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Tetrofosmin ROTOP 0,23 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Tetrofosmin ROTOP 0,23 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1 BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Tetrofosmin ROTOP 0,23 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel

2 QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Der Kit enthält zwei unterschiedliche Durchstechflaschen: Durchstechflasche 1 und

Durchstechflasche 2

Durchstechflasche 1 enthält 0,23 mg Tetrofosmin als Tetrofosmin-(bis)tetraflu­oroborat.

Durchstechflasche 2 enthält 2,5 ml Natriumhydrogen­carbonat-Lösung (0,2 M).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

Das Radionuklid ist nicht Bestandteil des Kits.

3 DARREICHUNGSFORM

Kit für ein radioaktives Arzneimittel.

Durchstechflasche 1: weißes bis nahezu weißes Pulver

Durchstechflasche 2: klare, farblose Lösung

Zur Radiomarkierung mit Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung

4 KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum. Es wird bei Erwachsenen angewendet.

Zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen siehe Abschnitt 4.2.

Die nach Radiomarkierung mit Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung erhaltene Injektionslösung

Technetium[99mTc]-Tetrofosmin wird angewendet zur:

Darstellung des Myokards

Technetium[99mTc]-Tetrofosmin ist ein myokardialer Perfusionstracer, indiziert als Hilfsmittel zur Diagnose und Lokalisation einer koronaren Minderdurchblutung und/oder eines Myokardinfarktes.

Bei Patienten, bei denen eine Perfusionsszin­tigraphie des Myokards durchgeführt wird, kann die EKG-herzphasengetrig­gerte SPECT („gated SPECT“) für die Beurteilung der linksventrikulären Funktion (linksventrikuläre Ejektionsfraktion und Wandbewegung) herangezogen werden.

Darstellung eines Mammakarzinoms

Technetium[99mTc]-Tetrofosmin dient als zusätzliches Diagnostikum nach erfolgter Erstuntersuchung (z.B. Palpation, Mammographie oder andere bildgebende Verfahren und/oder Zytologie) zur Beurteilung der Malignität verdächtiger Läsionen der weiblichen Brust, wenn alle obenstehenden, empfohlenen Untersuchungen zu keinem eindeutigen Befund geführt haben.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung Dosierung

Erwachsene und ältere Patienten

Je nach Eigenschaften der Gammakamera und der Rekonstruktion­smodalitäten kann die Dosierung unterschiedlich sein. Eine Injektion höherer Aktivitäten, d. h. höher als die nationalen DRWs (diagnostische Referenzwerte), muss begründet sein.

Für einen Erwachsenen mit durchschnittlichem Gewicht (70 kg) werden folgende Aktivitätsbereiche zur intravenösen Anwendung empfohlen:

Darstellung des Myokards

Zur Diagnose und Lokalisation der koronaren Minderdurchblutung (in planarer oder SPECT-Aufnahmetechnik) und der Beurteilung der linksventrikulären Funktion mittels EKG-getriggerter SPECT-Aufnahmen erfordert das übliche Verfahren zwei intranvenöse Injektionen von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin, einmal zum Zeitpunkt maximaler Belastung und einmal in Ruhe. Die Untersuchungen können entweder in der Reihenfolge Ruhe / Belastung oder umgekehrt durchgeführt werden.

Wenn Ruhe- und Belastungsinjek­tionen an ein und demselben Tag verabreicht werden, muss die Aktivität für die zweite Injektion so gewählt werden, dass die daraus entstehende Impulsrate über dem Myokard mindestens dreimal so hoch ist wie die Impulse aufgrund der Restaktivität aus der ersten Untersuchung. Die empfohlene Aktivität für die erste Untersuchung beträgt 250 – 400 MBq. Für die zweite Injektion, die mindestens 1 Stunde später erfolgen soll, wird eine Dosierung von 600 –800 MBq empfohlen. Bei Anwendung der EKG-getriggerten SPECT-Technik wird empfohlen, eine Dosierung am oberen Ende der jeweils empfohlenen Spanne zu wählen.

Für Ruhe- und Belastungsinjek­tionen, die an verschiedenen Tagen verabreicht werden, beträgt der empfohlene Technetium[99mTc]-Tetrofosmin-Aktivitätsbereich für jede Injektion 400 – 600 MBq. Bei Untersuchungen an schwergewichtigen Patienten (z. B. bei Fettleibigkeit oder Patientinnen mit großen Brüsten) und bei der Anwendung der EKG-getriggerten SPECT-Technik wird empfohlen, eine Dosierung am oberen Ende dieser Spanne zu verwenden.

