Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Sultiam neuraxpharm 200 mg Filmtabletten
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Sultiam neuraxpharm® 50 mg Filmtabletten
Sultiam neuraxpharm® 100 mg Filmtabletten
Sultiam neuraxpharm® 200 mg Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Sultiam neuraxpharm 50 mg Filmtabletten
Jede Filmtablette enthält 50 mg Sultiam.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 12,95 mg Lactose (als Monohydrat).
Sultiam neuraxpharm 100 mg Filmtabletten
Jede Filmtablette enthält 100 mg Sultiam.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 25,89 mg Lactose (als Monohydrat).
Sultiam neuraxpharm 200 mg Filmtabletten
Jede Filmtablette enthält 200 mg Sultiam.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 51,78 mg Lactose (als Monohydrat).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Sultiam neuraxpharm 50 mg Filmtabletten
Weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten mit einem Durchmesser von ca. 6 mm
Sultiam neuraxpharm 100 mg Filmtabletten
Weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten mit einer Bruchkerbe auf einer Seite und einem Durchmesser von ca. 8 mm
Die Filmtabletten können in 2 gleiche Dosen geteilt werden.
Sultiam neuraxpharm 200 mg Filmtabletten
Weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten mit einer Kreuzbruchkerbe auf einer Seite und einem Durchmesser von ca. 11 mm
Die Filmtabletten können in 4 gleiche Dosen geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1. Anwendungsgebiete
Zur Behandlung der Rolando-Epilepsie (gutartige Epilepsie im Kindesalter mit zentrotemporalen Spikes).
Hinweise
Die Behandlung mit Sultiam soll nur von in der Epilepsiebehandlung erfahrenen Neuropädiatern durchgeführt werden.
Die Evidenz aus kontrollierten klinischen Studien für die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Sultiam im o. g. Anwendungsgebiet ist begrenzt. Vor Beginn einer Behandlung mit Sultiam ist ein sorgfältiges differentialdiagnostisches Vorgehen gegenüber anderen Epilepsieformen im Kindesalter angezeigt. Die Rolando-Epilepsie zeigt eine hohe Rate an Spontanremissionen und besitzt – auch ohne medikamentöse Behandlung – zumeist einen guten Verlauf und eine gute Prognose.
4.2. Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die Dosierung ist individuell durch den Arzt festzulegen und zu kontrollieren. Die Erhaltungsdosis beträgt ca. 5 bis 10 mg/kg Körpergewicht/Tag. Die Behandlung soll mit einer niedrigen Initialdosis beginnen und stufenweise über eine Woche hinweg bis zur optimalen Dosis erhöht werden.
Die Tagesdosis soll aufgrund der kurzen Halbwertszeit von Sultiam möglichst auf drei Einzelgaben verteilt werden. Bei entsprechender zeitlicher Verteilung der Tagesdosis sind konstante Plasmaspiegel nach fünf bis sechs Tagen zu erwarten. Therapeutische Plasmakonzentrationen für Sultiam wurden bislang nicht bestimmt.
Die Umstellung von einem anderen Arzneimittel oder von einer Kombinationsbehandlung soll schrittweise erfolgen.
Über die Behandlungsdauer und das Absetzen soll im Einzelfall ein in der Epilepsiebehandlung erfahrener Neuropädiater entscheiden.
Bei ausbleibendem Therapieerfolg soll die Behandlung mit Sultiam nach ca. einem bis zwei Monaten abgebrochen werden.
Sultiam soll nicht plötzlich abgesetzt werden.
Art der Anwendung
Sultiam neuraxpharm ist zum Einnehmen.
Die Filmtabletten sollen mit reichlich Flüssigkeit (ca. ein Glas Wasser) eingenommen werden.
Sultiam kann mit oder ohne Mahlzeit eingenommen werden, nach Möglichkeit soll die Art der Einnahme über den Behandlungszeitraum beibehalten werden.
4.3. Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
– bekannte akute Porphyrie
– Hyperthyreose oder arterielle Hypertonie
4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Sultiam soll nur mit geeigneter Überwachung angewendet werden bei Patienten
– mit eingeschränkter Nierenfunktion.
– mit psychiatrischen Erkrankungen in der Vorgeschichte.
Hinweis
Der Patient bzw. die Eltern sind dazu anzuhalten, beim Auftreten von Fieber, Halsschmerzen, allergischen Hautreaktionen mit Lymphknotenschwellungen und/oder grippeähnlichen Beschwerden unter der Behandlung mit Sultiam unverzüglich den behandelnden Arzt aufzusuchen. Progrediente Thrombozytopenie oder Leukopenie, die von klinischen Symptomen, wie z. B. Fieber oder Halsschmerzen, begleitet sind, erfordern die Unterbrechung der Behandlung. Bei schweren allergischen Reaktionen ist Sultiam sofort abzusetzen. Die Behandlung soll ebenfalls unterbrochen werden, wenn es zu einem andauernden Anstieg des Kreatinins kommt. In regelmäßigen Zeitabständen sollen Blutbild, Leberenzyme und Urin kontrolliert werden.
Suizidgedanken und suizidales Verhalten
Über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten wurde bei Patienten, die mit Antiepileptika in verschiedenen Indikationen behandelt wurden, berichtet. Eine Metaanalyse randomisierter, Placebokontrollierter Studien mit Antiepileptika zeigte auch ein leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten. Der Mechanismus für die Auslösung dieser unerwünschten Wirkung ist nicht bekannt und die verfügbaren Daten schließen die Möglichkeit eines erhöhten Risikos bei der Einnahme von Sultiam nicht aus.
Deshalb sollen Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwacht und eine geeignete Behandlung in Erwägung gezogen werden. Patienten (und deren Betreuern) soll geraten werden medizinische Hilfe einzuholen, wenn Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten.
Auswirkungen auf Laboruntersuchungen
Sultiam kann bei Laboruntersuchungen die Bestimmung von Barbituraten im Blut beeinträchtigen.
Sultiam neuraxpharm enthält Lactose
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Sultiam neuraxpharm nicht einnehmen.
4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Einfluss anderer Arzneimittel auf Sultiam
Primidon:
Bei einer Kombination von Sultiam mit Primidon kann die Intensität der Sultiam-Nebenwirkungen zunehmen; insbesondere bei Kindern können Schwindel, Gangunsicherheit und Schläfrigkeit auftreten.
Carbamazepin:
Es gibt Hinweise darauf, dass die Serumkonzentration von Sultiam bei gleichzeitiger Einnahme von Carbamazepin vermindert wird.
Einfluss von Sultiam auf andere Arzneimittel
Phenytoin:
Bei Kombination von Sultiam mit Phenytoin kann der Plasmaspiegel von Phenytoin bedeutend erhöht sein. Diese Kombination erfordert besonders strenge Überwachung und häufige Kontrollen des Phenytoinplasmaspiegels, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion.
Lamotrigin:
In Einzelfällen wurde beobachtet, dass es auch bei Kombination mit Lamotrigin zu einer Erhöhung des Lamotriginspiegels im Blut kommen kann. Die Lamotriginspiegel sollen daher am Anfang einer solchen Behandlung häufiger kontrolliert werden.
Carboanhydrase-Inhibitoren:
Die gleichzeitige Einnahme von Sultiam und anderen Carboanhydrase-Inhibitoren (z. B. Topiramat, Acetazolamid) kann das Risiko von Nebenwirkungen durch Carboanhydrase-Hemmung verstärken (siehe auch Abschnitt 4.8).
Alkohol
Während einer Behandlung mit Sultiam soll auf den Genuss von Alkohol verzichtet werden. Da Sulfonamide eine dem Disulfiram ähnliche Wirkung besitzen, kann Sultiam als Sulfonamid-Derivat theoretisch eine ähnliche Wirkung entfalten. Diese Symptomatik umfasst eine sehr unangenehme, in der Regel jedoch selbstlimitierende, systemische Reaktion verursacht durch eine Vasodilatation mit pulsierendem Kopfschmerz, Atemdepression, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie, Hypotonus, Amblyopie, Verwirrtheit, Schockreaktionen, Arrhythmien, Bewusstlosigkeit sowie Krampfanfällen. Die Symptome können in sehr unterschiedlicher Ausprägung und Dauer auftreten.
4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Sultiam bei Schwangeren vor. Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität vor, jedoch wurden embryotoxische Effekte gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).
Die Einnahme von Antiepileptika während der Schwangerschaft wurde im Allgemeinen mit einem erhöhten Risiko für Fehlbildungen in Verbindung gebracht, welches sich durch die gleichzeitige Einnahme mehrerer Antiepileptika sogar erhöhen kann.
Die Anwendung von Sultiam während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird daher nicht empfohlen.
Bei Eintritt einer Schwangerschaft soll Sultiam in der niedrigsten anfallskontrollierenden Dosis gegeben werden, wenn möglich als Monotherapie. Pränataldiagnostische Maßnahmen zur Früherkennung von Fehlbildungen (hoch auflösender Ultraschall und alpha-Fetoproteinbestimmung) werden empfohlen. In keinem Fall soll eine Behandlung mit Antiepileptika ohne ärztliche Zustimmung abgebrochen werden, da unkontrollierte Anfälle sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind schwerwiegende Konsequenzen haben können.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt ob Sultiam/Metabolite in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Sultiam soll während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Fertilität
Es liegen keine Erfahrungen in Bezug auf die Auswirkungen von Sultiam auf die Fertilität vor.
4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann – insbesondere zu Beginn der Behandlung – das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen nicht mehr gegeben ist. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8. Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig (> 1/10)
Häufig (> 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | |
Häufig | Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit |
Psychiatrische Erkrankungen | |
Gelegentlich | Halluzinationen, Angst, Antriebsarmut |
Nicht bekannt | depressive Verstimmung/Depression, Wesensänderungen und Verhaltensauffälligkeiten, wie z. B. Aggressivität, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen; Verschlechterung der kognitiven Funktion |
Erkrankungen des Nervensystems | |
Häufig | Parästhesien in den Extremitäten und im Gesicht*, Schwindel, Kopfschmerzen |
Gelegentlich | myasthenische Erscheinungen, Grand-mal-Status, Anfallshäufung |
Nicht bekannt | Polyneuritis, Somnolenz |
Augenerkrankungen | |
Häufig | Doppeltsehen |
Herzerkrankungen | |
Häufig | Stenokardie, Tachykardie |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | |
Häufig | Tachypnoe*, Hyperpnoe*, Dyspnoe, Singultus |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | |
Sehr häufig | Magenbeschwerden wie z. B. Übelkeit, Erbrechen |
Nicht bekannt | Diarrhoe |
Leber- und Gallenerkrankungen | |
Nicht bekannt | hepatotoxische Reaktionen, Erhöhung der Leberenzyme |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | |
Nicht bekannt | Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen | |
Gelegentlich | Gelenkschmerzen |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | |
Nicht bekannt | akutes Nierenversagen |
* Dosisabhängig, ggf. muss die Dosis angepasst werden.
In einem Fall führte die Anwendung von Sultiam zu progredienter Schwäche der Glieder, Hypersalivation, verwaschener Sprache, zunehmender Schläfrigkeit bis zum Eintreten eines Komas. Die Symptome bildeten sich innerhalb einiger Stunden nach Absetzen von Sultiam zurück.
Sultiam ist ein Carboanhydrase-Inhibitor. Daher sind Nebenwirkungen der CarboanhydraseHemmung, wie Nierensteinbildung, metabolische Azidose, Ermüdung/Erschöpfung, Hämodilution und Veränderung der Serumelektrolytwerte (z. B. Hypokalzämie) unter Einnahme von Sultiam möglich (siehe auch Abschnitt 4.5).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung direkt über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9. Überdosierung
4.9. ÜberdosierungSymptome einer Intoxikation
Kopfschmerzen, Schwindel, Ataxie, Bewusstseinsstörung, metabolische Azidose, Kristalle im Urin. Sultiam besitzt eine geringe Toxizität. Überdosierungen von 4 bis 5 g Sultiam wurden überlebt. Die Einnahme von ca. 20 g Sultiam in suizidaler Absicht durch einen Erwachsenen führte in einem Fall zum Exitus letalis. In einem anderen Fall kam es zu einer vollständigen Wiederherstellung (Restitutio ad integrum).
Therapie von Intoxikationen
Es gibt kein spezifisches Antidot. Die Behandlung besteht in den üblichen Maßnahmen (Magenspülung und Aktivkohle) zur Verminderung der Resorption und zur Erhaltung der Vitalfunktionen. Zur Behandlung der Azidose kann Natriumbicarbonat infundiert werden. Zur Verhinderung von Nierenschäden und Kristallurie wird eine alkalisierende Diuresetherapie empfohlen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, andere Antiepileptika
ATC-Code: N03AX03
Sultiam gehört zur Gruppe der Carboanhydrase-Hemmer und zeigt eine antikonvulsive Wirkung im Elektrokrampftest (Ratte und Maus) und im Krampftest mit Pentamethylentetrazol (Maus).
5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Pharmakokinetik von Sultiam wurde nicht systematisch in den verschiedenen Abschnitten des Kindes- und Jugendalters untersucht.
Resorption
Nach oraler Gabe wird Sultiam rasch und vollständig, bevorzugt aus dem oberen Dünndarmabschnitt, resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 1 – 5 Stunden gemessen.
In einer pharmakokinetischen Studie zur Einmalgabe mit 16 Probanden wurde der
Nahrungsmitteleinfluss auf die Resorption nach Einnahme von Sultiam 200 mg Tabletten untersucht. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die Einnahme von Sultiam mit Nahrung zu einer moderat verringerten Bioverfügbarkeit von Sultiam führt.
Verteilung
Der Wirkstoff ist zu etwa 29 % an Plasmaproteine gebunden.
Elimination
80 bis 90 % des Wirkstoffs werden mit dem Urin, 10 bis 20 % nach biliärer Sekretion mit den Faeces ausgeschieden. Innerhalb von 24 Stunden werden 32 % der eingenommenen Dosis unverändert über die Nieren ausgeschieden.
In einer pharmakokinetischen Studie zur Einmalgabe mit 16 gesunden erwachsenen Probanden wurde eine Halbwertszeit von durchschnittlich ca. 12 h ermittelt. Aufgrund publizierter pharmakokinetischer Untersuchungen ist bei Kindern von einer kürzeren Halbwertszeit auszugehen.
5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit
5.3. Präklinische Daten zur SicherheitBasierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Mutagenes und kanzerogenes Potential
Sultiam zeigte in vitro- und in vivo kein mutagenes Potential. Langzeituntersuchungen zur Kanzerogenität wurden nicht durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
Die reproduktionstoxischen Eigenschaften von Sultiam wurden unzureichend untersucht.
In einer Embryotoxizitätsstudie an Ratten wurden bei der niedrigsten untersuchten Dosis (30 mg/kg/Tag) embryotoxische Effekte festgestellt. Untersuchungen zu Auswirkungen auf die Fertilität und die peri- und postnatale Entwicklung der Nachkommen fehlen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1. Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern
Lactose-Monohydrat
Maisstärke
Gelatine
Hochdisperses Siliciumdioxid, wasserfrei
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Filmüberzug
Hypromellose
Titandioxid (E 171)
Macrogol 400
Talkum
6.2. Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3. Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5. Art und Inhalt des Behältnisses
OPA/Al/PVC//Al-Blisterpackungen
Packungsgrößen:
Sultiam neuraxpharm ist in Packungen mit 50, 90, 200 und 200 (4 × 50) Filmtabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die BeseitigungKeine besonderen Anforderungen
7. INHABER DER ZULASSUNG
neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Elisabeth-Selbert-Straße 23
DE-40764 Langenfeld
Tel. 02173 / 1060 – 0
Fax 02173 / 1060 – 333
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Sultiam neuraxpharm 50 mg: Z.Nr. 139261
Sultiam neuraxpharm 100 mg: Z.Nr. 139262
Sultiam neuraxpharm 200 mg: Z.Nr. 139263
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 06.12.2019
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 16.11.2021
10. STAND DER INFORMATION
12/2021
Mehr Informationen über das Medikament Sultiam neuraxpharm 200 mg Filmtabletten
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 139263
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Neuraxpharm Arzneimittel GmbH, Elisabeth-Selbert-Straße 23, 40764 Langenfeld, Deutschland