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Terbinafin-ratiopharm Creme - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Terbinafin-ratiopharm Creme

1.

Terbinafin-ratiopharm Creme

2.

1 g Creme enthält 10 mg Terbinafinhydrochlo­rid.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Dieses Arzneimittel enthält 10 mg Benzylalkohol, 40 mg Cetylstearylalkohol und 40 mg Cetylalkohol pro Gramm Creme.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.

Creme

Weiße bis fast weiße Creme

4.

4.1 Anwendungsgebiete

Terbinafin-ratiopharm Creme wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren).

Zur Behandlung von Pilzinfektionen der Haut wie zB:

– Fußpilz (Tinea pedis)

– Hautpilzerkran­kungen an den Oberschenkeln und am Körper (Tinea corporis)

– Hautpilzerkran­kungen an den Unterschenkeln (Tinea cruris)

– Sprosspilzinfek­tionen der Haut, hauptsächlich durch die Gattung Candida verursacht

– Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

verursacht durch Terbinafin-empfindliche Pilze (siehe Abschnitt 5.1).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren)

Abhängig von der Indikation wird Terbinafin-ratiopharm Creme ein- oder zweimal täglich aufgetragen.

Dauer und Häufigkeit der Behandlung

Die Behandlungsdauer variiert entsprechend der Indikation und der Schwere des Infektes.

– Tinea corporis und cruris: 1 x täglich, 1 Woche lang

– Tinea pedis, Typ interdigitalis: 1 x täglich, 1 Woche lang

– kutane Kandidamykose: 1–2 x täglich, 1–2 Wochen lang

– Pityriasis versicolor: 2 x täglich, 1 Woche lang

Die klinischen Symptome heilen gewöhnlich in einigen Tagen ab.

Unregelmäßige Anwendung oder vorzeitiger Abbruch der Behandlung bergen das Risiko eines Rückfalls.

Sind nach spätestens zwei Wochen keine Anzeichen einer Besserung festzustellen oder bei Fortbestand der Beschwerden, ist eine ärztliche Beratung mit Neubeurteilung des Therapieansatzes erforderlich.

Art der Anwendung

Nur zur Anwendung auf der Haut.

Terbinafin-ratiopharm Creme ist ausschließlich auf die Haut oder die Nägel aufzutragen.

Vor der Applikation von Terbinafin-ratiopharm Creme sind die befallenen Hautstellen gründlich zu reinigen und zu trocknen.

Terbinafin-ratiopharm Creme soll auf die betroffene Hautstelle und die umgrenzenden Hautgebiete in einer dünnen Schicht aufgetragen und leicht eingerieben werden.

Bei intertriginösen Infektionen (submammär, interdigital, intergluteal, inguinal) kann, vor allem über Nacht, ein Gazestreifen aufgelegt werden.

Dosierung bei speziellen Patientengruppen
Kinder unter 12 Jahren
Älteren Patienten (> 65 Jahre)

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Benzylalkohol oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Terbinafin-ratiopharm Creme ist ausschließlich zur äußerlichen Anwendung bestimmt und kann die Augen reizen. Terbinafin-ratiopharm Creme soll nicht im Gesicht und nicht am Mund angewendet werden.

Das Präparat soll nicht in Kontakt mit Augen, Schleimhäuten oder offenen Wunden kommen. Im Falle eines unbeabsichtigten Kontaktes sind diese Stellen unter fließendem Wasser sorgfältig zu spülen.

Um eine Reinfektion durch Wäsche, Socken, Schuhe usw. zu vermeiden, ist die Behandlung mit allgemeinen hygienischen Maßnahmen zu verbinden.

Bei ausgedehnten oder bereits länger bestehenden Hautpilzerkran­kungen ebenso wie bei Onychomykose mit Befall mehrerer Nägel ist die Anwendung von Terbinafin 250 mg in Form von Tabletten angezeigt.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Kinder dürfen nicht mit behandelter Haut, einschließlich der Brust, in Berührung kommen.

Nur für äußere Anwendung.

Sonstige Bestandteile

Benzylalkohol kann leichte lokale Reizungen hervorrufen.

Cetylalkohol und Cetylstearylal­kohol können örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien mit den topischen Formen von Terbinafin durchgeführt.

Bei einer Behandlung im Genital- oder Analbereich kann es wegen der enthaltenen Hilfsstoffe („Stearat“) bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zur Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es gibt keine klinischen Erfahrungen mit Terbinafin bei schwangeren Frauen.

Fetale Toxizitätsstudien an Tieren deuten nicht auf Nebenwirkungen hin (siehe Abschnitt 5.3).

Terbinafin-ratiopharm Creme ist nur bei klarer Indikationsstellung in der Schwangerschaft zu verwenden.

Stillzeit

Terbinafin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Nach topischer Anwendung ist nur eine geringe systemische Exposition zu erwarten. Terbinafin ist nur bei stillenden Müttern anzuwenden, wenn der erwartete Nutzen das Risiko für den Säugling rechtfertigt.

Kinder dürfen nicht mit behandelter Haut in Kontakt kommen, die Mutterbrust eingeschlossen.

Fertilität

In Tierversuchen wurde keine Wirkung von Terbinafin auf die Fertilität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Terbinafin-ratiopharm Creme hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Lokale Symptome wie Pruritus, Exfoliation der Haut, Schmerzen und/oder Reizungen an der Applikationsstelle, Pigmentierungsstörun­g, brennendes Gefühl auf der Haut, Erythem, Wundschorf, etc. können an der Applikationsstelle auftreten. Diese unbedenklichen Symptome müssen von Überempfindlichke­itsreaktionen einschließlich Ausschlag, unterschieden werden.

Überempfindlichke­itsreaktionen wurden sporadisch berichtet und erfordern ein Absetzten der Therapie. Im Fall eines versehentlichen Kontaktes mit den Augen kann Terbinafin die Augen reizen. In seltenen Fällen kann sich die zugrundeliegende Pilzinfektion verschlechtern.

Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystem und Häufigkeit angeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert:

Sehr häufig (> 1/10); Häufig (> 1/100 bis <1/10); Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100); Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000); oder Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt: Überempfindlichkeit

Augenerkrankungen

Selten: Augenreizung

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Häufig: Exfoliation der Haut, Pruritus

Gelegentlich: Hautläsionen, Wundschorf, Hauterkrankung, Pigmentierungsstörun­g, Erythem,

brennendes Gefühl auf der Haut

Selten : trockene Haut, Kontaktdermati­tis, Ekzem

Sehr selten: Ausschlag

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich : Schmerzen, Schmerzen und/oder Reizungen an der Applikationsstelle

Selten: Zustand verschlimmert

Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Die geringe systemische Absorption von topische angewendeter Terbinafin-ratiopharm Creme macht eine Überdosierung ziemlich unwahrscheinlich.

Die versehentliche Einnahme einer 30 g Tube Terbinafin-ratiopharm Creme, die 300 mg Terbinafinhydrochlo­rid enthält, ist vergleichbar mit einer 250 mg Tablette (entsprechend der täglichen Dosis für einen Erwachsenen).

Sollte jedoch Terbinafin-ratiopharm Creme versehentlich in einer größeren Menge eingenommen worden sein, sind ähnliche Nebenwirkungen wie bei Überdosierung mit Terbinafin „ratiopharm“ 250 mg -Tabletten (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Oberbauchbeschwer­den und Schwindel) zu erwarten.

Bei versehentlicher Einnahme muss der Alkoholgehalt (9%) berücksichtigt werden.

Therapie bei Überdosierung

Bei versehentlicher Einnahme wird die Eliminierung des Arzneimittels durch die Gabe von Aktivkohle empfohlen, gefolgt, wenn notwendig, von einer symptomatischen Therapie.

5.

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antimykotika zur dermatologischen Anwendung, Antimykotika zur topischen Anwendung, Andere Antimykotika zur topischen Anwendung, Terbinafin

ATC-Code: D01AE15

Terbinafin ist ein Allylamin, das ein antimykotisches Wirkungsspektrum bei Pilzinfektionen der Haut, verursacht durch Dermatophyten wie Trichophyton spp. (z.B. T. rubrum, T. mentagrophytes, T. verrucosum, T. violaceum ), Microsporum canis und Epidermophyton floccosum besitzt. Terbinafin wirkt fungizid gegen Dermatophyten, Schimmelpilze und gewisse dimorphe Pilze.

Die Wirkung gegen Hefepilze ist je nach Spezies fungizid (z.B. Malassezia furfur ) oder fungistatisch.

Terbinafin hat eine lang anhaltende Wirkung. Weniger als 10% der an Fußpilz leidenden Patienten erleiden nach einer 1-wöchigen Behandlung mit Terbinafin einen Rückfall oder eine Reinfektion innerhalb von 3 Monaten.

Terbinafin greift in einer frühen Stufe gezielt in die Ergosterol-Biosynthese der Pilze ein. Dies führt zu einem Mangel an Ergosterol und zu einer intrazellulären Akkumulation von Squalen, was im Zelltod des Pilzes resultiert. Terbinafin wirkt durch Hemmung der Squalenepoxidase in der Zellmembran des Pilzes. Das Enzym Squalenepoxidase ist nicht abhängig vom Cytochrom P 450-System. Terbinafin hat keinen Einfluss auf den Metabolismus von Hormonen.

Hefepilze (z.B. Candida albicans ) zeigen in vivo höhere Empfindlichkeit auf Terbinafin als in vitro.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Beim Menschen werden nach lokaler Anwendung auf der Haut weniger als 5% der Dosis resorbiert. Die systemische Exposition des Organismus ist daher sehr gering.

Die Biotransformation von Terbinafin führt zu Metaboliten ohne fungizide Wirkung, die hauptsächlich über die Niere und die Faeces ausgeschieden werden. Die Halbwertszeit beträgt 17 Stunden. Es gibt keine Hinweise auf eine Kumulation.

Nach 7-tägiger Anwendung von Terbinafin sind in der betroffenen Hornschicht für mindestens 7 Tage nach Absetzen der Behandlung Terbinafinkon­zentrationen messbar, die über den für eine fungizide Aktivität erforderlichen liegen.

Besondere Patientengruppen

Es ist unwahrscheinlich, dass die Pharmakokinetik von Terbinafin im Stratum corneum in Subpopulationen beeinflusst wird. Es ist ebenso unwahrscheinlich, dass die Auswirkungen von Subpopulationen auf die systemische Pharmakokinetik klinisch signifikant sind, da nur sehr geringe Mengen an Terbinafin nach topischer Applikation gefunden werden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Nicht klinische Daten zur Sicherheit von Terbinafin haben keine Ergebnisse ergeben, die für die empfohlene Dosierung und Verwendung des Produkts relevant sind.

In Langzeitstudien (bis zu einem Jahr) an Ratten und Hunden wurden in keiner der beiden Spezies auffällige toxische Effekte bis zu oralen Dosen von ungefähr 100 mg/kg/Tag beobachtet. Bei hohen oralen Dosen sind die Leber und vielleicht auch die Nieren potenzielle Zielorgane.

In einer oralen 2-Jahres-Karzinogenitätsstu­die an Mäusen konnten bis zu Dosen von 130 (männliche) und 156 (weibliche) mg/kg/Tag keine neoplastischen oder andere abnormale Befunde, die der Behandlung zuzuordnen wären, erhoben werden. In einer oralen 2-Jahres-Karzinogenitätsstu­die an Ratten wurde bei der höchsten Dosierung von 69 mg/kg/Tag beim männlichen Geschlecht eine ansteigende Inzidenz von Lebertumoren beobachtet. Es wurde gezeigt, dass diese Veränderungen speziesspezifisch sind, da sie nicht bei Mäusen oder oder in anderen Studien an Mäusen, Hunden oder Affen auftraten.

Während der Studien mit hohen Dosen oralem Terbinafin an Affen wurden Refraktionsstörun­gen in der Retina bei höheren Dosierungen (der nicht-toxische Spiegel lag bei 50 mg/kg) beobachtet. Diese Störungen wurden mit der Anwesenheit eines Terbinafin – Metaboliten im Augengewebe in Verbindung gebracht und verschwanden nach Absetzen des Arzneimittels. Sie wurden nicht mit histologischen Veränderungen assoziiert.

Eine Reihe von in vitro und in vivo genotoxischen Standard-Tests zeigten keine Hinweise für ein mutagenes oder klastogenes Potenzial der Substanz.

In Studien an Ratten und Kaninchen konnten keine nachteiligen Effekte auf die Fertilität oder andere Reproduktionspa­rameter beobachtet werden.

6.

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumhydroxid

Benzylalkohol

Cetylstearylalkohol

Cetylalkohol

Cetylester-Wachs

Isopropylmyristat

Polysorbat 60

Sorbitanmonostearat

Gereinigtes Wasser

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

4 Jahre

Das Arzneimittel ist nach dem ersten Öffnen der Tube noch drei Monate haltbar.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht einfrieren.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminium-Tube mit Innenlack aus Epoxidharz, HD-Polyethylen-Schraubverschluss 15 g

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

7.

TEVA B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Tel.Nr.: +43/1/97007–0

Fax-Nr.: +43/1/97007–66

e-mail:

8.

Z.Nr.: 1–26255

9.

Datum der Erteilung der Zulassung: 06. März 2006

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 14. Juni 2013

10.

11.2021

Mehr Informationen über das Medikament Terbinafin-ratiopharm Creme

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-26255
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande