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Technescan DTPA - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Technescan DTPA

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Technescan DTPA

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Durchstechflasche enthält 20,8 mg Diethylentria­minpentaessig­säure.

Zur Rekonstitution mit [99mTc]Natrium­pertechnetat zur Zubereitung des Diagnostikums: [99mTc]Techne­tiumpentetat. Das Radioisotop ist nicht Bestandteil des Kits.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 4 mg (0,17 mmol) Natrium/Durchstechflas­che.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Kit für ein radioaktives Arzneimittel.

Gräulich-weißes bis leicht gelbliches gefriergetrocknetes Pulver zur Herstellung einer Lösung zur Injektion, zum Einnehmen oder zur Inhalation.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Geeignete Verabreichungswege für das markierte Präparat Tc-99m-DTPA sind: intravenös, oral, inhalatorisch, subkonjunktival, intra-lienal, urethral (Harnblasenein­lauf), rektal, intradermal, intraarteriell. Von der intrathekalen Anwendung wird vom Hersteller abgeraten. In physiologischer Kochsalzlösung aufgelöst kann das nicht-markierte Präparat (als vorbereitender erster Schritt) für eine Erythrozythen­markierung (in-vivo oder in-vivo/in-vitro) intravenös verabreicht werden.

Das fertig markierte Präparat eignet sich vor allem für die folgenden Anwendungen:

Gehirnszintigraphie

Ventilationsszin­tigraphie

Aerosol-Clearance-Messungen

Nierenfunktion­sszintigraphie (dynamische Nierenszintigrap­hie) in diversen Modifikationen, wie z.B.

Native Nierenfunktion­sszintigraphie

Nierenfunktion­sszintigraphie mit Captoprilbelastung

Nierenfunktion­sszintigraphie mit Furosemid (Diureserenograp­hie) Funktionsszin­tigraphie bzw. -metrie mit anderer Modifikation der Nierenfunktion

Glomeruläre Clearancemessung

Hodenperfusion­sszintigraphie

Harnblaseneinlauf für die vesiko-ureterale bzw. vesiko-renale Reflux-Szintigraphie bzw. -metrie

intraarterielle Perfusionsunter­suchungen

intradermale Perfusionsunter­suchungen

Untersuchung des gastroösophagealen Refluxes und der flüssigen Magenentleerung

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene und ältere Patienten

Die folgenden verabreichten Aktivitäten werden empfohlen (andere Aktivitäten können gerechtfertig­t sein).

Intravenöse Verabreichung

– Messung der glomerulären Filtrationsrate im Plasma: 7 – 18 MBq.

– Nierenszintigrafie: 40 – 400 MBq.

– Zerebrale Angioszintigrafie: 185 – 740 MBq.

Zur Inhalation

– Untersuchung der Lungenventilation: 500 – 1000 MBq im Vernebler; 50 – 100 MBq in der Lunge.

Zum Einnehmen

– Untersuchung des gastroösophagealen Refluxes und der flüssigen Magenentleerung: 10 –20 MBq. [99mTc]Techne­tiumpentetat wird mit einem angemessenen Volumen (30 – 240 ml) eines Flüssigkeitsträgers (z.B. Milch) gemischt.

Nieren-/ Leberfunktion­sstörungen

Die zu verabreichende Aktivität muss sorgfältig überdacht werden, da bei dieser Patientengruppe eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist (siehe Abschnitt 4.4).

Kinder und Jugendliche

Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen muss sorgfältig überdacht werden und von der klinischen Notwendigkeit sowie dem Risiko-Nutzen-Verhältnis in dieser Patientengruppe abhängig gemacht werden. Die intravenös zu verabreichenden Aktivitäten bei Kindern und Jugendlichen können gemäß den Empfehlungen der „Paediatric Dosage Card“ der EANM (European Association of Nuclear Medicine) von 2016 berechnet werden. Dafür sind die Formeln für die jeweilige Indikation und der relevante Korrekturfaktor für das Körpergewicht des jungen Patienten zu wählen.

– Verabreichung von [99mTc]Techne­tiumpentetat bei eingeschränkter Nierenfunktion:

Verabreichte Aktivität [MBq] = Baseline-Aktivität x Multiplikator (bei einer Baseline-Aktivität von 14,0)

Tabe

le 1

Körpergewicht

Multiplikator

Körpergewicht

Multiplikator

Körpergewicht

Multiplikator

3 kg

1

22 kg

5,29

42 kg

9,14

4 kg

1,14

24 kg

5,71

44 kg

9,57

6 kg

1,71

26 kg

6,14

46 kg

10,00

8 kg

2,14

28 kg

6,43

48 kg

10,29

10 kg

2,71

30 kg

6,86

50 kg

10,71

12 kg

3,14

32 kg

7,29

52–54 kg

11,29

14 kg

3,57

34 kg

7,72

56–58 kg

12,00

16 kg

4,00

36 kg

8,00

60–62 kg

12,71

18 kg

4,43

38 kg

8,43

64–66 kg

13,43

20 kg

4,86

40 kg

8,86

68 kg

14,00

Bei sehr jungen Kindern (bis zu 1 Ja

hr) ist für die Harnwegsunter­suchung eine Mindestdosis von 20 MBq

[99mTc]Techne­tiumpentetat erforderlich, um Bilder in ausreichender Qualität zu erhalten.

– Verabreichung von [99mTc]Techne­tiumpentetat bei regulärer Nierenfunktion:

Verabreichte Aktivität [MBq] = Baseline-Aktivität x Multiplikator (bei einer Baseline-Aktivität von 34,0)

Tabe

le 2

Körpergewicht

Multiplikator

Körpergewicht

Multiplikator

Körpergewicht

Multiplikator

3 kg

1

22 kg

3,06

42 kg

4,41

4 kg

1,12

24 kg

3,18

44 kg

4,53

6 kg

1,47

26 kg

3,35

46 kg

4,65

8 kg

1,71

28 kg

3,47

48 kg

4,77

10 kg

1,94

30 kg

3,65

50 kg

4,88

12 kg

2,18

32 kg

3,77

52–54 kg

5,00

14 kg

2,35

34 kg

3,88

56–58 kg

5,24

16 kg

2,53

36 kg

4,00

60–62 kg

5,47

18 kg

2,71

38 kg

4,18

64–66 kg

5,65

20 kg

2,88

40 kg

4,29

68 kg

5,77

– Untersuchung der Lungenventilation: 500 – 1000 MBq im Vernebler; 10 MBq in der Lunge.

– Untersuchung des gastroösophagealen Refluxes und der flüssigen Magenentleerung: 10 –20 MBq. Die verabreichte Aktivität des Radiopharmakons und die dem Patienten zu verabreichende Menge soll auf Patientenfaktoren wie Alter, Körpergewicht und dem üblichen Nahrungsvolumen basieren. Die verabreichte Aktivität für Kinder soll so gering sein, wie es für die diagnostische Bildqualität vernünftigerweise erreichbar ist.

Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung, zur Inhalation und zum Einnehmen.

Zur Mehrfachdosierung.

Dieses Arzneimittel muss vor der Anwendung am Patienten rekonstituiert werden.

Hinweise zur Rekonstitution und radioaktiven Markierung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.

Zur Vorbereitung des Patienten, siehe Abschnitt 4.4.

Bilderfassung

– Die Untersuchung der Nierenperfusion erfolgt durch dynamische Bildgebung innerhalb der ersten Minute nach der Injektion. Der optimale Zeitpunkt für die statische Bildgebung ist 1 Stunde nach der Injektion. Bei einer Captopril (ACE-Hemmer) – Renografie wird das Captopril intravenös vor Verabreichung des [99mTc]Techne­tiumpentetat gegeben. Die Aufnahmen zur Funktion der einzelnen Nieren und des Harnabflusses erfolgen durch dynamische Bildgebung nach der Injektion. Wenn eine oder beide Nieren sich innerhalb der ersten 20 Minuten nicht ausreichend entleert haben, erfolgt eine Furosemid-Belastung. Die dynamische Bildgebung sollte weitere 15 Minuten nach Gabe des Diuretikums fortgesetzt werden. Statische Aufnahmen können bis zu 1 Stunde nach der Injektion erfolgen.

– Für zerebrale Untersuchungen sollte die dynamische Bildgebung sofort nach der Injektion beginnen. Statische Aufnahmen werden 1 Stunde und bei Bedarf mehrere Stunden nach der Injektion gemacht.

– Untersuchung der Lungenventilation: Die Aufnahmen der Lungen werden innerhalb von 180 Minuten gemacht.

Die dynamische Bildgebung des Ösophagus erfolgt während der ersten Minuten nach der Verabreichung, gefolgt von einer kontinuierlichen Bildgebung über 60 Minuten zur Beurteilung des gastroösophagealen Refluxes. Die Magenentleerung wird 60 Minuten und 2 oder 3 Stunden nach Beendigung der Nahrungsaufnahme berechnet.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Mögliche Überempfindlichke­its- oder anaphylaktische Reaktionen:

Treten Überempfindlichke­its- bzw. anaphylaktische Reaktionen auf, darf keine weitere Anwendung des Arzneimittels erfolgen und es muss bei Bedarf eine intravenöse Behandlung eingeleitet werden. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, müssen geeignete Arzneimittel und Notfallinstrumente (z. B. Trachealtubus, Beatmungsgerät) bereitstehen.

Individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung

Für jeden Patienten muss die Strahlenbelastung durch den möglichen Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität soll in jedem Fall so niedrig wie möglich sein, um das erwünschte diagnostische Resultat zu erhalten.

Nieren-/ Leberfunktion­sstörungen

Die zu verabreichende Aktivität muss sorgfältig überdacht werden, da bei dieser Patientengruppe eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist.

Kinder und Jugendliche

Informationen über den Einsatz bei Kindern und Jugendlichen, siehe Abschnitt 4.2.

Die Indikation muss besonders streng gestellt werden, da die effektive Dosis pro MBq höher ist als bei Erwachsenen (siehe Abschnitt 11).

Vorbereitung des Patienten

Vor der Untersuchung ist auf ausreichende Hydration des Patienten zu achten. Um die Strahlenexposition möglichst niedrig zu halten, müssen die Patienten aufgefordert werden, während der ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich die Blase zu entleeren.

Besondere Warnhinweise

Die Technescan DTPA-Injektionslösung darf nicht in den subarachnoidalen Raum injiziert werden und ist nicht für die Szintigrafie des Flusses der Rückenmarksflüssig­keit geeignet.

Vorsichtsmaßnahmen bzgl. der Umweltgefahren siehe Abschnitt 6.6.

Abhängig von der Zeit, zu der Sie die Injektion verabreichen, kann der Natriumgehalt, der dem Patienten verabreicht wird, in einigen Fällen über 1 mmol liegen. Dies sollte bei Patienten mit natriumarmer Diät berücksichtigt werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Viele Arzneimittel können die Funktion des untersuchten Organs beeinflussen und die Aufnahme von [99mTc]Techne­tiumpentetat verändern:

Diagnostische Anwendung von Captopril

Dynamische Nierenuntersuchun­gen, die unter kontrollierten Bedingungen und erneut eine Stunde nach oraler Gabe von Captopril (25 – 50 mg) durchgeführt werden, können hämodynamische Veränderungen in einer von einer Nierenarterien­stenose betroffenen Niere aufzeigen. Der Blutdruck ist sorgfältig zu überwachen, da bei Patienten mit Gefäßerkrankungen das Risiko einer signifikanten Hypotonie und Nierenfunktion­sstörung besteht.

Diagnostische Anwendung von Furosemid

Die Verabreichung von intravenösem Furosemid während des dynamischen Nieren-Scans erhöht die Elimination von Technetium (99mTc) -pentetat (DTPA), was dazu beitragen kann, festzustellen, ob eine echte Obstruktion in einem erweiterten Nierentrakt vorliegt.

Zerebrale Angioszintigrafie

Psychotrope Arzneimittel erhöhen den Blutfluss im Bereich der Arteria carotis externa. Dies kann zu einer schnellen Aufnahme des radioaktiven Produkts während der arteriellen und kapillaren Phasen im Nasen- und Rachenraum führen („Hot-Nose“-Phänomen).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Wird bei einer Frau im gebärfähigen Alter die Anwendung eines radioaktiven Arzneimittels erwogen, ist immer festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Falls Ungewissheit besteht (ausgebliebene Periode, unregelmäßige Periode etc.), sollten der Patientin alternative Untersuchungsmet­hoden ohne Verwendung von ionisierender Strahlung angeboten werden, sofern es sie gibt.

Schwangerschaft

Untersuchungen mit Radionukliden bei schwangeren Frauen bedeuten auch eine Strahlenbelastung für den Fötus. Während einer Schwangerschaft sind nur unbedingt notwendige Untersuchungen durchzuführen, bei denen der zu erwartende Nutzen das Risiko für Mutter und Kind übersteigt.

Stillzeit

Vor der Anwendung eines radioaktiven Arzneimittels an eine stillende Mutter muss geprüft werden, ob die Untersuchung nicht auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann und ob die Wahl eines Radiopharmakons im Hinblick auf die Aktivitätsaussche­idung in die Muttermilch wirklich die beste Untersuchungsmet­hode darstellt. Wenn eine Untersuchung unerlässlich ist, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen und die abgepumpte Muttermilch verworfen werden.

