Info Patient Hauptmenü öffnen

STAMICIS 1 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - STAMICIS 1 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel

1.

STAMICIS 1 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel

2.

Jede Durchstechflasche enthält 1 mg [Tetrakis (1-isocyan-2-methoxy-2-methylpropan)kup­fer(1+)] tetrafluoroborat.

Das Radionuklid ist nicht im Kit enthalten.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Ein ml Lösung enthält 4,5 mg Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.

Kit für ein radioaktives Arzneimittel.

Weißes Pulver.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum und wird bei Erwachsenen angewendet.

Zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen siehe Abschnitt 4.2.

Nach der Radiomarkierung mit Natrium(99mTc)per­technetat-Injektionslösung ist die (99mTc)Technetium-Sestamibi-Injektionslösung angezeigt zur Anwendung bei der:

Myokardperfusi­onsszintigrap­hie zum Nachweis und zur Lokalisation von koronarer Herzkrankheit (Angina pectoris und Myokardinfarkt). Beurteilung der globalen ventrikulären Funktion. First-Pass-Technik zur Bestimmung der Ejektionsfraktion und/oder EKG-getriggertes gated SPECT zur Beurteilung der linksventrikulären Ejektionsfraktion, des Volumens und der regionalen Wandbewegung. Szintimammographie zur Bestätigung bei Verdacht auf Brustkrebs, wenn eine Mammographie zweifelhaft, diagnostisch nicht ausreichend ist oder keine Aussage erlaubt. Lokalisation von Nebenschilddrüsen­gewebe mit Überfunktion bei Patienten mit rezidivierendem oder persistierendem primärem und sekundärem Hyperparathyro­idismus sowie bei Patienten mit primärem Hyperparathyro­idismus, bei denen ein erster chirurgischer Eingriff an den Nebenschilddrüsen vorgesehen ist.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene und ältere Personen

Aus den Eigenschaften der Gammakamera und dem chirurgischen Behandlungsansatz können sich abweichende Dosierempfehlungen ergeben. Die Injektion von Aktivitäten, welche die nationalen geltenden DRW (Diagnostische Referenzwerte) übersteigen, sollte begründet sein.

Der empfohlene Aktivitätsbereich zur intravenösen Verabreichung an einen erwachsenen Patienten mit durchschnittlichem Körpergewicht (70 kg) beträgt:

Diagnose einer verminderten Durchblutung der Herzkranzgefäße sowie eines Myokardinfarktes: 400–900 MBq.

Der empfohlene Aktivitätsbereich zur Diagnose einer ischämischen Herzkrankheit beträgt nach den europäischen Verfahrensrichtli­nien:

– Zwei-Tages-Protokoll: 600–900 MBq/Untersuchung

– Ein-Tages-Protokoll: 400–500 MBq für die erste Injektion und die dreifache Dosis für die zweite Injektion.

Bei einem Ein-Tages-Protokoll sollten nicht mehr als insgesamt 2000 MBq und bei einem Zwei-TagesProtokoll nicht mehr als 1800 MBq verabreicht werden. Bei einem Ein-Tages-Protokoll sollten die beiden Injektionen (Belastung und Ruhe) im Abstand von mindestens 2 Stunden erfolgen, können aber in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. Nach der Injektion unter Belastung sollte die Belastung (falls möglich) 1 weitere Minute lang fortgeführt werden.

Zur Diagnostik eines Myokardinfarkts reicht in der Regel eine Injektion in Ruhe aus.

Für die Diagnose einer ischämischen Herzkrankheit sind zwei Injektionen (Belastung und Ruhe) erforderlich, um eine vorübergehende Verminderung der Aufnahme durch den Herzmuskel von einer dauerhaften zu unterscheiden.

Beurteilung der globalen ventrikulären Funktion: 600–800 MBq als Bolusinjektion.

Szintimammograp­hie: 700–1000 MBq als Bolusinjektion üblicherweise in den kontralateralen Arm der Läsion.

Lokalisierung von überfunktioni­erendem Nebenschilddrüsen­gewebe: 200–700 MBq als Bolusinjektion. Die typische Aktivität beträgt 500 – 700 MBq.

Niereninsuffi­zienz

Die anzuwendenden Aktivität muss sorgfältig abgewägt werden, da bei diesen Patienten eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist.

Leberinsuffizienz

Im Allgemeinen sollte die Aktivität bei Patienten mit verminderter Leberfunktion mit Vorsicht festgelegt werden, wobei üblicherweise am unteren Ende des Dosierungsbereichs begonnen wird.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen muss basierend auf der klinischen Notwendigkeit und unter Berücksichtigung des Nutzen-/Risiko-Verhältnisses in dieser Patientengruppe sorgfältig abgewogen werden. Die Aktivitäten, die Kindern und Jugendlichen zu verabreichen sind, können gegebenenfalls gemäß den Empfehlungen der pädiatrischen Dosiertabelle der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (EANM) berechnet werden; die Kindern und Jugendlichen zu verabreichtende Aktivität kann durch Multiplikation einer Basisaktivität (für Rechenzwecke) mit einem in der unten stehenden Tabelle angegeben gewichtsabhängigen Faktor berechnet werden.

A[MBq]verabreicht = Basisaktivität x Faktor

Für eine Anwendung als Krebsdiagnostikum beträgt die Basisaktivität 63 MBq. Für die kardiale Bildgebung beim 2-Tages-Protokoll betragen die minimalen und maximalen Basisaktivitäten 42 MBq bzw. 63 MBq sowohl bei Stress als auch bei Ruhe. Die Basisaktivität für das 1-Tages-Protokoll der kardialen Bildgebung beträgt 28 MBq bei Ruhe und 84 MBq bei Stress. Die Mindestaktivität für bildgebende Untersuchungen beträgt 80 MBq.

Gewicht [kg]

Faktor

Gewicht [kg]

Faktor

Gewicht [kg]

Faktor

3

1

22

5,29

42

9,14

4

1,14

24

5,71

44

9,57

6

1,71

26

6,14

46

10,00

8

2,14

28

6,43

48

10,29

10

2,71

30

6,86

50

10,71

12

3,14

32

7,29

52–54

11,29

14

3,57

34

7,72

56–58

12,00

16

4,00

36

8,00

60–62

12,71

18

4,43

38

8,43

64–66

13,43

20

4,86

40

8,86

68

14,00

Art der Anwendung

Intravenöse Anwendung.

Eine extravasale Injektion des radioaktiven Produktes muss aufgrund möglicher Gewebeschädigungen unbedingt vermieden werden.

Zur Mehrfachdosierung.

Vorsichtsmaßnahmen vor der Handhabung oder Anwendung des Arzneimittels

Dieses Arzneimittel muss vor der Verabreichung an den Patienten radiomarkiert werden. Hinweise zur Radiomarkierung und zur Überprüfung der radiochemischen Reinheit des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.

Vorbereitung des Patienten, siehe Abschnitt 4.4.

Bildakquisition

Bildgebende Herzuntersuchung

Die Akquisition sollte etwa 30–60 Minuten nach der Injektion beginnen, damit die hepatobiliäre Clearance erfolgt ist. Ein längerer Zeitabstand kann bei Aufnahmen in Ruhe und unter Belastung mit Vasodilatatoren allein wegen des Risikos einer höheren subdiaphragma­tischen (99mTc)-Technetium-Aktivität notwendig sein. Da es keinen Hinweis auf signifikante Veränderungen der myokardialen Konzentration oder Umverteilung des Tracers gibt, ist eine Akquisition bis zu 6 Stunden nach der Injektion möglich. Die Untersuchung kann als EinTages- oder Zwei-Tages-Protokoll durchgeführt werden.

Vorzugsweise sollte die Tomographie (SPECT) mit oder ohne EKG-Gating erfolgen.

Szintimammograp­hie

Für die bildgebende Brustuntersuchung liegt der optimale Startpunkt 5 bis 10 Minuten nach der Injektion, wozu sich die Patientin in die Bauchlage mit frei hängender Brust begeben sollte.

Das Arzneimittel wird in eine Armvene kontralateral zur verdächtigen Brustveränderung verabreicht. Bei beidseitiger Erkrankung sollte die Injektion am besten in eine Vene am Fußrücken erfolgen.

Konventionelle Gammakamera

Die Patientin sollte dann so umgelagert werden, dass die kontralaterale Brust hängt und ein laterales Bild davon aufgenommen werden kann. Danach kann in Rückenlage mit den Armen hinter dem Kopf eine Aufnahme von vorn gemacht werden.

Für die Brustbildgebung geeignete Detektoren

Bei der Verwendung eines für die Brustbildgebung geeigneten Detektors, muss ein entsprechend gerätespezifisches Protokoll befolgt werden, um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten.

Nebenschilddrüsen­szintigraphie

Bei der Nebenschilddrüse hängt die Bildakquisition davon ab, welches Protokoll gewählt wird. Bei den meisten Untersuchungen kommen das Subtraktions- oder die Zweiphasenverfahren zur Anwendung, wobei diese auch kombiniert werden können.

