Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Supressin 2 mg Tabletten
Die Patienten sollten angewiesen werden, zu Beginn der Therapie Situationen zu vermeiden, in denen durch das Auftreten von Schwindel- oder Schwächeanfällen ein Verletzungsrisiko besteht.
Anwendung bei Patienten mit akuten Herzerkrankungen
Wie bei allen vasodilatatorisch wirkenden Antihypertensiva ist besondere Vorsicht geboten, wenn Doxazosin an Patienten mit den folgenden akuten Herzerkrankungen verabreicht wird:
Lungenödem als Folge von Aorten- oder Mitralstenose Herzinsuffizienz mit hohem Herz-Minuten-Volumen Rechtsherzinsuffizienz als Folge von Lungenembolie oder Perikarderguss Linksherzinsuffizienz mit niedrigem FüllungsdruckEine regelmäßige Überwachung der Herzfunktion ist erforderlich.
Bei Patienten mit schweren ischämischen Herzerkrankungen kann eine zu rasche oder zu starke Verringerung des Blutdrucks zu einer Verschlechterung der Angina-pectoris-Beschwerden führen.
Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Wie bei allen Arzneimitteln, die ausschließlich über die Leber metabolisiert werden, sollte Doxazosin mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion angewendet werden (siehe Abschnitt 5.2). Da keine klinischen Erfahrungen über die Anwendung bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen vorliegen, wird eine Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Anwendung gemeinsam mit einem PDE-5-Hemmer
Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase (PDE)-5-Inhibitoren (z. B. Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil) und Doxazosin kann zu einer symptomatischen Hypotonie führen, da beide Arzneimittel gefäßerweiternd wirken. Um das Risiko einer orthostatischen Hypotonie zu verringern, wird empfohlen eine Behandlung mit PDE-5-Inhibitoren nur dann zu beginnen, wenn der Patient hämodynamisch stabil auf die Alpha-Blocker-Therapie eingestellt ist.
Weiterhin wird empfohlen, mit der niedrigsten Dosis des PDE-5-Inhibitors zu beginnen und diesen in einem zeitlichen Abstand von mindestens 6 Stunden zur Gabe von Doxazosin einzunehmen.
Es wurden keine Studien mit retardierten Darreichungsformen von Doxazosin durchgeführt.
Anwendung bei Patienten, die sich einer Katarakt-Operation unterziehen
Das Auftreten des „Intraoperativen Floppy-Iris-Syndrom“ (IFIS; eine Variante des „Small Pupil Syndrome“) wurde bei der Durchführung von Kataraktoperationen bei einigen Patienten, die eine Therapie mit Tamsulosin erhielten, beobachtet. Einzelne Fälle wurden in Zusammenhang mit anderen Alpha-1-Blockern berichtet, daher kann die Möglichkeit eines Klasseneffektes nicht ausgeschlossen werden. Da IFIS zum vermehrten Auftreten von Komplikationen im Verlauf von Kataraktoperationen führen kann, sollte der Ophthalmologe vor der Operation von der gleichzeitigen oder früheren Anwendung von Alpha-1-Blockern in Kenntnis gesetzt werden.
Priapismus
Bei Alpha-1-Blockern, wie z. B. Doxazosin, wurde im Rahmen der Erfahrungen nach Markteinführung über Dauererektionen (Priapismus) berichtet. Wenn ein Priapismus nicht umgehend behandelt wird, kann es zu einer Schädigung des Penisgewebes und dauerhaftem Potenzverlust kommen. Aus diesem Grund sollten betroffene Patienten umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Kontrolle auf Prostatakarzinom
Ein Prostatakarzinom kann viele Symptome verursachen, die auch mit benigner Prostatahyperplasie verbunden sein können, und die beiden Erkrankungen können auch gleichzeitig bestehen. Daher sollte ein Prostatakarzinom vor Beginn einer Therapie mit Doxazosin zur Behandlung von benigner Prostatahyperplasie ausgeschlossen werden.
