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Tramabene 50 mg - Kapseln - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Tramabene 50 mg - Kapseln

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Tramabene 50 mg - Kapseln

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Kapsel enthält 50 mg Tramadolhydrochlorid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 50 mg Lactose-Monohydrat.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Hartkapsel

Hartgelatinekap­seln, Größe 3, mit grün opakem Oberteil und orange opakem Unterteil.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendun­gsgebiete

Zur Behandlung von mittelstarken bis starken Schmerzen.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung:

Die Dosis ist auf die Intensität der Schmerzen und die Empfindlichkeit des einzelnen Patienten abzustimmen. Generell ist die niedrigste effektive Dosis zur Erreichung der Schmerzfreiheit zu wählen.

Die passende Dosis ist jene, die ausreichende Analgesie über das gesamte Dosierintervall bewirkt und keine oder zumindest erträgliche Nebenwirkungen hervorruft.

Die empfohlenen Dosierungen sind Richtwerte.

Bei der Therapie chronischer Schmerzen ist der Dosierung nach einem festen Zeitplan der Vorzug zu geben.

Soweit nicht anders verordnet, soll Tramabene wie folgt dosiert werden:

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre

Im Allgemeinen wird eine Tramabene 50 mg-Kapsel als Einzeldosis verabreicht. Tritt innerhalb von 30 bis 60 Minuten keine ausreichende Schmerzbefreiung ein, so kann eine zweite Tramabene 50 mgKapsel gegeben werden. Ist nach klinischen Erfahrungen bei schweren Schmerzzuständen ein höherer Analgetika-Bedarf zu erwarten, so können 100 mg als Einzeldosis verabreicht werden.

In der Regel ist eine 2–4 malige Gabe von 50–100 mg Tramadolhydrochlo­rid täglich ausreichend (2–8 Kapseln).

Tagesdosen von insgesamt 400 mg Tramadolhydrochlo­rid sollen im Allgemeinen nicht überschritten werden, es sei denn, es liegen besondere medizinische Umstände dafür vor. Bei der Behandlung von Tumorschmerzen und postoperativen Schmerzzuständen können jedoch höhere Tagesdosen erforderlich sein.

Die Wirkdauer von Tramadol beträgt nach Stärke der Schmerzen bei Verabreichung therapeutischer Dosen durchschnittlich 4–8 Stunden.

Kinder unter 12 Jahren

Tramabene 50 mg-Kapseln sind nicht geeignet für Kinder unter 12 Jahren.

Für Kinder unter 12 Jahren stehen Tramabene 50 mg-Ampullen, Tramabene 100 mg-Ampullen und Tramabene-Tropfen zur Verfügung.

Ältere Patienten

Bei Patienten bis zu 75 Jahren ohne klinisch manifeste Leber- oder Niereninsuffizienz ist normalerweise keine Dosisanpassung notwendig. Bei Patienten über 75 Jahren kann die Eliminationszeit verlängert sein. Daher ist das Dosisintervall falls notwendig entsprechend den Bedürfnissen des Patienten zu erhöhen.

Niereninsuffizienz / Dialyse und Beeinträchtigung der Leber

Bei Patienten mit Nieren- und/oder Leberinsuffizienz ist die Ausscheidung von Tramadol verzögert. Bei diesen Patienten soll eine Verlängerung des Dosisintervalls gemäß den Bedürfnissen des Patienten sorgfältig abgewogen werden.

Tramabene 50 mg-Kapseln sind bei schweren Leber- bzw. Nierenfunktion­sstörungen nur mit Vorsicht anzuwenden.

Erfahrungen mit Dialyse-Patienten haben gezeigt, dass Tramadol nur sehr langsam durch Hämodialyse oder Hämofiltration entfernt wird. Im Regelfall ist eine nachträgliche Anwendung zur Aufrechterhaltung der Analgesie nicht notwendig.

Art der Anwendung

Die Kapseln sollten – unabhängig von den Mahlzeiten – mit reichlich Flüssigkeit unzerkaut eingenommen werden.

Dauer der Behandlung

Tramadol darf nicht länger als therapeutisch unbedingt notwendig gegeben werden. Wenn entsprechend Art und Schwere der Erkrankung eine längerdauernde Schmerzbehandlung mit Tramabene 50 mg-Kapseln erforderlich ist, sollte regelmäßig und in kurzen Abständen überprüft werden (gegebenenfalls durch Einlegen von Anwendungspausen), ob und in welcher Dosis Tramabene 50 mg-Kapseln weiter gegeben werden können.

4.3. Gegenanze­igen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Akute Vergiftungen durch Alkohol, Schlafmittel, Analgetika, Opioide oder Psychopharmaka

– Tramadol soll Patienten, die MAO-Hemmer erhalten oder innerhalb der letzten 14 Tage angewendet haben, nicht verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.5).

– Tramadol ist nicht für Kinder unter 12 Jahren bestimmt.

– Tramadol darf nicht bei Epilepsie, die durch Therapie nicht ausreichend kontrolliert ist, angewendet werden.

– Tramadol ist nicht zur Opioid-Entzugsbehandlung oder zur Drogensubstitution geeignet.

– Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6).

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Besondere Vorsicht und sorgfältige Überwachung ist geboten bei:

– Opioid-Abhängigkeit

– Bewusstseinsstörun­gen unklarer Genese

– Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion

– Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, wenn nicht eine Beatmung durchgeführt wird.

– bekanntem cerebralen Krampfleiden

– schwerer Leber- und Niereninsuffizienz

– gesteigerter Opiatempfindlichke­it

– Kopfverletzungen

– Schock

Bei Patienten, die auf Opiate empfindlich reagieren bzw. in der Vergangenheit bereits empfindlich auf Opioide reagiert haben, soll das Arzneimittel nur mit Vorsicht angewendet werden.

Bei der Anwendung von Tramadol in der empfohlenen Dosierung ist über Krampfanfälle berichtet worden. Ein erhöhtes Risiko kann bei der Verabreichung von Dosierungen bestehen, die über die empfohlene Tagesdosis (400 mg Tramadolhydrochlo­rid) hinausgehen. Bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, die die Krampfschwelle erniedrigen, kann Tramadol das Risiko von Krampfanfällen erhöhen (siehe Abschnitt 4.5). Patienten, die an Epilepsie leiden oder zu Krampfanfällen neigen, sollten nur in zwingenden Ausnahmefällen mit Tramadol behandelt werden.

Tramadol eignet sich nicht als Ersatzdroge bei Opiatabhängigen. Obwohl Tramadol ein Opiatagonist ist, kann es Morphin-Entzugssymptome nicht unterdrücken. Tierexperimentell konnte sogar gezeigt werden, dass die Gabe von Tramadol bei opiatabhängigen Affen unter bestimmten Voraussetzungen ein Entzugssymptom provozieren kann.

Bei erheblicher Überschreitung der empfohlenen parenteralen Dosierung, wie sie im Rahmen von Anwendungen bei der Narkose gelegentlich erfolgte, sowie bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen zentraldämpfenden Substanzen, ist mit einer dämpfenden Wirkung auf die Atmung (Atemdepression) zu rechnen.

Risiko bei der gleichzeitigen Anwendung von Sedativa wie Benzodiazepinen und verwandten Arzneimitteln

Die gleichzeitige Anwendung von Tramadol und Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und zum Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gleichzeitige Verschreibung mit diesen Sedativa nur Patienten vorbehalten, für die alternative Behandlungsmöglichke­iten nicht in Frage kommen. Falls entschieden wird, Tramadol gleichzeitig mit Sedativa zu verschreiben, ist die niedrigste wirksame Dosis anzuwenden und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.

Die Patienten sind engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Atemdepression und Sedierung zu beobachten. Insofern wird dringend empfohlen, Patienten und ihre Betreuer zu informieren, sich dieser Symptome bewusst zu sein (siehe Abschnitt 4.5).

CYP2D6-vermittelter Metabolismus

Tramadol wird durch das Leberenzym CYP2D6 metabolisiert. Wenn ein Patient einen Mangel an diesem Enzym aufweist bzw. dieses Enzym beim Patienten vollständig fehlt, lässt sich unter Umständen keine ausreichende schmerzlindernde Wirkung erzielen. Laut Schätzungen weisen bis zu 7 % der kaukasischen Population diesen Mangel auf. Wenn der Patient jedoch ein ultraschneller Metabolisierer ist, besteht selbst bei üblicherweise verschriebenen Dosen das Risiko für die Entwicklung von Nebenwirkungen einer Opioid-Toxizität.