Fertilität:

Es wurden keine Fertilitätsstudien durchgeführt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

[99mTc]Techne­tiumpentetat hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Nebenwirkungen sind nach Systemorganklassen zusammengefasst. Ihre Häufigkeit ist nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

Symptom

Häufigkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Schwindelgefühl

Nicht bekannt

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Nicht bekannt

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Urtikaria, Pruritus

Nicht bekannt

Gefäßerkrankungen

Hypotonie, Hitzewallung

Nicht bekannt

Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die effektive Dosis 3,6 mSv beträgt, wenn die empfohlene Aktivität von 740 MBq verabreicht wird, ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser unerwünschten Ereignisse gering.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung der Radioaktivität mit [99mTc]Techne­tiumpentetat sollte die vom Patienten aufgenommene Dosis, wenn möglich durch gesteigerte Ausscheidung des Radionuklids aus dem Körper durch häufiges Urinieren und forcierte Diurese verringert werden. Hierbei kann es hilfreich sein, die effektive verabreichte Dosis zu schätzen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Radiodiagnostika für Nierensystem und Respirationstrakt, [99mTc]Techne­tiumverbindun­gen.

ATC-Code: V09C A01; V09E A01

Wirkmechanismus

Wie Inulin zirkuliert auch [99mTc]Techne­tiumpentetat im Blutkreislauf mit vernachlässigbarer Bindung an Plasmaproteine. Es wird durch die glomeruläre Membran gefiltert und erfährt keine tubuläre Sekretion oder Reabsorption. Es überschreitet nicht die normale Blut-Hirn-Schranke (BHS). [99mTc]Techne­tiumpentetat wird aus einer Wasserlösung mit einer Partikelgröße von 1,2 – 2

Mikrometer aerosoliert. Nach der Inhalation werden Aerosol-Tröpfchen in Abhängigkeit von ihren aerodynamischen Eigenschaften, insbesondere ihrem massenbezogenen medianen aerodynamischen Durchmesser, in Atemwegen und Alveolen verteilt und abgelagert.

Nach oraler Verabreichung passiert [99mTc]Techne­tiumpentetat nicht die Verdauungsbarriere (nicht absorbierbar). Mit dem Essen vermischt folgt [99mTc]Techne­tiumpentetat dem Verdauungstransit.

Pharmakodynamische Wirkungen

In den Konzentrationen und Aktivitäten, wie jenen, die zur Diagnose eingesetzt werden, scheint [99mTc]Techne­tiumpentetat keine pharmakodynamische Aktivität zu besitzen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Verteilung

[99mTc]Techne­tiumpentetat wird nach intravenöser Verabreichung sehr schnell extrazellulär verteilt. Weniger als 5 % der injizierten Dosis ist an Plasmaproteine gebunden. Auch die Bindung von [99mTc]Techne­tiumpentetat an Erythrozyten ist vernachlässigbar. [99mTc]Techne­tiumpentetat passiert nicht die normale Blut-Hirn-Schranke, geht aber schwach in die Muttermilch über.

Bei Patienten mit Ödem oder Aszites kann eine geänderte Verteilung des Radioisotops im extrazellulären Raum stattfinden.

Nach der Inhalation zur Untersuchung der Lungenventilation diffundiert [99mTc]Techne­tiumpentetat schnell von den Lungenalveolen in die Gefäße, wo es verdünnt wird. Viele Faktoren wie Zigarettenrauchen können die Permeabilität des Lungenepithels verändern.

Nach der oralen Einnahme passiert [99mTc]Techne­tiumpentetat die Verdauungsbarri­ere nicht.

Elimination

Die Plasma-Clearance ist multiexponentiell mit einer extrem schnellen Komponente. Der Komplex bleibt in vivo stabil. Mehr als 98 % der Urin-Radioaktivität liegt in Form eines Chelats vor.

Etwa 90 % der injizierten Dosis werden innerhalb der ersten 24 Stunden mit dem Urin ausgeschieden, hauptsächlich durch glomeruläre Filtration. Es wurde keine Retention der Substanz in den Nieren nachgewiesen.

Halbwertszeit

Die physikalische Halbwertszeit von [99mTc]Technetium beträgt 6,01 Stunden.

Die Halbwertszeit von [99mTc]Techne­tiumpentetat in der Lunge beträgt etwas weniger als 1 Stunde.

Nieren-/ Leberfunktion­sstörungen

Die Plasma-Clearance kann bei Patienten mit Nierenerkrankung verzögert sein.

Die Pharmakokinetik bei Patienten mit Leberfunktion­sstörung wurde nicht untersucht.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Dieses Arzneimittel ist nicht für eine regelmäßige oder dauerhafte Verabreichung gedacht. Bei Kaninchen und Hunden haben wiederholte intravenöse Anwendungen von CaNa3DTPA über 14 Tage in Dosen, die dem 100– bzw. 1000-fachen der normalen Dosen für Menschen entsprachen, keine Anzeichen von Toxizität ergeben. Die Mindestdosis, bei der CaDTPA einen Abort und den Tod des Fötus bei Mäusen auslöste, lag bei etwa dem 3600-fachen der CaNa3DTPA-Dosis, die zur Diagnose bei Frauen empfohlen wurde. Mutagenitätsstudien und Langzeitstudien zur Kanzerogenität wurden nicht durchgeführt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Gentisinsäure

Zinn(II)-chlorid-Dihydrat

Calciumchlorid-Dihydrat

Natriumhydroxid

Salzsäure (zur pH Einstellung)

6.2 Inkompatibilitäten

Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln außer denjenigen, die in Abschnitt 12 genannt sind, gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

1 Jahr bei Lagerung unter 25°C.

Nach radioaktiver Markierung: 8 Stunden bei Lagerung unter 25°C.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach radioaktiver Markierung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3. Die Lagerung von radioaktiven Arzneimitteln muss unter Einhaltung der nationalen Vorschriften für radioaktive Materialien erfolgen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Karton mit fünf 10 ml Durchstechflaschen aus Glas (Typ-1 Ph.Eur.), die mit einem Gummistopfen aus Bromobutyl verschlossen und mit einer Aluminiumkappe versiegelt sind.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Allgemeine Warnhinweise

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur durch berechtigte Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Die Entgegennahme, Lagerung, Anwendung sowie der Transport und die Entsorgung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen und/oder entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörde.

Radioaktive Arzneimittel müssen so hergestellt werden, dass sowohl die Strahlenschut­zbestimmungen als auch die pharmazeutischen Qualitätsanfor­derungen eingehalten werden. Es müssen geeignete aseptische Vorkehrungen getroffen werden.

Der Inhalt des Kits ist ausschließlich für die Zubereitung von [99m]Techneti­umpentetat vorgesehen und darf nicht beim Patienten direkt ohne das vorgeschriebene Zubereitungsver­fahren angewendet werden.

Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.

Ist die Integrität der Durchstechflasche zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Zubereitung beeinträchtigt, darf das Produkt nicht angewendet werden.

Das Verfahren sollte so ausgeführt werden, dass das Risiko einer möglichen radioaktiven Kontamination des durchführenden Arztes durch das Arzneimittel möglichst gering ist. Eine entsprechende Abschirmung muss gewährleistet sein.

Der Inhalt des Kits ist vor der Zubereitung nicht radioaktiv. Nach der Zugabe von Natriumpertechnetat [99mTc]-Lösung muss die zubereitete Endlösung angemessen abgeschirmt werden.

Die Verabreichung von radioaktiven Arzneimitteln ist ein Risikofaktor für Dritte aufgrund der äußeren Strahlenexposition oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrechen usw. Daher sind die den nationalen Strahlenschut­zverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.

Curium Netherlands B.V.

Westerduinweg 3

1755 LE Petten

Niederlande

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Z.Nr.: 4–00028

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 28.April 2006

Datum der Verlängerung der Zulassung: 20. April 2016

10. STAND DER INFORMATION

01.2022

11. DOSIMETRIE

[99mTc]Technetium wird über einen [99Mo/99mTc]-Generator hergestellt und zerfällt durch die Abgabe von

Gammastrahlung mit einer mittleren Energie von 140 keV und einer Halbwertszeit von 6,01 Stunden zu [99Tc]Technetium, das angesichts seiner langen Halbwertszeit von 2,13 × 105 Jahren als quasi stabil angesehen werden kann.

Die in der untenstehenden Tabelle aufgeführten Daten stammen aus ICRP 128 und wurden unter folgenden Annahmen berechnet:

Intravenöse Injektion von [99mTc]Techne­tiumpentetat führt zu einer Anfangsverteilung in der extrazellulären Flüssigkeit. Nach dieser Anfangsverteilung wird die Substanz ausschließlich über das Nierensystem ausgeschieden. Bei normaler Nierenfunktion lässt sich die Gesamtkörperre­tention als biexponentielle Funktion mit Halbwertszeiten für die Komponenten von 100 Minuten (0,99) und 7 Tagen (0,01) beschreiben. Der über die Nieren ausgeschiedene Anteil beträgt 1,0 (1,0). Die Transitzeit in der Niere beträgt 5 Minuten. Bei eingeschränkter Nierenfunktion wird angenommen, dass die Retentionshal­bwertszeit der Hauptkomponente 1000 Minuten beträgt und die Transitzeit in der Niere sich auf 20 Minuten erhöht.

Laut ICRP 128 (International Commission of Radiological Protection) nimmt der Patient folgende Strahlendosen auf:

Absorbierte Dosis pro Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Normale Nierenfunktion

Organ

Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0014

0,0018

0,0027

0,004

0,0072

Knochenoberflächen

0,0024

0,0029

0,0043

0,0061

0,010

Gehirn

0,00086

0,0011

0,0017

0,0028

0,0049

Brust

0,00072

0,00092

0,0013

0,0022

0,0041

Gallenblasenwand

0,0015

0,0021

0,0038

0,005

0,0061

Gastrointestinal-Trakt

Magenwand

0,0013

0,0017

0,0028

0,0040

0,0068

Dünndarmwand

0,0025

0,0031

0,0049

0,0070

0,010

Dickdarmwand

0,0031

0,0039

0,0060

0,0081

0,011

Obere Dickdarmwand

0,0021

0,0028

0,0043

0,0065

0,0092

Untere Dickdarmwand

0,0043

0,0054

0,0082

0,010

0,013

Herzwand

0,0012

0,0015

0,0022

0,0033

0,0059

Nieren

0,0044

0,0053

0,0075

0,011

0,018

Leber

0,0012

0,0016

0,0025

0,0038

0,0064

Lunge

0,001

0,0013

0,002

0,003

0,0055

Muskeln

0,0016

0,002

0,003

0,0043

0,0068

Ovarien

0,0042

0,0053

0,0077

0,01

0,013

Pankreas

0,0014

0,0018

0,0028

0,0043

0,0074

Rotes Knochenmark

0,0015

0,0018

0,0027

0,0037

0,0057

Haut

0,00087

0,001

0,0017

0,0026

0,0044

Milz

0,0013

0,0016

0,0026

0,0039

0,0068

Testikel

0,0029

0,004

0,0068

0,0094

0,013

Thymus

0,001

0,0013

0,0019

0,0030

0,0054

Schilddrüse

0,001

0,0013

0,0021

0,0033

0,006

Harnblasenwand

0,062

0,078

0,11

0,15

0,17

Uterus

0,0079

0,0096

0,015

0,018

0,022

Sonstige Organe

0,0017

0,0021

0,0030

0,0042

0,0066

Effektive Dosis (mSv/MBq)

0,0049

0,0063

0,0094

0,012

0,016

Die effektive Strahlendosis beträgt nach Verabreichung der empfohlenen maximalen Aktivität von 740 MBq für einen Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht ungefähr 3,6 mSv.

Bei einer verabreichten Aktivität von 740 MBq beträgt die typische Strahlenbelastung des Zielorgans (Nieren) 3,3 mGy und die typische Strahlenbelastung des kritischen Organs (Blasenwand) 46 mGy.

Absorbierte Dosis pro Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Eingeschränkte

Nierenfunktion

Organ

Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0041

0,0051

0,0076

0,011

0,021

Knochenoberflächen

0,006

0,0071

0,011

0,015

0,028

Gehirn

0,0028

0,0035

0,0057

0,0091

0,016

Brust

0,0023

0,003

0,0042

0,0068

0,013

Gallenblasenwand

0,0042

0,0057

0,0092

0,013

0,016

Gastrointestinal-Trakt

Magenwand

0,0038

0,005

0,0079

0,011

0,019

Dünndarmwand

0,0045

0,0056

0,0085

0,013

0,022

Dickdarmwand

0,0045

0,0058

0,0087

0,013

0,022

Obere Dickdarmwand

0,0043

0,0056

0,0081

0,013

0,021

Untere Dickdarmwand

0,0049

0,0061

0,0095

0,013

0,023

Herzwand

0,0037

0,0047

0,007

0,01

0,018

Nieren

0,0077

0,0092

0,013

0,019

0,032

Leber

0,0037

0,0046

0,0071

0,011

0,019

Lunge

0,0033

0,0042

0,0062

0,0095

0,017

Muskeln

0,0032

0,004

0,0061

0,0091

0,017

Ovarien

0,005

0,0062

0,0092

0,014

0,023

Pankreas

0,0043

0,0053

0,008

0,012

0,021

Rotes Knochenmark

0,0034

0,0042

0,0064

0,0093

0,016

Haut

0,0022

0,0026

0,0042

0,0067

0,012

Milz

0,0038

0,0047

0,0073

0,011

0,019

Testikel

0,0035

0,0045

0,0069

0,01

0,018

Thymus

0,0033

0,0042

0,0062

0,0096

0,017

Schilddrüse

0,0034

0,0042

0,0067

0,011

0,019

Harnblasenwand

0,021

0,027

0,039

0,05

0,066

Uterus

0,0061

0,0074

0,011

0,016

0,025

Sonstige Organe

0,0033

0,0041

0,0063

0,0097

0,017

Effektive Dosis (mSv/MBq)

0,0046

0,0058

0,0087

0,013

0,021

Die physikalische Halbwertszeit von [99m]Tc beträgt 6,01 Stunden.