Die Gesamtaktivität zur Darstellung des Herzens unter Belastung und in Ruhe, an einem oder an verschiedenen Tagen, darf 1200 MBq nicht überschreiten.

Als Hilfsmittel zur Diagnose und Lokalisation des Myokardinfarktes ist im Normalfall die einmalige intravenöse Injektion von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin (250 – 400 MBq) in Ruhe ausreichend.

Darstellung der Brust

Für die Diagnose und Lokalisation bei Verdacht auf Läsionen im Bereich der Brust wird die einmalige intravenöse Injektion von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in einer Dosierung zwischen 500 –750 MBq empfohlen. Die Injektion soll vorzugsweise in eine Fußvene oder in eine andere Injektionsstelle – außer in den Arm auf der Seite der vermuteten Brustläsion – erfolgen.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Die zu verabreichende Aktivität muss sorgfältig abgewogen werden, da bei diesen Patienten die Möglichkeit einer erhöhten Strahlenexposition besteht.

Eingeschränkte Leberfunktion

Generell muss bei Patienten mit verminderter Leberfunktion die zu verabreichende Aktivitätsmenge sorgfältig gewählt werden, normalerweise beginnend am unteren Ende des jeweiligen Dosierungsbereichs.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen muss mit Vorsicht erfolgen und unter Berücksichtigung der klinischen Notwendigkeit und Einbeziehung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in dieser Patientengruppe erfolgen. Die bei Kindern und Jugendlichen zu verabreichenden Aktivitätsmengen können gemäß den Empfehlungen der pädiatrischen Dosierungskarte der European Association of Nuclear Medicine (EANM) berechnet werden; die bei Kindern und Jugendlichen zu verabreichende Aktivität kann durch Multiplikation einer Baseline-Aktivität (für Berechnungszwecke) mit einem vom Körpergewicht abhängigen Faktor, der in der Tabelle unten aufgeführt ist, berechnet werden.

A [MBq] Verabreicht = Baseline-Aktivität x Faktor

Die Baseline-Aktivität bei Anwendung in der Krebsdiagnostik beträgt 63 MBq. Für Herzaufnahmen im zwei-Tages-Protokoll liegt die minimale bzw. maximale Baseline-Aktivität bei 42 bzw. 63 MBq, sowohl in Ruhe als auch unter Belastung. Beim Ein-Tages-Protokoll beträgt die Baseline-Aktivität 28 MBq in Ruhe und 84 MBq unter Belastung. Die Mindestaktivität für jede bildgebende Untersuchung beträgt 80 MBq.

Gewicht [kg]

Faktor

Gewicht [kg]

Faktor

Gewicht [kg]

Faktor

3

1

22

5,29

42

9,14

4

1,14

24

5,71

44

9,57

6

1,71

26

6,14

46

10,00

8

2,14

28

6,43

48

10,29

10

2,71

30

6,86

50

10,71

12

3,14

32

7,29

52–54

11,29

14

3,57

34

7,72

56–58

12,00

16

4,00

36

8,00

60–62

12,71

18

4,43

38

8,43

64–66

13,43

20

4,86

40

8,86

68

14,00

Bildaufnahme

Darstellung des Myokards

Mit planarer oder vorzugsweise SPECT-Darstellung darf frühestens 15 Minuten nach der Injektion begonnen werden.

Es liegen keine Hinweise über signifikante Veränderungen der Konzentration oder eine Umverteilung des Technetium[99mTc]-Tetrofosmin im Myokard vor; deshalb können die szintigraphischen Aufnahmen mindestens bis vier Stunden nach der Injektion erstellt werden.

Planare Darstellungen müssen in den Standard-Sichten angefertigt werden (von vorn, LAO 40° – 45°, LAO 65° – 70° und/oder links-seitlich).

Darstellung der Brust

Der optimale Zeitpunkt für den Start der Bildaufnahme im Bereich der Brust liegt zwischen 5 und 10 Minuten nach Injektion. Die Patientin soll hierfür in Bauchlage, mit frei beweglicher Brust positioniert werden. Eine spezielle Lagerungshilfe für die nuklearmedizinische Bildgebung im Bereich der Brust wird empfohlen. Eine seitliche Aufnahme der Brust mit Verdacht auf Läsionen muss mit einer Kameraeinstellung so brustnah wie möglich erfolgen.