Allgemeine Symptome einer Opioid-Toxizität sind unter anderem Verwirrtheit, Somnolenz, flache Atmung, kleine Pupillen, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation und Appetitmangel. In schweren Fällen können Symptome einer Kreislauf- und Atemdepression auftreten, die lebensbedrohlich und in sehr seltenen Fällen sogar tödlich sein können. Schätzungen der Prävalenz ultraschneller Metabolisierer in unterschiedlichen Populationen sind nachstehend zusammengefasst:

Population

Afrikanisch/Äthi­opisch Afroamerikanisch

Asiatisch

Kaukasisch

Griechisch

Ungarisch Nordeuropäisch

Prävalenz in %

29 %

3,4 % bis 6,5%

1,2 % bis 2 %

3,6 % bis 6,5%

6,0 %

1,9 %

1 % bis 2 %

Es können sich eine Toleranz sowie eine mentale und physische Abhängigkeit entwickeln, und zwar insbesondere nach langfristiger Anwendung. Es besteht Kreuztoleranz zu anderen Opioiden.

Bei Patienten, die zu Arzneimittelmis­sbrauch, Medikamenten- oder Drogenabhängigkeit neigen, ist eine notwendige analgetische Behandlung mit Tramadol nur kurzfristig und nur unter strengster ärztlicher Kontrolle durchzuführen.

Die Langzeittherapie bei chronischen Schmerzzuständen soll nur unter strenger Indikationsstellung erfolgen. Gegebenenfalls sind Behandlungspausen einzulegen oder andere alternative Maßnahmen zu ergreifen.

Wenn für einen Patienten die Therapie mit Tramadol nicht mehr erforderlich ist, ist es unter Umständen ratsam, die Dosis allmählich auszuschleichen, um Entzugssymptomen vorzubeugen.

Schlafbezogene Atmungsstörungen

Opioide können schlafbezogene Atmungsstörungen verursachen, darunter zentrale Schlafapnoe (ZSA) und schlafbezogene Hypoxämie. Die Anwendung von Opioiden erhöht das Risiko einer ZSA in Abhängigkeit von der Dosierung. Bei Patienten mit ZSA ist eine Reduzierung der Opioid-Gesamtdosis in Betracht zu ziehen.

Nebennierenin­suffizienz

Opioidanalgetika können gelegentlich eine reversible Nebennierenin­suffizienz verursachen, die eine Überwachung und eine Glucocorticoid-Ersatztherapie erfordert. Zu den Symptomen einer akuten oder chronischen Nebennierenin­suffizienz können z. B. starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, niedriger Blutdruck, extreme Müdigkeit, verminderter Appetit und Gewichtsverlust gehören.

Serotoninsyndrom

Das Serotoninsyndrom, ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, wurde bei Patienten berichtet, die Tramadol in Kombination mit anderen serotonergen Arzneimitteln oder Tramadol allein erhielten (siehe Abschnitte 4.5, 4.8 und 4.9). Wenn eine gleichzeitige Behandlung mit anderen serotonergen Arzneimitteln klinisch angezeigt ist, wird eine sorgfältige Beobachtung des Patienten empfohlen, insbesondere bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhungen. Die Symptome des Serotoninsyndroms umfassen unter anderem Veränderungen des Gemütszustandes, autonome Instabilität, neuromuskuläre Auffälligkeiten und/oder gastrointestinale Symptome. Wenn ein Serotoninsyndrom vermutet wird, sind je nach der Schwere der Symptome eine Dosisverringerung oder das Absetzen der Behandlung in Erwägung zu ziehen. Das Absetzen der serotonergen Arzneimittel führt in der Regel zu einer raschen Besserung.

Postoperative Anwendung bei Kindern

In der veröffentlichten Literatur wurde darüber berichtet, dass postoperativ angewendetes Tramadol bei Kindern nach einer Tonsillektomie und/oder Adenoidektomie wegen obstruktiver Schlafapnoe zu seltenen, aber lebensbedrohlichen unerwünschten Ereignissen geführt hat. Wenn Tramadol Kindern zur postoperativen Schmerzlinderung verabreicht wird, sollte mit extremer Vorsicht vorgegangen werden, und es sollte eine engmaschige Überwachung auf Symptome einer Opioid-Toxizität, einschließlich Atemdepression, erfolgen.

