Beipackzettel - Tracrium 50 mg - Ampullen
Anwendung von Tracrium
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden,kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung von Tracrium kann verstärkt werden:
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– durch andere Narkosemittel (Halothan, Isofluran, Enfluran),
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– durch Antibiotika (Mittel zur Behandlung von Infektionen), einschließlich
Aminoglykosidantibiotika, Polymyxine, Spectinomycin, Tetracycline, Lincomycin und Clindamycin,
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– durch Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, wie Propranolol, Calciumantagonisten, Lidocain, Procainamid und Chinidin,
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– durch Entwässerungsmittel, wie Furosemid und möglicherweise Thiazide, Mannitol und
Acetazolamid,
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– durch Magnesiumsalze, Ketamine, Lithiumsalze,
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– durch Mittel, die die Nervenleitung beeinflussen, wie Trimetaphan und Hexamethon.
Eine Muskelschwäche kann auftreten oder verstärkt werden:
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– durch Antibiotika (Mittel zur Behandlung von Infektionen),
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– durch Beta-Blocker (Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck) wie z.B. Propranolol,
Oxprenolol,
durch Antiarrhythmika (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen wie z.B. Procainamid, Chinidin,
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– durch Mittel zur Behandlung von Rheuma (Chloroquin, D-Penicillamin),
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– durch Mittel zur Behandlung von psychiatrische Erkrankungen (Chlorpromazin,
Lithium-Verbindungen) oder Krampfanfällen (Phenytoin),
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– durch Mittel die die Nervenleitung beeinflussen (Trimetaphan),
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– cortisonhältige Arzneimittel (Steroide).
Eine Wirkungsminderung kann verursacht werden
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– durch krampflösende Mittel (Antikonvulsiva), – Mittel gegen Alzheimer z.B. Donepezil.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Ihr Arzt wird entscheiden, ob Tracrium in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
Es sollte nach Anwendung von Tracrium aus Sicherheitsgründen 24 Stunden lang nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Sie dürfen sich eine Zeitlang nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen, nachdem Sie Tracrium erhalten haben. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie warten müssen, bis Sie wieder fahren oder Maschinen bedienen dürfen.
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3. Wie ist Tracrium anzuwenden?
Der Narkosearzt wird die für Sie geeignete Dosierung nach Ihrem Körpergewicht und Ihrem klinischen Zustand feststellen:
Sie werden Tracrium über eine intravenöse Injektion oder Infusion, also über eine Nadel oder einen dünnen Schlauch, die/der in eine Ihrer Venen eingeführt wird, erhalten.
Während Sie Tracrium erhalten, werden Ihr Kreislauf und Ihre Atmung ununterbrochen überwacht.
Detaillierte Angaben zu Dosierung und Art der Anwendung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.
Wenn eine größere Menge von Tracrium angewendet wurde als vorgesehen
Es ist unwahrscheinlich, dass dies passiert, da die Menge, die Sie erhalten, sehr sorgfältig überwacht wird.
Eine verlängerte Muskellähmung mit ihren Konsequenzen ist das Hauptsymptom, das bei einer Überdosierung von Tracrium zu erwarten ist. Es ist essentiell, die künstliche Beatmung und die arterielle Sauerstoffzufuhr bis zum Wiederauftreten einer adäquaten Spontanatmung aufrechtzuerhalten. Da das Bewusstsein durch Tracrium nicht beeinträchtigt wird, muss für eine vollständige Betäubung gesorgt sein. Sobald es Anzeichen für eine Spontanerholung gibt, kann diese durch die Verabreichung von Cholinesterasehemmern in Kombination mit Atropin oder Glycopyrrolat beschleunigt werden.
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: Mehr als 1 von 10 Behandelten | |
Häufig: | Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: | Weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | Weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Häufig:
vorübergehender Blutdruckabfall, Erröten der Haut, Nesselausschlag
Gelegentlich:
Krämpfe der Bronchien
Sehr selten:
Stimmritzenkrampf, allergische Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Schock, Kreislaufzusammenbruch, Herzstillstand.
Nach Verabreichung von neuromuskulären Blockern wurden allergische Reaktionen verschiedener Schweregrade beobachtet. Bei Patienten, die Tracrium in Verbindung mit einem oder mehreren anderen Narkosemittel erhielten, wurde sehr selten über schwere allergische Reaktionen berichtet.
Nicht bekannt (Häufigkeit kann nicht geschätzt werden):
Krampfanfälle, Muskelschwäche, Muskelerkrankung
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen:
Keine bekannt
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Inst. Pharmakovigilanz
Traisengasse 5
AT-1200 WIEN
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
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5. Wie ist Tracrium aufzubewahren?
Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht verwendete Injektionslösung aus geöffneten Ampullen muss entsorgt werden.
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Mehr Informationen über das Medikament Tracrium 50 mg - Ampullen
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-18233
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Aspen Pharma Trading Limited, Lake Drive, Citywest Business Campus 3016, 24 Dublin, Irland