Beim Subtraktionsver­fahren können entweder Natriumiodid (123I) oder Natrium(99mTc)per­technetat für die Bildgebung der Schilddrüse verwendet werden, da diese Radiopharmazeutika von funktionellem Schilddrüsengewebe angereichert werden. Das erhaltene Bild wird von dem (99mTc)Technetium-Sestamibi-Bild subtrahiert, wodurch nach der Subtraktion das Nebenschilddrüsen­gewebe mit pathologischer Überfunktion sichtbar bleibt. Wenn Natriumiodid (123I) verwendet wird, erfolgt eine orale Gabe von 10 bis 20 MBq. Vier Stunden nach der Verabreichung werden Aufnahmen vom Nacken und vom Thorax angefertigt. Nach der Erstellung der Bilder mit Natriumiodid (123I) werden 200 bis 700 MBq an (99mTc)Technetium-Sestamibi injiziert, um nach 10 Minuten Wartezeit weitere Bilder mit Doppeldetektion von zwei gamma-Energiesignalen (140 keV für (99mTc)Technetium und 159 keV für Iod (123I)) aufzunehmen. Wenn Natrium(99mTc)per­technetat verwendet wird, erfolgt eine Injektion von 40–150 MBq, woraufhin nach 30 Minuten Aufnahmen von Nacken und Thorax angefertigt werden. Anschließend werden 200–700 MBq (99mTc)Technetium-Sestamibi injiziert, um 10 Minuten später eine zweite Bildaufnahme durchzuführen.

Im Falle einer Anwendung des Zweiphasenver­fahrens werden 400 bis 700 MBq an (99mTc)Technetium-Sestamibi injiziert, um 10 Minuten später die erste Aufnahme des Nackens und des Mediastinums anzufertigen. Nach einer Abbaufrist von 1 bis 2 Stunden werden erneut Aufnahmen des Nackens und des Mediastinums angefertigt.

Die planaren Bilder können durch SPECT oder SPECT/CT-Untersuchungen im Früh- und Spätstadium ergänzt werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder gegen einen der Bestandteile des radiomarkierten Produkts.

Bei der Myokardszinti­graphie unter Belastung sind die allgemeinen Kontraindikationen, die mit der Ergometrie oder pharmakologischem Stress verbunden sind, zu berücksichtigen.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Potential für Überempfindlichke­itsreaktionen oder anaphylaktische Reaktionen

Bei Auftreten von Überempfindlichke­itsreaktionen oder anaphylaktischen Reaktionen muss die Verabreichung des Arzneimittels sofort abgebrochen werden. Falls erforderlich, ist eine intravenöse Behandlung einzuleiten. Um sofortige Notfallmaßnahmen ergreifen zu können, müssen die erforderlichen Arzneimittel sowie die entsprechende Notfallausrüstung (z. B. Endotrachealtubus und Beatmungsgerät) griffbereit sein.

Individuelles Nutzen-Risiko-Verhältnis

Die Strahlenexposition muss bei jedem Patienten durch den erwarteten Nutzen gerechtfertigt sein. Die zu verabreichende Aktivität darf nicht höher bemessen werden, als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.

Nieren- oder Leberinsuffizienz

Eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung ist notwendig, da eine erhöhte Strahlenbelastung bei diesen Patienten möglich ist (siehe Abschnitt 4.2).

Kinder und Jugendliche

Angaben zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen, siehe Abschnitt 4.2.

Eine strenge Indikationsstellung ist erforderlich, da die effektive Dosis pro MBq höher ist als bei Erwachsenen (siehe Abschnitt 11).

Patientenvorbe­reitung

Patienten sollten vor der Untersuchung gut hydriert sein und aufgefordert werden, in den ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich die Blase zu entleeren, um die Strahlenexposition zu vermindern.

Bildgebende Herzuntersuchung

Falls möglich, sollten die Patienten spätestens 4 Stunden vor der Untersuchung die Nahrungsaufnahme einstellen. Es wird empfohlen, dass die Patienten jeweils zwischen der Injektion und der Bildaufnahme eine kleine fetthaltige Mahlzeit oder ein bis zwei Gläser Milch zu sich nehmen. Dies dient dazu, die Leber-GallenAusscheidung von (99mTc)Technetium-Sestamibi zu fördern, sodass im Bild weniger Leberaktivität zu sehen ist.

Interpretation der Bilder mit (99mTc)Technetium-Sestamibi

Interpretation der Szintimammographie

Brustläsionen mit einem Durchmesser unter 1 cm sind möglicherweise nicht alle mit einer Szintimammographie nachweisbar, weil die Sensitivität von (99mTc)Technetium-Sestamibi zum Nachweis dieser Läsionen gering ist. Ein negatives Untersuchungser­gebnis schließt Brustkrebs, insbesondere bei einer so kleinen Läsion, nicht aus.

Nach der Untersuchung

Enger Kontakt mit Kleinkindern und Schwangeren sollte während der ersten 24 Stunden nach der Injektion eingeschränkt werden.