Kinder mit eingeschränkter Atem funktion

Tramadol wird nicht zur Anwendung bei Kindern empfohlen, deren Atemfunktion unter Umständen eingeschränkt ist, einschließlich bei neuromuskulären Störungen, schweren Herz- oder Atemwegserkran­kungen, Infektionen der oberen Atemwege oder der Lunge, multiplem Trauma oder extensiven chirurgischen Eingriffen. Diese Faktoren können zu einer Verschlechterung der Symptome einer Opioid-Toxizität führen.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung

Lactose

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5. Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung von Tramadol und Substanzen, die ebenfalls auf das

Zentralnervensystem wirken (z.B. Tranquilizer, Schlafmittel, Alkohol), ist mit einer gegenseitigen Verstärkung der zentralen Effekte (z.B. Müdigkeit, Atemdepression) zu rechnen (siehe Abschnitt 4.8).

Sedativa wie Benzodiazepine und verwandte Arzneimittel

Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden und Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln erhöht aufgrund der dämpfenden Wirkung auf das ZNS das Risiko für Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod. Die Dosierung und Dauer der gleichzeitigen Anwendung sind zu begrenzen (siehe Abschnitt 4.4).

Tramadol kann Krämpfe auslösen und das Potential von selektiven Serotonin-Wiederaufnahme­hemmern (SSRI), Serotonin-Norepinephrin-Wiederaufnahme­hemmern (SNRI), trizyklischen Antidepressiva, Antipsychotika und anderen Arzneimitteln die die Krampfschwelle senken (wie Bupropion, Mirtazapin, Tetrahydrocan­nabinol) für das Auslösen von Krämpfen erhöhen.

Die gleichzeitige therapeutische Anwendung von Tramadol und serotonergen Arzneimitteln, wie Serotonin-Wiederaufnahme­hemmern (SSRI), Serotonin-Norepinephrin-Wiederaufnahme­hemmern (SNRI), MAO-Hemmer (siehe Abschnitt 4.3), trizyklischen Antidepressiva und Mirtazapin kann einSerotoninsyn­drom, einen potenziell lebensbedrohlichen Zustand, verursachen (siehe Abschnitte 4.4. und 4.8)..

Bei gleichzeitiger Anwendung von Tramadol und Cumarin-Derivaten (z.B. Warfarin) sollten die Patienten sorgfältig überwacht werden, da bei einigen Patienten verminderte Quick-Werte in Zusammenhang mit starken Blutungen und Ekchymosen beobachtet wurden.

Bei der Kombination von Tramadol mit Barbituraten wird tierexperimentell eine Verlängerung der Narkosedauer beobachtet. Zugleich darf aber bei der Kombination von Tramadol mit z.B. einem Tranquilizer ein günstiger Effekt auf das Schmerzempfinden erwartet werden.

Im Zusammenhang mit parenteraler Tramadol-Gabe wurde in einer Studie bei Allgemeinnarkose mit Enfluran und Lachgas über eine verminderte Amnesie berichtet.

Tramadol darf nicht mit MAO-Hemmstoffen kombiniert werden (siehe Abschnitt 4.3).

Wenn innerhalb der letzten 14 Tage vor Anwendung des Opioids Pethidin ein MAO-Hemmer verabreicht worden ist, wurden lebensbedrohende Wechselwirkungen in Bezug auf das Zentralnerven­system, die Atemfunktion und das Herz-Kreislaufsystem beobachtet. Die gleichen Wechselwirkungen können auch bei der Behandlung mit Tramabene nicht ausgeschlossen werden.

In Einzelfällen wurde im zeitlichen Zusammenhang mit der therapeutischen Anwendung von Tramadol in Kombination mit anderen serotoninergen Substanzen wie z.B. selektiven Serotoninwiede­raufnahme-Hemmern (SSRIs) oder mit MAO-Hemmern über ein Serotonin-Syndrom berichtet. Symptome eines Serotonin-Syndroms sind z.B. Verwirrtheit, Unruhe, Fieber, Schwitzen, Ataxie, Hyperreflexie, Myoklonus und Diarrhoe. Absetzen der serotoninergen Arzneimittel führt in der Regel zu einer raschen Besserung. Medikamentöse Gegenmaßnahmen richten sich nach der Art und Schwere der Symptome.

Bei gleichzeitiger oder vorheriger Applikation von Cimetidin (Enzyminhibitor) ist aufgrund vorliegender pharmakokinetischer Ergebnisse nicht mit klinisch relevanten Wechselwirkungen zu rechnen. Bei gleichzeitiger oder vorheriger Gabe von Carbamazepin (Enzyminduktor) können eine Verringerung des analgetischen Effektes und eine Verkürzung der Wirkungsdauer eintreten.

Die Kombination von gemischten Agonisten/Anta­gonisten (z.B. Buprenorphin, Nalbuphin, Pentazocin) und Tramadol ist nicht empfehlenswert, da die theoretische Möglichkeit besteht, dass die analgetische Wirkung eines reinen Agonisten unter diesen Umständen abgeschwächt wird.

Andere CYP3A4-hemmende Substanzen, wie Ketoconazol und Erythromycin, können sowohl den Metabolismus von Tramadol (O-Demethylierung) als auch möglicherweise des aktiven Odemethylierten Metaboliten hemmen. Die klinische Bedeutung dieser Interaktion ist nicht bekannt (siehe Abschnitt 5.2).

In Studien erhöhte die prä- oder postoperative Verabreichung des antiemetischen 5 – HT3 Antagonisten Ondansetron den Bedarf von Tramadol bei Patienten mit postoperativen Schmerzen.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Tierstudien mit Tramadol zeigten bei sehr hohen Dosen Auswirkungen auf die Organentwicklung, Knochenwachstum und Sterblichkeitsrate bei Neugeborenen. Teratogene Wirkungen wurden nicht beobachtet (siehe Abschnitt 5.3). Tramadol passiert die Plazenta. Über die Unbedenklichkeit von Tramadol in der Schwangerschaft beim Menschen liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Deshalb sollte Tramabene nicht an schwangere Frauen verabreicht werden.

Vor oder während der Geburt gegeben, beeinflusst Tramadol nicht die Kontraktionsfähig­keit des Uterus. Bei Neugeborenen kann es zu in der Regel klinisch nicht relevanten Veränderungen der Atemfrequenz kommen.

Stillzeit

Ca. 0,1 % der an der Mutter verabreichten Tramadol-Dosis gehen in die Muttermilch über. Im Zeitraum unmittelbar nach der Geburt entspricht dies bei einer maternalen oralen Tagesdosis von bis zu 400 mg einer mittleren vom gestillten Säugling aufgenommenen Tramadol-Menge von 3 % der maternalen, an das Körpergewicht angepassten Dosierung. Tramadol sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden. Alternativ sollte während der Behandlung mit Tramadol nicht gestillt werden. Nach einer einmaligen Gabe von Tramadol ist es im Allgemeinen nicht notwendig, das Stillen zu unterbrechen.

Fertilität

Es liegen keine Daten zum Einfluss von Tramadolhydrochlo­rid auf die Fertilität vor.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Tramadol kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch Benommenheit und verschwommenes Sehen das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol und anderen psychotrop wirkenden Substanzen.

Bei ambulant behandelten Patienten soll der oben genannte Hinweis besonders beachtet werden. Es wird daher empfohlen, die Patienten über mögliche unerwünschte Wirkungen zu informieren.

4.8. Nebenwir­kungen

Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbes­chreibungen der Nebenwirkungen verwendet:

Sehr häufig: >1/10

Häufig: >1/100 und < 1/10

Gelegentlich: >1/1 000 und < 1/100

Selten: >1/10 000 und < 1/1 000

Sehr selten: < 1/10 000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Tramadol führt dosisabhängig zu Atemdepression und zu Sedierung in unterschiedlichem Ausmaß (von leichter Müdigkeit bis zu Benommenheit), die bei Anwendung der empfohlenen Dosen für mäßig starke Schmerzen in der Regel jedoch nicht in Erscheinung treten.

Als häufigste Nebenwirkungen treten bei jeweils über 10% der Patienten Übelkeit und Schwindel auf.

Erkrankungen des Immunsystems

Selten: Allergische Reaktionen (z.B. Atemnot, Bronchospasmus, pfeifende Atemgeräusche, angioneurotisches Ödem) und Schockreaktionen (plötzliches Kreislaufversagen).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Nicht bekannt: Hypoglykämie.

Psychiatrische Erkrankungen

Selten: H alluzinationen, Verwirrtheit, Schlafstörungen, Angst und Albträume.

Nach Anwendung von Tramabene können verschiedenartige psychische Nebenwirkungen auftreten, die hinsichtlich Stärke und Art individuell unterschiedlich (je nach Persönlichkeit und Medikationsdauer) in Erscheinung treten. Darunter sind Stimmungsverände­rungen (meist gehobene Stimmung, gelegentlich Dysphorie), Veränderungen der Aktivität (meist Dämpfung, gelegentlich Steigerung) und Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z.B. Entscheidungsver­halten, Wahrnehmungsstörun­gen). Es kann zu einer Abhängigkeit kommen.