Die Patientin muss danach so positioniert werden, dass eine entsprechende seitliche Aufnahme der kontralateralen, frei beweglichen Brust erfolgen kann. Eine Aufnahme von vorne kann dann in Rückenlage mit hinter dem Kopf verschränkten Armen erfolgen.

Vorbereitung des Patienten, siehe Abschnitt 4.4.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff , gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder gegen eine der Komponenten des radiomarkierten Arzneimittels. Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6)

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Möglichkeit von Überempfindlichke­its- oder anaphylaktischen Reaktionen

Die Möglichkeit von Überempfindlichke­itsreaktionen einschließlich anaphylaktischer/a­naphylaktoider Reaktionen muss immer in Betracht gezogen werden. Beim Auftreten von Überempfindlichke­itsreaktionen oder anaphylaktischer Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und, sofern notwendig, eine intravenöse Behandlung einzuleiten. Um sofortige Notfallmaßnahmen ergreifen zu können, müssen entsprechende Arzneimittel und Ausstattung (wie z. B. Trachealtubus und Beatmungsgerät) unmittelbar verfügbar sein.

Individuelle Nutzen/Risiko-Bewertung

Bei jedem Patienten muss die Strahlenexposition durch den zu erwartenden diagnostischen Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität muss in jedem Fall so gering wie möglich gehalten, und nicht höher bemessen werden als für die Diagnose unbedingt erforderlich.

Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion

Die zu verabreichende Aktivität muss sorgfältig abgewogen werden, da eine erhöhte Strahlenbelastung bei diesen Patienten möglich ist.

Kinder und Jugendliche

Information zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen, siehe Abschnitt 4.2.

Vorbereitung des Patienten

Die Patienten müssen vor Beginn der Untersuchung ausreichend hydratisiert sein und in den ersten Stunden nach der Untersuchung zur häufigen Entleerung der Blase aufgefordert werden, um die Strahlenbelastung zu reduzieren.

Darstellung des Myokards

Der Patient muss aufgefordert werden über Nacht zu fasten oder vor der Untersuchung nur ein leichtes Frühstück zu sich genommen zu haben.

Darstellung der Brust

Es ist nicht notwendig, dass der Patient vor der Injektion nüchtern ist.

Auswertung der mit Technetium[99mTc]-Tetrofosmin erzeugten Bilder

Mit der Szintimammographie werden u. U. nicht alle Brustläsionen mit einem Durchmesser von weniger als 1 cm entdeckt, da die Sensitivität von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin für die Erkennung dieser Läsionen, verglichen mit der histologischen Diagnostik, 36% beträgt. Daher schließt ein negativer Befund eine Brustkrebserkran­kung nicht aus, insbesondere nicht bei derartig kleinen Läsionen.

Die Identifizierbarkeit axillärer Läsionen ist nicht erwiesen. Folglich ist die Szintimammographie für die Einteilung von Brustkrebs in Tumorstadien (Staging) nicht geeignet.

Besondere Warnhinweise

Bei der Myokardszintigrafie unter Belastung sind die allgemeinen Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen der Ergometrie und des pharmakologischen Stresstests zu berücksichtigen.

Tetrofosmin ROTOP enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu “natriumfrei”.

Hinweise zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt, siehe Abschnitt 6.6.

4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Wechselwirkungen zwischen Tetrofosmin ROTOP und anderen Arzneimitteln wurden nicht untersucht.

In klinischen Prüfungen wurden jedoch bei Patienten, die zum Zeitpunkt der Untersuchung mit Technetium[99mTc]-Tetrofosmin unter Medikation mit anderen Arzneimitteln standen, keine Wechselwirkungen festgestellt. Arzneimittel, die die Herzfunktion und/oder die Durchblutung des Myokards beeinflussen, z. B. Betablocker, Calcium-Antagonisten oder Nitrate, können in der Diagnose der koronaren Herzkrankheit (KHK) zu falsch-negativen Ergebnissen führen. Bei der Bewertung der Ergebnisse bildgebender diagnostischer Verfahren muss deshalb immer die Medikation des Patienten zum Zeitpunkt der Untersuchung berücksichtigt werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Falls es erforderlich ist, bei einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel anzuwenden, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Sofern eine Menstruation ausgeblieben ist, ist von einer Schwangerschaft auszugehen, bis das Gegenteil bewiesen ist. Im Zweifelsfall bezüglich einer potentiellen Schwangerschaft (im Falle einer ausgeblieben oder sehr unregelmäßigen Menstruation, etc.) müssen der Patientin alternative Untersuchungsmet­hoden ohne ionisierende Strahlung (falls vorhanden) angeboten werden.

Schwangerschaft

Die Anwendung von Tetrofosmin ROTOP bei schwangeren Frauen ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Untersuchungen zu reproduktionsto­xikologischen Eigenschaften in Tieren wurden mit diesem Präparat nicht durchgeführt. Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Fetus. Die Applikation von 250 MBq Technetium[99mTc]-Tetrofosmin bei maximaler körperlicher Belastung, gefolgt von einer Radioaktivitätsdo­sis von 750 MBq in Ruhe, bewirkt eine absorbierte Strahlendosis des Uterus von 8,1 mGy. Eine Strahlendosis größer 0,5 mGy (entsprechend der jährlichen Exposition durch natürliche Strahlung) wird als potentielles Risiko für den Fetus angesehen.

Stillzeit

Vor Anwendung radioaktiver Arzneimittel bei einer stillenden Mutter ist zu prüfen, ob die Untersuchung auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann und welches radioaktive Arzneimittel im Hinblick auf die Ausscheidung von Radioaktivität in die Muttermilch am besten geeignet ist.

Es ist nicht bekannt, ob Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in die Milch übergeht. Falls die Anwendung als notwendig erachtet wird, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen und die Muttermilch verworfen werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sind nicht zu erwarten.

4.8 Nebenwirkungen

Folgende Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Technetium[99mTc]-Tetrofosmin sind bekannt:

Systemorganklasse

Sehr selten (weniger als 1 von 10.000)

Erkrankungen des Immunsystems

Gesichtsödem, Überempfindlichke­itsreaktion, allergische und anaphylaktische Reaktionen

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen, Schwindel, metallischer Geschmack, Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns

Gefäßerkrankungen

Hautrötung, Blutdruckabfall

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Atemnot

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Erbrechen, Übelkeit, leichtes Brennen im Mund

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Jucken, urtikarielles oder erythematöses Exanthem

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Wärmegefühl

Untersuchungen

Anstieg der weißen Blutkörperchen

Einige Reaktionen traten erst mehrere Stunden nach der Injektion von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin auf. In Einzelfällen wurde von schweren Reaktionen berichtet, einschließlich anaphylaktischer Reaktionen (weniger als 1 von 100.000) und in einem Fall über eine schwere allergische Reaktion.

Da die verabreichte Wirkstoffmenge sehr gering ist, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen bei der Strahlenexposition. Die Exposition gegenüber ionisierender Strahlung wird mit der Entwicklung von Krebserkrankungen und einem Potential für die Entwicklung von Erbgutveränderungen in Verbindung gebracht.

Da die effektive Strahlendosis bei Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität von 1200 MBq bei 7,3 mSv liegt, sind diese Nebenwirkungen mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung mit Technetium[99mTc]-Tetrofosmin muss die aufgenommene Dosis soweit wie möglich reduziert werden. Dies kann durch eine Erhöhung der Elimination des Radionuklids durch häufige Blasen- und Darmentleerung erfolgen. Es kann hilfreich sein, die verabreichte effektive Strahlendosis zu schätzen.

5 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Nuklearmedizi­nisches Diagnostikum, kardiovaskuläres System, Technetium[99mTc]-Tetrofosmin, ATC Code: V09GA02.

Nach intravenöser Injektion von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in der empfohlenen Dosierung sind keine pharmakologischen Wirkungen zu erwarten. Tierstudien haben gezeigt, dass sich die Aufnahme des Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in das Myokard linear zum koronaren Blutfluss verhält. Dies bestätigt die Eignung des Komplexes als Tracer zur Darstellung der myokardialen Perfusion.

Klinischer Erfahrung zufolge eignet sich die EKG-getriggerte Myokardperfusi­onsszintigrap­hie für die Verlaufskontrolle linksventrikulärer Funktionsverände­rungen (bzw. -stabilität). Die Zuverlässigkeit dieser fortlaufenden Beobachtungen wird ähnlich eingeschätzt wie die anderer gebräuchlicher Messtechniken (z. B. EKG-getriggerte Blutpool-Szintigraphie).