Besondere Warnhinweise

Bei der Myokardszinti­graphie unter Belastung sind die allgemeinen Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen, die mit der Ergometrie oder pharmakologischem Stress verbunden sind, zu berücksichtigen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Hinweise zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt, siehe Abschnitt 6.6.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Kardiale Medikation

Arzneimittel, welche die Myokardfunktion und/oder den Blutkreislauf beeinflussen, können bei der Diagnose der koronaren Herzkrankheit zu falsch negativen Ergebnissen führen. Insbesondere Betablocker und Kalziumantagonisten reduzieren den Sauerstoffverbrauch und beeinflussen damit die Perfusion. Betablocker hemmen zudem die Steigerung der Herzfrequenz und des Blutdrucks unter Belastung. Daher sollten begleitend eingenommene Arzneimittel bei der Interpretation der Ergebnisse szintigraphischer Untersuchungen berücksichtigt werden. Die Empfehlungen der geltenden Richtlinien für ergometrische oder pharmakologische Belastungstests sollten befolgt werden.

Protonenpumpen­hemmer

Es hat sich gezeigt, dass die Anwendung von Protonenpumpen­hemmern signifikant mit einer Magenwandaufnahme assoziiert ist. Ihre Nähe zur inferioren Myokardwand kann entweder zu falschnegativen oder falsch-positiven Befunden und damit zu einer ungenauen Diagnose führen. Eine Karenzzeit von mindestens 3 Tagen wird empfohlen.

Iodhaltige Präparate

Wenn bei der bildgebenden Untersuchung von Nebenschilddrüsen­gewebe mit Überfunktion das Subtraktionsver­fahren angewendet wird, muss damit gerechnet werden, dass die Qualität der Schilddrüsenau­fnahmen abnimmt oder sich eine Subtraktion sogar als undurchführbar erweist, wenn im Vorfeld iodhaltige radiologische Kontrastmittel, Arzneimittel zur Behandlung von Unter- oder Überfunktionen der Schilddrüse oder diverse sonstige Arzneimittel verwendet wurden. Eine vollständige Liste möglicher Arzneimittelwechsel­wirkungen ist in den Fachinformationen für Natriumiodid(123I) oder Natrium(99mTc)per­technetat angegeben.

Kinder und Jugendliche

Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Falls die Verabreichung radioaktiver Arzneimittel an Frauen im gebärfähigen Alter erforderlich ist, ist es wichtig festzustellen, ob diese Frau schwanger ist oder nicht. Jede Frau mit ausgebliebener Menstruation muss als schwanger betrachtet werden bis das Gegenteil bewiesen ist. Bestehen Zweifel hinsichtlich einer möglichen Schwangerschaft (falls eine Regelblutung ausgeblieben ist, falls die Regelblutungen sehr unregelmäßig sind usw.), müssen der Patientin immer alternative Untersuchungsmet­hoden angeboten werden, bei denen keine ionisierende Strahlung eingesetzt wird (sofern es diese gibt).

Schwangerschaft

Radionuklidun­tersuchungen an schwangeren Frauen beinhalten auch eine Strahlenexposition des Fötus. Daher dürfen während der Schwangerschaft nur zwingend erforderliche Untersuchungen durchgeführt werden, bei denen der erwartete Nutzen weit größer ist als das von Mutter und ungeborenem Kind eingegangene Risiko.

Stillzeit

Bevor ein radioaktives Arzneimittel bei einer stillenden Mutter angewendet wird, sollte überlegt werden, ob die Untersuchung bis zum Ende der Stillzeit verschoben werden kann und ob das am besten geeignete radioaktive Arzneimittel gewählt wurde unter Berücksichtigung der Ausscheidung von Radioaktivität in die Muttermilch. In den Fällen, bei denen die Anwendung eines radioaktiven Arzneimittels unverzichtbar ist, muss das Stillen für mindestens 24 Stunden unterbrochen und die abgepumpte Muttermilch verworfen werden.

Enger Kontakt mit Kleinkindern sollte in diesem Zeitraum eingeschränkt werden.

Fertilität

Studien zur Auswirkungen auf die Fertilität wurden nicht durchgeführt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

STAMICIS hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (>1/1000 bis <1/100)

Selten (>1/10 000 bis <1/1000)

Sehr selten (<1/10 000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Immunsystems:

Selten: Schwere Überempfindlichke­itsreaktionen wie Dyspnoe, Hypotonie, Bradykardie, Asthenie und Erbrechen (gewöhnlich innerhalb von 2 Stunden nach der Verabreichung), Angioödem. Sonstige Überempfindlichke­itsreaktionen (allergische Haut- und Schleimhautre­aktionen mit Exanthem (Pruritus, Urtikaria, Ödem), Vasodilatation).

Sehr selten: Bei entsprechend veranlagten Patienten sind weitere Überempfindlichke­itsreaktionen beschrieben worden.

Erkrankungen des Nervensystems:

Gelegentlich: Kopfschmerzen

Selten: Krampfanfälle (kurz nach der Verabreichung), Synkope

Herzerkrankungen:

Gelegentlich: Brustschmerzen/An­gina pectoris, EKG-Veränderungen

Selten: Arrhythmie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Gelegentlich: Übelkeit

Selten: Bauchschmerzen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes:

Selten: lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Hypästhesie und Parästhesie, Gesichtsrötung

Nicht bekannt: Erythema multiforme

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Häufig: Unmittelbar nach der Injektion kann ein metallischer oder bitterer Geschmack auftreten, zum Teil in Verbindung mit Mundtrockenheit und Veränderung des Geruchssinns.

Selten: Fieber, Müdigkeit, Schwindel, vorübergehende arthritisartige Schmerzen.

Andere Erkrankungen

Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die effektive Strahlendosis bei Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität von 2000 MBq (500 im Ruhezustand und 1500 MBq unter Belastung) bei einem Ein-Tages-Protokoll 16,4 mSv beträgt, sind diese unerwünschten Wirkungen mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN, ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207, Website:/ anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Im Falle der Verabreichung einer Strahlenüberdosis mit (99mTc)Technetium-Sestamibi sollte die vom Patienten aufgenommene Dosis möglichst reduziert werden, indem die Ausscheidung des Radionuklids aus dem Körper durch häufiges Wasserlassen und Abführen gefördert wird. Eine Schätzung der verabreichten effektiven Dosis kann hilfreich sein.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Radiodiagnostika, (99mTc)Technetium-Verbindungen

ATC-Code: V09GA01

Pharmakodynamische Wirkungen

Bei den für diagnostische Untersuchungen empfohlenen chemischen Konzentrationen scheint die (99mTc)Technetium-Sestamibi-Lösung keine pharmakodynamische Aktivität zu besitzen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach Rekonstitution mit Natrium(99mTc) pertechnetat bildet sich der folgende (99mTc)Technetium-Sestamibi-Komplex:

[99mTc (MIBI)6]+

Wobei: MIBI = 2-Methoxyisobuty­lisonitril

Biodistribution

(99mTc)Technetium-Sestamibi wird aus dem Blut schnell in das Gewebe verteilt: 5 Minuten nach der Injektion befinden sich nur noch etwa 8% der injizierten Dosis im Blutkreislauf. Bei einer physiologisch normalen Verteilung weisen zahlreiche Organe nachweisbare Konzentrationen an (99mTc)Technetium-Sestamibi auf. Insbesondere ist eine normale Anreicherung von Tracern in den Speicheldrüsen, in der Schilddrüse, im Herzmuskel, in der Leber, in der Gallenblase, im Dünn- und Dickdarm, in den Nieren, in der Harnblase, im Plexus choroideus und in den Skelettmuskeln, gelegentlich auch in den Brustwarzen nachzuweisen. Eine schwache und homogene Anreicherung in der Brust oder Achsel ist normal.

Myokardszinti­graphie

(99mTc)Technetium-Sestamibi ist ein kationischer Komplex, der auf passive Weise durch die Kapillaren und die Zellmembran diffundiert. Innerhalb der Zelle reichert er sich in den Mitochondrien an, wo er verbleibt und intakte Mitochondrien lebensfähiger Myozyten anzeigt. Nach einer intravenösen Injektion wird er entsprechend der Durchblutung in den lebensfähigen Bereichen des Herzmuskels verteilt.

Die von der Koronarperfusion abhängige Aufnahme in das Myokard beträgt bei Belastung 1,5% der injizierten Dosis und in Ruhe 1,2% der injizierten Dosis. Irreversibel geschädigte Zellen nehmen jedoch (99mTc)Technetium-Sestamibi nicht auf. Die Extraktion aus dem Myokard wird durch Hypoxie reduziert. Da die Umverteilungsrate sehr niedrig ist, müssen getrennte Injektionen für die Belastungs- und Ruheuntersuchungen vorgenommen werden.

Szintimammograp­hie

Die Aufnahme von (99mTc) Technetium-Sestamibi im Gewebe hängt in erster Linie von der Vaskularisation ab, welche in Tumorgewebe im Allgemeinen erhöht ist. (99mTc)Technetium-Sestamibi reichert sich in verschiedenen Malignomen an und zwar am stärksten in den Mitochondrien. Seine Aufnahme hängt mit dem erhöhten energieabhängigen Stoffwechsel und der verstärkten Zellproliferation zusammen. Seine intrazelluläre Anreicherung ist bei Überexpression von Multidrug-Resistenzproteinen verringert.

Nebenschilddrüsen­szintigraphie bei Überfunktion

(99mTc)Technetium-Sestamibi reichert sich sowohl in Nebenschilddrüsen­gewebe als auch in funktionstüchtigem Schilddrüsengewebe an, wird jedoch gewöhnlich aus normalem Schilddrüsengewebe schneller ausgewaschen als aus pathologischem Nebenschilddrüsen­gewebe.

Elimination

Die Elimination von (99mTc)Technetium-Sestamibi erfolgt im Wesentlichen über die Nieren und das hepatobiliäre System. Die Aktivität von (99mTc)Technetium-Sestamibi aus der Gallenblase erscheint innerhalb von 1 Stunde nach der Injektion im Darm. Etwa 27% der injizierten Dosis werden durch renale Elimination nach 24 Stunden entfernt und etwa 33% der injizierten Dosis werden innerhalb von 48 Stunden über die Fäzes ausgeschieden. Die Pharmakokinetik bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz ist nicht ausreichend untersucht.