Physische Abhängigkeit

Symptome einer Entzugsreaktion, ähnlich wie bei Opiaten, können auftreten. Solche Symptome sind: Agitation, Ängstlichkeit, Nervosität, Schlafstörungen, Hyperkinesie, Tremor und gastrointestinale Symptome.

Zu den weiteren Symptomen, die beim Absetzen von Tramadol in sehr seltenen Fällen beobachtet wurden, gehören: Panikattacken, starke Ängstlichkeit, Halluzinationen, Parästhesien, Tinnitus und ungewöhnliche ZNS-Symptome.

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Schwindel.

Häufig: Kopfschmerzen, Benommenheit.

Selten: Appetitverände­rungen, Parästhesien, Tremor, Atemdepression, epileptiforme Krämpfe, unwillkürliche Muskelkontraktionen und Synkopen.

Nicht bekannt: Sprachstörungen, Serotoninsyndrom.

Bei erheblicher Überschreitung der empfohlenen Dosierung und bei gleichzeitiger Anwendung von anderen zentraldämpfenden Substanzen (siehe Abschnitt 4.5) kann eine Atemdepression auftreten. Epileptiforme Krampfanfälle traten überwiegend nach hoher Tramadol-Dosierung auf oder nach gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche die Krampfschwelle erniedrigen können (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).

Augenerkrankungen

Selten: verschwommene Sicht.

Nicht bekannt: Mydriasis.

Herzerkrankungen

Gelegentlich: Herzklopfen, Tachykardie.

Diese unerwünschten Wirkungen können insbesondere bei intravenöser Applikation und bei Patienten auftreten, die körperlich belastet werden.

Selten: Bradykardie.

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: orthostatische Hypotonie oder Kreislaufkollaps.

Diese unerwünschten Wirkungen können insbesondere bei intravenöser Applikation und bei Patienten auftreten, die körperlich belastet werden.

Selten: erhöhter Blutdruck.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten: Atemdepression , Dyspnoe (Atemnot).

Bei erheblicher Überschreitung der empfohlenen Dosierung und bei gleichzeitiger Anwendung von anderen zentraldämpfenden Substanzen (siehe Abschnitt 4.5) kann eine Atemdepression auftreten. Über eine Verschlimmerung von Asthma wurde berichtet. Ein Kausalzusammenhang konnte jedoch nicht hergestellt werden.

Nicht bekannt: Schluckauf.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig: Übelkeit.

Häufig: Erbrechen, Obstipation, Mundtrockenheit.

Gelegentlich: Brechreiz, Durchfall, gastrointestinale Irritationen (z.B. Magendruck, Völlegefühl), Diarrhöe.

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten wurde im zeitlichen Zusammenhang mit der therapeutischen Anwendung von Tramadol über Leberenzymwer­terhöhungen (Transaminasen) berichtet.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Häufig: Schwitzen.

Gelegentlich: Hautreaktionen (z.B. Juckreiz, Hautrötung, Urtikaria).

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Selten: motorische Schwäche.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten: Miktionsstörungen (Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Dysurie und Harnverhalten).

Allgemeine Erkrankungen

Häufig: Erschöpfung.

Untersuchungen

Selten: erhöhter Blutdruck.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9. Überdosi­erung

Symptome

Grundsätzlich ist bei Intoxikationen mit Tramadol eine Symptomatik wie bei anderen zentralwirksamen Analgetika (Opioiden) zu erwarten. Insbesondere ist mit Miosis, Erbrechen, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörun­gen bis komatösem Zustand, Krämpfen und Atemdepression bis Atemlähmung zu rechnen. Auch das Serotoninsyndrom wurde gemeldet.

Therapie von Intoxikationen

Es gelten die allgemeinen Notfallregeln zum Freihalten der Atemwege (Aspiration!), Aufrechterhaltung von Atmung und Kreislauf je nach Symptomatik, Magenentleerung durch Erbrechen (wacher Patient) oder Magenspülung.

Antidot bei Atemdepression: Naloxon.

Bei zentralen Krämpfen: In tierexperimentellen Studien war Naloxon wirkungslos. Hier sollte Diazepam i.v. angewendet werden.

Tramadol ist nur gering dialysierbar. Aus diesem Grund sind Hämodialyse oder Hämofiltration allein als Gegenmaßnahmen nicht geeignet.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1. Pharmako­dynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Opioide, Tramadol; ATC-Code: N02AX02

Tramadol ist ein zentral wirksames Opioid-Analgetikum.

Es ist ein nicht selektiver reiner Agonist an p-, 8– und k- Opioidrezeptoren mit größerer Affinität an p-Rezeptoren. Andere Mechanismen, die zu seiner analgetischen Wirkung beitragen, sind die Hemmung der neuronalen Wiederaufnahme von Noradrenalin sowie die Verstärkung der Serotonin-Freisetzung.

Tramadol besitzt eine antitussive Wirkung. Im Gegensatz zu Morphin besitzt Tramadol in analgetischen Dosen über einen weiten Bereich keine atemdepressive Wirkung. Ebenso wird die gastrointestinale Motilität nicht beeinflusst. Die Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System sind eher gering.

Die Wirkdauer beträgt 4 bis 8 Stunden.

Die Wirkstärke von Tramadol wird mit 1/10 bis 1/6 der Morphin-Wirkstärke angegeben.

5.2. Pharmako­kinetische Eigenschaften

Resorption

Tramadol wird nach oraler Gabe zu über 90% resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit liegt im Mittel bei ca. 70%, unabhängig von gleichzeitiger Nahrungsaufnahme. Der Unterschied zwischen resorbiertem und unmetabolisiert verfügbarem Tramadol dürfte durch einen nur geringen First-PassEffekt zu erklären sein. Der First-Pass-Effekt stellt sich nach oraler Gabe auf maximal 30% ein.

Im therapeutischen Dosisbereich zeigt Tramadol ein lineares pharmakokinetisches Profil.

Die Relation zwischen Serumkonzentra­tionen und analgetischer Wirkung ist dosisabhängig, jedoch mit großen Abweichungen im Einzelfall. Eine Serumkonzentration von 100 bis 300 ng/ml ist im Regelfall wirksam.

Verteilung

Tramadol weist eine hohe Gewebeaffinität auf (Vd,ß = 203±40 l). Die Eiweißbindung beträgt etwa 20%. Tramadol überwindet die Blut-Hirn-Schranke und die Plazenta. Es findet sich in der

Muttermilch zusammen mit seinem O-Desmethylderivat in sehr geringen Mengen (0,1% bzw.0,02% der applizierten Dosis).

Biotransformation

Tramadol wird beim Menschen im Wesentlichen durch N- und O-Demethylierung sowie durch Konjugation der O-Demethylierun­gsprodukte mit Glucuronsäure metabolisiert. Nur O-

Desmethyltramadol ist pharmakologisch aktiv. Bei den weiteren Metaboliten bestehen in quantitativer Hinsicht beträchtliche interindividuelle Unterschiede.

Im Urin wurden bisher 11 Metaboliten gefunden. Nach tierexperimentellen Befunden übertrifft ODesmethyltramadol die Wirkungsstärke der Muttersubstanz um den Faktor 2 – 4.

Seine Halbwertszeit t'/z, ß (6 gesunde Probanden) beträgt 7,9 h (Bereich: 5,4 – 9,6 h) und liegt in der gleichen Größenordnung wie Tramadol.

Die Hemmung einer oder beider Arten der Isoenzyme CYP3A4 und CYP2D6, die an der Biotransformation von Tramadol beteiligt sind, kann die Plasmakonzentration von Tramadol oder seinem aktiven Metaboliten beeinflussen.

Elimination

Die Eliminationshal­bwertszeit t'/z, ß beträgt unabhängig von der Art der Applikation etwa 6 h.

Bei Störungen der Leber- und Nierenfunktion muss mit einer geringen Verlängerung der Halbwertszeiten gerechnet werden. Bei schweren Organschädigungen (z.B. Leberzirrhose, Niereninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance <5ml/min) ist mit einer 2 bis 3-fachen Verlängerung der Eliminationszeit zu rechnen. Bei Patienten über 75 Jahre kann sie um ca. den Faktor 1,4 verlängert werden.

Tramadol und seine Metaboliten werden fast vollständig renal ausgeschieden. Die kumulative Urinausscheidung beträgt 90 % der Gesamtradioak­tivität der verabfolgten Dosis.

Dosis-Wirkungslinearität

Im therapeutischen Dosisbereich zeigt Tramadolhydrochlo­rid pharmakokinetische Linearität.

Die Relation zwischen Serumkonzentration und analgetischer Wirkung ist dosisabhängig, jedoch mit beträchtlichen Abweichungen in Einzelfällen. Eine Serumkonzentration von 100–300 ng/ml ist im Regelfall wirksam.

Schwangerschaft und Stillzeit

Tramadol überwindet die Blut-Hirn- und die Plazentaschranke. Es findet sich in der Muttermilch zusammen mit seinem O-Desmethylderivat in sehr geringen Mengen (0,1 % bzw. 0,02 % der verabreichten Dosis).

Leber- und Niereninsuffizienz

Bei Störungen der Leber- und Nierenfunktion muss mit einer geringen Verlängerung der Halbwertszeiten gerechnet werden. Bei Patienten mit Leberzirrhose wurden EliminationsHal­bwertszeiten von 13,3 ± 4,9 h (Tramadol) bzw. 18,5 ± 9,4 h (O-Desmethyltramadol), im Extremfall von 22,3 h bzw. 36 h bestimmt. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 5 ml/min) betrugen die Werte 11 ± 3,2 h bzw. 16,9 ± 3 h, im Extremfall 19,5 h bzw. 43,2 h.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Chronische/Sub­chronische Toxizität

Bei wiederholter oraler und parenteraler Applikation von Tramadol über 6 bis 26 Wochen an Ratten und Hunden sowie oral über 12 Monate an Hunden ergaben die klinischen, hämatologischen, chemischen und histologischen Untersuchungen keine substanzbedingten Veränderungen. Erst bei Dosierungen weit über der therapeutischen Dosis kam es zu folgenden Veränderungen: verminderte Gewichtszunahme (reduzierte Futteraufnahme), herabgesetzter Putztrieb, Bewegungsunruhe, Salivation, Krämpfe. Reaktionslos vertrugen Ratten und Hunde Dosen von 20 mg/kg bzw. 10 mg/kg KG oral sowie Hunde 20 mg/kg KG rektal.

Die lokale Verträglichkeit war sowohl bei einmaliger als auch bei wiederholter parenteraler Gabe als gut zu bewerten.

Reproduktionsto­xizität

In Untersuchungen zur Reproduktionsto­xizität beeinflussten die akute oder mehrtägige Verabreichung hoher Tramadoldosen an männlichen Mäusen nicht deren Fertilität. Bei weiblichen Ratten zeigte sich bei extrem hohen Tramadoldosen (ab 50 mg/kg/Tag) maternaltoxische Effekte und eine erhöhte Neugeborenenster­blichkeit. Bei den Nachkommen traten Retardierungen in Form von

Ossifikationsstörun­gen und verzögerter Vaginal- und Augenöffnung auf. Die Fertilität männlicher Ratten wurde nicht beeinträchtigt. Weibchen zeigten nach höherer Dosierung (ab 50 mg/kg pro Tag) eine geringere Trächtigkeitsrate. Bei Kaninchen traten ab 125 mg/kg maternaltoxische Effekte sowie Skelettanomalien bei den Nachkommen auf.

Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

In einigen In-vitro -Testsystemen wurden Hinweise auf mutagene Effekte gesehen. In-vivo Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf einen mutagenen Effekt. Tramadol ist nach vorliegendem Erkenntnismaterial als nicht mutagene Substanz einzustufen.

Studien zum tumorerzeugenden Potential von Tramadol wurden an Ratten und Mäusen durchgeführt. Aus Studien an Ratten ergaben sich keine Hinweise auf substanzbedingte erhöhte Tumorinzidenzen. In der Studie an Mäusen wurden eine erhöhte Inzidenz für Leberzelladenome bei männlichen Tieren (ab 15 mg/kg dosisabhängig, nicht signifikant erhöht) und ein Anstieg der Lungentumoren bei weiblichen Tieren aller Dosisgruppen (signifikant, aber nicht dosisabhängig erhöht) beobachtet.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Kapselinhalt

Lactose-Monohydrat

Calciumhydrogen­phosphat

Magnesiumstearat

Hochdisperses Siliciumdioxid

Kapselhülle

Oberteil:

Gelatine

Indigotin E 132

Titandioxid E 171

Gelbes Eisenoxid Hydrat E 172

Schwarzes Eisenoxid Hydrat E 172

Unterteil:

Gelatine

Titandioxid E 171

Rotes Eisenoxid Hydrat E 172

Eisenoxid Hydrat E 172

6.2. Inkompati­bilitäten

Nicht zutreffend

6.3. Dauer der Haltbarkeit

Mehr Informationen über das Medikament Tramabene 50 mg - Kapseln

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Ja
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-21798
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande