiegel von Fibrinogenabbau­produkten, normale Thrombozytenzahl. Hierbei wird davon ausgegangen, dass der zugrundeliegende Erkrankungszustand selbst die verschiedenen Komponenten dieses Profils nicht beeinflusst. In diesen akuten Fällen reicht eine Einzeldosis von 1 g Tranexamsäure häufig aus, um die Blutung zu kontrollieren. Die Anwendung von Tranexamsäure in DIC ist nur in Betracht zu ziehen, wenn geeignete hämatologische Laboreinrichtungen und Fachkenntnisse verfügbar sind.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt. Die gleichzeitige Behandlung mit Antikoagulanzien muss unter der strengen Kontrolle eines Arztes mit Erfahrung in diesem Bereich durchgeführt werden. Arzneimittel, die die Hämostase beeinflussen, sind Patienten, die mit Tranexamsäure behandelt werden, nur mit Vorsicht zu verabreichen. Wie bei Östrogen besteht theoretisch ein erhöhtes Risiko für eine Thrombusbildung. Alternativ kann die antifibrinolytische Wirkung des Arzneimittels durch thrombolytische Arzneimittel antagonisiert werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.

Schwangerschaft

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Tranexamsäure bei Schwangeren vor. Obwohl Tierexperimentelle Studien keine Hinweise auf teratogene Wirkungen erbracht haben, wird die Anwendung von Tranexamsäure als Vorsichtsmaßnahme während des ersten Schwangerschaf­tstrimenons nicht empfohlen.

Begrenzte klinische Daten zur Anwendung von Tranexamsäure bei verschiedenen klinischen Blutungszuständen während des zweiten und dritten Trimenons ergaben keine Hinweise auf schädigende Wirkungen auf den Fötus. Tranexamsäure Baxter ist während der gesamten Schwangerschaft nur dann anzuwenden, wenn der erwartete Nutzen das potenzielle Risiko rechtfertigt.

Stillzeit

Tranexamsäure wird in die Muttermilch ausgeschieden. Deshalb wird das Stillen nicht empfohlen.

Fertilität

Es gibt keine klinischen Daten zur Auswirkung von Tranexamsäure auf die Fertilität.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Studien zur Verkehrstüchtigkeit oder zur Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen wurden nicht durchgeführt.

4.8 Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen, die aus klinischen Studien und aus den Erfahrungen nach der Markteinführung berichtet wurden, sind nachfolgend nach System-Organklasse geordnet aufgeführt.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

In der nachstehenden Tabelle sind die berichteten Nebenwirkungen zusammengefasst. Nebenwirkungen sind nach primärer MedDRA-System-Organklasse aufgeführt. Innerhalb jeder System-Organklasse sind die Nebenwirkungen nach deren Häufigkeit aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgrup­pierung sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.

System-Organklasse

Häufig

> 1/100 bis

< 1/10

Gelegentlich > 1/1.000 bis < 1/100

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Immunsystems

– Überempfindlichke­itsreaktionen einschließlich Anaphylaxie

Erkrankungen des Nervensystems

– Krampfanfälle insbesondere bei inkorrekter Anwendung (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4)

Augenerkrankungen

– Sehstörungen einschließlich beeinträchtigtes Farbsehen

Gefäßerkrankungen

– Unwohlsein mit Hypotonie, mit oder ohne Bewusstlosigkeit, (im Allgemeinen in Folge einer zu schnellen intravenösen Injektion, in Ausnahmefällen auch nach einer oralen Anwendung)

– arterielle- oder venöse Thrombosen an verschiedenen Körperstellen

Erkrankungen des

– Diarrhö

System-Organklasse

Häufig

> 1/100 bis

< 1/10

Gelegentlich > 1/1.000 bis < 1/100

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Gastrointesti­naltrakts

– Erbrechen

– Übelkeit

Erkankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

– Allergische Dermatitis

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Es wurden keine Fälle einer Überdosierung berichtet.

Als Anzeichen und Symptome können u. a. Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Hypotonie und Krampfanfälle auftreten. Es hat sich gezeigt, dass Krampfanfälle bei höheren Dosen tendenziell häufiger auftreten.

Eine Überdosierung ist symptomatisch zu behandeln.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antihämorrhagika, Antifibrinolytika, Aminosäuren

ATC-Code: B02AA02

Tranexamsäure zeigt eine antihämorrhagische Wirkung, indem es die fibrinolytischen Eigenschaften von Plasmin hemmt.

Es bildet sich ein Komplex aus Tranexamsäure und Plasminogen; Tranexamsäure bindet an Plasminogen und hemmt dessen Umwandlung in Plasmin.

Die Aktivität des Tranexamsäure-Plasmin-Komplexes auf die Aktivität von Fibrin ist geringer als die Aktivität von freiem Plasma alleine.

In-vitro -Studien haben gezeigt, dass hohe Dosierungen von Tranexamsäure die Aktivität von Komplement vermindern.

Kinder und Jugendliche

Bei Kindern im Alter von über einem Jahr:

In einer Literaturübersicht fanden sich 12 Studien zur Wirksamkeit bei Herzoperationen im Kindesalter mit insgesamt 1073 Kindern, von denen 631 Kinder Tranexamsäure erhalten haben. Bei den meisten dieser Studien handelt es sich um kontrollierte Studien gegen Placebo. Die untersuchte Population war heterogen hinsichtlich Alter, Art der Operationen und Dosierungsschemata. Die Studienergebnisse mit Tranexamsäure weisen auf einen verminderten Blutverlust und einen verminderten Bedarf an Blutprodukten bei kardiopulmonalen Bypass-Operationen im Kindesalter hin, wenn ein hohes Blutungsrisiko besteht, insbesondere bei zyanotischen Patienten oder Patienten, die wiederholt operiert werden.