Bei benigner Prostatahyperplasie darf Supressin nur bei regelmäßiger urologischer Kontrolle angewendet werden.
Suppressin enthält Lactose
Supressin enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden. Supressin enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette. Das heißt, es ist nahezu „natriumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Doxazosin mit einem PDE-5-Hemmer kann bei einigen Patienten zu symptomatischer Hypotonie führen (siehe Abschnitt 4.4.).
Es wurden keine Studien mit retardierten Darreichungsformen von Doxazosin durchgeführt.
Der größte Teil (98 %) von Doxazosin im Plasma ist proteingebunden. In-vitro Daten in humanem Plasma zeigen, dass Doxazosin keine Wirkung auf die Proteinbindung von Digoxin, Warfarin, Phenytoin oder Indometacin hat.
In-vitro-Studien lassen vermuten, dass Doxazosin ein Substrat von Cytochrom P450 3A4 (CYP 3A4) ist. Es ist daher Vorsicht geboten, wenn Doxazosin gemeinsam mit einem starken CYP 3A4 Inhibitor wie etwa Clarithromycin, Indinavir, Itraconazol, Ketoconazol, Nefazodon, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin oder Voriconazol verabreicht wird (siehe Abschnitt 5.2).
Doxazosin wurde in der klinischen Praxis gemeinsam mit Thiazid-Diuretika, Furosemid, Betablockern, NSAR, Antibiotika, oralen Antidiabetika, Urikosurika oder Antikoaguloanzien angewendet, ohne dass unerwünschte Arzneimittelwechselwirkungen beobachtet wurden.
Doxazosin verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung anderer Alphablocker und anderer Antihypertensiva.
Gleichzeitige Behandlung mit östrogenhaltigen Arzneimitteln kann zu einer Verminderung des antihypertensiven Effektes führen.
Sympathomimetika können die blutdrucksenkende Wirkung von Doxazosin verringern. Doxazosin kann die Wirkung von Dopamin, Ephedrin, Adrenalin, Metaraminol, Methoxamin und Phenylephrin auf Blutdruck und Gefäße verringern.
Bei 22 gesunden männlichen Probanden in einer nicht verblindeten, randomisierten, Placebokontrollierten Studie führte die Gabe einer Einzeldosis von 1 mg Doxazosin am Tag 1 einer viertägigen Behandlung mit oralem Cimetidin (400 mg zweimal täglich) zu einer Erhöhung der mittleren Fläche unter der Plasmakonzentrationszeitkurve (AUC) von Doxazosin um 10 %, aber zu keinen statistisch signifikanten Veränderungen der mittleren maximalen Plasmakonzentration oder der mittleren Halbwertzeit. Die 10 %ige Erhöhung der mittleren AUC von Doxazosin bei gleichzeitiger Gabe mit Cimetidin liegt innerhalb der interindividuellen Variabilität (27 %) für die mittlere AUC von Doxazosin mit Placebo.
Doxazosin kann zu einer Zunahme der Plasmareninaktivität bzw. zu einer erhöhten Ausscheidung von Vanillinmandelsäure im Harn führen. Dies sollte vor entsprechenden Laboruntersuchungen (z. B. Phäochromocytom-Diagnostik) beachtet werden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Für die Indikation Hypertonie
Schwangerschaft
Da es keine ausreichenden und gut kontrollierten Studien über die Anwendung von Doxazosin bei Schwangeren gibt, ist die Sicherheit von Doxazosin in der Schwangerschaft nicht nachgewiesen. Daher sollte Doxazosin in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das Risiko überwiegt.
Obwohl in tierexperimentellen Studien keine teratogenen Auswirkungen festgestellt wurden, wurde bei hohen Dosen eine geringere Überlebensrate der Föten beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).
Stillzeit
Doxazosin tritt nur in sehr geringen Mengen in die Muttermilch über (weniger als 1 % der kindlichen Dosis), jedoch sind die Daten am Menschen sehr begrenzt. Da ein Risiko für Neugeborene oder Säuglinge nicht ausgeschlossen werden kann, sollte Doxazosin nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen/Risiko-Abwägung angewendet werden.
Für die Indikation benigne Prostatahyperplasie
Dieser Abschnitt ist nicht zutreffend.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Besonders zu Beginn der Behandlung oder bei Erhöhung der Dosis kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
4.8 Nebenwirkungen
Zur Klassifizierung der Häufigkeit von Nebenwirkungen werden die folgenden Kategorien benutzt: Sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100, < 1/10), gelegentlich (> 1/1000, < 1/100), selten (> 1/10.000, < 1/1000) und sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Atemweginfektion, Harnweginfektion
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Leukopenie, Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: allergische Reaktionen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Anorexie, Durst, Gicht, gesteigerter Appetit
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervosität
Gelegentlich: Agitation, Depression, Schlafstörungen, Gedächtnisverlust, emotionale Labilität
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
Häufig: Benommenheit, Parästhesie, orthostatischer Schwindel, Schläfrigkeit
Gelegentlich: Hypästhesie, Synkope, Tremor, Konzentrationsstörungen, zerebrovaskuläre
Zwischenfälle
Augenerkrankungen
Häufig: Visus-/Akkomodationsstörungen
Gelegentlich: Konjunktivitis, abnormer Tränenfluss
Selten: Photophobie
Sehr selten: verschwommenes Sehen
Nicht bekannt: Intraoperatives Floppy-Iris-Syndrom (IFIS) (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths
Häufig: Vertigo
Gelegentlich: Tinnitus
Herzerkrankungen
Häufig: Palpitationen, Tachykardie
Gelegentlich: Angina pectoris, Arrhythmien, Myokardinfarkt
Sehr selten: Bradykardie
Gefäßerkrankungen
Häufig: Hypotonie, orthostatische Hypotonie
Gelegentlich: Hitzewallungen, Flush, periphere Ischämie, Blässe
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Bronchitis, Husten, Dyspnoe, Rhinitis, Schwellungen der Nasenschleimhaut
Gelegentlich: Epistaxis, Entzündungen im Bereich der oberen Luftwege, Pharyngitis
Sehr selten: Bronchospasmen, Larynxödem
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Bauchschmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie, Mundtrockenheit, Übelkeit
Gelegentlich: Verstopfung, Flatulenz, Erbrechen, Geschmackstörungen, Gastroenteritis
Selten: Magen-Darm-Verschluss
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: abnormale Leberfunktionswerte
Sehr selten: Cholestase, Hepatitis, Gelbsucht
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Pruritus, verstärktes Schwitzen
Gelegentlich: Alopezie, Purpura, Hautausschlag
Sehr selten: Urtikaria
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Rückenschmerzen, Myalgie
Gelegentlich: Arthralgie, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Muskelzucken, Muskelsteife
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Zystitis, Harninkontinenz
Gelegentlich: Dysurie, häufiger Harndrang, Hämaturie, Polyurie
Sehr selten: Miktionsstörungen, Nykturie, vermehrte Diurese
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz
Sehr selten: Gynäkomastie, Priapismus
Nicht bekannt: Retrograde Ejakulation
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Schwächegefühl, Brustschmerzen, grippeartige Symptome, periphere Ödeme,
Müdigkeit, Unwohlsein
Gelegentlich: Schmerzen, Gesichtsödeme, Fieber, Schüttelfrost
Selten: verminderte Körpertemperatur bei älteren Patienten
Untersuchungen
Gelegentlich: Gewichtszunahme
Selten: Erhöhungen von Transaminasen, BUN, Kreatinin, Hypokaliämie, Erniedrigung von
Hämatokrit, Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
Österreich
Fax: +43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
Wenn eine Überdosierung zu Hypotonie führt, sollte der Patient umgehend in eine liegende Position mit Kopftieflage gebracht werden. Weitere unterstützende Maßnahmen sollten bei Bedarf durchgeführt werden.
Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, sollte ein Schock zunächst mit Plasmaexpandern behandelt werden und dann, falls erforderlich, Vasopressoren verabreicht werden. Die Nierenfunktion sollte überwacht und bei Bedarf unterstützt werden.
Da Doxazosin in hohem Maße an Proteine gebunden ist, ist eine Dialyse nicht indiziert.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiadrenerge Mittel, peripher wirkend; Alpha-Adrenorezeptor-Antagonisten
ATC Code: C02CA04
Doxazosin blockiert selektiv und kompetitiv postsynaptische Alpha-1-Adrenorezeptoren, was zu einer peripheren Vasodilatation führt.
Hypertonie
Bei Patienten mit Hypertonie führt Doxazosin zu einer Blutdrucksenkung durch die Verminderung des peripheren Gefäßwiderstandes.
Nach Beginn der Behandlung mit Doxazosin wird eine schrittweise Senkung des Blutdrucks beobachtet, bei Patienten kann es zu orthostatischen Reaktionen kommen. Die maximale Senkung des Blutdrucks tritt gewöhnlich zwei bis sechs Stunden nach der Verabreichung ein. Bei hypertonen Patienten ist der Blutdruck im Stehen und im Liegen während der Doxazosin-Therapie vergleichbar.
Für Alphablocker liegen bis jetzt keine kontrollierten Interventionsstudien an Patienten mit Hypertonie vor, die eine Verringerung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität gezeigt haben. Die ALLHAT-Studie (Antihypertensive and Lipid Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial) war eine aktiv-kontrollierte Studie, die untersuchen sollte, inwieweit Unterschiede zwischen 4 verschiedenen Klassen von Wirkstoffen (Diuretikum, Kalziumkanalblocker, ACE-Hemmer und Doxazosin) in den folgenden primären Zielparametern bestehen: Reduktion von letaler koronarer Herzkrankheit und nicht-letalem Herzinfarkt in Hochrisikopatienten ab 55 Jahren. Obwohl diesbezüglich keine signifikanten Unterschiede bestanden, beschloss der Datensicherheitsüberwachungsausschuss den Doxazosinarm der Studie vorzeitig zu beenden, da Interimresultate zeigten, dass Patienten unter Doxazosin im Vergleich zu Chlorthalidon ein um 25 % höheres Risiko für kombinierte kardiovaskuläre Erkrankungen (letale koronare Herzerkrankung, nicht-letaler Myokardinfarkt, Schlaganfall, koronare Revaskulariationsmaßnahmen, Angina, Herzinsuffizienz und periphere arterielle Verschlußkrankheit) aufwiesen. In der Endauswertung fand sich unter Doxazosin im Vergleich zu Chlorthalidon ein um 20 % höheres Risiko für kombinierte kardiovaskuläre Erkrankungen (RR 1,20; 95 % Konfidenzintervall 1,13 – 1,27) mit einem um 26 % höheren Risiko für Schlaganfall (RR 1,26; 95 % Konfidenzintervall 1,10 – 1,46) und einem um 80 % höheren Risiko für Herzinsuffizienz (RR 1.80, 95 % Konfidenzintervall 1,61– 2,02).
Benigne Prostatahyperplasie
Doxazosin verbessert die Urodynamik bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie durch Tonusverminderung der glatten Muskulatur in Prostata, proximaler Urethra und Blasenhals, wo hohe Konzentrationen an Alpha1-Adenorezeptoren gefunden werden.
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit bei benigner Prostatahyperplasie sind auch bei Langzeittherapie im Wesentlichen unverändert. Bei normotensiven Patienten mit benigner Prostatahyperplasie senkt Doxazosin den Blutdruck im Allgemeinen nicht signifikant.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Doxazosin wird nach oraler Gabe gut aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und unterliegt nur einem geringen first pass-Effekt. Die Bioverfügbarkeit beträgt etwa 63 %. Spitzenplasmaspiegel werden nach etwa 2 Stunden erreicht.
Verteilung
Etwa 98 % des zirkulierenden Doxazosin wird an Plasmaproteine gebunden.
Biotransformation und Elimination
Die Plasmaelimination ist biphasisch und die terminale Plasmaeliminationshalbwertzeit liegt zwischen 17 und 22 Stunden, wodurch eine einmal tägliche Gabe ausreichend ist.
Die Elimination erfolgt nach weitgehender Metabolisierung (O-Demethylierung und Hydroxylierung) hauptsächlich extrarenal, unter 5 % werden unverändert ausgeschieden. 6’-Hydroxy-Doxazosin ist ein starker und selektiver Alphablocker und hat beim Menschen einen etwa 5 %igen Anteil an der oralen Dosis. Doxazosin wird weitgehend in der Leber metabolisiert. In-vitro-Studien lassen vermuten, dass die Elimination primär über CYP 3A4 erfolgt, CYP 2D6 und CYP 2C9 allerdings auch an der Elimination beteiligt sind, jedoch in geringerem Ausmaß.
Kinetik in speziellen Patientengruppen
Bei älteren Patienten oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Pharmakokinetik nicht signifikant verändert.
Über die Anwendung von Doxazosin bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und zu den Wirkungen von Arzneimittteln, die den Leberstoffwechsel beeinflussen (z. B. Cimetidin) liegen nur limitierte Daten vor. In einer klinischen Studie mit 12 Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion war die Fläche unter der Plasmakonzentrationszeitkurve (AUC) nach einmaliger Gabe von Doxazosin um 43 % erhöht und die Clearance um ca. 40 % reduziert.
Da Doxazosin nahezu vollständig über die Leber metabolisiert wird, sollte Doxazosin bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion mit besonderer Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4.).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität, zum kanzerogenen Potential und zur gastrointestinalen Verträglichkeit lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Studien an trächtigen Kaninchen und Ratten, denen Tagesdosen verabreicht wurden, die zu Plasmakonzentrationen führten, die dem Vier- bzw. Zehnfachen der üblichen humantherapeutischen Exposition (Cmax und AUC) entsprachen, ergaben keine Hinweise auf eine Schädigung der Feten. Ein Dosierungsschema mit 82 mg/kg/Tag (das Achtfache der humantherapeutischen Exposition) war mit einer verminderten Überlebensrate der Feten assoziiert.
In Studien an laktierenden Ratten führte eine orale Einmaldosis von radioaktiv markiertem Doxazosin zur Anreicherung in der Muttermilch mit einer maximalen Konzentration, die ungefähr dem 20Fachen der maternalen Plasmakonzentration entsprach. Auch wurde festgestellt, dass nach oraler Gabe von radioaktiv markiertem Doxazosin an trächtige Ratten radioaktives Material in die Plazenta übertrat.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumstärkeglykolat, mikrokristalline Zellulose, Laktose, Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
5 Jahre6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Blisterpackung, Kunststoff und Aluminiumfolie
Supressin 2 mg Tabletten: 10 und 28 Stück (Kalenderpackung)
Supressin 4 mg Tabletten: 28 Stück (Kalenderpackung)
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien
8. ZULASSUNGSNUMMER
Supressin 2 mg Tabletten: 1–18589
Supressin 4 mg Tabletten: 1–18588
9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 20. Februar 1989
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 10. Januar 2014
10. STAND DER INFORMATION
September 2018
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Mehr Informationen über das Medikament Supressin 2 mg Tabletten
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-18589
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Pfizer Corporation Austria GmbH, Floridsdorfer Hauptstraße 1, 1210 Wien, Österreich