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Suprefact Depot - Implantat für 3 Monate - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Suprefact Depot - Implantat für 3 Monate

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Suprefact Depot Implantat für 3 Monate

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Fertigspritze mit 3 identischen stäbchenförmigen Implantaten enthält als wirksamen Bestandteil 9,9 mg Buserelinacetat, entsprechend 9,45 mg Buserelin.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Implantate.

Jedes Implantat besteht aus 3 cremefarbigen stäbchenförmigen Implantaten.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

Suprefact Depot wird bei Erwachsenen zur Behandlung des fortgeschrittenen hormonabhängigen Prostatakarzinoms eingesetzt. Suprefact Depot ist jedoch nach beidseitiger Orchiektomie nicht indiziert, da es in diesem Fall zu keiner weiteren Absenkung des Testosteronspi­egels kommt.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Suprefact Depot dient zur Langzeitbehandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms.

Kinder und Jugendliche

Suprefact Depot sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit von Suprefact Depot nicht nachgewiesen ist.

Art der Anwendung

Alle 3 Monate wird der Inhalt einer Fertigspritze (3 Implantatstäbchen, entsprechen zusammen 9,45 mg Buserelin) subkutan in die Bauchdecke injiziert (siehe Abschnitt 6.6). Der 3-monatige Abstand zwischen den Injektionen kann jedoch fallweise um bis zu 3 Wochen verlängert werden.

Vor der Injektion kann ein Lokalanästhetikum gegeben werden.

Es wird empfohlen, dass mit der Verabreichung eines Anti-Androgens als Zusatztherapie ca. 5 Tage vor der Applikation von Suprefact Depot begonnen wird (siehe auch Abschnitt 4.4).

4.3. Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, LH-RH-Analoga oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Es wird empfohlen, dass mit der Verabreichung eines Anti-Androgens als Zusatztherapie ca. 5 Tage vor der Applikation von Suprefact Depot begonnen wird. Diese zusätzliche Therapie muss über 3–4 Wochen parallel zur Behandlung mit Buserelin beibehalten werden. Nach dieser Zeit sinken normalerweise die Testosteronspiegel als Reaktion auf Buserelin in den gewünschten Bereich.

Bei Patienten mit bekannten Metastasen, z. B. in der Wirbelsäule, ist eine antiandrogene Zusatztherapie unerlässlich, um zu verhindern, dass es zu Beginn der Behandlung durch eine vorübergehende Aktivierung des Tumors und seiner Metastasen zu Komplikationen bis hin zur spinalen Kompression mit Paralysen kommt (siehe auch Abschnitt 4.8).

Die Reaktion auf die Therapie kann durch Messung der Serumkonzentra­tionen von prostataspezi­fischem Antigen (PSA) und Testosteron kontrolliert werden.

Der Testosteronspiegel steigt bei Behandlungsbeginn an und sinkt dann während eines Zeitraums von zwei Wochen ab. Nach 2–4 Wochen ist der Testosteronspiegel auf Kastrationsniveau gesunken. Das Fehlen einer klinischen Besserung oder einer Veränderung der PSA-Spiegel trotz adäquater Testosteron-Suppression ist charakteristisch für einen hormonunabhängi­gen Tumor.

Patienten mit nachgewiesenen Metastasen in der Wirbelsäule oder einem Risiko für neurologische Komplikationen oder Harnwegsobstruk­tionen sollen während der ersten Therapiewochen engmaschig überwacht werden, falls die Behandlung nicht zusammen mit der Gabe eines AntiAndrogens begonnen wird.

Veröffentlichte epidemiologische Studien vermuten einen Zusammenhang zwischen einer Behandlung mit dem Gonadotropin-Realising Hormon (GnRH)-Agonisten und einem ansteigenden Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Myocarinfarkt, plötzlicher Herztod und Schlaganfall) und Diabetes Mellitus. Diese Risiken sollten vor und während einer Therapie evaluiert und die Patienten sollten überwacht und entsprechend behandelt werden (siehe Abschnitt 4.8).

Bei Patienten mit Hypertonie werden regelmäßige Blutdruckkontrollen empfohlen (Risiko einer Verschlechterung der Blutdruckkontro­lle).

QT-Verlängerung

Androgendepri­vationstherapie kann das QT-Intervall verlängern.

Bei Patienten mit QT-Verlängerung in der Anamnese oder Risikofaktoren für QT-Verlängerung und bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern können (siehe Abschnitt 4.5) soll der Arzt vor dem Beginn der Behandlung mit Suprefact Depot das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschließlich des Potenzials für Torsade de Pointes bewerten.

Bei einigen Patienten die mit Gn-RH-Agonisten behandelt wurden, wurde eine Veränderung der Glucosetoleranz beobachtet (siehe Abschnitt 4.8). Bei Diabetikern wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels empfohlen (Risiko einer Verschlechterung der Stoffwechsele­instellung).

Bedingt durch die Testosteron Suppression, kann bei einer GnRH-Agonisten Therapie das Risiko einer Anämie ansteigen. Die Patienten sollten im Hinblick auf dieses Risiko evaluiert und dementsprechend behandelt werden (siehe 4.8).

Die Verwendung von LH-RH-Agonisten kann mit einer Verringerung der Knochendichte verbunden sein und kann zu Osteoporose und einem erhöhten Frakturrisiko führen (siehe Abschnitt 4.8). Besondere Vorsicht ist notwendig bei Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren für Osteoporose (z. B. chronischer Alkoholmissbrauch, Raucher, Langzeittherapie mit Antiepileptika oder Kortikosteroiden oder eine Familienanamnese mit Osteoporose). Es wird empfohlen, die Knochenmineral­dichte (BMD) regelmäßig zu überwachen und während der Behandlung präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Osteopenie/Os­teoporose zu ergreifen.

Bei Patienten, die mit GnRH Agonisten, wie Buserelin behandelt werden, besteht ein erhöhtes Risiko für Depressionen (die schwerwiegend sein können). Die Patienten sind über dieses Risiko aufzuklären, und im Falle auftretender Symptomatik entsprechend zu behandeln. Patienten mit Depressionen in der Anamnese müssen sorgfältig überwacht und nötigenfalls behandelt werden (Risiko des Wiederauftretens oder einer Verschlechterung der Depression).

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine spezifischen Studien zu Wechselwirkungen durchgeführt.

Während der Behandlung mit Buserelin kann die Wirkung von Arzneimitteln gegen Diabetes abgeschwächt sein (siehe auch Abschnitt 4.8).

Da Androgendepri­vationstherapie das QT-Intervall verlängern kann, ist die gleichzeitige Anwendung von Suprefact Depot mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern oder Arzneimitteln, wie Klasse IA (z.B. Chinidin, Disopyramid) oder Klasse III -Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid) die Torsade de Pointes auslösen können, Methadon, Moxifloxacin, Neuroleptika usw. sorgfältig zu evaluieren. Im Falle gleichzeitiger Anwendung von solchen Arzneimitteln, sollte das QT-Intervall sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Aufgrund der Indikation darf Suprefact Depot nicht bei Frauen angewendet werden.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu der Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bestimmte unerwünschte Wirkungen (z. B. Schwindel) können die Konzentration­sfähigkeit und das Reaktionsvermögen des Patienten beeinträchtigen. Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind ein Risiko darstellen (z.B. beim Bedienen eines Fahrzeuges, oder einer Maschine oder in ähnlichen Situationen). Daher sollten Patienten auf diese möglichen Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen aufmerksam gemacht werden.

4.8. Nebenwirkungen

Zu Beginn der Behandlung kommt es gewöhnlich zu einem vorübergehenden Anstieg des Testosteronspiegels im Serum, wodurch es zu einer vorübergehenden Aktivierung des Tumorgeschehens kommen kann und zwar mit Folgeerscheinun­gen wie:

– Auftreten oder Verstärkung von Knochenschmerzen bei Patienten mit Metastasen

– neurologische Ausfallsersche­inungen aufgrund erhöhten Drucks durch den Tumor mit z. B. Muskelschwäche in den Beinen

– erschwertes Harnlassen, Hydronephrose oder Lymphstau

– Thrombose mit Lungenembolie

Diese Erscheinungen können weitgehend vermieden werden, wenn in der Anfangsphase der Buserelin-Therapie gleichzeitig ein Anti-Androgen gegeben wird (siehe auch Abschnitt 4.4).

Liste der Nebenwirkungen

Häufigkeit wird entsprechend der MedDRA-Terminologie angegeben als:

Sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100, < 1/10); gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100); selten (> 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen):

Sehr selten: Über Vergrößerungen hypophysärer Adenome während der Behandlung mit LH-RH-Agonisten, einschließlich Buserelin, wurde berichtet. Auch bei gleichzeitiger anti-androgener Therapie können vorübergehend leichte Tumorschmerzen auftreten.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Sehr selten: Thrombopenie, Leukopenie.

Erkrankungen des Immunsystems:

Gelegentlich: Überempfindlichke­itsreaktionen wie Hautrötung, Juckreiz, Ausschläge (einschließlich Urtikaria).

Selten: schwere Überempfindlichke­itsreaktionen mit Bronchospasmus und allergischem Asthma mit Dyspnoe, sowie in Einzelfällen anaphylaktischer/a­naphylaktoider Schock. Im Falle von anaphylaktischen/a­naphylaktoiden Reaktionen kann eine chirurgische Entfernung des Implantats erforderlich sein.

Sto ffwechsel- und Ernährungsstörun­gen:

Sehr selten: verstärktes Durstgefühl, Veränderung des Appetits, Reduzierung der Glucosetoleranz (das kann bei Diabetikern zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen).

Psychiatrische Erkrankungen:

Häufig: Libidoverlust, Stimmungsschwan­kungen und Depression (bei Langzeitanwendung) Gelegentlich: Stimmungsschwan­kungen und Depression (bei kurzfristiger Anwendung) Selten: Nervosität, emotionale Instabilität, Angstgefühl.

Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Kopfschmerzen.

Gelegentlich: Benommenheit, Schwindel.

Selten: Schlafstörungen, Gedächtnis- und Konzentration­sstörungen.

In Einzelfällen wurden bei anderen Buserelin-Zubereitungen Parästhesien beobachtet.

Augenerkrankun­gen:

Sehr selten: Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen), Druckgefühl hinter den Augen.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:

Sehr selten: Tinnitus, Hörstörungen.

Herzerkrankungen:

Selten: Palpitationen.

Erfahrungen nach dem Inverkehrbringen,

Häufigkeit nicht bekannt: QT-Verlängerung (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5)

Gefäßerkrankun­gen:

Häufig: Hitzewallung.

Selten: Verschlechterung der Blutdruckwerte bei Patienten mit Hypertonie.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Gelegentlich: Verstopfung.

Selten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes:

Selten: Zu- oder Abnahme der Kopf- oder Körperbehaarung.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen:

Sehr selten: Beeinträchtigungen und Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats.

Die Anwendung von LH-RH-Agonisten kann verbunden sein mit einer Verminderung der Knochendichte und kann zu Osteoporose und einem erhöhten Kochenfrakturrisiko führen. Das Risiko einer Fraktur nimmt mit der Dauer der Behandlung zu.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Häufig: Potenzverlust, Hodenatrophie.

Gelegentlich: (schmerzlose) Gynäkomastie.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Häufig: Schmerzen oder andere Lokalreaktionen (z. B. Rötung, Schwellung) an der Injektionsstelle.

Gelegentlich: leichte Ödeme im Bereich der Knöchel und Unterschenkel, Müdigkeit.

Sehr selten: Verschlechterung des Allgemeinbefindens.

Untersuchungen:

Gelegentlich: Erhöhung der Leberenzymwerte (z. B. Transaminasen), Zunahme oder Abnahme des Gewichts.

Selten: Veränderungen der Blutfettwerte, Anstieg des Serumbilirubins.

Die meisten der oben genannten Nebenwirkungen sind direkt oder indirekt die Folge der Testosteronsup­pression durch Buserelin (Symptome von Androgenmangel).

Pharmakoepide­miologische Informationen weisen darauf hin, dass Androgen Deprivation zu einem ansteigenden Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes Mellitus und Anämie (Häufigkeit nicht bekannt) führen kann (siehe Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN Österreich Fax: + 43 (0) 50 555 36207 W­ebsite:

anzuzeigen.

4.9. Überdosierung

Symptome

Bisher wurden keine Intoxikationen oder Überdosierungen mit Buserelin beobachtet. Es wird angenommen, dass die möglichen Symptome einer Überdosierung von Buserelin ähnlich den Nebenwirkungen sind, die bei normaler Anwendung auftreten können, z. B. Asthenie, Kopfschmerzen, Nervosität, Hitzewallungen, Schwindel, Übelkeit, abdominale Schmerzen, Ödeme im Bereich der unteren Extremitäten, Mastodynie sowie Lokalreaktionen an der Injektionsstelle (siehe Abschnitt 4.8).

Behandlung

Falls erforderlich, erfolgt die Behandlung einer Überdosierung symptomatisch.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Gonadotropin-Releasing-Hormon Analogon; ATC-Code: L02A E01.

Wirkmechanismus

Buserelin ist ein hochaktives Analogon des natürlichen Gonadotropin-Releasing-Hormons (Gonadorelin; GnRH; LHRH). Der pharmakologische Effekt von Buserelin besteht initial in einer Stimulierung der Gonadotropinfre­isetzung und der Testosteronse­kretion. Danach folgt eine fortschreitende Abnahme von Testosteron bis in den Bereich nach einer Kastration.

Während die Gonadotropinfre­isetzung unter der weiteren Behandlung mit Buserelin gehemmt wird, wird die Sekretion der anderen hypophysären Hormone (Wachstumshormon, Prolaktin, ACTH, TSH) nicht direkt beeinflusst. Die Sekretion der Nebennierensteroide bleibt unverändert.

Hinsichtlich des Ausschaltens der Testosteron-Stimulierung von Tumorgewebe ist Buserelin der Orchiektomie bei der Behandlung des Prostatakarzinoms gleichwertig.

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption und Verteilung

Die Freisetzung von Buserelin aus dem Implantat wird durch den Abbau der Polymer-Matrix gesteuert. Das Freisetzungsprofil ist zweiphasig: der intialen Freisetzung (tmax < 1 Tag) folgt eine Phase mit einer langsamen, gleichmäßigen Freisetzung während des 3-monatigen Dosisintervalls (Gesamtdosis 9,9 mg).

Nach subkutaner Injektion beträgt die Bioverfügbarkeit des Buserelin-Implantats etwa

50 %. Die systemische Exposition gegenüber Buserelin ist ausreichend, um während des gesamten Dosisintervalls eine Suppression des Testosterons bis in den Kastrationsbereich zu bewirken.

Buserelin zirkuliert im Serum vorwiegend in unveränderter Form. Die Proteinbindung beträgt etwa 15 %. Entsprechend der präklinischen Daten reichert sich Buserelin vorzugsweise in Leber, Nieren und im Hypophysenvor­derlappen, dem biologischen Zielorgan, an.

Biotransformation

In-vitro -Untersuchungen zeigten, dass Buserelin durch Peptidasen (Pyroglutamyl­peptidase und chymotrypsinartige Endopeptidasen) in der Leber und in den Nieren inaktiviert wird. In der Hypophyse wird rezeptorgebundenes Buserelin durch membranständige Enzyme inaktiviert.

Elimination

Buserelin und seine inaktiven Metabolite werden über die Nieren ausgeschieden; Tierstudien weisen auch auf eine Exkretion in die Galle hin.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Die präklinischen Ergebnisse korrelieren mit den bekannten pharmakologischen und endokrinologischen Wirkungen von Buserelinacetat. In den üblichen In-vitro – oder In-vivo -Tests wurde keine Genotoxizität beobachtet. Buserelinacetat-Implantate zeigten in Tierversuchen eine gute lokale Verträglichkeit.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Poly(milchsäu­reglycolsäure) in einem molaren Verhältnis von 75:25 Lactid:Glycolid.

6.2. Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend, da das Präparat in einem speziellen Applikator angeboten wird.

6.3. Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Fertigspritze mit einem Implantat, bestehend aus 3 stäbchenförmigen Implantaten in einem aus Cellulosepropionat und rostfreiem Stahl gefertigten Einmal-Applikator, das in einem Beutel aus Verbundfolie, bestehend aus Polyethylente­rephthalat, Aluminium und Polyethylen niederer Dichte, versiegelt ist.

Packungsgrößen: 1 oder 2 Fertigspritzen pro Packung.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung

Hinweise für die Handhabung

Bitte beachten Sie: Um zu vermeiden, dass die Implantat-Stäbchen aus der Injektionsnadel (A) fallen, halten Sie den Applikator bis unmittelbar vor der Punktion senkrecht mit der Nadel nach oben.

A: Injektionskanüle

B: Schutzkappe der Kanüle

C: Spritzenkolben

D: Implantat

E: Schutzkappe des Spritzenkolbens

1. Überprüfen Sie nach Öffnen der Verpackung und Entnahme des Applikators, ob die ImplantatStäbchen im Sichtfenster des Griffstückes vorhanden sind. Gegebenenfalls sind sie durch leichtes Klopfen auf die Schutzkappe der Injektionskanüle in das Sichtfenster zurückzubewegen. Der Applikator sollte sofort nach dem Öffnen der Verpackung verwendet werden.

2. Desinfizieren Sie die Injektionsstelle im Bereich der seitlichen Bauchwand. Anschließend entfernen Sie zunächst die Schutzkappe des Spritzenkolbens (E) und dann die Schutzkappe der Injektionskanüle (B).

3. Heben Sie eine Hautfalte an und führen Sie die Nadel etwa 3 cm weit in das Subkutangewebe ein. Halten Sie dabei den Applikator unmittelbar vor der Punktion waagrecht oder mit der Nadelspitze leicht aufwärts gerichtet. Ziehen Sie den Applikator vor der Injektion der Implantate 1–2 cm zurück.

4. Durch vollständiges Vorschieben des Spritzenkolbens werden die Implantat-Stäbchen in das Subkutangewebe injiziert. Komprimieren Sie beim Zurückziehen der Nadel den Stichkanal, um die Stäbchen im Gewebe zurückzuhalten.

5. Um sicher zu gehen, dass die 3 Implantat-Stäbchen injiziert wurden, prüfen Sie, ob der Spritzenkolben an der Nadelspitze sichtbar ist.

Entsorgung

Aus Umwelt- und Sicherheitsgründen sollten alle abgelaufenen Arzneimittel oder Abfallmaterial an die Apotheke zur Entsorgung retourniert werden.

7. INHABER DER ZULASSUNG

CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH

Ziegelhof 24

17489 Greifswald

Deutschland

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–22727

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung: 28. September 1998

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 30. April 2009

10. STAND DER INFORMATION

03/2020

Mehr Informationen über das Medikament Suprefact Depot - Implantat für 3 Monate

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-22727
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Cheplapharm Arzneimittel GmbH, Ziegelhof 24, 17489 Greifswald, Deutschland