Die Harnblasenwand trägt bis zu 57% der effektiven Dosis bei.

Die in der untenstehenden Tabelle aufgeführten Daten stammen aus ICRP 53 und wurden unter folgenden Annahmen berechnet:

Bei Inhalation eines Aerosols mit Partikeln, deren Durchmesser kleiner als 2 – 3 Mikrometer ist, lagern sich diese hauptsächlich in den Alveolen an. Die Partikel werden über den Blutstrom schnell wieder aus der Lunge entfernt. Die biologische Halbwertszeit von [99mTc]Techne­tiumpentetat in der Lunge beträgt 60 bis 80 Minuten bei normalen Nichtrauchern. Bei Rauchern und den meisten Patienten mit einer Lungenerkrankung verkürzt sich dieser Zeitraum. In den untenstehenden Berechnungen wurden 60 Minuten zugrunde gelegt.

Substanzen, die in den Blutstrom gelangen, werden gemäß dem Modell, wie für intravenös verabreichtes [99mTc]Techne­tiumpentetat beschrieben, ausgeschieden.

Laut ICRP 53 entspricht die Strahlendosis, die ein Mensch bei Inhalation von [99mTc]Techne­tiumpentetat als Aerosol aufnimmt:

Absorbierte Dosis pro Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Organ

Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0021

0,0029

0,0044

0,0067

0,012

Blasenwand

0,047

0,058

0,084

0,12

0,23

Knochenoberflächen

0,0019

0,0024

0,0035

0,0053

0,0098

Brust

0,0019

0,0019

0,0033

0,0048

0,0078

Gastrointestinal-Trakt

Magenwand

0,0017

0,0022

0,0035

0,0051

0,0089

Dünndarmwand

0,0021

0,0026

0,0041

0,0063

0,011

Obere Dickdarmwand

0,0019

0,0024

0,0038

0,0061

0,01

Untere Dickdarmwand

0,0032

0,0042

0,0063

0,0088

0,015

Nieren

0,0041

0,0051

0,0072

0,011

0,019

Leber

0,0019

0,0025

0,0037

0,0055

0,0097

Lunge

0,017

0,026

0,036

0,054

0,1

Ovarien

0,0033

0,0041

0,0061

0,0089

0,015

Pankreas

0,0021

0,0026

0,004

0,0061

0,011

Rotes Knochenmark

0,0027

0,0034

0,0047

0,0062

0,0096

Milz

0,0019

0,0024

0,0036

0,0056

0,0099

Testikel

0,0021

0,0031

0,0052

0,0079

0,015

Schilddrüse

0,00099

0,0017

0,0027

0,0044

0,0078

Uterus

0,0059

0,0072

0,011

0,016

0,027

Sonstige Gewebe

0,0018

0,0022

0,0032

0,0049

0,0086

Effektives Dosisäquivalent (mSv/MBq)

0,007

0,0091

0,013

0,02

0,036

Das effektive Dosisäquivalent beträgt bei Inhalation der empfohlenen maximalen Aktivität von 100 MBq für einen Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht ungefähr 0,7 mSv.

Bei einer inhalierten Aktivität von 100 MBq beträgt die typische Strahlenbelastung des Zielorgans (Lunge) 1,7 mGy und die typische Strahlenbelastung des kritischen Organs (Blasenwand) 4,7 mGy.

Die in der untenstehenden Tabelle aufgeführten Daten stammen aus ICRP 128 und wurden unter folgenden Annahmen berechnet:

[99mTc]Techne­tiumpentetat gilt als nicht absorbierbarer Marker bei Untersuchungen des Gastrointestinal-Trakts. Die Verweilzeit im Magen wurde auf 33 Minuten für Flüssigkeiten festgelegt.

Die Strahlendosen, die ein Mensch bei der Einnahme von [99mTc]Techne­tiumpentetat aufnimmt, sind Folgende:

Absorbierte Dosis pro Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Orale Verabreichung von

Flüssigkeiten

Organ

Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0025

0,0033

0,0055

0,0089

0,015

Knochenoberflächen

0,0042

0,0052

0,0074

0,011

0,021

Gehirn

0,0000018

0,0000034

0,000012

0,00004

0,0001

Brust

0,00028

0,00042

0,00094

0,002

0,0038

Gallenblase

0,014

0,018

0,03

0,043

0,071

Gastrointestinal-Trakt

Magenwand

0,022

0,029

0,041

0,066

0,12

Dünndarmwand

0,06

0,076

0,12

0,19

0,35

Dickdarmwand

0,1

0,13

0,22

0,35

0,66

Obere Dickdarmwand

0,12

0,15

0,25

0,4

0,75

Untere Dickdarmwand

0,083

0,11

0,18

0,29

0,54

Herzwand

0,001

0,0014

0,0025

0,0043

0,0086

Nieren

0,0055

0,0067

0,01

0,015

0,023

Leber

0,0037

0,0048

0,0093

0,015

0,027

Lunge

0,00057

0,00091

0,0016

0,0029

0,0057

Muskeln

0,0032

0,004

0,006

0,009

0,015

Oesophagus

0,00019

0,0003

0,0005

0,0012

0,0026

Ovarien

0,025

0,032

0,048

0,068

0,11

Pankreas

0,0059

0,0079

0,012

0,018

0,031

Rotes Knochenmark

0,0047

0,0057

0,0075

0,0092

0,011

Haut

0,00093

0,0011

0,0017

0,0029

0,0054

Milz

0,004

0,005

0,0078

0,012

0,02

Testikel

0,0013

0,002

0,0038

0,0065

0,012

Thymus

0,00019

0,0003

0,0005

0,0012

0,0026

Schilddrüse

0,00002

0,000048

0,00015

0,0003

0,0012

Harnblasenwand

0,0069

0,0091

0,014

0,022

0,035

Uterus

0,016

0,02

0,031

0,047

0,076

Sonstige Organe

0,0052

0,0072

0,011

0,02

0,03

Effektives Dosisäquivalent (mSv/MBq)

0,019

0,025

0,039

0,062

0,11

Das effektiven Dosisäquivalent beträgt bei Einnahme der empfohlenen maximalen Aktivität von 20 MBq für einen Erwachsene mit 70 kg Körpergewicht ungefähr 0,5 mSv.

Bei einer verabreichten Aktivität von 20 MBq beträgt die typische Strahlenbelastung des Zielorgans (Magen) 0,5 mGy und die typische Strahlenbelastung der kritischen Organe (oberer Dickdarm und unterer Dickdarm) 2,5 mGy bzw. 1,8 mGy.

12. ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN

Die Entnahme ist unter aseptischen Bedingungen durchzuführen. Die Durchstechflaschen dürfen nicht geöffnet werden. Die Lösung muss über den Stopfen mithilfe einer Spritze für eine Einzeldosis entnommen werden, die mit geeignetem Strahlenschutz und einer sterilen Einmalnadel ausgestattet ist. Der Einsatz eines zugelassenen automatischen Applikationssystems ist ebenfalls möglich.

Wenn die Unversehrtheit der Durchstechflasche beeinträchtigt ist, darf das Produkt nicht verwendet werden.

Zubereitung

Injizieren Sie die erforderliche Menge [99mTc]Natrium­pertechnetat (Fission oder Nicht-Fission), bis zu einem Maximum von 11,1 GBq (300 mCi), in einem Volumen von 2 – 10 ml in eine Durchstechflasche mit Technescan DTPA. Mischen Sie den Inhalt der Durchstechflasche, bis sich alles vollständig aufgelöst hat. Nach einer Inkubationszeit von 15 – 30 Minuten bei 15 – 25°C ist das Produkt fertig und kann dem Patienten verabreicht werden.

Eigenschaften nach radioaktiver Markierung:

Klare bis leicht opaleszierende, farblose wässrige Lösung

pH-Wert 4,0 – 5,0

Markierungsausbeute > 95%

Osmolarität 381 mOsmol/l

Qualitätskontro­lle

Die Qualitätskontrolle wird mittels Dünnschichtchro­matografie mit Silicagel-beschichteten Glasfaserplatten vorgenommen.

a) Lösen Sie 5 – 10 gl in 0,9%iger Natriumchlori­dlösung (m/V) R auf. Der Technetiumpen­tetatKomplex und das Pertechnetat-Ion migrieren nahe der Laufmittelfront, die kolloidalen Verunreinigungen bleiben am Anfang zurück.

b) Lösen Sie 5 – 10 gl in Methylethylketon R. Pertechnetat-Ionen migrieren nahe der Laufmittelfront, der Technetiumpentetat-Komplex und die kolloidalen Verunreinigungen bleiben am Start zurück.

Weitere Einzelheiten finden Sie in der Monografie 642 der Europäischen Pharmakopöe.

Mehr Informationen über das Medikament Technescan DTPA

Arzneimittelkategorie: radiopharmazeutika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 4-00028
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch einen Grosshändler mit Bewilligung / Genehmigung
Inhaber/-in:
Curium Netherlands B.V., Westerduinweg 3, 1755 LE Petten, Niederlande