Über die Aufnahme des Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in die Tumorzellen der Brust liegen limitierte Daten am Tier vor.

Klinische Daten

Der klinische Nutzen von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin wurde in mehreren Studien untersucht.

Myokard-Perfusions-Szintigraphie : In einer multizentrischen Studie unterzogen sich 252 Patienten mit Verdacht auf Koronare Herzkrankheit (KHK) einer Ruhe- sowie Stressaufnahme nach Injektion zweier separater Dosen Technetium[99mTc]-Tetrofosmin an einem Tag im Abstand von 4 Stunden. Bildaufnahmen erfolgten in planarer Technik. Im Vergleich zur Koronarangiographie als Standardreferenz zeigte Technetium[99mTc]-Tetrofosmin eine Sensitivität von 77%, eine Spezifität von 58%, einen positiven prädiktiven Wert von 89% und einen negativen prädiktiven Wert von 37%.

Szintimammograp­hie:

In einer prospektiven Studie an 137 Patienten mit suspekter Läsion in der Erstuntersuchung (Mammographie und/oder hochauflösender Ultraschall) zeigte die Szintimammographie mit Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in planarer Aufnahmetechnik eine Sensitivität von 90%, eine Spezifität von 80%, einen positiven prädiktiven Wert von 71% und einen negativen prädiktiven Wert von 93% bzw. für die SPECT-Darstellung eine Sensitivität von 93 %, eine Spezifität von 76%, einen positiven prädiktiven Wert von 68 % und einen negativen prädiktiven Wert von 95%.

Kinder und Jugendliche

Es liegen wenige Berichte über die Verwendung von Tc-99m bei Kindern vor, hauptsächlich bei angeborenen Herzfehlern und beim Kawasaki-Syndrom. Pryo et al. zeigte eine Fallstudie eines 14jährigen Jungen, bei dem eine stressbedingte Myokardbrücke mittels Koronarangiographie nachgewiesen wurde. Diese wurde mittels Myokard-Perfusions-Szintigraphien unter Verwendung von 430 MBq Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in Ruhe und unter Belastung bestätigt. Die Autoren schlussfolgerten, dass die Myokardbrücke eine seltene und wichtige Differentialdi­agnose bei anginaähnlichen Schmerzen bei Kindern ohne hypertrophe Kardiomyopathie ist. Ekman-Joelsson et al. berichteten über mit Technetium[99mTc]-Tetrofosmin durchgeführte Myokard-PerfusionsSzin­tigraphien, die 4 bis 15 Jahre nach Operation von 12 Patienten mit Pulmonalatresien durchgeführt worden waren und Perfusionsdefekte bei 9 von 12 Kindern zeigten. Mostafa et al. bestätigten, dass Technetium[99mTc]-Tetrofosmin eine akurate und nicht-invasive diagnostische Methode zur Detektion von Myokard-Perfusionsstörungen in Patienten mit Kawasaki-Syndrom und beim koronaren Bypass prä- und postoperativ ist. Kashyap et al. bewerteten die Anwendbarkeit und Ergebnisse der MyokardPerfusions-Szintigraphie unter Belastung mit Technetium[99mTc]-Tetrofosmin oder Thallium-201 in 84 Kindern mit Kawasaki-Syndrom. Die Autoren zeigten reversible Perfusionsstörungen in 12 Patienten und schlussfolgerten, dass reversible Perfusionsstörungen in asymptomatischen Patienten mit Kawasaki-Syndrom nachgewiesen werden können. Lim et al. untersuchten Sicherheit und Nutzen von Myokard-Perfusions-Szintigraphie unter Belastung mit Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in 11 zuvor an Kawasaki-Syndrom erkrankten Kindern. Es wurden keine Nebenwirkungen in Bezug auf die Technetium[99mTc]-Tetrofosmin-Injektion beobachtet. 10 der 11 Patienten zeigten normale Testergebnisse. Ein Patient mit auffälligem Scan zeigte einen minimalen (2%) fixierten Defekt in der linken Ventrikelwand. Die Autoren schlussfolgern, dass Belastung am Fahrradergometer eine sichere und nützliche Methode zur Bestimmung der Myokardperfusion bei Kindern mit Kawasaki-Syndrom in der Anamnese ist und einen geeigneten Zusatz zu konventionellen Methoden zur Bestimmung des Herzrisikos in diesen Patienten darstellt. Fu et al. zeigten eine geringe Übereinstimmung von 2D-Echo und Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in 28 Kindern und zwischen Technetium[99mTc]-Tetrofosmin SPECT unter pharmakologisch induzierter Belastung mittels Dipyridamol und Koronarangiographie in 29 Kindern mit Kawasaki-Syndrom.