Das am besten geeignete Dosierungsschema scheint folgendes zu sein:

– Zunächst Bolus von 10 mg/kg nach Einleitung der Anästhesie und vor dem Einschnitt in die Haut, – Dauerinfusion von 10 mg/kg/Stunde oder Injektion in das Priming der Herz-Lungen-Maschine in einer Dosierung, die an das Verfahren des kardiopulmonalen Bypass angepasst ist, entweder entsprechend des Gewichts des Patienten mit einer Dosis von 10 mg/kg oder entsprechend des Priming-Volumens der Herz-Lungen-Maschine,

– die letzte Injektion von 10 mg/kg am Ende des kardiopulmonalen Bypass.

Begrenzte Daten bei nur sehr wenigen Patienten deuten darauf hin, dass eine Dauerinfusion vorzuziehen ist, da sich so therapeutische Plasmakonzentra­tionen während des gesamten Eingriffs aufrechterhalten lassen. Zur Dosis-Wirkungsbeziehung oder Pharmakokinetik bei Kindern wurden keine speziellen Studien durchgeführt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach einer kurzen intravenösen Infusion werden schnell die maximalen Plasmakonzentra­tionen von Tranexamsäure erreicht. Anschließend verringern sich die Plasmakonzentra­tionen wieder in einem multiexponentiellen Verlauf.

Verteilung

Bei therapeutischen Plasmakonzentra­tionen beträgt die Plasmaprotein­bindung von Tranexamsäure ca. 3 % und scheint vollständig auf die Bindung an Plasminogen zurückzuführen zu sein. Tranexamsäure bindet nicht an Albumin im Serum. Das anfängliche Verteilungsvolumen beträgt 9 bis 12 Liter.

Tranexamsäure ist plazentagängig. Nach einer intravenösen Injektion von 10 mg/kg bei 12 schwangeren Frauen bewegte sich die Serumkonzentration von Tranexamsäure zwischen 10 und 53 Mikrogramm/ml und die Konzentration im Nabelschnurblut zwischen 4 und 31 Mikrogramm/ml. Tranexamsäure diffundiert rasch in die Gelenkflüssigkeit und die Synovialmembran. Nach einer intravenösen Injektion von 10 mg/kg bei 17 Patienten mit Knieoperationen waren die Konzentrationen in der Gelenkflüssigkeit vergleichbar mit denen in den entsprechenden Serumproben. Die Konzentrationen von Tranexamsäure in einer Vielzahl anderer Gewebe beträgt nur einen Bruchteil der Konzentration im Blut (Muttermilch, ein Hundertstel; Zerebrospinal­flüssigkeit, ein Zehntel; Kammerwasser, ein Zehntel). Tranexamsäure wurde im Sperma nachgewiesen, wo sie die fibrinolytische Aktivität hemmt, die Migration der Spermien jedoch nicht beeinflusst.

Elimination

Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich im Urin in unveränderter Form. Die renale Ausscheidung durch glomeruläre Filtration stellt den hauptsächlichen Eliminationsweg dar. Die renale Clearance entspricht der Plasma-Clearance (110 bis 116 ml/min). Nach intravenöser Anwendung von 10 mg/kg KG werden rund 90 % der Tranexamsäure innerhalb der ersten 24 Stunden wieder ausgeschieden Die Eliminationshal­bwertszeit von Tranexamsäure beträgt etwa 3 Stunden.

Sonstige besondere Patientengruppen

Bei Patienten mit Nierenversagen erhöhen sich die Plasmakonzentra­tionen.

Bei Kindern wurden keine speziellen pharmakokinetischen Studien durchgeführt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität, Genotoxizität, und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Im Tierversuch wurde bei intrathekaler Anwendung von Tranexamsäure eine epileptogene Wirkung festgestellt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Dieses Arzneimittel darf nicht mit Blutkonserven oder penicillinhaltigen Injektionslösungen gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

Nach dem erstmaligen Öffnen: Die Injektions-/Infusionslösung ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nicht verwendete Injektions-/Infusionslösung muss entsorgt werden.

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden bei 25°C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht ist das Produkt sofort zu verwenden. Falls es nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer der Aufbewahrung im gebrauchsfertigen Zustand und die Bedingungen vor Gebrauch verantwortlich, was normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei 2 bis 8°C sind, außer wenn die Verdünnung unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt ist.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht einfrieren.

Zu den Lagerungsbedin­gungen nach Anbruch des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Glasdurchstechflas­che zu 6 ml Typ I mit einem Füllvolumen von 5 ml in Blisterpackung und Karton. Glasdurchstechflas­che zu 10 ml Typ I mit einem Füllvolumen von 10 ml in Blisterpackung und Karton.

Packungsgrößen

5 × 5 ml, 10 × 5 ml,

5 × 10 ml, 10 × 10 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Tranexamsäure Baxter 100 mg/ml Injektionslösun­g/Infusionslösung kann mit den meisten Infusionslösungen gemischt werden, beispielsweise Elektrolytlösungen, Kohlenhydratlösun­gen, Aminosäurenlösungen und Dextranlösungen. Heparin kann diesem Arzneimittel zugefügt werden.

Tranexamsäure Baxter 100 mg/ml Injektionslösun­g/Infusionslösung ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Baxter Holding B.V.

Kobaltweg 49,

3542CE Utrecht, Niederlande

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.:

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung:

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Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 140121
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Baxter Holding B.V., Kobaltweg 49, 3542 CE Utrecht, Niederlande