Halbwertszeit

Die biologische myokardiale Halbwertszeit von (99mTc)Technetium-Sestamibi beträgt etwa 7 Stunden in Ruhe und unter Belastung. Die effektive Halbwertszeit (zu der die biologische und die physikalische Halbwertszeit gehören) beträgt im Herzen etwa 3 Stunden und in der Leber ungefähr 30 Minuten.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In Studien zur akuten Toxizität nach intravenöser Verabreichung an Mäuse, Ratten und Hunde war die niedrigste letale Dosis des rekonstituierten Kits 7 mg/kg (angegeben als Gehalt an Cu (MIBI)4 BF4) bei weiblichen Ratten. Dies entspricht dem 500fachen der maximalen humanen Dosis (MHD) von 0,014 mg/kg für Erwachsene (70 kg).

Weder bei Ratten noch Hunden traten mit dem rekonstituierten Präparat bei Dosen von 0,42 mg/kg (das 30 fache der MHD) bzw. von 0,07 mg/kg (das 5 fache der MHD) in folgenden 28 Tagen behandlungsbedingte Wirkungen auf. Die ersten Symptome einer Toxizität zeigten sich während der wiederholten Gabe der 150-fachen täglichen Dosis innerhalb von 28 Tagen.

Bei einer extravasalen Verabreichung an Tiere kam es zu akuten Entzündungen mit Ödembildung und Blutungen an der Injektionsstelle.

Studien zur Reproduktionsto­xizität wurden nicht durchgeführt.

Cu (MIBI)4 BF4 zeigte im Ames-Test, CHO/HPRT und Schwesterchro­matiden-Austauschtest keine genotoxischen Wirkungen.

Bei zytotoxischen Konzentrationen wurde im Humanlymphozyten-Assay eine Zunahme der Chromosomenabe­rrationen festgestellt. Im Maus-Mikronukleus-Test in vivo wurde bei 9 mg/kg keine genotoxische Aktivität beobachtet.

Studien zur Beurteilung des kanzerogenen Potenzials des radiopharmaze­utischen Kits wurden nicht durchgeführt.

6. PHARMAZEUTIS­CHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Zinn(II)-chlorid-Dihydrat

Cysteinhydrochlorid-Monohydrat

Natriumcitrat

Mannitol

6.2 Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 12 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

1 Jahr.

Das rekonstituierte und radioaktiv markierte Produkt nicht über 25°C lagern und innerhalb von 10 Stunden verwenden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern. Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Lagerungsbedin­gungen des rekonstituierten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.

Die Lagerung radioaktiver Arzneimittel muss entsprechend den nationalen Bestimmungen für radioaktive Materialien erfolgen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

15 ml Mehrdosen-Durchstechflasche Glasart I (Borsilikatglas) mit Stopfen aus Brombutylkautschuk und Aluminiumverschlus­s.

Packungsgröße: 5 Durchstechflas­chen

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Allgemeine Warnhinweise

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Die Entgegennahme, Lagerung, Anwendung sowie der Transport und die Entsorgung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen und/oder den entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörde.

Radiopharmaka dürfen nur unter Vorkehrung zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Berücksichtigung pharmazeutischer Qualitätsanfor­derungen zubereitet werden. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zur Einhaltung steriler Bedingungen sind zu treffen.

Der Inhalt der Durchstechflaschen ist ausschließlich zur Herstellung von (99mTc)Technetium-Sestamibi vorgesehen und darf ohne vorherige vorschriftsmäßige Zubereitung nicht direkt Patienten verabreicht werden.

Für Anweisungen zur Zubereitung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.

Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt der Zubereitung die Unversehrtheit der Durchstechflasche nicht gewährleistet ist, darf sie nicht verwendet werden.

Die Verabreichung ist so durchzuführen, dass das Risiko einer Kontaminierung des Arzneimittels und einer Strahlenexposition der Anwender so gering wie möglich bleibt. Eine geeignete Abschirmung ist zwingend erforderlich.

Der Inhalt des Kits ist vor der Zubereitung nicht radioaktiv. Nach der Markierung mit Natrium(99mTc)per­technetat muss das fertige Arzneimittel jedoch entsprechend abgeschirmt werden.

Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln ist ein Risikofaktor für Dritte aufgrund externer Strahlung oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrochenem oder anderen biologischen Flüssigkeiten. Bei den Maßnahmen für den Strahlenschutz müssen daher die nationalen Bestimmungen beachtet werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7.

CIS bio international

Route Nationale 306 – B.P. 32 91192 Gif-Sur-Yvette Cedex Frankreich

8.

4–00041

9.