Zusammenfassend wird Technetium[99mTc]-Tetrofosmin in ausgewählten Indikationen in Kindern verwendet und liefert zusätzliche, komplementäre Informationen in Bezug auf andere diagnostische Methoden. Der mögliche Nutzen der Technetium[99mTc]-Tetrofosmin-Bildgebung bei Kindern muss sorgfältig gegen das potenzielle Risiko einer Strahlenexposition abgewogen werden.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Aufnahme in die Organe

Die Aufnahme in das Myokard erfolgt schnell, die maximale Aufnahme beträgt 1,2% der injizierten Dosis. Die Retention im Myokard erlaubt die planare oder SPECT-Darstellung des Herzmuskels über einen Zeitraum von 15 Minuten bis zu 4 Stunden nach Injektion.

Elimination

Technetium[99mTc]-Tetrofosmin wird schnell aus dem Blut eliminiert; 10 Minuten nach Injektion sind weniger als 5% der injizierten Dosis im Vollblut nachweisbar. Die Background-Gewebeclearance aus Lunge und Leber erfolgt schnell. Nach körperlicher Belastung ist die Radioaktivität in diesen Organen geringer, in der Skelettmuskulatur dagegen erhöht. Ca. 66% der injizierten Radioaktivität werden innerhalb von 48 Stunden nach der Injektion ausgeschieden, davon 40% auf renalem Wege und 26% über die Faezes.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Untersuchungen zur akuten Toxizität wurden an Ratten und Kaninchen durchgeführt. Bei Dosen von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin, die etwa dem 1050-fachen der maximalen Humandosis bei einmaliger Verabreichung entsprachen, wurden weder Todesfälle noch nennenswerte Zeichen von Toxizität beobachtet. In Studien, in denen das Präparat wiederholt verabreicht wurde, zeigten sich bei Kaninchen toxische Symptome, allerdings nur bei kumulativen Dosen, die über das 10.000-fache der maximalen Humandosis bei einmaliger Verabreichung hinausgingen. Bei Ratten wurden bei diesen Dosen keine signifikanten toxischen Veränderungen beobachtet. Untersuchungen zu reproduktionsto­xikologischen Eigenschaften wurden nicht durchgeführt. In Mutagenitätsprüfun­gen zeigte Tetrofosmin sowohl in vitro als auch in vivo keine Mutagenität. Studien zur Bewertung der Kanzerogenität von Tetrofosmin wurden nicht durchgeführt.

6 PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Durchstechflasche 1:

Zinn(II)-chlorid Dihydrat

Dinatriumsulfo­salicylat Trihydrat Natrium-D-gluconat

Mannitol

Durchstechflasche 2:

Natriumhydrogen­carbonat

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf außer mit den unter Abschnitt 12 angeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Das Arzneimittel ist in der Originalpackung 12 Monate haltbar.

Nach Radiomarkierung: 12 Stunden bei Lagerung unter 25 °C

Die radiochemische Stabilität nach Radiomarkierung wurde für einen Arbeitstag nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht muss das Produkt nach Radiomarkierung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode der Radiomarkierung und des Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn das Produkt nach Radiomarkierung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Lagerungsbedin­gungen der radiomarkierten Injektionslösung, siehe Abschnitt 6.3.

Die nationalen Bestimmungen für die Lagerung radioaktiven Materials sind einzuhalten.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

10 ml-Durchstechflaschen aus Glas (Typ I, Ph. Eur.), verschlossen mit einem synthetischen Gummistopfen und einer Aluminiumbördel­kappe.

Tetrofosmin ROTOP wird als Kit bestehend aus 2 Durchstechflas­chen geliefert. Diese dürfen nicht einzeln verwendet werden.

Packungsgröße: 2 Kits (Durchstechflasche 1 und Durchstechflas­che 2)

5 Kits (Durchstechflasche 1 und Durchstechflasche 2)

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Die rekonstituierte und radiomarkierte Injektionslösung ist klar und farblos.

Allgemeine Warnhinweise

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Ihr Empfang, Lagerung, Anwendung, Transport und Entsorgung unterliegen den Bestimmungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer Qualitätsanfor­derungen zubereitet werden. Die Entnahme muss unter aseptischen Bedingungen erfolgen.

Der Inhalt der Durchstechflasche ist nur zur Zubereitung von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin-Injektionslösung bestimmt und darf am Patienten ohne vorherige Präparation nicht direkt angewendet werden.

Anweisungen zur Rekonstitution des Arzneimittels vor Anwendung am Patienten siehe Abschnitt 12.

Wenn die Unversehrtheit der Durchstechflasche zu irgendeinem Zeitpunkt während der Herstellung dieses Arzneimittels beeinträchtigt ist, darf dieses nicht verwendet werden.

Die Anwendung muss so erfolgen, dass das Risiko einer Kontamination durch das Arzneimittel sowie einer Strahlenbelastung der Anwender auf ein Minimum reduziert werden. Geeignete Abschirmungsmaßnah­men sind zwingend erforderlich.

Der Inhalt des Kits vor der Rekonstitution und Radiomarkierung ist nicht radioaktiv. Dennoch muss nach Radiomarkierung durch eine Natrium[99mTc]per­technetat-Lösung eine adäquate Abschirmung der fertigen Präparation gewährleistet sein.

Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln stellt einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund externer Strahlung oder durch Kontaminationen durch Verschütten von Urin, Erbrochenem usw. dar. Daher sind Strahlenschut­zmaßnahmen gemäß der nationalen Strahlenschut­zverordnung zu treffen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7 INHABER DER ZULASSUNG

ROTOP Pharmaka GmbH

Bautzner Landstraße 400

01328 Dresden,

Deutschland

Tel: 0 351 – 26 31 02 10

Fax: 0 351 – 26 31 03 13

E-Mail:

8 ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.:

9 DATUM DER ERTEILTEN ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung:

10 STAND DER INFORMATION

02.2018

11 DOSIMETRIE

[99mTc]Technetium wird mittels eines [99Mo]Molybdän/[99mTc]T­echnetium-Radionuklidge­nerators gewonnen und zerfällt unter Emission von Gammastrahlung mit einer Energie von 140 keV und einer Halbwertszeit von 6,02 Stunden zu (99Tc)Technetium, das aufgrund seiner langen Halbwertszeit von 2,13 × 105 Jahren als quasi stabil zu betrachten ist.

Die geschätzte absorbierte Strahlendosis eines durchschnittlichen erwachsenen Patienten (70 kg) nach intravenöser Injektion von Technetium[99mTc]-Tetrofosmin gemäß ICRP 128 und Andersson et al. 2014 ist folgender Tabelle zu entnehmen. Zur Berechnung der effektiven Dosen für Erwachsene nutzten Andersson et al. computerbasierte Voxelphantome und Wichtungsfaktoren aus den ICRP-Publikationen 110 bzw. 103.

In Ruhe

Absorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Organ

Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0042

0,0053

0,0081

0,012

0,022

Blase

0,017

0,022

0,032

0,042

0,056

Knochenoberfläche

0,0058

0,0069

0,01

0,015

0,027

Gehirn

0,0023

0,0029

0,0046

0,0074

0,013

Brust

0,002

0,0025

0,0037

0,0061

0,012

Gallenblasenwand

0,036

0,041

0,053

0,093

0,3

Gastrointesti­naltrakt

Magenwand

0,0045

0,006

0,0097

0,014

0,024

Dünndarmwand

0,015

0,018

0,029

0,046

0,081

Dickdarmwand

0,024

0,031

0,05

0,079

0,15

obere Dickdarmwand

0,027

0,035

0,056

0,089

0,16

untere Dickdarmwand

0,02

0,026

0,042

0,066

0,12

Herzwand

0,0047

0,0059

0,0089

0,013

0,023

Nieren

0,013

0,016

0,022

0,032

0,055

Leber

0,004

0,005

0,0077

0,011

0,02

Lungen

0,0028

0,0037

0,0055

0,0085

0,016

Muskeln

0,0033

0,0041

0,0062

0,0094

0,017

Ösophagus

0,0028

0,0036

0,0054

0,0085

0,016

Ovarien

0,0088

0,011

0,016

0,024

0,04

Bauchspeicheldrüse

0,0049

0,0062

0,01

0,015

0,025

Rotes Knochenmark

0,0038

0,0046

0,0068

0,0095

0,016

Haut

0,002

0,0024

0,0038

0,006

0,011

Milz

0,0039

0,005

0,0078

0,0012

0,021

Hoden

0,0031

0,0039

0,0062

0,0096

0,017

Thymus

0,0028

0,0036

0,0054

0,0085

0,016

Schilddrüse

0,0055

0,0082

0,013

0,026

0,047

Harnblasenwand

0,017

0,022

0,032

0,042

0,056

Uterus

0,0078

0,0097

0,015

0,022

0,035

restliche Organe

0,0038

0,0049

0,0076

0,012

0,02

Effektive Dosis (mSv/MBq)

0,0063

0,01

0,015

0,024

0,046

Unter Belastung

Absorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Organ

Erwachsene

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0044

0,0055

0,0083

0,012

0,022

Blase

0,014

0,018

0,027

0,035

0,049

Knochenoberfläche

0,0063

0,0075

0,011

0,016

0,03

Gehirn

0,0027

0,0034

0,0055

0,0089

0,016

Brust

0,0023

0,0029

0,0043

0,0069

0,013

Gallenblasenwand

0,027

0,032

0,042

0,073

0,23

Gastrointesti­naltrakt

Magenwand

0,0046

0,0061

0,0098

0,014

0,024

Dünndarmwand

0,011

0,014

0,022

0,034

0,062

Dickdarmwand

0,018

0,022

0,037

0,058

0,11

obere Dickdarmwand

0,02

0,025

0,041

0,065

0,12

untere Dickdarmwand

0,015

0,019

0,032

0,049

0,092

Herzwand

0,0052

0,0065

0,0097

0,015

0,025

Nieren

0,01

0,012

0,017

0,025

0,043

Leber

0,0033

0,0041

0,0063

0,0092

0,016

Lungen

0,0032

0,0042

0,0063

0,0096

0,017

Muskeln

0,0035

0,0043

0,0065

0,0099

0,018

Ösophagus

0,0033

0,0042

0,0062

0,0096

0,017

Ovarien

0,0077

0,0096

0,014

0,021

0,036

Bauchspeicheldrüse

0,005

0,0063

0,0098

0,015

0,025

Rotes Knochenmark

0,0039

0,0047

0,0071

0,01

0,017

Haut

0,014

0,0027

0,0043

0,0068

0,013

Milz

0,0041

0,0052

0,0082

0,012

0,022

Hoden

0,0034

0,0043

0,0066

0,01

0,018

Thymus

0,0033

0,0042

0,0062

0,0096

0,017

Schilddrüse

0,0047

0,0068

0,011

0,02

0,037

Harnblasenwand

0,014

0,018

0,027

0,035

0,049

Uterus

0,007

0,0087

0,013

0,02

0,32

restliche Organe

0,0038

0,0049

0,0075

0,012

0,02

Effektive Dosis

0,0058

0,0088

0,013

0,021

0,039

(mSv/MBq)

Darstellung des Myokards: Technetium[99mTc]-Tetrofosmin wird zweimal intravenös injiziert, entweder zuerst in Ruhe und dann unter Belastung oder zuerst unter Belastung und dann in Ruhe. Der empfohlene Bereich der applizierten Aktivität beträgt 250 – 400 MBq für die erste Dosis. Für die zweite Dosis, die frühestens eine Stunde später erfolgen soll, beträgt der empfohlene Bereich der applizierten Aktivität 600 – 800 MBq.

Nach Gabe der maximalen Dosis von 800 MBq beträgt die effektive Dosis 5,0 mSv in Ruhe (bei einem Erwachsenen von 70 kg Körpergewicht) und 4,6 mSv unter Belastung.

Die effektive Strahlendosis bei der Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität von 1200 MBq innerhalb einer Stunde liegt bei 7,3 mSv.

Darstellung der weiblichen Brust: Nach Gabe der maximalen Dosis von 750 MBq beträgt die effektive Dosis 4,7 mSv (bei einem Erwachsenen von 70 kg Körpergewicht).

Mehr Informationen über das Medikament Tetrofosmin ROTOP 0,23 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel

Arzneimittelkategorie: radiopharmazeutika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 438283
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch einen Grosshändler mit Bewilligung / Genehmigung
Inhaber/-in:
ROTOP Pharmaka GmbH, Bautzner Landstraße 400, 01328 Dresden, Deutschland