Datum der Erteilung der Zulassung: 30 Juli 2009

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 21. April 2013

10.

Dezember 2021

11.

(99mTc)Technetium wird mittels eines (99Mo/99mTc)-Generators erzeugt und zerfällt unter der Emission von Gammastrahlung einer mittleren Energie von 140 keV und mit einer Halbwertszeit von 6,02 Stunden zu (99mTc)Technetium, das wegen seiner langen Halbwertszeit von 2,13 × 105 Jahren als nahezu stabil betrachtet werden kann.

Die unten aufgeführten Daten stammen aus ICRP 80 und werden nach folgenden Annahmen berechnet: Nach intravenöser Injektion wird die Substanz schnell aus dem Blut entfernt und reichert sich überwiegend in Muskelgewebe (einschließlich Herz), Leber, Nieren und in geringerem Ausmaß in Speicheldrüsen und Schilddrüse an. Wird die Substanz in Verbindung mit einem Belastungstest injiziert, kommt es zu einer erheblichen Zunahme der Anreicherung in Herz und Skelettmuskel sowie einer entsprechend geringeren Aufnahme in den anderen Körperorganen und -geweben. Die Substanz wird über die Leber und Nieren zu einem Anteil von 75% bzw. 25% ausgeschieden.

Organ

Absorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität [mGy/MBq] (Patient im Ruhezustand)

Erwachsene

15-Jährige

10-Jährige

5-Jährige

1-Jährige

Nebennieren

0,0075

0,0099

0,015

0,022

0,038

Harnblase

0,011

0,014

0,019

0,023

0,041

Knochenoberfläche

0,0082

0,010

0,016

0,021

0,038

Gehirn

0,0052

0,0071

0,011

0,016

0,027

Brustdrüsen

0,0038

0,0053

0,0071

0,011

0,020

Gallenblase Gastrointesti­naltrakt:

0,039

0,045

0,058

0,10

0,32

Magen

0,0065

0,0090

0,015

0,021

0,035

Dünndarm

0,015

0,018

0,029

0,045

0,080

Dickdarm:

0,024

0,031

0,050

0,079

0,015

Oberer Dickdarm

0,027

0,035

0,057

0,089

0,17

Unterer Dickdarm

0,019

0,025

0,041

0,065

0,12

Herz

0,0063

0,0082

0,012

0,018

0,030

Nieren

0,036

0,043

0,059

0,085

0,015

Leber

0,011

0,014

0,021

0,030

0,052

Lungen

0,0046

0,0064

0,0097

0,014

0,025

Muskeln

0,0029

0,0037

0,0054

0,0076

0,014

Ösophagus

0,0041

0,0057

0,0086

0,013

0,023

Ovarien

0,0091

0,012

0,018

0,025

0,045

Pankreas

0,0077

0,010

0,016

0,024

0,039

Rotes

0,0055

0,0071

0,011

0,030

0,044

Knochenmark

Speicheldrüsen

0,014

0,017

0,022

0,015

0,026

Haut

0,0031

0,0041

0,0064

0,0098

0,019

Milz

0,0065

0,0086

0,014

0,020

0,034

Testes

0,0038

0,0050

0,0075

0,011

0,021

Thymus

0,0041

0,0057

0,0086

0,013

0,023

Schilddrüse

0,0053

0,0079

0,012

0,024

0,045

Uterus

0,0078

0,010

0,015

0,022

0,038

Weitere Organe

0,0031

0,0039

0,0060

0,0088

0,016

Effektive Dosis [mSv/MBq]

0,0090

0,012

0,018

0,028

0,053

Organ

Absorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität [mGy/MBq] (Belastung)

Erwachsene

15-Jährige

10-Jährige

5– Jährige

1– Jährige

Nebennieren

0,0066

0,0087

0,013

0,019

0,033

Harnblase

0,0098

0,013

0,017

0,021

0,038

Knochenoberfläche

0,0078

0,0097

0,014

0,020

0,036

Gehirn

0,0044

0,0060

0,0093

0,014

0,023

Brustdrüse

0,0034

0,0047

0,0062

0,0097

0,018

Gallenblase Gastrointesti­naltrakt:

0,033

0,038

0,049

0,086

0,26

Magen

0,0059

0,0081

0,013

0,019

0,032

Dünndarm

0,012

0,015

0,024

0,037

0,066

Dickdarm:

0,019

0,025

0,041

0,064

0,12

Oberer Dickdarm

0,022

0,028

0,046

0,072

0,13

Unterer Dickdarm

0,016

0,021

0,034

0,053

0,099

Herz

0,0072

0,0094

0,010

0,021

0,035

Nieren

0,026

0,032

0,044

0,063

0,11

Leber

0,0092

0,012

0,018

0,025

0,044

Lungen

0,0044

0,0060

0,0087

0,013

0,023

Muskeln

0,0032

0,0041

0,0060

0,0090

0,017

Ösophagus

0,0040

0,0055

0,0080

0,012

0,023

Ovarien

0,0081

0,011

0,015

0,023

0,040

Pankreas Rotes

0,0069

0,0091

0,014

0,021

0,035

Knochenmark

0,0050

0,0064

0,0095

0,013

0,023

Speicheldrüsen

0,0092

0,011

0,0015

0,0020

0,0029

Haut

0,0029

0,0037

0,0058

0,0090

0,017

Milz

0,0058

0,0076

0,012

0,017

0,030

Testes

0,0037

0,0048

0,0071

0,011

0,020

Thymus

0,0040

0,0055

0,0080

0,012

0,023

Schilddrüse

0,0044

0,0064

0,0099

0,019

0,035

Uterus

0,0072

0,0093

0,014

0,020

0,035

Weitere Organe

0,0033

0,0043

0,0064

0,0098

0,018

Effektive Dosis [mSv/MBq]

0,0079

0,010

0,016

0,023

0,045

Die effektive Dosis wurde unter der Annahme berechnet, dass ein Erwachsener alle 3,5 Stunden Harn oder Stuhl ausscheidet.

Kardiale Bildgebung

Die effektive Dosis, die sich aus der Verabreichung der maximal empfohlenen Aktivität von 2000 MBq (99mTc)Technetium-Sestamibi für einen Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 70 kg ergibt, beträgt 16,4 mSv beim 1-Tages-Protokoll unter Verabreichung von 500 MBq im Ruhezustand und 1500 MBq bei Belastung.

Bei einer verabreichten Aktivität von 2000 MBq beträgt die typische Strahlungsdosis für das Zielorgan Herz 14 mGy, während die typischen Strahlendosen für die kritischen Organe Gallenblase, Nieren und oberer Dickdarm 69 mGy, 57 mGy bzw. 46,5 mGy betragen.

Die effektive Dosis, die sich aus der Verabreichung der maximal empfohlenen Aktivität von 1800 MBq (99mTc)Technetium-Sestamibi (900 MBq im Ruhezustand und 900 MBq unter Belastung) für ein 2-Tages-Protokoll ergibt, beträgt für einen Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht ungefähr 15,2 mSv.

Bei einer verabreichten Aktivität von 1800 MBq beträgt die typische Strahlungsdosis für das Zielorgan Herz 12,2 mGy, während die typischen Strahlendosen für die kritischen Organe Gallenblase, Nieren und oberer Dickdarm 64,8 mGy, 55,8 mGy bzw. 44,1 mGy betragen.

Szintimammograp­hie

Die effektive Dosis, die sich aus der Verabreichung der maximal empfohlenen Aktivität von 1000 MBq (99mTc)Technetium-Sestamibi ergibt, beträgt für einen Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht ungefähr 9 mSv. Bei einer verabreichten Aktivität von 1000 MBq beträgt die typische Strahlungsdosis für das Zielorgan Brust 3,8 mGy, während die typischen Strahlendosen für die kritischen Organe Gallenblase, Nieren und oberer Dickdarm 39 mGy, 36 mGy bzw. 27 mGy betragen.

Bildgebende Untersuchung der Nebenschilddrüse

Die effektive Dosis, die sich aus der Verabreichung der maximal empfohlenen Aktivität von 700 MBq (99mTc)Technetium-Sestamibi ergibt, beträgt für einen Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht ungefähr 6,3 mSv.

Bei einer verabreichten Aktivität von 700 MBq beträgt die typische Strahlungsdosis für das Zielorgan Schilddrüse 3,7 mGy, während die typischen Strahlendosen für die kritischen Organe Gallenblase, Nieren und oberer Dickdarm 27,3 mGy, 25,2 mGy bzw. 18,9 mGy betragen.

12.

Entnahmen müssen unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden. Die Durchstechflaschen dürfen auf keinen Fall geöffnet werden, ehe der Stopfen nicht desinfiziert wurde. Die Lösung sollte mit einer sterilen, abgeschirmten Einwegkanüle und -spritze oder einem zugelassenen automatischen Applikationssystem durch den Stopfen entnommen werden.

Wenn die Integrität der Durchstechflasche beeinträchtigt wurde, darf das Produkt nicht verwendet werden.

Anweisungen zur Zubereitung von (99mTc)Technetium-Sestamibi

Die Zubereitung von (99mTc)Technetium-Sestamibi aus dem Kit muss gemäß der folgenden Vorgehensweise unter aseptischen Bedingungen und Einhaltung der Strahlenschut­zbestimmungen erfolgen:

Zubereitungsverfahren

Mehr Informationen über das Medikament STAMICIS 1 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel

Arzneimittelkategorie: radiopharmazeutika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 4-00041
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch einen Grosshändler mit Bewilligung / Genehmigung
Inhaber/-in:
CIS BIO International, Route Nationale 306 Bp 32, 91192 Gif-Sur-Yvette Cedex, Frankreich